Il-62 Geschrieben 31. März 2006 Melden Geschrieben 31. März 2006 Wieso hängen die Hauptfahrwerke so unterschiedlich: nach vorne [*] bei der A300 gerade [*] bei der B777 dagegen nach hinten [*] bei der A345/A346 sowohl auch auch, d.h. die Äußeren nach hinten, das Mittlere nach vorn. (Hier ist mir bekannt, daß Airbus das mittlere Fahrwerk bewußt andersrum aufgehängt hat, damit die beiden äußeren zuerst aufsetzen). [*] bei der Il-96 wieder anders: Äußere gerade, das Mittlere nach hinten [*] bei der B747 ein Mix: die Äußeren weisen extrem starke Neigung nach hinten, die beiden Mittleren nur leichte Neigung nach hinten. Bin schon mal auf eure Antworten gespannt. Hoffe, daß der Eine oder Andere schlüssige Begründungen vorbringen kann. Danke schon mal fürs Antworten. Fliegerische Grüße u. ein schönes WE, Il-62
LonOlli Geschrieben 1. April 2006 Melden Geschrieben 1. April 2006 Das hängt zum Bespiel auch davon ab, wie das Fahrwerk am besten in den Rumpf hineinpasst und wo im Rumpf die Tragende Struktur sitzt. Die Kräfte des Fahrwerkes können nicht einfach überall in das Flugzeug eingeleitet werden (ist wie beim Wagenheber, den kann man auch nur an wenigen Stelle ansetzt ohne das Auto zu beschädigen). Zudem hat halt jeder Konstrukteur seine eigene Lösung. Man könnte auch fragen, warum gibt es so viele Flugzeugkonfigurationen (z.B. verschiedene Positionen der Triebwerke). Viele Grüße Oliver
Il-62 Geschrieben 5. April 2006 Autor Melden Geschrieben 5. April 2006 @ LonOlli Oliver, danke für Deine Antwort. @ all Eigentlich habe ich hier mehr Antworten erhofft :-( Hat denn niemand von Euch eine aufschlußreiche Erklärung, warum es soviel verschiedenartige Fahrwerksaufhängung gibt? Vielen Dank im Voraus! Gruß, Il-62
BlackFly Geschrieben 5. April 2006 Melden Geschrieben 5. April 2006 Das war doch aufschlussreich was geschrieben wurde... Ich könnte noch sagen das die ingeneure alle ne andere meinung haben was cool aussieht oder das sie das eine oder andere Flugzeug gerne hässlich machen wollen oder mit irgendwelchen irrwitzigen konstruktionen die Mechaniker ärgern wollen die daran arbeiten, aber das ist natürlcih alles quatsch. Es geht einfach nur darum das die Dinger so konstruiert werden müssen das sie an bestimmten stellen die kraft in den Rumpf einleiten (nämlich dort wo der Rumpf die kraft aushält), das sie wegen dem Schwerpunkt an bestimmten stellen sein müssen (wenn der Flugzeugschwerpunkt außerhalb des Bereichs des Fahrwerks liegt dann liegt der flieger ganz schnell auf dem Arsch, kann man bei einigen Bildern vom Beladen der frachtflieger sehen) und das sie irgendwie so "gefaltet" werden müssen das sie möglichst Platzsparend in den Rumpf passen... Dann gibts noch ein paar weitere Kriterien die eventuel greifen müssen, so haben die meisten fahrwerke eine freefallextension das sie im Notfall (Hydraulikausfall z.B.) einfach durch die Schwerkraft nach unten fallen, aus dem Grund werden die Bugfahrwerke meist so gebaut das sie nach vorne einklappen weil sonst der Wind vielleicht verhindern würde das die "rausfalllen". Aber fast alles was ich jetzt geschrieben habe stand auch schon in der ersten antwort...
