Tripreport: 2 Monate USA (New York, WA, Kanada, etc.)

[STR-SEA]

Tripreport vom 19. Juni 2005 bis zum 18. August 2005

 

Da ich die ganzen Trip- und Bildereports hier so gerne lese, mich jedesmal freue, wenn ein neuer kommt, und im Augenblick leider nicht so viele vorhanden sind,

möchte ich nun auch einmal.

Man möge mir verzeihen - bis heute habe ich noch nie einen Tripreport geschrieben, und es wird wohl auch eher ein bisschen Fotoreport, einfach weil mir die nötige Zeit fehlt.

 

Tja, da an unserer Schule leider kein US-Austausch mehr stattfindet und ich immer schonmal in die USA wollte, habe ich mir über lange Wege einen Kontakt aufgebaut zu einer Gastfamilie in der Nähe von Seattle, WA.

Mit dieser Familie habe ich den absoluten Glücksgriff gelandet - einfach genial. Ich habe mich total wohlgefühlt, sie sich glaube ich auch (hoffe ich *g*) und ich hoffe, dass ich das mit den Bildern auch rüberbringen kann.

So, genug geredet, lassen wir die Bilder sprechen:

 

Los ging es am 19. Juni 2005, ich war von der Schule beurlaubt, meine Familie brachte mich zum Flughafen Stuttgart und dann ging es das allererste mal für mich alleine auf einen anderen Kontinent, für über 2 Monate ohne die leibliche Familie und mit diesem komischen Gefühl des ungewissen.

Ich hatte mit meiner Gastfamilie ein paar mal telefoniert, trotzdem war da dieses mulmige Gefühl.

Dies war die Maschine, die mich nach Paris brachte.

Insgesamt war das Routing Stuttgart-Paris-News York City (JFK)-Seattle-New York City (JFK)-Berlin (Tegel).

 

Im Anflug auf Paris CDG, man sieht wunderbar das Zentrum und den Eiffelturm

Wunderschön diese Stadt, da möchte ich auch mal hin !!!

 

In NYC legte ich einen Zwischenstopp von 4 Tagen ein - da wollte ich immer mal hin - und dank meinem Reisebüro Crusing, welches hier wirklich mal lobenswert genannt werden muss, lies sich das auch regeln - sogar zu Schülerfairen Preisen.

Tja, das Bild wurde am 1. Tag aufgenommen - da gehts grade mit der Fährt von Südmanhattan zur Statue of Liberty.

 

Chinatown - wunderschön - wenn man chinesisch kann.

Das Essen dort ist super, man bekommt jeden Ramsch und fühlt sich doch tatsächlich ein bisschen wie in China.

 

so habe ich das immer auf den Postern von NYC gesehen - einfach wunderschön und unbeschreiblich dieser Augenblick.

Da will ich aufjedenfall nochmal hin - NYC ist wirklich eine Reise wert !!!!

 

Ohne Worte - da ist auch morgends um 2 Uhr noch was los.... Einfach super, wenn man aus einem Kaff mit ca. 700 Einwohnern stammt ist das einfach das allergrößte !!!

 

Das steht noch von den Twin-Towers - wenn man da davor steht, merkt man erstmal, wie riesig die gewesen sein müssen.

Ist irgendwie eine komische Stille - drumrum alles laut, dreckig, voller Action und dort die absolute Besinnung.

Ist aber gut so - ich denke, dass ist wohl das mindeste, was man den Toten da an letzter Ehre erweisen kann.

 

Ich liebe die Parks in NYC - die sind einfach genial.

Ruhe und doch Action. Malerische Landschaften, nette Leute, man fühlt sich nicht wie in einer Stadt.

 

Wer in NYC ist, muss sich das anschauen - NY bei Nacht vom empire State Building - ist auf jedenfall das Geld wert.

Einfach beeindruckend !!!

 

Dieses Gebäude kennt wohl jeder ;-) Fand das mit den vielen vers. Flaggen und Kulturen auch allgemein in NYC sehr angenehm.

 

Und schon war New York vorbei - und es ging voller spannung und Vorfreude auf nach Seattle.

Auf dem 6-Stunden-Flug gab es ein paar knabbersachen und Getränke. Hot-Meals gibts ja leider nicht mehr - war aber eh früh morgends, da hat das niemanden gestört.

 

Abflug von JFK - der airport liegt sehr nahe am Wasser - einfach wunderschön, wenn man den Atlantik aus dem Flugzeug sieht.

Stunden vorher war man noch in der Großstadt und dann dieser Unterschied.

