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NUE-VIE-KBP-DUS-NUE


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Geschrieben

In den letzten Monaten konnte ich durch einige Hotelaufenthalte und verschiedenste Aktionen einige Meilen sammeln und einen FlySmart-Flug buchen. Natürlich stellte sich bald die Frage: Welches Ziel? Es sollte in keine eine eher exotische Metropole sein, die man nicht so leicht mit Low-Cost-Airlines erreichen kann. Dann sollte es möglichst ein Routing sein, dessen Strecken ich noch nie zuvor abgeflogen war. Außerdem wollte ich noch mit einigen neuen Airlines fliegen und auch die ein oder andere Flugzeugmuster-Premiere sollte auch dabei sein. Keine leichte Aufgabe also. Dank einiger Tipps hier im Forum entschied ich mich für die ukrainische Hauptstadt Kiew.

 

Am frühen Samstagmorgen brachte mich meine Freundin zum Nürnberger Flughafen. Ich nutze Quick-CheckIn-Automaten und machte es mir im Warteraum gemütlich, bis mein Flug aufgerufen wurde. Per Bustransfer wurden wir zur Austrian Arrows DH8-300 gebracht. Die Maschine mit dem Namen „Achensee“ stand die ganze Nacht über in Nürnberg – dementsprechend kalt war es an Bord. Erst als kurz vor dem Rollvorgang die Motoren gestartet wurden, wurde eingeheizt und es wurde gemütlicher.

 

OS 142

Nürnberg (NUE) – Wien (VIE)

DH8-300

OE-LTM

Operated by Tyrolean Airways

 

Die Maschine war nur zu rund einem Drittel ausgelastet, so hatte auch die freundliche Flugbegleiterin einen eher ruhigen Morgen. Vom Service her war Austrian Airlines für mich eine große Enttäuschung. Lediglich eine 0,2 Liter-Flasche Mineralwasser sowie Kaffee und Tea waren kostenlos. Alles andere, wie z.B. Cola musste extra bezahlt werden. Brötchen oder ähnliches gab es nicht.

 

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Nach der Ankunft in Wien ging ich in der Ankunftsebene erstmal zu McDo und holte nach der Austrian-Enttäuschung mein Frühstück nach. Den Flughafen kannte ich bereits von meinem Germanwings-Ausflug nach Wien im September 2004.

 

Anders als auf den meisten Flughäfen wird in Wien beim Betreten des Airside-Bereichs kein Sicherheitscheck durchgeführt. Dieser erfolgt erst kurz vor betreten des Flugzeuges.

 

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Anstatt des geplanten A-319 wurde heute ein A-320 auf der Kiew-Route eingesetzt. Die Reihen in der Maschine waren nur spärlich besetzt. Immerhin hatte der Airbus Deckbildschirme mit Airshow. Kleiner Pluspunkt, wenn sich schon der Bordservice auf Low-Cost-Niveau bewegt. Wegen des starken Nebel in Wien konnten wir erst mit rund 40 Minuten Verspätung in Richtung Ukraine abheben.

 

OS 142

Wien (VIE) – Kiew (KBP)

A-320

OE- LBS

http://www.airfleets.net/ficheapp/?app=a320&msn=1189

 

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Neusiedler See

 

Seit Anfang 2005 benötigt man für eine kurze Einreise in die Ukraine kein Visum mehr. Im Flugzeug wurden Einreisekarten verteilt. Die Formulare sind in einen Ankunfts- und Abflugsteil untergliedert und müssen komplett ausgefüllt werden.

 

Nach rund 90 Minunten Flugzeit erreichten wir bei kräftigem Schneefall Kiew. Genauer gesagt den ca. 30 Kilometer vom Stadtzentrum entfernten Flughafen Borispol.

