IFL Geschrieben 5. November 2006 Melden Geschrieben 5. November 2006 Tripreport "Rund um Berlin" in fünf Etappen Der Ursprung für diese Reise lag in dem Wunsch, endlich einmal WizzAir in meinem Flugbuch zuverewigen. Das dies ein Problem bzw. eine nervenaufreibende Angelegenheit werden könnte, davon haben ja einige Bekannte mir schon berichtet. Die Planungsphase begann etwa zwei Monate im Voraus. Hier das erste Routing: Berlin-Schönefeld - Rom-Ciampino - Warschau - London-Luton - Berlin-SXF. Geflogen werden sollten die Zu- und Abbringer mit EasyJet, nach WAW mit CentalWings und eben nach LTN mit WizzAir. Soweit so gut. Der Preis lag für alle Flüge zusammen bei rd. € 155, wie ich meine, angemessen. Bei WizzAir soll man sich halt nur nicht zu sicher sein, denn zwei Wochen später wurde der Flug gestrichen. Entweder Geld zurück oder auf eine andere Strecke umbuchen. Ich entschied mich, wegen der anderen Buchungen, für das Umbuchen: jetzt sollte es von Warschau nach Dortmund gehen. Damit konnte ich den Flug LTN-SXF vergessen, nungut, man muß bei solchen Buchungen halt immer damit rechnen. € 40 in den Wind geschossen. Jetzt bin ich aber erst in DTM und wie komme ich jetzt nach Berlin? Mit der Deutschen Bahn teuer und eben auch nicht " standesgemäß ", weil es ist ja eine Flugreise. DauAir mit € 75 schon eher eine Alternative, doch LGW war noch billiger: € 67 und dazu mit der Dornier Do 228-200 noch ein neuer Flugzeugtyp. Gebucht ! Gesamtpreis jetzt für die Flüge: €222 . Jetzt ist alles in Sack und Tüten ... dachte ich. Aber ich will ja WizzAir fliegen, und wenn man einmal einen Flug gestrichen hat, kann man das auch noch ein zweites Mal machen. Wieder 14 Tage später, eben das selbe Spiel. Geld zurück oder eine andere Verbindung buchen. Was blieb mir übrig, also wieder eine neue Verbindung gebucht: Gdansk nach Dortmund. Gleiches Spiel wie eben: Wie kommt man nach Gdansk ? Natürlich leider nur mit LOT und das ganze nicht gerade für'nen " Appel und'n Ei " . Rund € 84 kostet mich diesmal WizzAir's Streichkonzert. Gesamtpreis jetzt für die Flüge: € 306, also leider doppelt so teuer wie am Anfang gebucht. Ich weiß, es gibt jetzt Leute die sagen, selber Schuld. Ja das bin ich wohl, das Risiko ist immer dabei. Für die Skeptiker bloß eine kurze Vorankündigung: In Kürze möchte ich noch einen Bericht von meiner Skandinavien-Reise einstellen, da waren es in fünf Tagen 14 Flüge und es hat alles ohne Probleme geklappt. Soweit zu der Vorgeschichte, jetzt zu der eigentlichen Reise: wieder etwas für Flugbegeisterte, für Plane- spotter und weniger für Citytouristen. Viel Spass trotzdem Allen beim Lesen ... Montag, 27.März 2006 Ich war im Februar schon einmal mit Kolleginnen nach Ciampino geflogen, wußte also so in etwa, was mich dort erwartet. So bin ich an diesem Tag mit eine großen Portion Vorfreude schon " vor dem Aufstehen " aufgestanden. Der Ciampino-Umlauf wird von Schönefeld aus mit A 319 bedient, also ein früher Abflug. Ich wohne im Umland von Berlin, also mit Straßenbahn, S-Bahn und dann mit dem Airport Express auf nach Schönefeld. Terminal B - Easyjet. Gegen 5.30Uhr angekommen, und dank der acht abgehenden EZY-Flüge sehr gut besucht. Man mag zu easyJet seine eigene Meinung haben, für mich ist es einfach die Mög- lichkeit, an einen großen Flughafen zukommen und dort dann mit wirklich interessanten Maschinen zufliegen. Heut morgen sollte mich die G-EZIC nach CIA bringen, Auslastung dank der vielen WochenendTouristen bei nahezu 100%. Ich war natürlich unter den ersten 30 beim Einstieg, also sofort einen Platz auf der rechten Seite im Flieger gesucht und natürlich auch gefunden. Da wir gen Süden fliegen, hat man bei klarem Himmel, wie Ihr sehen könnt, schöne Fotomotive bis nach Rom. Mit easyJet unterwegs Flughafen München die Alpen im Morgenlicht der Petersdom das Colloseum Der Flug dauerte bei bekanntem Kioskservice 1h51min und so landete ich um 9.21Uhr bei den Römern. die G-EZIC kurz nach der Landung in CIA Ciampino ist von Hause aus ein Militärplatz, die Präsenz auch dem entsprechend. Außerdem sind bekannte Päckchen-Flieger anwesend, eine Menge BizzJets und in den letzten Jahren zunehmend die LoCo's aus ganz Europa. Das