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Tripreport: Zu Gast bei den WM-Finalisten, Teil III


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Geschrieben

[Fortsetzung von Teil I und II]

 

Kurz nach meiner Rückkehr aus Venedig stand dann auch schon das WM-Finale an, Ausgang ist bekannt drapeau42zq8.gif… gefeiert wurde aber trotzdem, weil meine Freundin Italienerin ist. Zwei stressige Uni-Wochen später sollte es dann einmal mehr nach Marseille gehen, oder besser gesagt nach Südfrankreich, diesmal allerdings zum Arbeiten (dazu später mehr).

 

Ich war letztlich doch noch bei der Condor-Hotline durchgekommen, wo mir klipp und klar gesagt wurde, dass ein Check-In in München erst zwei Stunden vor Abflug möglich sei – auf meine Nachfrage, dass dann doch auch schon Check-In-Schluss ist, konnte man mir keine Antwort geben. Nichtsdestotrotz wollte ich es nicht riskieren, umsonst zum Flughafen zu fahren und kam letztlich 1,5 Stunden vor Abflug an, völlig ausreichend.

 

Nach relativ kurzer Schlange an Check-In und Sicherheitskontrolle (jawoll, der Gürtel hat diesmal wieder gepiepst) stellte ich erfreut fest, dass am Airport immer noch alles auf die WM ausgelegt ist und die Kicker noch an Ort und Stelle standen :) … hoffentlich bleibt das noch ne Weile (für immer) so!

 

 

DE 864

Do 20.07.2006

18:40-20:20 Uhr (geplant)

18:40-20:30 Uhr (real)

München (MUC) – Marseille-Provence (MRS)

Airbus 320-212

D-AICJ

Auslastung ca. 80% (im Sommer lohnt sich die Strecke!)

Preis: 29 Euro

 

 

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Mit der D-AICJ erwartete mich eine alte Bekannte, sie hatte mich vor knapp 2 Wochen nach Venedig gebracht …

 

Auch wenn es sich um meine am häufigsten geflogene Strecke handelt, war es mir bisher noch nie vergönnt, die sicherlich beeindruckenden Schweizer Berge von oben zu sehen, da sowohl Condor, als auch Lufthansa häufiger über Italien fliegen – und das einzige Mal, als wir die Schweiz überflogen, war schlechtes Wetter. Ich machte mir, angesichts der anhaltenden Gutwetter-Hitzewelle, also einmal mehr Hoffnungen. Der Start erfolgte gen Osten …

 

 

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… bevor es dann in einer langgezogenen Kurve nach Südwesten ging. Aus einem ersten Ruckeln wurde schnell ein kontinuierliches Rütteln und Wackeln … der Grund: Gewitterfront voraus (vermutlich die einzige in ganz Europa ;))– und prompt das Abdrehen in Richtung Bergamo, Mailand, Nizza :( … also doch wieder der „normale“ Weg.

 

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Ich mag die Brezensemmeln … ;)

 

 

 

 

Vor Marseille flogen wir einige Warteschleifen, was mir ein paar ganz schöne Aufnahmen der Küste ermöglichte …

 

 

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Cassis und der Beginn von Cap Croisette, die (angeblich) höchste frei ins Mittelmeer abfallende Klippe

 

 

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Die Calanque von Sormiou (mehr Infos zu den Calanques siehe hier) samt ihres Strandes

 

 

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Rade de Marseille, vorn Rade Sud mit Prado-Stränden, hinten Rade Nord samt den Hafenanlagen der Joliette

 

 

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Bonne-Mère (Notre Dame de la Garde)

 

 

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Vieux-Port samt Beginn des Fährhafens (links)

 

 

 

Ziel meiner Reise war aber dieses Mal nicht die Hafenstadt, sondern die Côte-d’Azur und ihr Hinterland … wo ich in den nächsten Tagen als Kellner auf einem Weinfest arbeiten sollte. Um mir ein paar Euro zu sparen nahm ich den Bus zum Bahnhof Aix-en-Provence-TGV (3,90 Euro, Fahrkate im Bus oder am neuen Container vor Halle 3+4, nur dort auch die Tickets nach Marseille)

 

 

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– ein schwerer Fehler, wie sich herausstellen sollte, da der geplante TGV einen Maschinenschaden erlitten hatte und deshalb mit über einer Stunde Verspätung eintrudelte, um dann in Marseille St.-Charles entgültig den Dienst zu quittieren. Schließlich fuhr ich dann von Marseille doch mit dem Regional-Bummelzug nach Toulon, wo mich ein Bekannter bereits erwartete. Wer schon einmal dort unten war, kennt sicherlich die Weingüter im Hinterland, zusammengefasst als Côtes de Provence und Côteaux Varois.

 

Pro Jahr öffnen drei dieser Güter ihre Keller und Terrassen, laden einen regionalen 3-Sterne-Koch ein. Ferner gibt es eine Theateraufführung im Weinberg, letztes Jahr mit Michèl Galabru (aus den Louis de Funès Filmen bekannt), dieses Jahr eher mit unbekannten Schauspielern. Diesmal wurde in La Crau (nahe Hyères/Toulon), Roquebrune sur Argens (nahe St. Raphaël) und Brignoles (nahe der Autobahn Aix-Cannes) gespielt und gespeist. Vielleicht für den ein oder anderen Frankreich-Fahrer eine ganz nette Idee (so man Frazösisch kann), gemessen an den sonstigen Restaurantpreisen in der Region ist das ganze nicht übermäßig teuer, auch wenn das Restaurant zum goldenen M sicher günstiger ist ;))

 

 