 

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Die Einreise klappte problemlos. Es wurden keine Fragen gestellt und auch die eigentlich benötigte, besondere Auslandskrankenversicherung wurde zu meiner Erleichterung nicht kontrolliert. Hier zahlte sich der Mut zur Lücke aus :-). Anschließend ging es durch die Zollkontrolle. Da ich nur Handgepäck hatte, ließen mich die Beamten ohne Kontrolle und zusätzliche Formalitäten vorbeiziehen. Ich tausche ein paar Euros an der Wechselstube in ukrainische Hryvna um und erkundigte mich an der Information nach dem Bus in die Innenstadt. Die Busse haben keine Nummer. Allerdings konnte ich auch dem Parkplatz an einer Frontscheibe auf einem Bus Kiew und kyrillischer Schrift entziffern und stieg auf gut Glück ein. Die „Schaffnerin“ sprach weder englisch noch deutsch und verstand meine Frage nicht, ob das der Bus zum Kiewer Hauptbahnhof fahre. Egal, der 30 Jahre alte Bus führ - 'irgendwo werde ich schon rauskommen". Drinnen sasen weder Touristen noch Geschäftsleute – nur Einheimische . Dichtes Schneetreiben. Wo war ich nur gelandet? Ich beruhigte mich etwas, als der Bus tatsächlich auf die Autobahn Richtung Kiew fuhr. Zuerst führte die Fahrt durch ein dichtes Waldgebiet, dann folgten Plattenbauten aus Sowjetzeiten und schließlich die Brücke der den riesigen Dnepr, einem der größten Flüsse Europas. Nach rund 45 Minuten Fahrzeit kam der Bus endlich am Hauptbahnhof an - Endstation. Ich ging zur Metrostation und versuchte am Schalter ein Ticket zur Haltestelle in der Nähe meines Hotels zu kaufen. Doch erneut hatte ich große Sprachschwierigkeiten. Außerdem hatte ich nur einen U-Bahnplan in lateinischer Schrift - auch meine ebenfalls lateinische Straßenkarte aus dem Internet was leider sehr ungenau. Die Frau im Schalterhäuschen redete und redete und ich verstand kein Wort. Andersherum natürlich genauso. Aber nach langem hin und her klappte es dann doch!

 

Dabei wäre es so einfach gewesen – es gibt zum Spottpreis kleine Kunststoffchips die man in die Drehkreuze zur Freigabe wirft. Umsteigen ist gestattet – egal wie weit man fährt, man zahlt immer den selben Preis. Die Metro wurde, wie in allen ehemaligen Sowjetstaaten in enormer Tieflage gebaut. Einige Stationen liegen mehr als 100 Meter tief. Kleiner Vergleich: Die tiefste U-Bahnstation in Deutschland, am Karlsplatz in München liegt rund 32 Meter in der Tiefe. Durch die große Tieflage sollten die Tunnel in Kriegszeiten der Bevölkerung als Schutzraum dienen.

 

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An vielen besonders langen Rolltreppen gibt es sogar eigenes Überwachungspersonal, das die Fahrtreppen steuert und im Panikfall sofort stoppt. Die Züge fahren in einem enorm dichten 2-Minuten Takt. Wartezeit gibt es quasi nicht. Die Auslastung die Züge ist sehr gut - nicht jeder Ukrainer besitzt im größten Land Europas ein eigenes Auto.

 

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Nach einigem umhergeirre auf Kiews Strassen – entzwischen war es schon stockdunkel – hatte ich dann auch mein Hotel gefunden: der 20-stöckige Hotelkomplex „Hotel GUS“. Gebucht hatte ich über DERTOUR. Das 3-Sterne-Hotel entsprach westlichen Standards und das große Frühstücksbüffet hätte sogar einen Stern mehr verdient gehabt. Von den oberen Stockwerken hat man eine schöne Aussicht über die Stadt.

 

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Ich stärkte mich noch ein wenig bei McDo und legte mich bald schlafen. Am nächsten Morgen stand ein Stadtrundgang auf dem Programm. Über die breite Paradestraße aus Sowjet-Zeiten, heute auch Europastrasse genannt, ging es zum Platz der Unabhängigkeit.

