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Muc defizitaer trotz Verdreifachung der Paxzahlen


flieg wech

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Geschrieben

Geschäftsführung des Flughafens München legt Sanierungskonzept vor

aus www.airliners.de

 

also, erstmal wundert es mich, dass dies bisher nicht im Forum thematisiert wurde, aber dann habe ich dazu einige Anmerkungen

 

- erstmal kann ich kaum begreifen, dass ein Flughafen, der seit seinem Bestehen die Paxzahl fast verdreifacht hat, in seinem orignaeren Gebiet - eben der Flugabfertigung derartige Veluste schreibt. (2 EURO pro Pax ??!)

 

offensichtlich versucht der muc Flughafen, ueber zu niedrige Gebuehren "Kunden" zu gewinnen.

absurd ist in diesem Zusammenhang die Forderung nach einer 3. Landebahn....wenn man schon keine Gewinne machen kann, dann muss man halt konsolidieren, also auf zusaetzliche Verbindungen verzichten und zB. der Lufthansa mehr Geld abverlangen.

 

letztlich wird jetzt aber der einfachste Weg gegangen...man nimmt sich einfach das schwaechste Glied, die Beschaeftigten und will ihnen verschaerfte Arbeitsumfelder aufzwingen...finanziert wird die 3. Landebahn dann mit den Lohnkuerzungen.

 

Das eine solche Art des dummdreisten Manchesterkapitalismus in Deutschland noch einmal Einzug halten wuerde, haette ich nicht fuer moeglich gehalten, aber das ist ja die Deutsche Realitaet....eine paranoide Angstegesellschaft saniert sich auf Kosten der Armen!

(BTW...die gleiche fomaose Strategie wurde auch in Hamburg gefahren!)

 

einfach widerlich!

Geschrieben

Komisch nur dass:

 

- durch die hohen Pax-Zahlen mehr Menschen eine Arbeit haben, die ansonsten wohl auf der Straße stehen würden

 

- mehr Menschen in den Genuss einer Flugreise kommen, die sie sich ansonsten nicht leisten könnten

Geschrieben

@ahoberg

 

Ich denke du beziehst deine Aussage auf diesen Artikel:

 

Flughafen München macht sich börsenfein

 

 

Bodenverkehr soll saniert werden - WELT-Gespräch mit FMG-Chef Kerkloh

 

von Wolfgang Ehrensberger

München - Die Geschäftsführung des Münchener Flughafens (FMG) legt in dieser Woche dem Aufsichtsrat ein Sanierungskonzept für das defizitäre Geschäftsfeld Bodenverkehrsdienste mit seinen insgesamt 2000 Mitarbeitern vor. Das Konzept sieht nach Informationen der WELT unter anderem Mehrarbeit ohne Lohnausgleich, eine flexiblere Arbeitsorganisation sowie Abstriche bei der Vergütung vor. Zu Details wollte sich Flughafen-Chef Michael Kerkloh nicht äußern. "Ich bin mir sicher, daß unsere Gesellschafter einen chronischen Verlustbringer auf Dauer nicht mehr in der FMG tolerieren werden", sagte Kerkloh der WELT. Ziel des Sanierungskonzepts sei die Rückkehr der Bodenverkehrsdienste in die schwarzen Zahlen bis zum Jahr 2011. Dies sei die Voraussetzung dafür, daß der Bodenverkehr auch künftig ein strategisches Geschäftsfeld der FMG bleiben könne.

 

Der mit hohen Lohnkosten kämpfende Geschäftsbereich soll zuletzt einen Verlust von rund 45 Mio. Euro eingefahren haben. Der Flughafen München gehört zu 51 Prozent dem Freistaat Bayern, zu 26 Prozent dem Bund und zu 23 Prozent der Stadt München.

 

Auch im Gesellschafterkreis stehen Veränderungen an, für die FMG-Chef Kerkloh bereits Vorkehrungen treffen muß. So will die Stadt München ihr 23-Prozent-Paket bei nächster Gelegenheit verkaufen, ähnliche Bestrebungen werden den anderen beiden Gesellschaftern nachgesagt. "Als Geschäftsführung müssen wir darauf vorbereitet sein, daß Shareholder wie die Stadt München ihre Rückzugspläne vorantreiben und ihre Beteiligung verkaufen könnten", sagt Kerkloh. Anzeichen dafür, daß sich die Gesellschafter noch in diesem Jahr zurückziehen könnten, gebe es aber nicht.

