cgk Geschrieben 30. Oktober 2006 Melden Geschrieben 30. Oktober 2006 Hallo, nach einem Artikel in der Muslimischen Allgemeinen Zeitung aus Oesterreich, der ueber den Missbrauch des Labels MOML bei vielen Airlines berichtete, bin ich mir unsicher, da selber Muslim, ob das unter dem Label MOML angebotene Essen tatsaechlich den Standards entspricht. In dem Artikel steht, dass neben MOML noch ein weiteres fuer Muslime geeignetes Essen unter der Bezeichnung HALAL MEAL (Malaysian Airlines) angeboten wird. Kennt sich jemand mit dieser Materie aus? Wie wird das bei den Caterern gehandhabt? Wie sieht es bei einem vegetarischen Menue aus? Ist dort gesichert, dass es keinen Alkohol enthaelt? Fuer die meisten von den Forumsteilnehmern sind dies sicherlich unbedeutende Kleinigkeiten, aber es ist sehr wichtig fuer mich, Hintergrund in die Sache mit dem moeglichen Missbrauch des MOML-Labels zu bringen, da es hier ja vor allem auch um Vebraucherschutz geht. Vielen Dank
OE-LPD Geschrieben 30. Oktober 2006 Melden Geschrieben 30. Oktober 2006 Also wenn du mit Austrian fliegst und in einem Boeing Flugzeug sitzt kann ich dir sagen das es mit 100% HALAL ist ! Essen kommt von Do&Co und die haben eine eigene HALAL Küche! Über andere Caterer hab ich leider keine Info!
cgk Geschrieben 30. Oktober 2006 Autor Melden Geschrieben 30. Oktober 2006 Ich fliege mit Etihad Airways und bin mir aufgrund des Berichts der Zeitung eben nicht sicher, ob das MOML wirklich halal ist oder nur ohne Schweinefleisch und Alkohol. Aufgrund der Gesamtumgebung in Deutschland wird es fuer einen Caterer sehr schwierig sein halal-geschlachtetes Fleisch in Deutschland zu bekommen. Bekanntlich ist der Preis das wichtigste und da kann es schon einmal passieren, dass es dem Caterer egal ist, ob es sich nun wirklich um halal-Fleisch handelt oder nicht.
cgk Geschrieben 30. Oktober 2006 Autor Melden Geschrieben 30. Oktober 2006 Nach Aussage von Do&Co wird EY in FRA nicht gecatert.
Tirreg Geschrieben 31. Oktober 2006 Melden Geschrieben 31. Oktober 2006 Ich fliege mit Etihad Airways und bin mir aufgrund des Berichts der Zeitung eben nicht sicher, ob das MOML wirklich halal ist oder nur ohne Schweinefleisch und Alkohol. Aufgrund der Gesamtumgebung in Deutschland wird es fuer einen Caterer sehr schwierig sein halal-geschlachtetes Fleisch in Deutschland zu bekommen. Bekanntlich ist der Preis das wichtigste und da kann es schon einmal passieren, dass es dem Caterer egal ist, ob es sich nun wirklich um halal-Fleisch handelt oder nicht. Wenn Du mit Etihad fliegst, die aus einem muslimischen Land kommt, kannst Du sicher sein, dass das Essen halal ist. Und ein Caterer wird seine Kunden wohl auch auf den höheren Preis hinweisen und das weitergeben, zumal man einen großen Kunden, der für 250 Gäste täglich warmes Essen ordert nicht verlieren, nur weil man ihn be****en hat. Ich vermute mal, es ist auch zu unterscheiden, welche Erfahrung ein Caterer mit muslimischem Essen hat. An den großen europäischen Flughäfen, wo zahlreiche Airlines aus muslimischen Ländern landen, hat man sicher extra Küchen für musl. Essen. Wenn jemand auf seinem Charterflug von irgendeiner griechischen Insel (von mir aus auch von Fuerteventura) ein solches Essen bestellt, kann ich mir schon vorstellen, dass das für den Caterer ein Problem ist, was vielleicht 2 mal im Monat vorkommt und dort halal geschlachtetes Fleisch zu finden, ist sicher nicht so einfach.