 

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Auf diesem Platz wurde im Jahr 2004 nach den gefälschten Präsidentschaftwahlen demonstriert und die „Orangene Revolution“ gefeiert.

 

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Sofienplatz

 

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Die himmelblaue Klosterkirche St. Michael mit ihren vergoldeten Kuppeln.

 

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An einem der höchsten Punkte in Kiew steht die St.Andreas-Kirche.

 

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Hinunter zum Dnepr-Ufer ging es mit einer alten Standseilbahn.

 

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Was in den 60ern und 70ern in Deutschland auch Mode war, trifft man in der ukranischen Hauptstadt noch viel häufiger an: Fussgängerunterführungen. Man findet man an fast die dunklen, feuchten Tunnels fast an jeder Strassenecke.

 

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In den Jahren 1975 und 1986 gewann der Fussballclub Dynamo-Kiew den Europapokal. Ein Ehrenmal am Eingang des Dynamo-Stadions erinnert an große Zeiten.

 

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Nun war es auch schon wieder Zeit mit der Metro zum Hauptbahnhof zurückzufahren. Der Flughafenbus stand schon bereit, ich kaufte wieder ein Ticket bei der Schaffnerin, lehnte mich zurück und genoss die Fahrt zum Airport.

 

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Da ich nicht über einen typischen Star-Hub wie Frankfurt oder München fliegen wollte, wählte ich bei der Buchung für den Rückflug die etwas ungewöhnlichere Variante mit Umsteigen in Düsseldorf. Seit gut 15 Jahren war ich nicht mehr in Düsseldorf gelandet – also wurde es mal wieder Zeit.

 

Am Flughafen in Borispol gibt es einen extra Bereich mit Check-In Schaltern. Dieser Bereich darf erst nach Öffnung der Check-In-Schalter, Kontrolle der Tickets und nach durchschreiten der Zollkontrolle bertreten werden. Danach gelangt man direkt in die zentrale Wartehalle. Es herrschte Hochbetrieb, alle Sitzplätze waren belegt. Einige Fluggäste machten es sich sogar auf dem Fussboden bequem. Deshalb war ich froh als endlich unser Flug ausgerufen wurde.

 

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Auf dem Vorfeld stand bereits der Cityline CRJ „Füssen“ zum Einsteigen bereit. Kleine Musterpremiere für mich. Bisher hatte ich nur in einem CRJ 900 gesessen, jedoch nicht in der kleineren CRJ 100/200-Klasse. Die Fenster sind zwar kleiner und etwas tief angeordnet – was ich bei meiner Körpergröße aber nicht ungedingt als sehr störend empfand.

 

LH 3239

Kiew (KBP) - Düsseldorf (DUS)

CRJ 200

D-ACHC

Operated by Lufthansa Cityline

http://www.airfleets.net/ficheapp/?app=crj&msn=7394

 

Bis auf den letzten Platz in der Economy gefüllt starteten wir in Richtung Düsseldorf. Schon bald begann der Bordservice: Ich erwartete ein Getränk und einen kleinen Snack. Doch wir bekamen zu meiner Überräschung sogar warmes Essen serviert – und das auf einem LH-Cityline Flug. Das hatte ich nicht erwartet! Die Nudeln schmeckten zwar nicht besonders gut, aber über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten. Immerhin wurde ich satt.

 

Begleitet von einigen kleine Turbolenzen landeten wir pünktlich auf dem Düsseldorfer Flughafen. Wir parkten auf einer der „Kleinglump“-Abstellpositionen zwischen Fernbahnhof und Terminal. Anschließend erwartete mich mit dem Vorfeldbus eine schöne Flughafenrundfahrt zur Non-Schengen-Ankunft.

 

Ich ging in die große Düsseldorfer Check-In-Halle. 2001 eröffnet – für mich eines des schönsten Flughafenterminals in Deutschland.

 

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Ich stellte meine Uhr wieder auf deutsche Zeit zurück und ging durch die Sicherheitskontrollen zum Pier A. Im Untergeschoss des Flugsteigs, bei den Bus-Gates war auch schon mein Flug nach Nürnberg angezeigt. Operated by Contact Air mit einer ATR-72. Erneut eine Muster- und Airlinepremiere für mich.