 

Für den Fall eines Rückzugs sehe er einen Börsengang mittelfristig als "sehr erwägenswerte" Variante. "Der Flughafen München ist ein hervorragender Vermögenswert, und er liefert eine der überzeugendsten Wachstumsstories in Europa. Und wir spüren gerade in letzter Zeit, daß das Interesse von Finanzinvestoren am Flughafen München enorm zunimmt." Zudem habe sich bei der Privatisierung von Flughäfen in den vergangenen Jahren der Börsengang als Standardmodell durchgesetzt. "Frankfurt, Zürich, Wien oder Kopenhagen sind beste Beispiele dafür." Die Beispiele zeigten auch, daß der Staat sich nicht komplett zurückziehen müsse. So ist das Land Hessen an der seit 2001 im MDax notierten Betreibergesellschaft des Frankfurter Flughafens, der Fraport AG, noch zu 31,9 Prozent beteiligt, die Stadtwerke Frankfurt zu 20,4 Prozent.

 

Unter gewissen Voraussetzungen, ergänzt Kerkloh, sei bei der FMG-Privatisierung auch ein Engagement strategischer Investoren denkbar, wie das in Hamburg oder Düsseldorf der Fall sei. "Selbst eine Mischform zwischen Investorenlösung und Börsengang ist im Prinzip vorstellbar." Grundsätzlich sei es sinnvoll, sich die Situation bei Wettbewerbern wie Amsterdam, Madrid oder den Pariser Flughäfen anzusehen, wo es eine vergleichbare Privatisierungsdiskussion wie in München gebe.

 

Zum Geschäftsverlauf 2006 sagte FMG-Chef Kerkloh, der Umsatz in der FMG werde auf deutlich mehr als 700 (2005: 680) Mio. Euro steigen, im Konzern rechne er mit einem Volumen von deutlich über 900 (Vorjahr: 882) Mio. Euro. Der Nettogewinn werde voraussichtlich auf über 20 Mio. Euro zunehmen. Auch für das Jahr 2007 rechnet Kerkloh mit schwarzen Zahlen. Allerdings werden ab diesem Jahr höhere Zinszahlungen fällig, da die FMG ein 2006 auslaufendes zinsbegünstigtes Gesellschafterdarlehen teilweise refinanzieren muß. Mit erstmals mehr als 30 (Vorjahr: 28,6) Millionen Passagieren werde der Flughafen München in der Rangliste der größten europäischen Flughäfen voraussichtlich an Rom vorbeiziehen und von Position acht auf Position sieben vorrücken.

 

Artikel erschienen am Mo, 24. April 2006

 

 

Wie du im letzten Absatz lesen kannst, wird der Flughafen München im GJ ´07 einen Netto (konzern) Gewinn von ca. 20 Mio machen!

Woraus schliesst du also, dass "Muc defizitär" wirtschaftet? Dass ein Geschäftsfeld negativen Konzernbeitrag leistet ist nicht neu und wirst du sehr oft finden.

Fakt ist weiterhin, dass die FMG binnen weniger Jahre die enorme Investition des Terminal 2 gestemmt hat und im abgleaufenen GJ erstmals in die Gewinnzone gedreht hat.

Ferner kann ich dir nicht ganz folgen, warum du, aufgrund eines (noch) defizitären Geschäftsbereiches, den Bau einer Startbahn 3 für falsch hältst....

Gruß Georg

Geschrieben

ein klassischer ahoberg post - ich weis nicht ob ich lachen oder weinen soll.

 

MUC ist defizitär - korrekt. Wundert auch nicht wenn man bedenkt, dass der Airport grade mal 15Jahre alt ist und schon vor ein paar Jahren erneut eine milliardenschwere Investition (T2) schultern musste. Darum gehts aber nicht - dieses Defizit ist geplant und wird aufgrund der hervorragenden Verkehrsentwicklung schneller erledigt sein als geplant.

