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Tripreport Berlin Loveparade 2006 (MUC-SXF-MUC)


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Geschrieben

Inspiriert durch einige tolle WM-Tripreports möchte ich heute auch mal über einen kleinen Ausflug berichten, der etwas vom normalen Sightseeing-Programm abrückt.

 

Als Anfang des Jahres bekannt wurde, dass nach zweijähriger Pause in Berlin wieder die Loveparade stattfinden sollte, suchte ich eine Möglichkeit möglichst schnell und günstig nach Berlin zu kommen. Seit 1999 hatte ich an jeder Parade teilgenommen und schon die verschiedensten Verkehrsmittel zur Anreise genutzt: Mit dem eigenen Auto, mit dem Bus und ein paar mal mit den Lovetrains der deutschen Bahn. Diesmal entschied ich mich für das Flugzeug und buchte München-Schönefeld mit Germanwings.

 

Am frühen Samstagmorgen fuhr ich um Flughafen. Ich kaufte im Edeka-Markt noch einige legale Aufputschmittel, checkte ein und als ich am Gate ankam, wurde auch schon mit dem Einsteigen begonnen. Zu meiner Überraschung stand die „Baden Würtemberg“ direkt am Finger und uns blieb die Busfahrt aufs Vorfeld erspart.

 

Die vielen Freunde der elektronischen Musik ließen während des Fluges keine Langeweile aufkommen und es wurde heißt diskutiert ob die Loveparade wieder ein Erfolg wird und wo die besten Afterpartys in Berlin stattfinden.

 

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München – Schönefeld

A-319

D-AKNM

 

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Anflug auf SXF

 

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Unser A319 in Sonderbemalung

 

In Schönefeld hatte sich seit meinem letzten Besuch vor 2 Jahren viel verändert. Auf der einen Seite hat Easyjet zusätzliche Gates bekommen, auf der anderen Seite liegt die Germanwings-Wellblechhalle, in der wir auch ankamen. Außerdem wurde ein überdachter Verbindungsgang zum Bahnhof geschaffen.

 

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Die Passagierzahlen schnellten in die Höhe und von der ehemaligen Gemächlichkeit am Schönefelder Flughafen ist nicht mehr viel zu spüren.

 

Schnell das Gepäck am neuen Bahnhof Südkreuz verstaut und los ging es. Zielort: Strasse des 17. Juni mitten im Tiergarten.

 

Um Punkt 14.00 Uhr wurden die Musiksysteme der 40 Paradewagen angeworfen und Berlin hatte die weltweit größten Party der elektronischen Tanzmusik zurück. Auch nach der WM ist Deutschland noch in Feierlaune – und wie: Es wurde die beste Loveparade der letzten Jahre. Endlich stand nicht mehr der Fasching oder Nachahmung des CSDs im Vordergrund, sondern es ging wieder um das ursprünglichste Element der Loveparade; der Musik. Nichtmehr die Marketingwagen von Kaufhof, FDP, Fanta oder RTL 2 (mit den GZSZ und Big-Brother-Stars an Bord) bestimmten das Bild, sondern von einer eine Fachjury und einer Internetabstimmung ausgewählten Wagen präsentierten das Beste und Hochwertigste in Ihrem Bereich. Wagen von namhaften Clubs, Djs und Labels aus allen Herren Ländern säumten die Paradestrecke.

 

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Für viele die derzeitige Nummer 1 am DJ-Himmel: Die niederländerische Trance-Legende Tiesto

 

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Deutscher Exportschlager Loveparade: Wagen der chilenischen Ausgabe

 

Die Stimmung war ausgelassen, friedlich und entspannt. Auffallend war dieses Jahr auch der überaus höhe Anteil an ausländischen Gästen aus den europäischen Technohochburgen in Ibiza, der Schweiz, England und den Niederlanden.

 

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Nicht zu vergessen sind auch die ganzen osteurpäischen Staaten, die gerade einen regelrechten Technoboom erleben. Dort herrscht Aufbruchsstimmung, dort wird Energie freigesetzt.

 

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Man beachte den lustigen T-Shirt-Aufdruck: „Ohne Holland nach Berlin? – Wir sind doch da!!!“

 

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Germany – 12 Points!

 

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Lass die Sorgen Sorgen sein – it’s Partytime!

 

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Wagen des größten Technosenders in Deutschland: Radio Sunshine Live

 

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Groove Baby, groove!

 

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Brandenburger Tor

 

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In den Abendstunden konzentierte die wilde Feierei der „guden Laune“ auf die Abschlusskundgebung am großen Stern.

 

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Sogar die Goldelse stahlte bei bestem Feierfetter um die Wette.

 

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Made in Chile: Ricardo Villalobos und Band

 

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“Heimspiel“ in Berlin: Deutschlands Aushängeschild in Sachen Trance, Paul van Dyk.

 

Nachdem gegen 23.00 Uhr die Klänge der diesjährigen Hymne „United Staates of Love“ verflogen waren und nur nach chilliges Meeresrauschen zu hören war, ging es zur Dubmission-Party im altehrwürdigen E-Werk, einem stillgelegten Elektrizitätswerk in Berlin-Mitte weiter.

 

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Doch als es gerade am schönsten war und die Stimmung zu Technohymnen wie „Go“ von Moby oder Kraftwerks „Trans Europe Express“ ihren extatischen Höhepunkt erreichte, hieß es schon wieder Abschied nehmen. Der Rückflug nach München rückte unaufhörlich näher.

