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Geschrieben

So, willkommen zum einem etwas langem Tripreport mit 40 Bildern, der ganz anders ablief, als er eigentlich sollte.

Angefangen hat alles am 8. April. Nach dem üblichen Abibesäufnis in den Tagen davor war ich froh, dass ich einen Abendflug hatte. Also gings gegen 19 Uhr ab zum Frankfurter Flughafen, wo die Etihad-343 auf mich warten sollte.

Die Tragödie erster Teil: Unsere Namen stehen gar nicht auf der Passagierliste? Also verschwindet der Check-In-Agent erstmal mit unseren Tickets um uns dann mitzuteilen, dass das Reisebüro Müll gebaut hat. Die Tix wurden gebucht und gleich wieder storniert. Also ab zum Etihad-Ticketschalter und gucken, was sich machen lässt.

Die Tragödie zweiter Teil: Die Flugtermine sind ausgebucht. Also wird uns angeboten, den Hinflug nach AUH per Standby anzutreten (auf dem zweiten Leg nach BKK waren noch genug Plätze frei), der Rückflug wurde auf den 28. April festgemacht, also fast eine Woche später als wir eigentlich fliegen sollten. Es blieb uns nichts anderes übrig, als ja zu sagen. Im Reisebüro war natürlich um diese Uhrzeit keiner mehr da.

 

Also wurden unsere Bordkarten erstmal auf Standby ausgestellt und wir warteten auf die Nachricht...

Und voila, es waren zwei Plätze noch frei! Gut dass wir ganz oben auf der Standbyliste standen... So war wenigstens dieser Flug schonmal gesichert. Ansonsten wäre die restliche Planung komplett nutzlos gewesen.

 

Als Flugzeug stand die einzige 343 von Etihad da. Die Kiste wurde an Singapore Airlines ausgeliefert, das Interieur ist noch 100%ig SQ. An den Eingängen zur Business Class steht auch noch "Raffles Class"...

Leider wurde das IFE etwas abgespeckt, die Spiele wurden rausgeschmissen.

Nach dem Start (die 343 ist ganz schön träge in der Beschleunigung) gabs dann die Speisekarten. Drei verschiedene Essen standen zur Auswahl. Ich entschied mich fürs arabisch gewürzte Lamm mit Zimtreis.

 

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Ein sehr gutes Airlineessen und eines der besten, die ich je hatte. Selbst beim Bier hatte man die Auswahl zwischen drei Sorten :D Es gab sogar Metallbesteck, selbst die Messer waren nicht aus Plastik.

Etihad ist noch recht neu, das hat man daran gesehen, dass es etwas lange gedauert hat, bis das Gedeck wieder abgeräumt wurde. Den Rest des Fluges hab ich versucht, etwas zu schlafen, was aber bei mir sowieso kaum geht.

Kurz vor Abu Dhabi wurde dann das kleine Frühstück serviert:

 

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Da ich immer noch vom Abendessen satt war, war es ganz in Ordnung.

Abu Dhabi ist das Drehkreuz von Etihad, allerdings war Morgens um 7 Uhr noch nicht viel los. Die vielgelobten Duty-Free-Möglichkeiten fand ich nicht so berauschend, die Preise waren auch normal. In der Apotheke da hab ich die besten Halstabletten gefunden, die ich bisher genommen hab. Wer also schnell von seinen Halsschmerzen loskommen will, dem empfehle ich Trachitol aus der Flughafenapotheke AUH :D

 

Man merkt, dass in AUH ein gewisser Herr Andreu seine Hand im Spiel hatte...

 

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Nach knapp 2 1/2 Stunden Wartezeit ging es dann in die brandneue 777-300ER von Etihad nach Bangkok. Beim Transfer-Check-In hab ich nach der Exitrow gefragt und diese dann auch bekommen. Die hat nur den Nachteil, dass der Bildschirm etwas kleiner ist, als die üblichen 15-Zoller von den normalen Sitzen. Macht aber nix.

 

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Es gibt Audio und Video on Demand. Allerdings war irgendwie nicht alles verfügbar, was im Programmheft stand. Es hat aber gereicht.