Hier gehts um Defizite im Bodenverkehrsdienst, das was Du scheinbar als "originäres" Geschäftsfeld eines Flughafens bezeichnest und was beweist dass Du wieder mal keine Ahnung hast wovon Du eigentlich sprichst.

Frag mal bei vergleichbaren Flughäfen nach wie es da mit strotzenden Gewinnen in dem Bereich aussieht - Du wirst keine finden. Demnach müssten sich alle Flughäfen jetzt konsolidieren, Ausbaupläne einstampfen, auf dass dem bösen Kapitalismus ja nicht Tür und Tor geöffnet werden.

Flughäfen verdienen ihr Geld nicht in der Bodenabfertigung, so ist das nun mal, genausowenig wie Tankstellen ihr Geld mit Benzin verdienen.

Aber hast schon recht Ahoberg - lieber "konsolidieren" und Leute rausschmeissen als langfristig zu wachsen und neue Arbeitsplätze schaffen.

Geschrieben

Also so einen Schwachsinns-Post erwartet man in einem Tokio-Hotel Fanforum, aber doch nicht hier. Es ist nicht wert, sich darüber erst einmal zu unterhalten.

 

Da kann man nur den Kopf schütteln!

 

Traurig. Traurig.

Geschrieben

klar das waren natuerlich wieder die Antworten Deutscher BWL mit neoliberalen Geistesduenkel

 

Wenn ich ein Zyniker wäre, würde ich nur anmerken...was soll man von Schweinen schon anderes erwarten als Grunzen!

 

ich habe mit keinem Wort kritisiert, dass der MUC Airport Verluste macht, sondern, dass er seinen originaeren Bereich, der Fluggastabfertigung offensichtlich nicht kostendeckend arbeitet und dies nun bei den AN abladen will. Auch kritisiere ich nicht, da- der Flughafen MUC ganz bewusst die Flugabfertigung bisher subventioniert hat und dies in dieser Form nicht weiterhin tun will.

 

Ich kritisiere vor allem die Mittel, die dazu angewendet werden, um profitabel zu werden.

 

 

Natuerlich muss er dann, zumal wenn eine Nachfrage besteht als erstes die Preise erhoehen....und natuerlich koennen die airlines das dann auf die Paxe umlegen, wenn dies denn durchsetzbar ist. Und wenn nicht, dann muessen sie sich eben aus Muc zurueckziehen, wenn die Strecken sonst nicht profitabel sind.

 

Anstatt nun das zu tun, was man eigentlich machen müßte - angeblich sind ja soviele Airlines erpicht darauf, München anzufliegen - wird versucht, mit Lohnkürzungen einrn nicht marktgerechter Preis aufrecht zu erhalten. Dies hat mit Markwirtschaft nichts tun....die betroffenen Arbeitsplaetze koennen naemlich nicht ausgelagert werden, da selbst ein bierseliger Bayer einen virtuellen MUC Airport in Bangalore nicht als akzeptabel einstufen wuerde.

 

Die Plaene dieser Niete in Nadelstreifen sind an sich ist keine Markwirtschaft und auch keine sinnvolle Arbeitsmarktpoltik, weil sie sich eben nicht über das Wachstum an Einnahmen finanziert, sondern um eine Umverteilung auf dann mehr Arbeitnehmer zu dann geringeren Einkommen fuer den Einzelnen ....wer diesem Irrglauben anhaengt, der versteht den Sinn des Kapitalismus, er verkennt, dass eine Marktwirtschaft nur ueber Wachstum funktioniert, die auch bezahlt wird...es gibt in Deutschland ja nicht zu wenig arbeitet, sondern nicht genuegend Leute, die dafuer auch bereit sind, zu bezahlen.

 

soviel zum betriebswirtschaftlichen Betrachtungsweise!

 

nun zur politischen Dimension...wenn das in Europa so weitergeht, haben wir bald eine Gesellschaft, wo sich 60% auf minderbezahlte Tätigkeiten einrichten dürfen, 20%, die 60% kontrollieren und zur Arbeit anhalten, und 20%, die auf Kosten der 60 bzw 80 leben....und dies wird in längerfristig zu den gleichen Entwicklungen wie im 19 Jh. führen, nämlich dem Entstehen solch famouser politischer Glaubensbekenntnisse wie dem Bolschewismus und dem Faschismus...allerdings wird das natuerlich waehrend eines BWL Studiums nicht analysiert....