 

Wie schon geschrieben - meine Gastfam. war der Hammer - habe mich auch mit meinen Gastgeschwistern wunderbar verstanden - gleich am nächsten Tag ging es nach West-Seattle (mit der Fähre über den Pudget Sound (=Pazifik)) zum Softball-Spiel meiner Schwester.

Und ja, sie haben die Spiele gewonnen und sind im übrigen auch State-Champions geworden !!!

 

Daheim haben wir keine Haustiere - hier gleich 3 - erst 2, einen schwarzen Labrador (Stormy) und einen kleinen Kater (Smoky).

Im Laufe der Zeit kam dann noch eine kleine Katze dazu - doch dazu später mehr.

 

Wenige Tage später ging es dann mit meinem Gastbruder nach Portland, OR - wir sind einen kleinen Schlenker über die Berge gefahren und dort ist nichts mehr grün, wie sonst überall in Washington-State, sondern die blanke Wüste.

Konnte mir das nicht vorstellen, aber dort regnet es fast nie und ist immer schön heiß im Sommer...

 

Hier mal ein Bild zum Vergleich - im Westen ist es überall so schön grün, wunderbare Wälder....

Traumhaft...

 

Portland - die grüne Lunge der USA.

Ist wirklich einen Trip wert, wunderschön und ganz anders, als die meisten US-Großstädte.

 

Natürlich war ich bei jedem Spiel meines Gastbruders vor Ort - an einer örtlichen Highschool.

Und ich sage euch - ich weiß jetzt, warum wir bei PISA hinterherhängen - die haben Ausstattungen dort, davon kann man nur träumen.

OK, die verlangen Schulgeld, aber ich sag euch eins: TippTopp.

Dies ist eine niegelnagelneue Highschool - hat übrigends ein fächerangebot von ca. 160-180 Fächern, die den Schülern zur Verfügung stehen....

 

Die andere Seite der USA - teilweise auch sehr Arbeitnehmerfeindlich....

 

Wiederum die andere Seite - ein netter Nachbar erkannte gleich, dass mir sein Wagen gefällt.

wir sind dann mal morgends zum sonnenaufgang an der Küste lang gefahren - unbeschreiblich !!!!

 

Banner wie diese hängen in allen Highschools an jeder freien Wand - guter Spruch, nur an der Umsetzung mangelt es meist ;-)

 

Morgends 8 Uhr, während wir auf die Fähre gewartet haben.

 

Seattle Downtown aus der Sicht des Autofahres auf der I5

 

Ich habe noch nie so viel Militär, Polizei und küstenwache in meinem Leben gesehen.

Die Fähren wurden nach den Anschlägen in London extra geschützt und patroulliert von der Coast Guard.

Manchmal dachte ich zwar, dass sie mehr zur Belustigung da wären, da sie öfters ein kleines Rennen veranstalteten, aber wenns Terroristen abhält, bitte *ggg*

 

Strand auf der Halbinsel

 

Nachdem ich mich ja schon sehr über den Hund un die Katze freute, entdeckte ich morgends auch noch einen kleinen, jungen braunen Labrador.

 

In der Gegend gibt es viele Seen - unteranderem auch Privat-Seen - diese sehen in etwa so aus, wie oben gepostet.

Wunderschön gepflegt, ruhig, mitten in Wäldern, und das Wetter war ja immer super, daher Badezeit !!!

Ich musste euch den einfach zeigen, der war soooo süß und verspielt !!!

 

Ausflug zum Mt. Rainier

 

Wenige Tage später sind mein Gastdad und ich nach Kanada gefahren, genauer gesagt nach Victoria auf Vancouver Island mit dem Schiff.

Der Officer hat uns in ein ziemliches Kreuzverhör gepackt - 35 Minuten dauernd Fragen beantworten war echt hart....

Aber im Endeffekt konnten wir unseren Daytrip Victoria doch noch fortsetzen.

Victoria ist sehr britisch geprägt, darauf ist man heute noch stolz und es sieht auch irgendwie sehr gut aus.

 

Wie schon gesagt, alles ordentlich, sauber - britisch halt !!!

 

Ja ja, mit der Sicherheit scherzt man in den USA und Kanada nicht.... Ich habs ja morgends gemerkt...

 

Na ja, am Abend kamen wir zurück und wir hatten einen neuen Mitbewohner: Ein süßes kleines, 12 Wochen altes Kätzchen.

Ich habs von anfang an geliebt, mein Gastdad hatte damit erstmal seine Probleme, nicht gefragt worden zu sein ;-)

Tja, Emanzipation halt ^^

 

Wenige Tage später ging es dann ins Baseball-Stadion zu den Seattle Mariners - war ne super Erfahrung und einfach ein unbeschreibliches Feeling.