Auch hier gab es nun wieder drei Essen zur Auswahl. Diesmal hab ich mich für die britische Variante entschieden: Was Deftiges.

 

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Das Essen war zwar gut, aber hatte nicht ganz die Qualität des Caterings ex FRA. Getränkerunden gabs irgendwie keine. Hier muss Etihad noch nachbessern. Die Crew war auch nicht ganz so top wie auf dem anderen Flug. Jeder Sitz hat übrigens Steckdosen.

Nach sechs Stunden war auch dieser Flug zu Ende, kurz vor der Landung gab es noch mal zwei Sandwiches für jeden. Da der Kameraakku leer war, hab ich davon kein Foto gemacht.

Nun stand eine Übernachtung in Bangkok auf dem Plan. Hier haben wir uns für die Comfort Suites Bangkok Airport entschieden, da wir am nächsten Morgen sowieso früh wegmüssen. Okay, das Zimmer war vielleicht nicht mehr auf dem neusten Stand, aber für den Preis von knapp 25€ die Nacht inkl. sehr gutem Frühstücksbuffet kann man nicht meckern. Dort haben wir dann auch gleich mal das Reisebüro angerufen, das überrascht über die Stornierung war. Naja, sie wollten sich darum kümmern und mir eine eMail schreiben. Auf die Mail warte ich heute noch.

Die Aussicht war auch super:

 

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Bis Juni hat man hier noch einen schönen Ausblick (Am besten was im 6. Stock mit einer hohen geraden Zimmerzahl nehmen!). Mit dem hoteleigenen Shuttlebus in üblicher Thaibusqualität gings wieder zum Flughafen zum Check-In von Air Asia. Irgendwie hat mein Dad verpeilt, dass die nur 15kg Freigepäck haben, also mussten wir 700Bht mehr zahlen. Nagut, sind nur um die 15 Euro...

Air Asia ist die Ryanair Südostasiens, also mussten wir runter in den Keller zum Busgate. Kaum hat sich ein Mitarbeiter zum Gate gestellt (so ne Stunde vor Abflug), rannten auf einmal alle Chinesen zur Tür und warteten, bis die reingelassen werden. Die Thais und der Rest saßen weiterhin...

FD hat übrigens kein festes Seating, aber trotzdem haben wir auch noch mit dem zweiten Bus einen Fensterplatz bekommen. Die mehr als 20 Jahre alten ex-US-733 sind saueng bestuhlt, enger als der irre Ire und alles vergleichbare, was ich bisher kannte.

An Bord hab ich mir dann einen Eistee geholt und versucht, auf dem zweistündigen Flug nach Macau etwas zu schlafen.

 

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Um kurz vor 2 landete dann die Maschine in Macau. Ein sehr kurviger Anflug übrigens.

 

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MFM ist das Lautzenhausen Hongkongs, nur mit besserer Ausstattung. Der Flughafen wurde erst 1995 eröffnet und ist dementsprechend modern. Tiger Airways und Air Asia fliegen hier als Lowcoster hin. Mit 40 Euro war der Flug auch viel günstiger als der günstigste (Ethiopian) nach Hongkong, der dazu auch noch schlechtere Flugzeiten hatte.

Mit dem Taxi gings in Fährterminal, wo wir für die Fähre zum Hongkonger Flughafen eincheckten. Diese fährt nur vier Mal am Tag, also hatten wir noch Zeit, im nahen Einkaufszentrum was zu Essen. Gabel? Messer? Kennen die nicht. Also zum ersten Mal mit Stäbchen gegessen oO

Was auffällt: Wenn man eine Entenbrust bestellt, wird diese noch mit Knochen geliefert. Bei uns sind diese eigentlich schon weggeschnittten.

Macau ist vom Essen her sehr günstig: Für die Entenbrust mit Nudeln, Gemüse mit Sojasoße, eine Suppe und eine Coke hab ich weniger als 2 Euro bezahlt. Viel wars auch.

 

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Man sieht, Macau besteht aus Casinos...

Nun gings mit dem Schnellboot rüber nach Hongkong. Nach Kowloon verlassen die Schiffe alle 15-30 Minuten den Hafen. Man muss natürlich durch die Passkontrolle, da Hongkong und Macau Sonderstatus in der VR China haben.