 

Die Betriebswirtschaftslehre....die einzige Sozialwissenschaft, die sich einredet, eine mathematische richtige Betrachtungweise zu verfolgen (jedenfalls die herrschende Meinung)

 

und bitte keinen Hinweis auf die Globalisierung...die Taetigkeiten in der Flugabfertigung an europaeischen Flughaefen koennen nicht ausgelagert werden (s.o)

 

ich kann nur hoffen, dass es den Beschaeftigten und ihren Gewerkschaften gelingt, die Durchfuehrung dieser Plaene zu verhindern, allerdings optimistisch bin ich nicht bei dem derzeitigen neoliberalen Zeitgeist insb. in Deutschland

Geschrieben

Um mir meine eigene Meinung bilden zu können würde mich jetzt mal interessieren, ob denn die Bodendienste in MUC im europäischen Maßstab überproportional bezahlt sind.

Geschrieben
klar das waren natuerlich wieder die Antworten Deutscher BWL mit neoliberalen Geistesduenkel

 

Wenn ich ein Zyniker wäre, würde ich nur anmerken...was soll man von Schweinen schon anderes erwarten als Grunzen!

 

Danke, dass du user mit anderer Meinung "Schweine" nennst - wenn auch nicht direkt, dann eben indirekt aufgrund unserer Sicht der Dinge.

 

 

ich habe mit keinem Wort kritisiert, dass der MUC Airport Verluste macht,

 

Wenn ich richtig lesen kann, lautet der Titel des threads:

"Muc defizitaer, trotz steigender Pax-Zahlen" Sorry, doch mit dieser Überschrift lenkst du den geneigten Leser in die Richtung: "Flughafen München ist ein defizitäres Unternehmen, ohne zu erwähnen, dass du einen Bereich des Konzernfeldes beleuchtest, dass, zugegebener Maßen noch defizitär ist. Doch MUC als GmbH wirtschaftet sehr wohl im Gewinnbereich

 

Dies hat mit Markwirtschaft nichts tun....die betroffenen Arbeitsplaetze koennen naemlich nicht ausgelagert werden, da selbst ein bierseliger Bayer einen virtuellen MUC Airport in Bangalore nicht als akzeptabel einstufen wuerde.

 

.... keine sinnvolle Arbeitsmarktpoltik.....er verkennt, dass eine Marktwirtschaft nur ueber Wachstum funktioniert, die auch bezahlt wird...soviel zum betriebswirtschaftlichen Betrachtungsweise!

 

Lieber ahoberg, wie du aus diesem Zusammenschnitt deines letzten posts lesen kannst, beschäftigst du dich mehr mit Volks-denn mit betriebswirtschaftlichen Theorien

Zur Erklärung: BWL beschäftigt per definitionem mit einem Betrieb, einem Unternehmen oder einer Gesellschaft als abgeschlossenes System, welches natürlich in einer VW eingebettet ist, doch Arbeitsmarktpolitik, Lohnsetzung etc sind Dinge der Mikro-bzw. Makroökonomie und nicht der BWL!

Deine Aussage bzgl. "in D gäbe es nicht genügend Leute, die die ARbeit bezahlen wollen", ist schlicht falsch. Richtig ist, dass es in D zu viele Menschen gibt, die nicht zu einem geringeren Lohn arbeiten wollen und sich dann auf dem Rücken des Sozialstaates ausruhen. Sicherlich gibt es auch Menschen die wollen und keine Arbeit finden, doch das ist eine geringe Zahl.

 

und dies wird in längerfristig zu den gleichen Entwicklungen wie im 19 Jh. führen, nämlich dem Entstehen solch famouser politischer Glaubensbekenntnisse wie dem Bolschewismus und dem Faschismus...allerdings wird das natuerlich waehrend eines BWL Studiums nicht analysiert....