Schaut es euch an:

 

3 Tage vor meiner Abreise, hatten wir noch Karten für das Jack Johnson konzert ergattert.

Ich kam mir vor, wie in Colorado mit den Schluchten, dieser Ausblick *schwelg*...

War nen super Konzert, super Stimmung, nette Leute und ich bin seitdem großer Jack-Fan.

 

Dann war meine Zeit leider schon vorbei - unter großen Tränen trennte ich von meiner neuen zweiten Familie, vielen guten Freunden, nahm Abschied von vielen amerik. Gewohnheiten (Starbucks, Taco Bell, Slurpees, etc.) und machte mich trotzdem relativ fröhlich zurück nach Hause.

Ich werde aufjedenfall mal wieder kommen - die Leute sind dort so offen und doch ziemlich tolerant, auch wenn man sich das unter der jetzigen Regierung nicht so ganz vorstellen kann....

Jeder der schonmal in den USA war, wird das bestätigen können - ich mag einfach diesen Lebensstil (mal abgesehen von Dingen wie FastFood, etc.)

 

Flieger am Airport Seattle /Tacoma:

 

Mount Rainier aus der Luft - schon nach wenigen Minuten nach dem Start:

 

Aircraft-Change in NYC - Rückflug über Nacht nach Tegel:

Der Rückflug war von JFK nach TXL super - Maschine war sehr schlecht ausgelastet, hatte mir ne ganze Reihe ausgesucht, konnte dort gut schlafen.

Service war super, Crew super nett und der Flug war genial !!!

 

Tja, und dann morgends gegen 9 Uhr: Berlin Tegel

 

Tja, ich hätte noch viel erzählen können und dies auch gerne gemacht, dies ist mir aber zeitlich zur Zeit leider nicht möglich.

Wenn Fragen sind, bitte einfach Fragen, ich bemühe mich, diese so gut wie möglich zu beantworten.

wie gesagt, hoffe, dass euch der Trip-/fotoreport gefällt.

Und nun hoffe ich, dass ich einige andere User hier auch anregen konnte, einen kleinen Report zu schreiben - ich hab schon wieder Fernweh bekommen !!!

[Tecko747]

Wow, die letzten Tage gibts wieder viele tolle Reiseberichte :-). Wie bist du denn man Schluss von Berlin wieder nach Stuttgart gekommen?

[Crewlounge]

Toller Report!

 

Hätte den auch gerne bei uns, wenns geht.

 

LG

[BA917]

Ein echt guter Bericht.

Hast du die Bilder zensiert oder hattest du tatsächlich fast nur gutes Wetter dort oben ;-) ?

 

Ob die Pisa-Studie übrigens so aussagekräftig ist, bezweifle ich zuweilen...

[STR-SEA]

@ Tecko747:

Ich hatte einen Gabelflug gebucht, weil meine Familie bei meinen Großeltern in der Nähe von Berlin zu der Zeit waren.

Sprich ich war noch 3 Tage bei meinen Großeltern und dann bin ich zusammen mit meiner Familie wieder in Richtung STR gefahren.

 

@ Crewlounge:

Kommt, werde den heute mittag mal bei euch reinsetzen ;-)

 

@ gunnar:

Nein, ich hab nichts zensiert - ich war ja wie gesagt 2 Monate da oben und hatte genau 2 "Niesel-Tage" - da wurde es aber auch wieder schnell sonniger.

Kann man sich zwar nicht vorstellen, zumal wir direkt am Meer gewohnt haben, aber war wirklich so - war aber auch nen besonderer Sommer laut den amerik. Medien.

Mein Gastvater meinte nur, als ich ihn drauf ansprach und meinte, dass es hier doch wegen des Pazifiks öfters mal regnen müsse, dass das ja nur gut für ihn sei - dann würden schon nicht so viele Leute kommen und die Landschaft würde länger so erhalten bleiben.

 

Vielen Dank euch allen für die Kritik - da freu ich mich ja schon über meinen zweiten Tripreport (denke mal, dass das mein Rom-Trip im Juli 2006) wird.

[Gast]

Ein richtig schöner Tripreport mit wunderschönen Photos.

Der Tripreport war richtig schön zu lesen, weiter so!

[MH744]

der Trip-Report hat mir wirklich gut gefallen, besonders die Bilder waren super; leider hab ich nur ein 56K-Modem, was zu einer langen Ladezeit geführt hat, wars aber wert!