 

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Das Schnellboot zum Flughafen Hongkong kostet etwa 20 Euro, die Fahrt dauert 45 Minuten und unser Gepäck wurde gleich bis nach Shanghai durchgecheckt.

Am Flughafenfährterminal konnten wir am Transitschalter gleich unsere vorgedruckten Bordkarten abholen, dann gings durch die Sicherheitskontrolle. Komischerweise haben wir nach dieser unsere 120 HK$ Flughafengebühr zurückerhalten, obwohl wir diese nirgendswo bezahlt haben.

Mit dem Bus ging es dann ins Terminal, alles in einer schwer bewachten Sicherheitszone. In Hongkong hab ich dann zum ersten Mal ein Internetteil entdeckt (natürlich kostenlos) und meinen ersten Hilferuf hier ins Board gesetzt.

Das Boarding der Dragonair-Maschine begann mit etwas Verspätung. Noch am Boden wurde uns erklärt, dass wegen Regulationen im Chinesischen Luftraum wir erst eine Stunde später als geplant starten dürfen. Da die 330er über IFE (zwar kein PTV, aber egal) verfügen, ging die Zeit recht schnell herum. Es gibt sehr viele Audiokanäle, mehr als bei einer gewissen Düsseldorfer Fluggesellschaft. Aber über die lass ich mich später noch genug aus.

Auch bei KA wurden Speisekarten ausgeteilt, es gab eine Auswahl zwischen zwei Essen. Ich hab mich fürs Chinesische entschieden, Hähnchen in Barbecue-Art mit Reis.

 

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Ein Spitzenmenü, wobei der Tee alles noch getoppt hat. Dragonair hat zwei Chinesische und einen Japanischen im Angebot. Für mich als Teetrinker natürlich eine super Auswahl :) Ich hab den Weißen Tee genommen, der bisher der beste Tee den ich über den Wolken getrunken habe.

Dragonair bietet auf diesem Zwei-Stunden-Flug ein IFE und Catering an, dass selbst Interkontinentalairlines neidisch werden lässt. Und teuer war der auch nicht.

Gegen 23 Uhr landeten wir in Shanghai. Bei den Einreiseformularen verschwieg ich mal mein Halsweh und so gings dann durch. Da zu dieser späten Uhrzeit der Transenrapid nicht mehr fährt, mussten wir das Taxi nehmen. Die Fahrt dauerte so eine Dreiviertelstunde und kostete 20€. Da Chinesen kein Englisch lesen oder sprechen können, wars gut, dass wir die Hoteladresse in Chinesisch dabei hatten.

Unser Hotel war am Bahnhof Shanghai im Norden gelegen und wir waren anscheinend die einzigen westlichen Gäste. Selbst die an der Rezeption konnten nur sehr gebrochen Englisch. Dass das Frühstück Chinesisch ohne Kaffee, Wurst, Toast oder ähnlichem war, ist klar. Also haben wir am zweiten Tag drauf verzichtet.

Das Wetter in Shanghai war bescheiden. Regen, 15-18 Grad. Chinesen sind aber richtige Geschäftsmänner. Kaum fängt es an zu regnen, stehen die an den Ausgängen der Metro und der Kaufhäuser und versuchen, für 10 Yuan einen Regenschirm anzudrehen. Okay, ist geschenkt...

Mit der Metro gings dann in die Innenstadt.

 

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Man sieht nicht, dass das System erst 1995 eröffnet wurde...

Wir fuhren zunächst zum People's Square in der Innenstadt. Da es ziemlich neblig war, besuchten wir erstmal die Einkaufszentren und liefen anderswo rum.

Die Preise in China sind hier sehr westlich, es gibt sogar Einkaufszentren, bei denen selbst Europäer es sich überlegen müssen, ob sie es sich leisten können. Dementsprechend leer sind die (für Shanghai-Besucher: Neben dem Jingan-Tempel ist so eins).

 

Paar Shanghai-Impressionen:

 

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Auf der Pudong-Seite ist eine ganz andere Welt: Keine überfüllte Straßen, kaum Autos, ein ganz anderes Publikum.