LonOlli Geschrieben 5. April 2006 Melden Geschrieben 5. April 2006 Mir fällt da noch was zu Militärtransportern ein: Diese haben meist extrem kurze Fahrwerksbeine um auch auf schlechten Pisten landen zu können. Siehe An 124, Galaxy, Casa 232 (oder wie das Ding heißt), A400M etc. Die BAe 146 hat ein Fahrwerk welches Militärjets sehr ähnlich ist und besonders klein faltet damit die dafür benötigte Box unter dem Rumpf klein bleibt.
BlackFly Geschrieben 5. April 2006 Melden Geschrieben 5. April 2006 Bei den Avros liegt der hintergrund für das kurze Fahrwerk und die gesammte fahrwerkskonstruktion (man arbeitet auch dort mit einer Schwinge) auch in der militärischen Verwendung. Das Flugzeug ist als Militärtransporter entwickelt worden das auch auf unbefestigten Pisten starten und landen kann. Ein kurzes Fahrwerk hat natürlcih auch den riesen vorteil das die kräfte bei "hindernissen" geringer sind aufgrund des hebelgesetzes. Ich kenne den Avro nur vom sehen, habe kein Typerating drauf, aber der hat auch eine recht komische Bugfahrwerkslenkung. Keine ahnung wie die genau aufgebaut ist, aber die kommt ohne Steeringzylinder im eigenltichen sinne aus was zur folge hat das man das Bugrad auch um 360° drehen kann. Auch dies ist wegen der geplanten militärischen verwendung so gebaut worden. Da haben wir dann nochmal einen grund für die unterschiedlichen Fahrwerkskonstruktionen an den ich garnicht gedacht habe weil ich ihn für selbstverständlcih hielt: Die Fahrwerkskonstruktion richtet sich natürlich auch nach der geplanten verwendung des Flugzeugstyps
LonOlli Geschrieben 5. April 2006 Melden Geschrieben 5. April 2006 @Blackfly Stimmt, an den militärischen Ursprung der BAe 146 hatte ich garnicht gedacht. Warum man aber sein Bugfahrwerk um mehr als 90Grad links/rechte drehen sollte ist mir unklar. Vielleicht beim schleppen? Man kann die Maschine ja dann quasi auf der Stelle wenden, was auch durch die Konstruktion des Hauptfahrwerkes nicht behindert wird (bei Tandemaufhängung unmöglich). Was fliegst du @backfly? Viele Grüße Oliver
BlackFly Geschrieben 5. April 2006 Melden Geschrieben 5. April 2006 Es geht da nicht um den lenkeinschlag als solches, das ist nur ein nebeneffekt. Es geht darum das wenn der Flieger mit einem der beiden Räder z.B. an einem stein hängenbleibt und es darum das Bugrad verdreht nicht gleich die ganze Bugradlenkung auseinander fliegt. Zumindest mit Hubschleppern kann man auch nicht so weit einschlagen weil man sonst mit dem Schlepper eine schöne macke in den Rumpf fährt ;-) Und wenn man die Schere aushängt beim schleppen, dann kann man das auch mit jedem flieger machen (Stange uns ausreichend Platz natürlich vorausgesetzt ;-)), beim CRJ ist das z.B. auch standartmässig so vorgesehen weil der keinen Steering Bypass hat. Das wenden auf der stelle ist theoretisch schon möglcih bei tandemfahrwerken, das macht dann halt nur schwarze Striche auf den Boden *gg Bei kurzen Pushbacks und damit sehr engen radien kommt das öfters mal vor, sollte man vermeiden zur materialschonung geht aber nicht immer und ist natürlcih lange nicht so krass wie auf der stelle wenden... Und ich fliege nicht. Ich bin derjenige der weiss warum die Piloten die schönen vielen bunten knöpfchen drücken und was dann passiert, nicht wann man sie drückt (acuh wenn ich mir das natürlich auch denken kann). Ich schraube an den dingern
Acela Geschrieben 5. April 2006 Melden Geschrieben 5. April 2006 Die BAe 146 hat ein Fahrwerk welches Militärjets sehr ähnlich ist und besonders klein faltet damit die dafür benötigte Box unter dem Rumpf klein bleibt. Das ist immer im Verhältnis zu sehen, die komplizierte Faltmechanik erhöht den Wartungsaufwand ungemein...
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