cgk Geschrieben 31. Oktober 2006 Autor Melden Geschrieben 31. Oktober 2006 Hier ist noch einmal der betreffende Artikel aus der MAZ (Muslimische Allgemeine Zeitung) Bei Flügen in die islamischen Länder, sind Muslime oft die absolute Mehrheit der Passagiere. Das Geschäft der Flugkonzerne boomt nicht nur in den Sommermonaten, wenn Muslime mit ihren großen Familien in die Heimatländer fliegen, sondern auch während der Hadsch-Saison. Als Zielgruppe, welche die Flieger Richtung Süden und Osten füllen heiß umworben, fragten wir uns, wie sieht es aus mit dem Bordservice für diesen Kundenkreis? Laut Auskunft der IATA, der International Air Transport Association, gibt es keine Vorschriften wie eine „Moslem-gerechte“ Bordmahlzeit auszusehen hat, sondern jede Airline bestimmt eigenmächtig, was sie ihren muslimischen Kunden serviert. Dies wäre nicht zu beanstanden, wenn die entsprechenden Fachleute zum Mitarbeiter-Pool der Fluggesellschaften gehören würden oder die Kenntnis über Halal- Anforderungen zur Allgemeinbildung in Europa. Doch dem ist (noch) nicht so. In der Realität sind die Airline- Caterer, die Lieferanten von Bordmahlzeiten, in Europa schlicht überfordert damit. So gibt es bei vielen Caterern für die muslimischen Passagiere zwei verschiedene Mahlzeiten: das MOML: ein „Moslem -Meal“ und ein „Halal- Meal“. Das MOML „Moslem-Meal“ ist eine Mahlzeit „ohne Schwein und ohne Alkohol“ (Non-Pork, Non- Alcohol). Alles andere entspricht nicht den islamischen Speisevorschriften. Es wird auch nicht der Anspruch erhoben, dass das Fleisch halalgeschlachtet wäre oder die Zutaten halal-konform seien. Das „Halal-Meal“ ist etwas „ mehr halal“, weil die Zutaten möglichst so eingekauft und verarbeitet werden, dass sie islam-konform sind. Dies gilt insbesondere für das Fleisch mit Halal-Bestätigung. Wer sich mit den Feinheiten der Beurteilung von Halal auskennt weiss, dass die Einkäufer der Caterer damit überfordert sein dürften, die geeigneten Zutaten für ein Halal-Meal zu finden, denn auf dem hiesigen Markt haben nur die wenigsten Lebensmittel und Zutaten ein Halal-Zertifikat. Laut Auskunft der Airline-Caterer sind es ausschließlich wirtschaftliche Gründe, anstelle des „Halal- Meals“ in der Regel das billigere „Moslem-Meal“ anzubieten. Dass mit der (Falsch-) Etikettierung MOML „Moslem-Meal“ ihre muslimischen Fluggäste getäuscht und ihnen Mahlzeiten serviert werden, die weder halal noch islamisch vertretbar sind, wird von diesen Unternehmen billigend in Kauf genommen, Hauptsache die Kasse stimmt. Wie der Anspruch der Flugkonzerne auf Weltoffenheit und Kundenorientierung mit der Praxis zu vereinbaren ist, ihre muslimischen Fluggäste nicht darüber zu informieren, was sie serviert bekommen, bleibt dahingestellt. Dass es auch anders geht und sich echter Halal-Service nicht negativ auf den Umsatz auswirkt, belegt das Beispiel von Malaysia Airlines. Diese Airline bestellt bei ihrem Vertrags-Caterer ganzjährig ein speziell zusammengestelltes „Halal-Meal“ welches nach den strikten malaysischen Airline- Halal-Standards produziert wird und garantiert islam-konform ist. halal.de-Redaktion
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