Angeblich ist hier auch Asiens größtes Einkaufszentrum. Ich bin aber immer noch der Meinung, dass das Teil in Kowloon am Fährterminal größer ist.

 

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Dort gibt es auch einen super Foodcourt, wo man sehr gut und günstig Essen kann. Natürlich gibts dort auch für uns exotische Spezialitäten wie Taube oder Hund.

 

Wie schon oben gesagt, gibts in Shanghai den People's Square. Das ist eine Art Stadtpark mitten in der City. Sehr schön gestaltet.

 

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Ein großer Tempel in der Innenstadt ist der Jingan-Tempel, nahe der gleichnamigen U-Bahn-Station. Für andere Religionen unvorstellbar, im Gebäude Geschäfte zu installieren:

 

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Der Hauptbahnhof mit dem Busbahnhofsvorplatz:

 

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Bei der Metro müssen die Chinesen übrigens noch viel lernen: Kurze Umsteigewege sind Fehlanzeige.

Mit dieser gings dann am 13. auch zur Longyang Road, wo der Transrapidbahnhof ist.

 

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5 Euro kostet die Fahrt, alle 20 Minuten fährt das Teil. Der TR hat mich aber nicht überzeugt: Bei Tempo 430 ist der so laut wie ein Flieger, tut aber mehr wackeln.

Am Flughafen Pudong waren wir etwas zu früh, also haben wir am Schalter gefragt, ob es möglich wäre, für einen früheren Flug einzuchecken. Und voila, es ging. So entkam ich wieder auch mal einem Airbus der 320er-Serie :)

 

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Pudong ist auch ein Andreu-Werk.

 

Auch nach dem Boarden vom 333er wurde uns gesagt, dass wegen den Regulationen wir eine halbe Stunde Verspätung haben werden. Bei solchen Bedingungen würde ein LCC zu Grunde gehen...

Beim Essen entschied ich mich dieses Mal für was Westliches, Gulasch ungarische Art.

 

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Gegen 14:30 landeten wir in Hongkong und durch die recht effiziente Passkontrolle waren wir circa 2 Stunden später schon im Hotel. Hongkong ist teuer, das Hotel war mit 60 Euronen die Nacht eines der Günstigen. Ich als Etap-Bevorzuger hatte mit der Größe des Zimmers kein Problem, mein Daddy schon. Aber der Preis war dafür, dass es direkt an der Nathan Road lag, in Ordnung. Frühstück gabs nicht, aber wir mussten ja eh früh raus.

 

Hongkong hab ich schon vor sechs Jahren unsicher gemacht, also sind wir nur mit der Star Ferry rüber zur Insel und haben in Wan Chai vorzüglich und günstig was zu Abend gegessen. Da es neblig war, hatte ein Besuch des Peak nichts gebracht.

 

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Am nächsten Tag ging es dann mit dem Airbus (ja, der heißt wirklich so) direkt von Kowloon zum Flughafen. Der Jetstar-Asia-Flug nach SIN stand an. Beim Check-In die erste Überraschung: Festes Seating. Unüblich für einen LCC. Das Busgate war aber dann schon wieder im LCC-Style. Der Bus brachte uns aber nicht zu einem schönen silbernen Jetstar-Fliegern, sondern zu einer Valuair-Maschine. Valuair und Jetstar gehören seit einiger Zeit zusammen, von da her war es für mich nicht verwunderlich. Verwunderlich war allerdings die Innenausstattung: Der Sitzabstand war etwa wie bei Hansens und im A320 waren fünf FBs. Sehr unüblich für einen LCC.

Da der Flug 3 1/2 Stunden dauern wird, hab ich mir was zu Essen bestellt. Es gab die Wahl zwischem scharfem Fisch und nicht scharfem Hähnchen. Ich entschied mich für letzteres.

 

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Eine sehr üppige Mahlzeit (so eine große Portion hatte ich noch nie) mit sehr gutem Geschmack. Die 8 SG$ haben sich echt gelohnt.

