728JET Geschrieben 9. März 2006 Melden Geschrieben 9. März 2006 Kurze Zusammenfassung des Geschehens: die in Dubai beheimatete Firma Dubai Ports hat vor kurzem in einem heftigen Bieterstreit den Zuschlag fuer P&O Ports bekommen, eine Firma die auch an die 20 Haefen in den USA betreibt. Der Deal ist in den USA ganz regulaer durch die 45-Tage-Pruefperiode gegangen und wurde auch ohne Beanstandungen abgesegnet... BIS. Das BIS sieht dergestalt aus, als dass sich eine Unmenge von Abgeordneten auf einmal Sorgen um die Sicherheit macht: arabische Firma = schlecht = Hafenbetreiber = noch viel schlechter = kein Schutz mehr vor eingeschmuggelten Terroristen etc. Die gesamte Veranstaltung ist jetzt dermassen hochgekocht, dass 6 (!!) verschiedene Bills zur Abstimmung vorliegen, die zusammengefasst in etwa fordern, dass die Haefen nicht an Auslaender verkauft werden duerfen mit dem Gedanken, dies auch auf andere "sicherheitsrelevante" Infrastruktur auszudehnen. Dazu noch dass uebliche TamTam von wegen Screening aller Container etc. Derzeit sieht es also so aus, dass der P&O Ports / DB Ports Deal an dem Gehabe in den USA scheitern koennte. Nun ist bekannt dass in der Golfregion schon seit jeher eine... sagen wir mal recht familien- und traditionsgebundene Wirtschaftspolitik agiert, durchaus auch sehr erfolgreich (da plant man im Gegensatz zu uns wenigstens auch mal langfristig...). Ausserdem ist der Begriff "Ehre" dort doch deutlich anders definiert. Um den Bogen zu bekommen: wird bzw. koennte ein solches Gehabe Einfluss auf die kommende(n) Emirates-Bestellungen haben, sozusagen als "Erinnerung" oder "Retourkutsche"? Wie sind hier die Meinungen?
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