Zum Inhalt springen
airliners.de

LH4471 Ausweichlandung in Luxemburg


chips

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Rauchgeruch im Cockpit, Ausweichlandung auf Findel.

„Auf einmal sahen wir die Feuerwehr“

Lufthansaflug 4471 von Barcelona nach Düsseldorf mit unplanmäßigem Zwischenstopp.

Ende gut, alles gut: Bei der Ausweichlandung eines Canadair-100-Jets mit 44 Personen an Bord kam niemand zu Schaden. Es gibt Tage, an denen scheint die Aktualität sich zu überschlagen. Kaum hatte sich die überraschende Kabinettsumbildung herumgesprochen, da herrschte auf einmal große Aufregung, weil angeblich ein Flugzeug über Luxemburg mit einem akuten Problem zu kämpfen habe.

 

Gestern Nachmittag, kurz vor 17 Uhr in der Abflughalle am Findel. Alles ist ruhig, alles wirkt normal. Nichts deutet daraufhin, dass soeben ein Flugzeug mit 44 Personen an Bord eine unplanmäßige Landung in Luxemburg vorgenommen hat, dass sich also möglicherweise ein kleines Drama in der Luft abgespielt haben könnte.

 

Die betroffene Maschine, ein Canadair-100-Jet mit der Aufschrift „Lufthansa Regional“, steht etwas abseits vom Hauptterminal. Sie befand sich gerade auf dem Lufthansaflug 4471 von Barcelona nach Düsseldorf, als die Crew sich zu einer so genannten „Ausweichlandung“ in Luxemburg entschloss. Der Grund: Rauchgeruch im Cockpit.

 

„Es wäre falsch von einer Notlandung zu sprechen, denn es wurde keine Luftnotlage erklärt“, meint Lufthansa-Pressesprecher Michael Goentgens später auf Nachfrage des „Wort“. Er bezeichnet den Vorfall als „etwas völlig Undramatisches, nichts Spektakuläres“. „Als die Piloten Rauchgeruch im Cockpit wahrnahmen, ,smoke smell‘ heißt das im Fachjargon, beschlossen sie nach Luxemburg auszuweichen. Der Touchdown erfolgte um 16.37 Uhr. Alle an Bord sind wohlauf und es bestand zu keinem Zeitpunkt Gefahr für Passagiere oder Crew.“

 

Vorsichtshalber war die voll besetzte Lufthansamaschine dennoch gleich nach ihrer Landung von Feuerwehrwagen umzingelt worden – eingreifen mussten die Löschteams freilich nicht.

 

Aufgeregte Passagiere? Fehlanzeige!

 

Auf einmal wird eine kleine Gruppe von Leuten durch die Abflughalle zum Luxair-Ticket-Schalter geführt. Es handelt sich um die Passagiere, die ihre Anschlussflüge wegen der unvorhergesehenen Landung in Luxemburg in Düsseldorf nicht mehr erreichen können. Sie erhalten kostenlose Umbuchungen. Wer Düsseldorf als Reiseziel hat, der wird mit dem Bus dorthin gebracht.

 

„Ja, es gab ein Problem an Bord“, bestätigt ein Englisch sprechender Mann, der seinen Namen nicht nennen will und dem Zwischenfall offensichtlich nur die geringstmögliche Bedeutung beimessen möchte.

 

Gesprächiger gibt sich eine junge Polin, die in Spanien lebt. Sie nimmt's mit Humor: „Es war die absolute Panik an Bord“, lacht sie und meint dann aber: „Es ist nix passiert, wir sind alle wohlauf, leider keine große Story. Aber der Service hier ist ausgezeichnet und die Dame am Schalter ausgesprochen nett.“

 

Sehr nüchtern geht der 42-jährige Thorsten R. mit der „Ausweichlandung“ um: „Von Problemen haben wir überhaupt nichts mitbekommen. Das erfuhren wir erst nach der Landung, aber das ist in Ordnung. In meinen Augen war dies eine reine Vorsichtsmaßnahme. Da es sich um eine Geruchsentwicklung im Cockpit handelte, deren Ursache man nicht kannte, entschloss sich die Crew zur Landung, immerhin kann dies auf ein Problem mit der Elektrik oder Elektronik deuten. Die Entscheidung war richtig.“

 

http://www.wort.lu/

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.

×
×
  • Neu erstellen...