Singapore kannte ich schon vom Besuch vor zwei Jahren, die Stadt lohnt sich aber immer wieder. Das Saubere ist zwar unüblich für Asien, es passt aber irgendwie zu SIN. Multikulti ist in Singapore normal:

 

Little India:

 

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Chinatown mit einer der schönsten U-Bahn-Eingänge der Welt:

 

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Das Reisebüro hat sich immer noch nicht gemeldet, also wieder mal angerufen. Es ist inzwischen Ostern, also hat das Etihadbüro zu. Vor Dienstag sei nicht mit einer Antwort zu rechnen.

 

Am 16. musste ich dann wieder mal früh aufstehen. Vom Hotel aus nahm ich den ersten Bus um 5:40 zu einem anderen Hotel, von dem Malaysia Airlines einen Direktbus nach Johor Bahru zum Flughafen anbietet. Die Flüge von JHB nach KUL kosten nur ein Bruchteil des Fluges SIN-KUL.

 

Der Senai Airport liegt ziemlich weit draußen und die Fahrt dort hin lässt Parallelen mit einem gewissen Hunsrückairport wachwerden.

Modern ist er ja:

 

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4 Fingergates, von denen bei den ersten zwei die MH-Flüge abfliegen, die restlichen 2 Finger stehen leer, da Air Asia lieber per Treppe boarded.

Um kurz nach 11 hob dann die 734 von Malaysia zu dem 30-minütigen Flug ab. MH ist ja eine 5-Sterne-Airline, davon hab ich nichts gespürt...

 

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Nur ein Glas Orangensaft oder Milo, selbst AB haut auf nem 30-Minuten-Hüpfer Sandwiches raus. Im Hintergrund sieht man übrigens das berühmt-berüchtigte Hakenkreuzmuster ;)

Vom Flughafen KUL bin ich dann mit dem Airportexpress aus Deutscher Produktion (die Kisten fahren auch hier) zum Hauptbahnhof gefahren. Das erste Ziel waren natürlich die Twin Towers. Noch war ja gutes Wetter.

 

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Im Einkaufszentrum hab ich mir dann erstmal nen Dönerteller geholt und dann geguckt, was es sonst so gibt. Viel gabs irgendwie nicht mehr in der Stadt zu sehen. Das Wetter wurde auch zunehmend schlechter und endete in strömenden Regenfällen. Zum Glück hatte ich noch meinen 1-Euro-Regenschirm dabei.

 

Mit der Einschienenbahn bin ich dann ins Einkaufsviertel gefahren.

 

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Kuala Lumpur hat noch kein gemeinsames Tarifsystem. Das heißt also, für jedes Verkehrsmittel muss man eine eigene Karte ziehen. Da lob ich mir das RFID-Karten-System aus Singapore.

 

Fernsehturm:

 

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Dort in den Malls gibt es auch eine Indoorachterbahn, nichts für mich. Die "Altstadt" kam mir schäbig und dreckig vor, den Verkehr fand ich schlimmer als in Bangkok.

 

Die U-Bahn-Stationen erinnern an eine provisorische Restpostenzusammenstellung aus dem Baumarkt:

 

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Fazit: KUL selbst hat nicht viel zu bieten.

Also checkte ich gegen 18 Uhr wieder im City-Terminal am Hauptbahnhof ein und fuhr zurück zum Flughafen. Das ganze Gebäude ist ein architektonisches Meisterwerk.

 

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Um 21:16 startete dann meine 737-400, rappelvoll diesmal, wieder mal gabs die übliche Getränkeauswahl und eine halbe Stunde später landete die Kiste in Johor.

Eigentlich hatte ich ja jetzt auch einen Direktbus nach Singapore zurück gebucht. Vor einiger Zeit rief mich Malaysian an, dass es eine Flugplanänderung gab, allerdings auf dem Flug. Die Flugzeiten waren aber identisch, da hab ich mir nichts dabei gedacht. In Wirklichkeit meinten die aber, dass die Busverbindung storniert wurde. Das hab ich erst an dem Morgen erfahren. Es gab ja zum Glück noch andere Möglichkeiten, nach JB zu kommen. Für 8 MYR kam man zum City Terminal, wo die SMRT-Busse nach Singapore fahren. Das hab ich dann auch gemacht. Ich war aber nicht der einzige, kurz vorher kam eine Air Asia-Maschine an. Also musste ich im Reisebus stehen. So etwas wäre hier im Baumarkt-Lautzenhausen-Shuttle undenkbar. Glücklicherweise fährt der Bus von Johor direkt bis zu der Straße, wo mein Hotel in Singapore stand.

