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airliners.de

Air France streicht Metz-Paris


L1011Tristar

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Guten Abend,

 

Die Rechnung bleibt gültig: 4 km Bahntrasse = 4 km Fahrt. 4 km Runway = soweit der Flieger kommt.....

 

irgendwie ein hübscher Slogan, aber doch völlig nichtssagend, oder? Mit 4 km Startbahn komme ich locker nach Tokyo aber irgendwie nicht in die Nachbarstadt 20 km weiter - da fliegt nämlich keine Airline hin.

Jeder Verkehrsträger hat seine Grenzen und sie sind nur schwer vergleichbar.

 

Ohne jetzt einzelne Verkehrsträger über den Klee zu loben oder runter zu machen: Jeder Verkehrsträger hat seine Vor- und Nachteile, das steht doch außer Frage.

Das Flugzeug ist ein sehr gutes Langstreckenverkehrsmittel: Sowohl zeitlich als auch vom Energieinsatz. Da kann kein anderer Verkehrsträger mit. Umgekehrt ist es auf der Kurzstrecke völlig unsinnig, die eingesetzte Energiemenge ist im Verhältnis zur Transportweite schlecht genutzt, einfach weil viel Energie für den Höhengewinn auf Reiseflughöhe erforderlich ist, deren Vorteile auf Kurzstrecken nicht wirklich genutzt werden können - die 3 l / 100 km und Passagier gelten nur auf Langstrecke, Kurzstrecke gehen schnell hoch bis zu 10 l /100 km und Passagier.

Die schienengebundenen Verkehrsmittel haben ihre Stärken auf Verkehrsachsen mit hoher Verkehrsdichte. Insbesondere das Rad-Schiene-System (rohlender Stahl auf Stahl) kann hier seine Energieeffizienz auspielen - und das auch auf kurzen Strecken (Nahverkehr in Ballungsräumen). Aber nur wenn große Transportmengen zusammenkommen.

Der Indiviudalverkehr bietet dagegen in der Fläche große Vorteile, wenn die Transportmenge klein ist, und diese recht gut von PkW mit relativ geringem Energieeinsatz abgedeckt werden kann. Dafür hat der Straßenverkehr den größten Flächenverbrauch. PkW sind schlecht genutzt (23 von 24 Stunden stehen sie im Schnitt herum - das braucht viel Platz für die Abstellung) und auch schlecht ausgelastet (nur so 1,xx Passagiere pro Fahrzeug).

 

Flughäfen versiegeln im Gegensatz zu Eisenbahn und Straße relativ wenig Fläche, wegen der nicht notwendigen Trassenversiegelung - aber erbringen auch nur geringe Transportleistungen, bezogen auf die gesamte Verkehrsleistung. Möchte man den Eisenbahn- bzw den Straßenfernverkehr durch Flugzeuge ersetzen, dann benötigt man viele neue Flughäfen. Solch große zusammenhängende Flächen sind in Stadtnähe nur noch schwer zu finden.

 

Ich möchte damit sagen, dass die einseitige Bevorzugen eines Verkehrträgers völliger Quatsch ist, weil jeder seine Anwendungsgebiete hat, in denen er seine Vorteile ausspielen kann.

Natürlich gibt es zahlreiche Überschneidungen, aber kein Verkehrsträger ist unverzichtbar.

Und es gibt auch andere Aspekte (Lärm, Zugansgmöglichkeiten (Netzwirkung), etc - auch da gibt es große Unterschiede.

 

Grüße, Carsten

Geschrieben
Die Rechnung bleibt gültig: 4 km Bahntrasse = 4 km Fahrt. 4 km Runway = soweit der Flieger kommt.....

 

Nein sie bleibt falsch!

 

Bei 4km Runway kann der Flieger 4km rollen und verbraucht dabei sicher mehr Energie pro Gast als ein Zug auf 4km.

Du brauchst zumindest nochmal irgendwo 4km um zu landen und wieder zurueck zu fliegen.

Geschrieben

Die Rechnung bleibt gültig: 4 km Bahntrasse = 4 km Fahrt. 4 km Runway = soweit der Flieger kommt.....

 

Nein sie bleibt falsch!

 

Bei 4km Runway kann der Flieger 4km rollen und verbraucht dabei sicher mehr Energie pro Gast als ein Zug auf 4km.

Du brauchst zumindest nochmal irgendwo 4km um zu landen und wieder zurueck zu fliegen.

 

Nun ja, wenn Du meiner Argumentation so in die Hände spielst, dann brauche ich also 8 KM Runway um 500km, 5000km oder 15.000km weit zukommen. Selbst wenn das nach Deiner Rechnung jetzt 36km Runway sind, ist das noch immer weniger als 20.500km Schienen.... ;-)

 

@all

 

Die Energieeffizienz eines Fliegers, inbes. von Props gegenüber dem Schinenverkehr sehe ich nicht so negativ wie CarstenS (im Steigflug gehts auch vorwärts), der aber dankenswerterweise ebenso wie ich auf die erhebliche Bodenversiegelung durch die Bahn hingewiesen hat. Habe gelsen, daß bei der bahn nur 1/3 des erzeugten Stroms im Zug ankommt, also der Fortbewegung dient. Da sind Jets und Props billiger.

 

Das es so wenige Runways in D gibt ist Folge der Verkehrspolitik der letzten 50 Jahre. Visionen nach dem 2. Weltkrieg sahen da noch ganz anders aus. Damals hat man in D auch schon den ersten VLJ konzipiert.... 40 Jahre, bevor sich die Amis den namen VLJ ausgedacht haben!

 

Die Umweltfreundlichkeit der Bahn kann übrigens auch zwischen Wuppertal und Hannover begutachtet werden, wenn man aus dem Fenster schaut: Was da auf Bahnanlagen rostet und verrottet ist alles andere als ökologisch unbedenklich! Und wenn sich jetzt hier wer wundert: Geschäftlich bin ich in D viel mit der Bahn unterwegs :-)

Geschrieben
Habe gelsen, daß bei der bahn nur 1/3 des erzeugten Stroms im Zug ankommt, also der Fortbewegung dient. Da sind Jets und Props billiger.

 

ich dachte immer das 1/3 der am Kraftwerk eingesetzten Primärenergie im Zug ankommen. Da sind Triebwerke dann wieder nicht sooo wesentlich besser, insbesondere wenn man korrekt einrechnet das ein nicht unerheblicher Teil der Triebwerksleistung nur dem Transport des Kraftstoffes dient ;-)

 

Und eine Bahntrasse versiegelt den Boden nicht, Schotter ist Wasserdurchlässig. Flächenverbrauch ja, Flächenversiegelung nein...

 

Gruß, Thomas

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