 

Im Umkehrschluss besagt deine Aussage, dass ein BWL Studium zu Faschismus/Bolschewismus führt, da BWLer in ihrer universitären Zeit keinen Geschichtsunterreicht belegen...interessante Theorie, für mich aber leider nur schwer nachvollziehbar. Schliesslich hatten wir alle mal Geschichte in der Schule und wissen um unsere Vergangeheit. Darüber hinaus, nimm dir mal die Zeit und schau, wie sehr der Bereich "Unternehmensethik" an deustchen Hochschulen im Vormarsch ist...hier geht es genau um diese Thematik, denn scliesslich ist der einzelene Mitarbeiter das größte "Kapital" eines Unternehmens -egal, ob Führungskraft oder einfacher Hausmeister. Der einzelne Mensch ist das größte Gut, das man als Unternehmen hat, doch leider ist das nur schwer zu fassen - Stichwort "goodwill"!

Geschrieben

Wenn dieses Thema sachlich diskutiert werden soll, möchte ich auf die Beachtung der EU 96/67 "Liberalisierung der Bodenverkehrsdienste" hinweisen. Einge der hier diskutierten Problemstellungen lassen sich auf dieser Grundlage leicht erklären.

Geschrieben

Was mich mal interessieren würde ahoberg, Du kritisierst (z.T. zu recht) den in D vorherrschenden Neoliberalismus, arbeitest aber offensichtlich in GB, einem Land, das sich dem Neoliberalismus bei weitem eher und bedingungsloser und in höherem Maße unterworfen hat, als D dies getan hat.

 

Der wirtschaftliche Erfolg gibt GB leider recht und nicht zu letzt, dass Du in GB arbeiten und Deinen Lebensunterhalt verdienen kannst, zeigt, dass gewisse Umstrukturierungsmaßnahmen hier in D leider unumgänglich sind.

 

Man hat in D querbeet durch alle Parteien einen Sozialakrobatismus betrieben, der einfach nicht mehr finanzierbar war und ist. Den Überhang dieser falschen Sozial- und Arbeitspolitik, sowie des Bürokratismus und überzogener Normen z.B. im Wohnungsbau müssen nun ein Großteil der Bevölkerung bezahlen. Hätten Politiker und Gewerkschafter eher auf die warnenden Stimmen der Wirtschaft gehört, wären die Einschnitte bei weitem nicht so gravierend, wie sie jetzt sind.

 

Es wäre an der Zeit, dass Du, anstelle dass Du weiterhin Gewerkschaftsparolen nachhängst, die Fehler dort kritisierts, wo sie gemacht wurden.

 

Und völlig egal was Du oder andere denken, machen oder wollen, der Markt regelt sich selbst !

 

@ Georg

 

[...] ...Richtig ist, dass es in D zu viele Menschen gibt, die nicht zu einem geringeren Lohn arbeiten wollen und sich dann auf dem Rücken des Sozialstaates ausruhen. ...[...]

 

Das kann man so sicherlich nicht stehen lassen! Das Problem ist, dass viele Bereiche, wie z.B. der Bodenverkehrsdienst, bei Niedriglöhnen angelangt sind, die sozusagen ihren Mann/Frau nicht mehr ernähren. Derzeit klafft die Schere in einigen Bereichen einfach zu weit auseinander. Wenn man sich im Raum München bei den von Dir genannten "geringerem" Lohn sich z.B. die Miete nicht mehr leisten kann, dann passt es halt nicht mehr.

 

Hierzu mal ein Beispiel:

 

Beim BVD werden derzeit Löhne von 7,--€/Std. gehandelt. Bei 40Std./Woche ergibt das durchschnittlich 170 Std/Monat und somit brutto 1.190,--€!

 

Abzügl AN-Anteil Sozialversicherung von gerundet 20% und LSt. 10% kommst Du auf netto 833,--€

 

Ein 1-Zi.-App. kostet im Großraum Mchn. warm minimum 400,--€, verbleiben noch 433,--€. Bei einer Entfernung zur Arbeitsstätte von nur 5km einfach und Kosten von nur 0,20€/km hat der gute Mann/die gute Frau nochmals Kosten 40,--€, verbleiben 393,--€/Monat oder 13,10€ am Tag. Davon ist noch keine einzige kWh Strom bezahlt, kein Waschmittel, keine abgelaufene Schuhsohle - und Raucher darf er/sie bei rund 5,--€/Schachtel sowieso nicht sein!