 

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An Bord herrschte wieder typisches Regionalflug-Feeling. Alles still – kein Düsengeräusch, keine Entspannungsmusik, keine Heizung – nur das Trampeln der Passagiere und das Klappen der Gepäckfächer.

 

LH 950

Düsseldorf (DUS) - Nürnberg (NUE)

ATR-72

D-ANFK

Operated by Contact Air

http://www.airfleets.net/ficheapp/?app=atr&msn=666

 

Der Flug verlief bei regnerischem Wetter durchgehend in einer dicken Wolkenschicht. Es wurde ein kostenloses Getränk serviert. Kaum war die Reiseflughöhe erreicht, begann auch bald wieder der Sinkflug. Mit leichter Verspätung erreichten wir Nürnberg, parkten am äußersten östlichen Ende des Vorfeldes und wurden bei strömenden Regen mit dem Bus zum Terminal gebracht.

 

Resume: Der Ausflug nach Kiew hat sich ein jeden Fall gelohnt. Ich denke in den nächsten Jahren wird die schöne Metropole am Dnjepr mehr und mehr von Touristen aus aller Welt entdeckt werden. Von Austrian war ich etwas enttäuscht. Die LH-Gruppe hingegen war diesmal absolut überzeugend.

 

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STR-VCE-STR

 

SZG-STN-SZG

Geschrieben
Das verschneite Kiew scheint recht attraktiv zu sein.

 

Ein Besuch lohnt sich auf alle Fälle. Ist mal was anderes als die westeuropäischen Metropolen. Und was noch hinzukommt - man braucht im Gegensatz zu Russland kein Visum mehr.

Geschrieben
Sehr interessanter Tripreport! Bei mir steht die Ukraine auch nächstes Jahr auf dem Programm, auch mit Fly Smart :)

Wieviel hast du für das Hotel pro Nacht gezahlt?

 

Vielen Dank! Das Hotel hat mich über DERTOUR 83€ fürs Einzelzimmer gekostet. Kiew dürfte auch für dich, als U-Bahnfreak, eine sehr interessanter Zielort sein.

Geschrieben

Ja, der OS Kurz- und Mittelstreckenservice lässt wirklich zu wünschen übrig. Auf meinem Weg von MEL nach DUS via VIE wurde ich super bedient, alle 30 Minuten ging ein f/a mit Getränken durch die Kabine, es gab oft lecker Essen. Von VIE nach DUS musste ich für ein dämliches Sandwich fast 5€ ausgeben und mich mit einem gratis Tee begnügen. Zumindest lief eine sehr witzige Donald Duck Folge auf den Bildschirmen...

Geschrieben

Interessant zu sehen, wie die Stadt im Schnee aussieht :-) Ich war ja im Sommer dort. Die Stadt hat mir damals auch gut gefallen, nachdem es auf meine diesbezügliche Frage hin hier auf a.de damals nur negative Meinungsäußerungen gab. Ist eben (noch?) ein relativ exotisches Reiseziel, dass man LCC-mäßig nicht erreichen kann. Mittelfristig sehe ich es aber als Ziel bei 4U, die sich ja insbesondere Osteuropa auf die Fahne geschrieben haben.

 

Dass man es dort ohne Russisch nicht ganz einfach hat, habe ich auch gemerkt. Deswegen sei dieser Trip nicht unbedingt den absoluten "Anfängern" empfohlen. Letztlich hatte ich aber keine großen Probleme.

 

Die Alternative zum Bus zum Hauptbahnhof ist übrigens ein Aussteigen quasi am ersten Halt des Busses. Dort ist eine Metrostation (die man erstmal finden muss - sie ist unter der Hauptstraße, aber zumindestens damals ohne M-Schild!), von wo man mit diesen beschriebenen Plastikchips für ca. 0,10 EUR zu beliebigen (Metro-)Zielen kommt, weil das Umsteigen kostenlos ist.