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Anfahrt auf der N7 nahe Roquebrune Richtung St. Raph …

 

 

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Die Domaine des Planes samt Aufbauten fürs Theaterstück

 

 

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Der Parkplatz im Weinberg (ich bin der mit dem Photoapparat ;)) … hinter den Hügeln liegt St. Tropez, links St. Raphaël

 

 

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Blick von der Terrasse auf St. Raphaël und Fréjus

 

 

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Kurz vor dem großen Fressen … und ein phantastischer Rosé

 

 

 

Zusätzlich erschwert wurden die Arbeitsbedingungen dieses Jahr durch die schier unerträgliche Hitze (dort unten ist es noch 3 Grad wärmer und die Sonne noch um einiges intensiver als hier, das Meer hatte nach drei Wochen ohne Mistral laut Zeitung 30 Grad… und angemessene Kleidung natürlich trotzdem ein Muss) und den außergewöhnlich guten Wein ;) …

 

Wie immer verging die Zeit in meiner „Zweiten Heimat“ viel zu schnell und so stand alsbald auch schon die Rückfahrt zum Flughafen an, diesmal tatsächlich mal wieder mit dem TGV, aber auch nur, weil dieser einmal mehr deutlich verspätet war ;)

 

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Bandol

 

 

Nachdem ich trotz Gluthitze (um 20 Uhr zeigte das Thermometer am Airport trotz Schatten noch 39 Grad an) noch schnell zum alten Hafen spaziert war rief auch schon der Bus zum Flughafen :(

 

 

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Airport voraus … Lyon, on t’en!“§$ marseillais21uo0.gif

 

 

DE 865

Mo 24.07.2006

20:50-22:20 Uhr (geplant)

21:10-22:30 Uhr (real)

Marseille (MRS) – München (MUC)

Airbus 320-212

D-AICG

Auslastung ca. 85%

Preis: 9 Euro

 

 

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Da kommt sie ja endlich …

 

Nachdem uns der Pilot aufgeklärt hatte, dass man lange um den Flughafen herum gekreist sei und daher Verspätung habe, erfolgte der Start diesmal ungwöhnlicherweise (und für mich zum ersten Mal) in Richtung Südosten, aber bereits kurz nach dem Take-Off eine 180 Kurve nach Norden … na Prosit, wir fliegen über die Schweiz. Dumm nur, dass die Sonne bereits über Marseille untergegangen war. Natürlich sah ich von den Bergen wieder einmal nichts :( … aber immerhin dürften die Radsportfreunde unter Euch noch einen Mythos der Tour de France erahnen können (na?)

 

 

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Richtig, es ist der Mont Ventoux, der kahle Riese der Provence, leider wegen der bereits diffusen Lichtverhältnisse nicht besser aufs Photo zu bringen.

 

In der Folgezeit ein sehr ruhiger Flug bis München, einzig eine Schleier-/Wolkenschicht auf Höhe Grenoble in großer Höhe (ca. 8500m) „zwang“ den Kapitän, bis auf eine Flughöhe von 12500m zu gehen, wenn ich dem GPS trauen durfte … aufgesetzt wurde schließlich kaum verspätet aus Westen kommend.

 

Nachdem meine Freundin am Flughafen bereits auf mich wartete, ging mein bisher „flugintensivster“ Monat zu Ende. Leider schaut es zeitmäßig dieses Jahr nicht mehr so rosig aus, so dass außer meinem einwöchigen Sommerurlaub … in Marseille ;) … kein weiterer mehr auf dem Programm steht, somit wars wohl auch mein letzter Tripreport für längere Zeit, wenn ich nicht doch noch mal ein paar Minuten für Vancouver/San Francisco finde, wo ich im Februar war. Aber vielleicht überzeugt mich ja die nächste Fliegenpreisaktion doch wieder ;) … und drückt mir die Daumen, was den Schweiz-Überflug angeht *g*

 

Nochmals Danke Condor für jede Menge Studentenpreis-Flüge, so dass sich sogar das Arbeiten mehr als gelohnt hat, trotz der Anreisekosten …

 

Grüße

Dominik

 

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Geschrieben

Danke ;) ... allerdings zeigen Matterhorn und Co. gelegentlich doch schon

Ver(Zer?)fallserscheinungen *zitter* ... vielleicht sollte ich doch mal nach Mallorca? *g*

 

Nun ja, nächste Chance in zwei Wochen *freu*

 

Gruß

Dominik

 

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Geschrieben
Tolle Bilder aus der südlichen Region

Dankeschön ...

 

Eine Tripkombination mit Flieger und TGV wäre sicher mal ganz interessant... :-)

Ich hatte das auch schon ein paar mal überlegt, aber die BRS-Flüge starteten immer zu spät. Wenn Condor erst CDG (mittags) und MRS (noch später abends) fliegt, dürfte es möglich werden, zumal man dann von der Paris-Marseille in 3 Stunden-Hochgeschwindigkeitsstrecke profitiert. Allerdings hat MRS leider keinen Bahnanschluss, einzig Aix TGV ist nicht sehr weit weg ...

 

Eine Kombi mit NCE dagegen ermöglicht zwar ne TGV-Fahrt, aber außer ner landschaftlich netten Strecke bringt das nichts, da der Zug mit 100Km/h durch die Gegend zuckelt.

 

Ab Köln habt Ihr im Westen ja auch noch den Thalys, ist ja nichts anderes als der TGV, von der Bemalung abgesehen.

 

Ansonsten kann man MUC-VCE fliegen, per Eurostar nach Rom und von dort zurück, ist aber zeitlich knapp.

 

Aber ich bleib mal dran ;)

 

Gruß

Dominik

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