 

Die Grenzkontrolle ist aber ganz interessant: Der Bus fährt bis zur Malaysischen Grenze vor. Dort müssen alle aussteigen und durch die Passkontrolle, danach gehts wieder in den Bus. Man fährt also nun mit einem öffentlichen Verkehrsmittel in einem internationalen Raum bis zur Grenze Singapores. Dort wieder das Gleiche: Raus, das Immigrationsformular ausfüllen (gibts logischerweise nicht im Bus), durch die Kontrolle und wieder rein in den Bus. So etwas gibts nur hier :)

 

Man sieht an den Grenzposten ganz genau, hier prallen Welten aufeinander. Der auf der Malaysischen Seite ist relativ schäbig, während der in Singapore hochmodern ist.

Um kurz nach Mitternacht kam dann der Bus am Endpunkt an und ich lief ins Hotel. Am nächsten Tag wurde dann noch bisschen eingekauft, am 18. gings dann wieder zurück nach Thailand.

Mit der MRT sind wir für den Spottpreis von 1,50 SGD zum Flughafen gefahren. Die Terminal-Verbindungsbahn ist gerade etwas provisorisch, da diese fürs Terminal 3 erweitert wird.

Air Asia gewährte uns diesmal Erlass auf das Übergepäck und wir mussten zum Glück nichts zahlen. Die schweren Sachen haben wir auch vorsorglich ins Handgepäck gestopft.

In Sachen Internet ist der Flughafen Singapore vorbildlich: Überall gibt es kostenlose Internetterminals, selbst direkt am Gate.

Der Flug verlief recht normal - nichts besonderes, Air Asia halt. In Thailand stand der übliche Verwandten-Besuch-Kram auf dem Plan *gähn*

So langsam kam auch das Reisebüro in Fahrt... Es gäbe angeblich noch Kapazitäten einen Tag später, man versucht da was zu erreichen. Wird auch langsam Zeit, der Rückflugtermin rückt immer näher...

 

Bisschen Sightseeing im versmogten Bangkok stand auch noch auf dem Plan:

 

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Und endlich, weniger als 15 Stunden vorm Abflug hat das Reisebüro es gepackt: Umbuchung. Die schlechte Nachricht: Ich muss mit dem Lohausener Terror-Unternehmen fliegen. Eigentlich hab ich mir schon beim letzten Flug mit denen geschworen, nie wieder die zu nehmen... Aber was soll man machen, ich will nach Hause.

Und so gings dann am 22. morgens nach einem ausgiebigen Frühstück im Hotel (Royal Benja - kann ich nur empfehlen) zum Airport. Nunja, wo soll ich das Ticket abholen? Mal bei Lufthansa angefragt weil ich ja mit denen auch nen Weiterflug hab - nix. Thai als Handlingagent hat uns dann an den Schalter verwiesen, wo dann auch unser Ticket ausgestellt wurde - handschriftlich.

Großzügigerweise wurden unsere 20kg Übergepäck ohne weitere Kosten akzeptiert. Das Boarding war etwas chaotisch. Auf der einen Seite öffnen die den Durchgang für Familien, auf der anderen Seite, wo wir recht weit vorne stehen, auch den normalen gleichzeitig. Und so meckern dann die Billigtouristen, dass wir die Overhead-Compartments mit unserem Gepäck blockieren. Tja, wer zuerst kommt...

Der Flug war, wie von LT gewohnt, schlecht. Eigentlich gabs zwei Essen. Als die massenabfertigende FA bei uns war, gabs dann nur noch die Pasta. Bei Condor saß ich ähnlich weit hinten, da waren noch beide Essen verfügbar.