Geschrieben
Dass man es dort ohne Russisch nicht ganz einfach hat, habe ich auch gemerkt. Deswegen sei dieser Trip nicht unbedingt den absoluten "Anfängern" empfohlen. Letztlich hatte ich aber keine großen Probleme.

 

Ein weiteres Problem ist, dass es von den bekannten Reiseführermarken bisher keine Ausgaben über Kiew gibt. Auch einen passenden, großen kyrillischen Stadtplan zu finden ist garnicht so einfach. Ich würde auch jedem Reisenden empfehlen, sich einen ausgedruckten, kyrillischen Metroplan mitzunehmen.

 

Die Alternative zum Bus zum Hauptbahnhof ist übrigens ein Aussteigen quasi am ersten Halt des Busses. Dort ist eine Metrostation (die man erstmal finden muss - sie ist unter der Hauptstraße, aber zumindestens damals ohne M-Schild!), von wo man mit diesen beschriebenen Plastikchips für ca. 0,10 EUR zu beliebigen (Metro-)Zielen kommt, weil das Umsteigen kostenlos ist.

 

Die von Dir beschriebene Varianten dürfte sogar die bessere, schnellere sein. Der zogelt nach dem Dnepr-Brücke doch noch ewig durch die Strassen der Millionenstadt bis er endlich am Hauptbahnhof ankommt.

 

Oft hatte ich in Kiew das Problem die Eingänge zu den U-Bahnstationen überhaupt zu finden. Das kleine blaue "M" ist oft nicht so deutlich und zahlreich angebracht wie wir es von so mancher westeuropäischen Stadt gewohnt sind.

 

0,10 € für Fahrten im gesamten!!! Streckennetz sind in der Tat für unsere Verhältnisse spottbillig. Vergleicht das mal einer Fahrt mit der Londoner Underground...

Geschrieben
Ein weiteres Problem ist, dass es von den bekannten Reiseführermarken bisher keine Ausgaben über Kiew gibt.

Das stimmt: liegt eben am Prinzip "Angebot und Nachfrage". Wobei es ja den vom Trescher-Verlag gibt. 400 Seiten nur über Kiew. Das ist eigentlich viel zu viel für einen Kurztrip, aber natürlich besser als anders herum. Überhaupt ist der Trescher-Verlag für diejenigen interessant, die ein wenig in Osteuropa herumreisen wollen. Ich habe jetzt zwei Bücher von denen im Regal stehen. Osteuropa abseits der "klassischen" Touri-Städte ist ja bei den großen Reiseführermarken auch kaum zu finden.

 

 

Ich würde auch jedem Reisenden empfehlen, sich einen ausgedruckten, kyrillischen Metroplan mitzunehmen.

Und zwar einen möglichst aktuellen ;-) Der im 2004 erschienenen Buch war schon wieder nicht mehr aktuell. Eine Metro wurde inzwischen verlängert und eine Station gab es irgendwie gar nicht. Letzteres ist natürlich fatal, wenn man sich aufgrund des Kyrillischen auf die Variante verlässt, die Stationen zu zählen, die man fahren muss.

 

 

Die von Dir beschriebene Varianten dürfte sogar die bessere, schnellere sein. Der zogelt nach dem Dnepr-Brücke doch noch ewig durch die Strassen der Millionenstadt bis er endlich am Hauptbahnhof ankommt.

Dann ist es im Zweifel so; ich kenne ja nur die Variante. Die Metro ist doch recht zügig und fährt in hohem Takt, wie Du schon geschrieben hast. Etwas abenteuerlich ist nur die Rückfahrt von der Metrostation zum Flughafen. Ich hatte es hier schon mal geschrieben: Man steht an der autobahnähnlichen Hauptstraße und muss schauen, ob einer der vorbeifahrenden Busse zum Flughafen fährt - ohne dass irgendwer Englisch spricht. Aber es klappt bei mir letztlich doch. Ich habe mich dann einfach auf das Schild verlassen. Das ist im Kyrillischen für Flughafen verständlich. Müsste AERONOPT oder so ähnlich gewesen sein. Aus R wird P und aus P so etwas N-ähnliches.

