DUSP Geschrieben 27. Februar 2006 Melden Geschrieben 27. Februar 2006 Der Vergleich hinkt eh. Frankreich ist politisch, wirtschaftlich und kulturell seit Jahrhunderten absolut zentralistisch ausgerichtet. Zudem ist das Angebot an Hochgeschwindigkeitsverbindungen per Bahn viel größer als in Deutschland. Die SNCF hat bei den Reisen unter 400km einen Marktanteil von fast 90%. Amsterdam ist quasi der zweite große Hub im Konzern. Entgegen aller Befürchtungen hat Air France/KLM keine Strecken ab Amsterdam nach Paris verlagert oder eine Strecke zugunsten einer Konkurrenzverbindung ab Paris eingestellt. Weiterhin tummeln sich in Nizza Skyteam-Partner und andere Fluggesellschaften, die vor Ort Langstreckenverbindungen anbieten; zum Beispiel Delta Air Lines und Emirates. Dass Kritik aus Düsseldorf oder Köln aufgrund einer ICE-Anbindung unbegründet ist, kann ich persönlich nicht nachvollziehen. Die Lufthansa hat in der Fläche über Jahre das Angebot ausgedünnt - in Berlin Tegel, Düsseldorf, Hamburg, Köln/Bonn und Stuttgart - dies stärkte vielerorts die Konkurrenz (ähnlich wie in Frankreich). Nun wundert man sich über sinkende Marktanteile. Dies scheint der Lufthansa mit der Ausweitung des Angebots ab Düsseldorf und Hamburg (ggf. demnächst auch ab Stuttgart) zum Teil erkannt zu haben und versucht, verlorene Marktanteile zurückzuerkämpfen.
PlaneHunter Geschrieben 27. Februar 2006 Melden Geschrieben 27. Februar 2006 Mal im Ernst, mich interessiert als Fluggast weder mein Sandwich noch mein Kaffee,oder das freundliche Lächeln der Stewardess,bzw. des Stewards. Mich interessiert nur eines: SAFETY!!! Es gibt recht viele Airlines, die beides bieten... Es gibt weltweit KEINE Airline, die mehr technische Erfahrung mit Flugzeugen hat als Hansa durch die LH Technik. Ist das denn eindeutig belegbar oder ist das lediglich eine Meinung? Es gibt (auch in Europa) wenige andere Airlines, die dermaßen hohe Anforderungen an Bewerber in allen Breichen stellen. Das Kabinen- und Bodenpersonal muss davon wohl recht häufig ausgenommen sein... Es wird prozentual wesentlich mehr Geld in Training,Technik etc. investiert,als in sekundäre Dinge wie Inflight-Entertainment.Das ist entscheidend und nicht wieviele Spielfilme in wieviel Sprachen auf wievielen Monitoren laufen... Tatsächlich? Gibt es dafür auch einen Beleg? Und modernes IFE und Sicherheit schließen sich nicht aus. LH hätte das Geld für ein besseres Eco-Produkt, nur wird kein Wert gelegt auf die "Billigklasse". Leckeres Essen an Bord ist die eine Seite, die andere ist ein gutes Gefühl an Bord zu haben!!! Wie schon erwähnt: am besten beides! PH
Patron Geschrieben 28. Februar 2006 Autor Melden Geschrieben 28. Februar 2006 Der Vergleich hinkt eh. Frankreich ist politisch, wirtschaftlich und kulturell seit Jahrhunderten absolut zentralistisch ausgerichtet.Zudem ist das Angebot an Hochgeschwindigkeitsverbindungen per Bahn viel größer als in Deutschland. Die SNCF hat bei den Reisen unter 400km einen Marktanteil von fast 90%. Und trotzdem gibt es neben der Region Ile-de-France (Paris) auch andere Ballungsräume wie Rhone-Alpes (Lyon), Provence (Marseille, Nizza), Nord (Lille), Pays de la Loire (Nantes) sowie Midi (Toulouse). Und welche non-stop Verbindungen bietet Air France von LYS, MRS, NCE, LIL, NTE und TLS zu anderen europäischen Ballungsräumen sowie zu Interkontinentalzielen an (ein AF-Linienflug LYS-JFK wird nicht geführt)? Und trotzdem ist für den innerstaatlichen Fluggastverkehr ORY mit über 15 Mio. Fluggästen nach MAD (über 18 Mio.) der wichtigste EU Flughafen. Wenig überraschend finden sich ORY-TLS, ORY-NCE und ORY-MRS unter den zehn aufkommensstärksten Routen. Dazu zählt in Deutschland lediglich die Strecke FRA-TXL. Dass Kritik aus Düsseldorf oder Köln aufgrund einer ICE-Anbindung unbegründet ist, kann ich persönlich nicht nachvollziehen. … Von DUS nach FRA ist mit Fliegen langwierig aber mit ICE bei weitem nicht so attraktiv, wie von CGN nach FRA. Da kann man auch via CDG oder LHR