 

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Die Pasta schmeckte wie sie aussah - fad und trocken. Irgendwann mitten im Flug wurde uns noch eine Flasche Wasser hingeknallt und "Kaffee und Kuchen" gereicht - der Kuchen bestand aus einem Minimuffin. Naja, für Lufthansa sind ja auch diese Ministeine...ääh...brötchen auf FRA-LON eine komplette Mahlzeit.

 

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Im Bordkino liefen paar alte Filme wie Ice Age und kurz vor der Landung gabs noch das Abendessen. Wurstsalat und Wurstplatte, was für eine Abwechslung. Der Wurstsalat war noch ekliger als der Fischsalat, den es anno 2003 auf den Hansens-Europastrecken gab.

 

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Der einzige Trost war, dass die Kiste brandneu war. Laut Piloten wars erst der sechste Flug für die ALPH.

In DUS kamen wir dann an und die Pauschaltouristenmeute begann zu jubeln. Haben die damals bei Air France nicht auch geklatscht, als die dann in den Graben gerutscht ist? :D

Die ganze Passkontrolle in DUS kommt mir sehr provisorisch vor. Die drei Schalter sind u.U. etwas wenig. Der Bpole freute sich wenigstens, als er den Einreisestempel neben den von CGN machen durfte :D

Durch die Düsseldoofer Katakomben gings dann in die Gepäckausgabe, auf der Suche nach einem Transitschalter. Sowas kennt natürlich ein Weltklasseairport wie Düsseldorf International nicht. Und die Skytrain ist ja auch wieder kaputt, also rüber zu A gelaufen und manuell eingecheckt. Unser Ticket war irgendwie nicht im System (das kennen wir doch irgendwo her), aber trotzdem gings dann.

Durch die berühmt-berüchtigten Sicherheitskontrollen zu einem, wie ich ihn kenne, ausgestorbenen Gate A. Wenigstens hab ich in einer Ecke noch einen funktionierenden Kaffeeautomaten gefunden. Die Zeitungsauswahl wird auch immer beschränkter, es gab nur noch die RP, die Zeit und die FT.

Im Keller gings dann zum Busgate. Die 735 war anscheinend voll, hob aber relativ pünktlich ab. Während dessen gab es in FRA eine Sicherheitslandung, also mussten wir noch ein paar Kreise über dem Taunus drehen. Zu trinken gabs, wie von LH gewohnt, nichts. Und so landeten wir dann um 21:06 endlich (für mich mit 4 Stunden Verspätung) in Frankfurt und rollten zum C-Gate, um uns mit dem Bus ins A bringen zu lassen. Nun dauerte es noch ne Weile, bis die Koffer da waren und endlich, endlich gings nach Hause.

Für die Statistiker gibts hier nochmal die Flüge als Tabelle:

 

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So, fertig. Noch Fragen? :D

Geschrieben

Sehr netter Bericht über einen nicht ganz gewöhnlichen Trip.

 

Werd komischerweise den Verdacht nicht los, dass die LTU nicht ganz so beliebt bei dir ist. :)

 

Bin schon gespannt, ob mein BKK Trip ohne Überraschungen abläuft.

Geschrieben

Hallo,

 

liest sich interessant die Asienrundreise, das Mißgeschick mit der stornierten Buchung mal außen vor - darauf verzichtet wohl jeder dankend.

Scheint auch ein sehr spannendes und abwechslungsreiches Programm gewesen zu sein. Und macht Lust, da auch mal vorbei zuschauen. Außer Hong Kong und Macau sind mir deine Reiseziele noch fremd. Die Mall in Kowloon habe ich ignoriert, mir hat aber sonst Kowloon viel besser als Victoria gefallen. Bin kein großer Fan der sterilen Glaspaläste der Finanzzentren, auch wenn die Gebäude selbst immer recht eindrucksvoll sind. Aber die Viertel sind meist recht steril.

 

Eine kleine Anmerkung zu Hong Kong und Hotelpreisen:

Ich habe mal im Stanford Hillview Hotel genächtigt: Eine 3 Sterne Kiste in Kowloon. Hat im Doppelzimmer für 5 Nächte insgesamt 250 EUR gekostet, also 25 EUR pro Person und Nacht ohne Frühstück.