Geschrieben
Was mich mal interessieren würde ahoberg, Du kritisierst (z.T. zu recht) den in D vorherrschenden Neoliberalismus, arbeitest aber offensichtlich in GB, einem Land, das sich dem Neoliberalismus bei weitem eher und bedingungsloser und in höherem Maße unterworfen hat, als D dies getan hat.

Der wirtschaftliche Erfolg gibt GB leider recht und nicht zu letzt, dass Du in GB arbeiten und Deinen Lebensunterhalt verdienen kannst, zeigt, dass gewisse Umstrukturierungsmaßnahmen hier in D leider unumgänglich sind.

 

mal abgesehen davon das die Briten Bodenschätze haben die sie im Moment vergolden können, nicht mal eben ein 17 Mio Einwohner Land aus der Steinzeit gewuchtet haben, eh eher darunter litten das ihre Exportwirtschaft weltweit nichteinmal ansatzweise konkurrenzfähig war und die beiden Länder damit absolut nicht vergleichbar sind ist im UK auch nicht alles Gold was glänzt.

 

Gruß, Thomas

Geschrieben
denn scliesslich ist der einzelene Mitarbeiter das größte "Kapital" eines Unternehmens -egal, ob Führungskraft oder einfacher Hausmeister. Der einzelne Mensch ist das größte Gut, das man als Unternehmen hat, doch leider ist das nur schwer zu fassen - Stichwort "goodwill"!

 

Daher ist es auch die hohe Kunst des Unternehmers ihn ohne mullen und knullen nach seiner Pfeife tanzen zu lassen. Persönliche Nachteile als Vorteile verkaufen etc.

 

Stichwort Wissensmanagement: Sog. Vorteile: Arbeitserleichterung, Kontakte knüpfen... ABER: man wird leicht ersetzbar - das wichtigste Gut des Menschen am Arbeitsmarkt, nämlich das Wissen (-->4. Produktionsfaktor), wird bald auch geknackt sein. Und dann kann man sich erst richtig warm anziehen.

Geschrieben

@ ahoberg:

Du erinnerst mich mit deinem Populismus langsam an Lafontaine und Gysi ... ;-) Aber von der Materie hast du ehrlich gesagt überhaupt keine Ahnung!!! Das fängt schon mit der Verwendung des Begriffs "Gebühren" an. Das, wovon du sprichst, sind "Entgelte". Der BVD muss für die FMG langfristig zumindest eine schwarze Null abwerfen, da dieser, entgegen deiner Forderung, nicht durch höhere Flughafenentgelte subverntioniert werden darf! Nicht umsonst sind die Flughafenentgelte genehmigungspflichtig (im Falle MUCs durch das bayr. Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie). Ansonsten könnte die FMG im Monopolbereich die Entgelte im überzogenen Maße erhöhen und mit den zusätzlichen Einnahmen gute Konditionen für den eigenen BVD bieten, dies alles zu Lasten des Wettbewerbers für BVD (Aviapartner). Subeventionieren kann die FMG den BVD also allenfalls durch Non-Aviation Erlöse, aber ich kann die Geschäftsführung auch verstehen, dass sie daran kein großes Interesse hat.

 

@ JoFMO:

Also eine allgemeine Aussage dazu kann man dazu nicht treffen, schließlich werden die BVD-Entgelte bilateral zwischen Airlines und Fluggesellschaften ausgehandelt. Allerdings gibt es einige Studien die belegen, dass die BVD-Kosten im MUC über dem europäischen Durchschnitt liegen, FRA beispielsweise ist aber noch deutlich teurer. Grund für die relativ hohen BVD-Kosten in Deutschland ist unter anderem, dass es in FRA und MUC jeweils nur zwei Lizenzen für die Rampenabfertigung gibt (Fraport und Acciona, bzw. FMG und Aviapartner). An Standorten im europäischen Ausland, an denen 3 oder sogar 4 Abfertiger zugelassen sind, sind die Kosten durch die Liberalisierung deutlich gesunken.

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