reisen. Nochmals: Von Köln Hbf erreicht der ICE Frankfurt Flughafen Fernbf innerhalb einer Stunde, von Düsseldorf Hbf dauert die Fahrt durchschnittlich eine halbe Stunde länger. Da die Frequenz der Züge ausreichend, deren Qualität ansprechend und der Übergang zum Terminal keine unüberwindlichen Hürden enthält, wird es wohl an anderen Gründen liegen, warum Reisende diese Angebot als wenig attraktiv empfinden. Ähnliche Anfahrtszeiten zum Flughafen in Hahn im Hunsrück (2005: 3,1 Mio. Passagiere) werden von den Fluggästen nicht als abschreckend empfunden. DUS ist vom direkten Einzugsgebiet eigentlich viel zu gut, als dass man es so links liegen lassen dürfte. Da gehören A330er (siehe LTU) und evtl. 777 hin, die nonstop-Ziele bedienen. Die Lufthansa hat in der Fläche über Jahre das Angebot ausgedünnt - in Berlin Tegel, Düsseldorf, Hamburg, Köln/Bonn und Stuttgart - dies stärkte vielerorts die Konkurrenz (ähnlich wie in Frankreich). Nun wundert man sich über sinkende Marktanteile. Dies scheint der Lufthansa mit der Ausweitung des Angebots ab Düsseldorf und Hamburg (ggf. demnächst auch ab Stuttgart) zum Teil erkannt zu haben und versucht, verlorene Marktanteile zurückzuerkämpfen. FRA, später MUC und nunmehr ZRH sind LH-Drehkreuze. Meiner Ansicht nach ist es müßig, nach den Gründen für die Wahl dieser Standorte zu suchen. LH wird daher außerhalb der Drehkreuze Interkontinentalverbindungen nur dann anbieten, wenn dies O & D Aufkommen und Ertrag rechtfertigen (Beispiel: DUS-EWR bzw. ORD mit PrivateAir). LH zählt zu den profitabelsten Fluglinien weltweit, was man von LTU wohl nicht behaupten kann. Das mehr an europäischen Destinationen und zusätzlichen Flügen aus HAM und DUS – gepaart mit attraktiven Flugpreisen betrifft den Regional- und nicht den Interkontinentalverkehr.
DUSP Geschrieben 28. Februar 2006 Melden Geschrieben 28. Februar 2006 Ich beschränke meine Aussage - wie eingangs erwähnt - nicht auf Langstreckenflüge. In Düsseldorf hat Lufthansa große Marktanteile an die etablierten Linienfluggesellschaften - Aeroflot, Air France, Alitalia, British Airways, Iberia und KLM - verloren und kämpft in der Fläche, wie auch andere Gesellschaften, mit den (noch) boomenden Billigfliegern. Hier rächt sich einfach, dass nicht nur jeder Interkontinentalflug (DUS-EWR und DUS-ORD als Ausnahme) über Frankfurt oder München gefeedert wird, sondern dass auch der Großteil an innereuropäischen Mittelstrecken nur an diesen beiden Drehkreuzen angeboten werden. Durch Partnerschaften, Codesharing und Firmenbeteiligungen bishin zur kompletten Übernahme (Aegean, AUA, LOT, Swiss, Air Dolomiti), wird der Großteil der Konkurrenz ausgeschaltet, um die Preise auf den Strecken ohne Konkurrenz in maßlose Höhe zu treiben (DUS-GRZ 800€, DUS-KTW 850€, etc.). Hier nun auch noch die Zahl der Bonus- und Statusmeilen zu senken, sorgt auf diesen Routen, mangels Alternativen, zwar nicht zu einem Passagierrückgang, der Service und somit das Markenbild insgesamt wird aber als schlechter empfunden. Die Wahl fällt dann immer öfter auf die Konkurrenz (Netzwerkcarrier oder Billigflieger), wenn der Reisende ein anderes Ziel ansteuern will, da alleine der günstigere Preise höher gewichtet wird, als die "paar Meilen", die man noch für den deutlich teureren Ticketpreis gutgeschrieben bekommt. Letztlich kann Herr Mayrhuber rumnörgeln so lange er will. Wichtig ist nur, dass die Verantwortlichen in der Politik und an den Flughäfen vor Ort sich dadurch in ihrem Kurs nicht beeinflussen lassen. In den meisten Branchen muss man derartige Wettbewerbsnachteile gegenüber dem Ausland akzeptieren (z.B. Textil- oder Baubranche, Werften, etc.). Deutsche Firmen entgegneten diesem Ungleichgewicht stets mit sehr gutem Know-How, einem qualitativ hochwertigen Produkt und einem höchstmaß an Zuverlässigkeit. Wenn man unter den gegebenen Umständen mit der ausländischen Konkurrenz nicht mithalten kann, dann bleibt keine Alternative, als die Segel zu streichen und zu kapitulieren.