 

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Die Nacht erwacht – ein neuer Tag beginnt…

 

Zum Rückflug gibt es eigentlich nicht viel zu Sagen. Ich schlafe normalerweise nie im Flieger – doch diesmal ließ ich meine Flugbegeisterung mal außer acht und wachte erst wieder kurz vor der Landung in München auf.

 

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Schönefeld (SXF) – München (MUC)

A-319

D-AKNK

 

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Fazit: Das Comeback der Loveparade ist geglückt. Gerade in Zeiten in denen es Techno in Deutschland nicht leicht hat, ist dies umso erstaunlicher. Und zum Schluss das unwichtigste überhaupt. Obwohl es von Manchen 0815-Medien gerne als die wichtigste Kennzahl der Loveparade dargestellt wird: Die Teilnehmerzahl lag wohl zwischen 500.000 und 1,2 Millionen Menschen – ich habe Sie nicht alle gezählt.

 

Ich freue mich schon auf den nächsten Besuch in der Hauptstadt. Dann jedoch zu einem ganz anderen Ereignis: dem Forumstreffen im Oktober.

Geschrieben

Schöne Bilder. Da hab ich wohl echt ein geiles Love Parade Comeback verpasst. War seit 1999 eigentlich auch immer auf jeder Parade. Aber dieses Jahr hat es nicht geklappt, da ich erst am Endspiel Wochenende in Berlin war und zwei Trips dann doch etwas zu teuer und vom beruflichen her nicht machbar waren. Schade eigentlich, da ich auch auf der Parade hätte mitfahren können.

 

Naja, nächstes Jahr bin ich dann auch wieder am Start.

Geschrieben
Auch wenn ich für die love parade wohl leider inzwischen zu alt bin: schöner tripreport, mal was ganz anderes! ;-)

 

Nunja, es gibt viele Leute die tragen die Leidenschaft zur elektronischen Musik ein leben lang mit sich. Zwar wird natürlich nicht mehr ganz so extatisch wie in den jungen Jahren gefeiert, aber die Leidenschaft bleibt.

 

Die ganzen DJs der ersten Technogeneration sind auch nicht mehr die Jüngsten (Sven Väth, Westbam, Talla...). Allgemein fällt auf, dass der Altersschnitt auf allen Technoparties in den letzten Jahren angestiegen ist. Es fehlt einfach der Nachwachs. Der hört heute lieber Hip-Hop oder Deutschland sucht den Superstar. Gottseidank konnte die Loveparade diesen deutschen Besucherschwund mit mehr ausländischen Gästen kompensieren.

Geschrieben
Schöne Bilder. Da hab ich wohl echt ein geiles Love Parade Comeback verpasst. War seit 1999 eigentlich auch immer auf jeder Parade. Aber dieses Jahr hat es nicht geklappt, da ich erst am Endspiel Wochenende in Berlin war und zwei Trips dann doch etwas zu teuer und vom beruflichen her nicht machbar waren. Schade eigentlich, da ich auch auf der Parade hätte mitfahren können.

 

Naja, nächstes Jahr bin ich dann auch wieder am Start.

 

Und notfalls gibts ja noch die Streetparade in Zürich...

Geschrieben

Ach ich bin zwar kein Techno Fan sondern eher der Trancer (und auch das eher gewesen, da in der Richtung der Boom mit richtig guter Musik einfach rum ist) aber die Loveparade ist schon geil...

 

Vor allem der Sunshine Live Wagen weckt erinnerungen, der Sender kommt aus Schwetzingen, um die Ecke in meiner alten Heimat, hab dort mal 2 Wochen Praktikum gemacht, das ist eine Klappsmühle die Redaktion ;-)

Geschrieben
....der Boom mit richtig guter Musik einfach rum ist....
Orientiere dich in Kunstfragen nie am Boom und daran was die Masse macht :-) Die reizvollste Aufgabe liegt daran, das Beste aus dem ganzen Musikmüll den wir täglich um die Ohren gehauen bekommen herauszufiltern. Auch die Charts sind dabei kein gutes Hilfsmittel - sie stehen für Verkaufszahlen und dienen weniger als Qualitätstabelle.
Geschrieben

Hmm, jaja die Loveparade.

 

Wir sind unter euch, dass hör ich auch jeden Morgen. Zum Glück gibt es die auch über Satelit.

Leider muss ich sagen, dass ich mich mit dem Norddeutschen Krams nicht wirklich verbinden kann. Mein Schwerpunkt liegt wohl eher bei DJ Antoine, Sir Colin und dem OXA. :)

 

LG und man sieht sich in Zürich. :)

Geschrieben

Hallo, Tecko747,

die "nicht nur Fliegen" Reports werden immer interessanter.

Hat Spaß gemacht Deine Story zu lesen.

Und das Du die Reg. vom Rückflug auch noch notiert hast, Respekt.

Gruß,

Markus (FLIEGER6)

Geschrieben

Klasse Report ;-)

Wäre ich auch gerne gewesen - was der Loveparade wohl immer noch zusetzt ist dieses typische "Boom-Boom-Drogen-Psychos-Gedenke" - dabei waren dieses Jahr wohl wirklich ALLE Elektromusikarten vertreten ;-)

Zudem kann ich wirklich nur bestätigen, dass PvD und Tiesto aller erste Sahne sind !!!

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