 

 

Oft hatte ich in Kiew das Problem die Eingänge zu den U-Bahnstationen überhaupt zu finden. Das kleine blaue "M" ist oft nicht so deutlich und zahlreich angebracht wie wir es von so mancher westeuropäischen Stadt gewohnt sind.

Exakt! Das ist an dieser Hauptstraße vom Flughafen ebenso. Ich habe bestimmt 10 Minuten nach der Station gesucht. Dabei war sie direkt unter der Hauptstraße. Nur eben kein Schild! Die Unterführung hatte ich zunächst nur für eine normale Unterführung gehalten. Interessanterweise heißt "Metro" eigentlich auch im Russischen "Metro" (wird dann METPO geschrieben). Aber trotzdem verstand es an der Haltestelle niemand, den ich mit "Metro?" ansprach.

 

Kiew ist eben nichts für absolute "Anfänger", die selbst in MUC unsicher sind, wie sie vom Flughafen in die Stadt kommen ;-)

 

 

0,10 € für Fahrten im gesamten!!! Streckennetz sind in der Tat für unsere Verhältnisse spottbillig. Vergleicht das mal einer Fahrt mit der Londoner Underground...

In der Tat. Damit ist Kiew sogar noch etwas billiger als Moskau zum Beispiel. Dort kann man nach wie vor auch beligbig weit fahren, aber eben zu einem etwas höheren Preis. Übrigens finde ich die Tube in London gar nicht mal so extrem teuer. Nur lohnen sich dort quasi nur die Tageskarten, die noch halbwegs zivilisierte Preise haben. Man vergleiche das mal mit einer Tageskarte auf Sylt ;-)

Geschrieben

- Warum ins McDo wenn ihr unterwegs seit? Unabhängig davon' date=' das ich einen großen Bogen um Fastfood Restaurants mache, warum probiert ihr nicht was landestypisches? Ist doch mal was anderes (und wenn es ums Geld geht meist auch die billigere Alternative) [/quote']

 

Gute Frage. Ich denke das ist die Macht der Gewohnheit. Ich weiß dort was ich erwarten kann, es geht schnell und die Öffnungszeiten sind durchgehend.

 

- Wenn es so kompliziert mit den Nahverkehrsmittel ist, warum nehmt ihr dann kein Taxi vom Airport? Laut Amadeus kostet dies ca. 8 Euro in die Stadt, dies sollte doch bei der knappen Zeit (man spart ja einiges an Zeit, wenn ich den Bericht lese) und den Gesamtkosten im Budget sein (es ist nicht so, das ich immer ein Taxi nehme, bezahlbar soll es schon sein, aber dies scheint ja in diesem Falle zu sein).

 

Vielleicht war es auch hier einfach Gewohnheit - meist sind ja Taxifahrten zum Flughafen in die City ein vielfaches teurer als der öffentliche Nahverkehr (was natürlich in der Ukraine trotzdem bezahlbar gewesen wäre). Da ich neben der Fliegerei mich auch sehr für Metros auf der ganzen Welt interessiere - bevorzuge ich deswegen natürlich auch meist dieses Verkehrsmittel.

Geschrieben

Das mit dem Taxi dürfte wohl die pure Theorie sein. Ich habe es zwar ebenfalls nicht ausprobiert (wie oben bereits geschrieben), aber von verschiedenen Stellen (unter anderem meiner Unterkunft) bin ich gewarnt worden, dass in Kiew eine ähnliche "Taximafia" tätig ist, wie in SVO zum Beispiel. Demnach zahlt man fürs Taxi mindestens 40 EUR, wenn man kein Russisch spricht. Das war zumindestens für mich der Grund, warum ich mich für die Alternative entschieden habe, die zwar etwas abenteuerlicher war, aber sicher kaum länger gedauert und nich viel mehr als 2 EUR gekostet hat.

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