[OS-A330]

Gratulation, Dir sind einige originelle Schnappschüsse gelungen! Gerade die Abendfotos haben mir sehr gut gefallen!

[lukifly]

Sehr schoener Bericht mit tollen Bildern! Sehr interessantes Erlebnis (ging mir auch so :-) ). Weiter so!

[kingair9]

Ist zwar schon ewig lange her (88) aber ich war auch eine Zeit zum Austausch in der Gegend dort (Tacoma/Gig Harbour) und wurde durch Deine schönen Bilder direkt zurück versetzt...

 

*seufz - da war ich noch jung...*

 

Wo hast Du denn in Seattle gewohnt? Und Everett hast Du nicht besucht?

[STR-SEA]

Ist zwar schon ewig lange her (88) aber ich war auch eine Zeit zum Austausch in der Gegend dort (Tacoma/Gig Harbour) und wurde durch Deine schönen Bilder direkt zurück versetzt...

 

*seufz - da war ich noch jung...*

 

Wo hast Du denn in Seattle gewohnt? Und Everett hast Du nicht besucht?

JUHU, jemand der sich auskennt.

Habe zwischen Bremerton und Port Orchard gewohnt ;-)

Ca. 2 Meilen vom Wasser weg....

 

Everett habe ich durch viele Softball- und Baseballspiele kennen gelernt - auch durch einige Bekannte, die da täglich wegen Boeing Office hinfahren (müssen).

Die Gegend ist wirklich ein Traum ;-)

Wie lange warst du denn genau da ? Austausch 1 Jahr ? Sag mal wo du gewohnt hast, evtl. kenne ich das ja, bzw. deine Familie ^^

 

Danke für das ganze Lob *ganz schüchtern schau*

Ich sehs einfach mal als Motivation, nach meiner Romfahrt noch einen Tripreport/Fotoreport zu schreiben ;-)

[kingair9]

@STR-SEA

 

Habe in Gig Harbour gewohnt. Wenn man die Narrows Brdge rüberkam, gleich erste Ausfahrt (da war son Deli) und dann auf der linken Seite der Brücke (gesehen von Tacoma aus kommend) den Hügel hoch in den Wald rein. Straßennamen weiß ich leider nicht mehr.

 

Meine Gastfamilie hieß Kelly und meine High Shool war die Bellarmine Prep. HS in Tacoma. Gastvater hatte damals ein Restaurant in Tacoma, "Leslie's" oder so und GAstmutter kam ursprünglich aus Norwegen. War aber nur 2 Monate dort - unsere Schule in Bremen hatte damals ein Austauschprogramm mit denen.

 

By the way: Wußtest Du, daß das die TAcoma-Gig Harbour "Narrows Bridge" die Nachfolgering der berühmten "Waltzing Mathilda" Brücke ist, die man in alten schwarz-weiß Filmaufnahmen ab und zu sieht? Die war so fehlkonstruiert, daß die gewaltig wackelte (Fahrbahn sah aus wie Brandung am Meer...) und dann eingestürzt ist.

[krumps]

Hab mir im Sommer in Toronto das Spiel Blue Jays gegen die Detroit Tigers angesehen und ich find Baseball ist ein ziemlich lahmer sport, wenn es noch nach dem 6 inning 0 zu 0 steht

[STR-SEA]

Ahhh, Gig Harbour - jo, kenne das.

PO und Bremerton sind nochmal ca. 15-20 Kilometer weiter in Richtung Land (von der Brücke aus gesehen).

Kenne deine Familie nicht, weiß nur, dass in Gig Harbor wohl die "Prominzenz" wohnt und die Mietpreise wohl für die Gegend atemberaubend hoch sind !!!

 

Das mit der Brücke wusste ich auch nicht, so lernt man wieder neues ;-)

Ach ja, und das Leslies gibt es übrigends immer noch: Da war ich irgendwann mal Essen - weiß aber ehrlich gesagt nicht mehr, wann und wegen was..... Hat aufjedenfall sehr gut geschmeckt *ggg*

 

War nur nen paar Tage in der Schule dort (waren ja auch schon Ferien) und das war die South Kitsap High - muss sagen, ich würde da ohne zu zögern sofort wieder hin ;-)

[kingair9]

Hatte übrigens unrecht: Die Brücke hieß nicht "Waltzing Mathilda" sondern "Galloping Gertie"...

 

Schau mal hier: http://www.bernd-nebel.de/bruecken/4_desas...oma/tacoma.html

 

(da gibts unten sogar Videos von der tanzenden Brücke)