Die Lage war in Tsim Sha Tsui etwas abseits der Nathan Road am Hügel des Observatorium (in der Knutsford Terrace), man war in 15 Min an der Star Ferry und in 3 Min an der Nathan Road.

 

Das Hotel war wunderbar, schöne - wenn auch kleine - Zimmer und sehr sehr ordentlich. War alles da, was wir brauchten. OK, normalerweise suche immer Hostels, deshalb sind meine Erwartungen wohl eher niedrig.

 

 

Wegen deiner Busfahrt von Malaysia nach Singapore:

Auf meiner Hong Kong Reise bin ich auch nach China zu Bekannten gereist, die haben uns damals an der Grenze China/ Hong Kong abgeholt haben. Daher sind wir mit dem Bus von Hong Kong nach China gefahren: Da war es ähnlich: Mit dem Bus zur Grenze bis zu einem Grenzterminal zur Ausreise aus Hong Kong: Alle aussteigen, durchs Terminal laufen und wieder rein in den Bus. 500 m durch "Niemandsland" weiterfahren, endgültig aussteigen, Gepäck entgegen nehmen. Rein ins Terminal der chinesischen Einreise - im Gegensatz zu deiner Reise fuhr der Bus nur zur Grenze und nach China hinein.

Die Ausreise war für ungewohnt, weil niemand konnte Englisch und wir kein Chinesisch. Und wir haben nicht begriffen warum alle ausstiegen, aber keiner sein gepäck entgegen nimmt. Wir dachten, wir seinen schon an der Grenze. Naja irgendwann entscheidet man sich, dem Herdentrieb einfach zu folgen...

 

Grüße, Carsten

Geschrieben

Hi ein geiler Tripeport....echt der wahnsinn...

Wieviel hat den der ganze Spaß gekostet wenn ich mal nachfragen darf?

Geschrieben
Puh, hab das nicht genau zusammengerechnet, aber noch im Dreistelligen Bereich.

 

Du hast dich also von Brot und Wasser ernährt und unter der Brücke geschlafen???

Geschrieben

Du wolltest mit dem SkyTrain (ist außerdem männlich, nicht weiblich), von C nach A fahren; ganze 450 Meter? Wer sich über so viele Provisorien aufregt, hätte vielleicht eine E-Klasse für das Teilstück anfordern sollen.

Geschrieben
Puh, hab das nicht genau zusammengerechnet, aber noch im Dreistelligen Bereich.

 

Du hast dich also von Brot und Wasser ernährt und unter der Brücke geschlafen???

 

Das warn nur die Flüge, den Rest hab ich noch nicht dazuaddiert. Plus Hotel ohne Essenskram komm ich so auf 1400.

Geschrieben

Schöner Report :)

 

Warum in der Statistik FRA-DUS mit 733 und im Bericht ne 735 ? ;)

 

Naja bis Terminal A braucht man wirklich keinen Skytrain, Trolley oder Kofferkuli kann man auch über den Marmorboden ohne auch nur eine Stufe bis Terminal A rollen :)

Geschrieben
Warum in der Statistik FRA-DUS mit 733 und im Bericht ne 735 ? ;)

 

Hups, nich geupdatet. Hab die Daten mir in BKK ausm OAG gezogen und dann gabs den Flugzeugwechsel. Danke für den Hinweis.

 

Naja bis Terminal A braucht man wirklich keinen Skytrain, Trolley oder Kofferkuli kann man auch über den Marmorboden ohne auch nur eine Stufe bis Terminal A rollen :)

 

Das schon, aber ich wollte die Siemens-Wertarbeit mal wieder testen :D

Geschrieben

Bin gerade in Kuala Lumpur und muss Dir daher in einem Punkt widersprechen: Die Stadt ist alles andere als uninteressant oder langweilig. Allerdings bin ich hier fast 2 Wochen und habe eine einheimische "Reiseleitung". Das macht wahrscheinlich den Unterschied bei der Bewertung aus, wobei ich mit BKK und HKG nicht vergleichen kann, allerdings KUL auch noch nicht dort angekommen sehe wo SIN und HKG jetzt schon sind. Aber mal sehen wie es hier 2020 aussieht.......

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