Lev Geschrieben 28. Februar 2006 Melden Geschrieben 28. Februar 2006 Hier passt ein Post aus nem anderen Thread ja perfekt rein, zum Thema Langstrecken ... Lufthansa muss langsam wirklich mal aufwachen, sonst kann für die das böse erwachen nämlich anfangen. Warum laufen denn ihre Flüge ab FRA und MUC so gut, ja, weil sie größtenteils gefüttert werden von den anderen deutschen Airports! Aber wenn die da schön die anderen Airlines die Strecken [besodners Langstrecken] bedienen lassen, wird das bald nix mehr. Zudem ist LH so oft auch noch viel teurer. Das bezieht sich nicht nur auf HAM, auch Berlin, und Düsseldorf [ok, da tun sie ja wenigstens schon ein bisschen was, mit den BBJ-Flügen]. Aber Umsteigen wollen die Leute nicht mehr, und wenn die Strecke von einer anderen Airline nonstop geflogen wird, da werden die Leute lieber dahingehen, und dafür auch mal wenns sein muss 20 Okken mehr aus der Tasche hüpfen lassen [wenns sein muss]. Entweder LH bietet selber auch von den deutschen "Nicht FRA -und MUC Airports" einige dieser Flüge an, oder der Markt wird mehr und mehr von ausländern an sich gerissen. Aber für LH sind mit der Zeit wahrscheinlich nur noch FRA und MUC deutsche Städte, DUS vielleicht noch so eine Grenzstadt ...
MAX777 Geschrieben 28. Februar 2006 Melden Geschrieben 28. Februar 2006 Aber Umsteigen wollen die Leute nicht mehr, und wenn die Strecke von einer anderen Airline nonstop geflogen wird, da werden die Leute lieber dahingehen, und dafür auch mal wenns sein muss 20 Okken mehr aus der Tasche hüpfen lassen [wenns sein muss]. Entweder LH bietet selber auch von den deutschen "Nicht FRA -und MUC Airports" einige dieser Flüge an, oder der Markt wird mehr und mehr von ausländern an sich gerissen.... Warst Du nicht Airbus Fan? Hört sich wie Werbung für den Dreamliner an! Aber ich denke genauso! Warum sollte ich umsteigen, wenn ich mit XY direkt ans Ziel komme? Auch wenns 20 Okken mehr kostet!
Lev Geschrieben 28. Februar 2006 Melden Geschrieben 28. Februar 2006 Naja, "Airbus Fan" ^^. Nein, dieser Post war natürlich nicht als Dreamliner-Werbung gedacht. Das ist mein Standpunkt zu diesem Thema. @Gerrity: Air France fliegt/oder flog mit A319LR Lyon-New York ...
D-AIGR Geschrieben 28. Februar 2006 Melden Geschrieben 28. Februar 2006 Machen wir es doch mal daran fest: LH verdient Geld, die meisten anderen deutlich weniger oder machen Verluste. Das liegt mit Sicherheit daran, daß das Produkt von LH angenommen wird. Man kann also mit seiner Strategie gar nicht so falsch liegen. Übrigens, welche Airlines bieten auf ihrem Heimatmarkt Langstrecken von dezentralen Stationen? Wie sieht denn das bei BA, AF, LO und IB aus-fliegen die wirklich von jedem kleineren Airport Langstrecke? Übrigens füttert LH seine Langstrecken nicht allein mit innerdeutschen Zubringern, sondern auch mit den Europaverbindungen. Zum Kabinenpersonal: da gibt es immer wieder welche, die positiv bzw. auch mal negativ auffallen, aber insgesamt ist es bestimmt nicht arrogant. Bei anderen Fluggesellschaften gibts solche Schwankungen auch, da nimmt sich LH nicht aus.
PADflyer Geschrieben 28. Februar 2006 Melden Geschrieben 28. Februar 2006 @Gerrity: Air France fliegt/oder flog mit A319LR Lyon-New York ... Falsch!!! Die A319LR kommen und kamen bei AF nur auf Strecken von CDG zu Destinationen in Afrika, Nahost und ex-GUS zum Einsatz. Zielgruppe dieser Flüge ist insbesondere der "Petroleum Club". Ich find es ja nicht schlimm, sowas nicht zu wissen. Aber wer hier immer so laut rumkrakelt wie Lev, der steigert mit solchen (offensichtlich falschen) Aussagen bestimmt nicht seine Glaubwürdigkeit ... ;-)
Patron Geschrieben 1. März 2006 Autor Melden Geschrieben 1. März 2006 …Übrigens, welche Airlines bieten auf ihrem Heimatmarkt Langstrecken von dezentralen Stationen? Wie sieht denn das bei BA, AF, LO und IB aus-fliegen die wirklich von jedem kleineren Airport Langstrecke? Übrigens füttert LH seine Langstrecken nicht allein mit innerdeutschen Zubringern, sondern auch mit den Europaverbindungen. Die Entwicklung, wonach ausländische Fluglinien in die großen deutschen Ballungsräume fliegen (und von dort Passagiere in ihr Netz einspeisen), ist nicht aufzuhalten. Selbstverständlich wächst damit für LH die Konkurrenz, denn wer zB von Berlin nach New York will, verfügt über ein Nonstopangebot gegenüber einmal „irgendwo“ Umsteigen. Da aber LH wertorientiert wachsen will, sehe ich - von „Biz only“ Verbindungen einmal abgesehen – keinen Sinn an einer weiteren Dezentralisierung.
Empfohlene Beiträge
Archiviert
Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.