Terminal ist eher eine größere Baracke, Photographieren ist links und rechts vom Ter- minal, ohne Probleme mit der Staatsmacht, möglich. Die Bedingungen dazu werden lichttechnisch gesehen mit dem Tagesverlauf besser. Aufnahme links vom Terminal - EirJet für Ryanair unterwegs eine ukrainische Yak40 seit einiger Zeit abgestellt - links des Terminals Der beste Fotopunkt im Terminalbereich ist allerdings ein barackenähnlicher Vorbau im Transitbereich. Dazu einige Aufnahmen beim Taxing ( A 319 50mm ) und auf der Bahn ( A 319 ca. 200mm ) und auch um die Vielfältigkeit des Verkehr's zudokumentieren. Wer also am Tage von CIA abfliegt, sollte die Zeit des frühstmöglichen CheckInn's nutzen und zwei Stunden vor Abflug sich in den Transitraum begeben. Falcon 900 der Italienischen Luftwaffe aus dem Terminal private Falcon 2000 A 319CJ der Regierung von Katar Piaggio P188 der Italienischen Luftwaffe CL-215 zum Einsatz bei Waldbränden Hercules der Italienischen Luftwaffe ... und für Sicherheit sorgt die italienische Polizei Ich hatte zudem noch das Glück, das mein CentralWings-Flug nach Warschau über eine Stunde Ver- spätung hatte und ich noch ein bißchen mehr Verkehr auf Chip bannen konnte. mein Weiterflug nach Warschau Gegen 16Uhr sollte meine Boeing 737 landen, aus Warschau kommend, doch was zu der Zeit landete, war nicht CentralWings sondern SlovakAirlines. Eine gewisse Freude darüber, aber auch Enttäuschung über den entgangenen Centralwings-Flug, stieg in mir auf. Naja, ca. 60 Paxe wurden mit einem Bus auf's Vorfeld zur OM-AAD gefahren, neue Airline, auch nicht schlecht. Schnell einen Platz im hinteren Bereich der Kabine gesucht, es gab ja genügend Sitzreihen. Um 16.29Uhr ging es wieder in die Luft, kurz nach einem gelandeten A319 der Ital.Air Force. Saubere Kabine, offenes Cockpit ( Sicherheit, was ist das ? ), LoCo Service. Blick in die Kabine mit offenem Cockpit Einige schöne Aufnahmen während des Fluges. Rom-Ciampino aus der Luft auf dem Flug nach Warschau Lichtspiele mit Der wäre ich auch gern geflogen Ausstieg aus der OM-AAD Nach knapp zwei Stunden landeten wir im, wie die Wolken vermuten ließen, völlig verregneten Warschau. Einreise verlief sehr schnell, kurz vor sieben raus aus dem Flughafen. Zum Hotel: beim letzten Besuch hatten wir das Hotel " Gromada " ca. 3min mit dem Bus vom Flughafen aus. Ein sehr gutes Hotel, Zimmerpreis ca. €75. Dies war mir diesmal für ein Einzelzimmer etwas zuviel. So entschied ich mich für das Hotel " Dedek ", mit dem Taxi in 10min zuerreichen. Taxi für 5 Euro und Zimmer für 30 Euro, sehr sauber und mit Frühstück, also völlig in Ordnung. Dienstag, 28.März 2006 Nach gutem Frühstück ging es wieder mit dem Taxi zum Airport. Der erste Flug des heutigen Tages sollte mit nach Gdansk führen. Also schnell eingecheckt, und dann die Zeit noch für einen Besuch der Terasse genutzt. Diese macht um 7Uhr auf, Eintritt ca. 50Cent. Nervig ist die Sicherheitskontrolle. Alles auspacken, wenn man eine Photoausrüstung dabei hat, ist man es ja gewöhnt. Die Dame vor mir, mit einer riesigen, prall gefüllten Handtasche kam jedenfalls aus dem Meckern gar nicht mehr heraus. Von der Terasse habe ich einige wenige Schüsse, teils mit Sonne, gemacht. leider nur in weiss mittlerweile pleite - Fischer Air Polska Um 7:45Uhr sollte ich mich dann zur Sicherheitskontrolle begeben, dank vieler Business-Paxe auf den Inlandflügen, nimmt diese auch einige Zeit in Anspruch. Mit dem Bus ging es hinaus auf's Vorfeld, Die ATR 42-500 SP-EDB in euroLOT-Bemalung war heute für den Morgenflug an die polnische Ostseeküste vorgesehen. Die Maschine war mit 48 Paxen bis auf den letzten Platz gefüllt, punkt 8:15Uhr verließen wir WAW. Die Maschine war ziemlich neu, das Interieur deshalb auch gut in Schuss. Der Service beschränkte sich auf Tee / Kaffee und einen Schokoriegel. Nach knapp 45 min setzten wir in Gdansk auf, das Vorfeld war nur um einen weiteren Flieger, eine An-26 der RAF-Avia, besetzt. SP-EDB auf dem Vorfeld in Gdansk Das Terminal wirkte klein, aber optimal für den Flugverkehr ausgerichtet. Modern, einige Geschäfte, Restaurant usw. Auf der Ankunftstafel waren bis zum Mittag LOT, SAS, Norwegian, Ryanair und als Erstflug GermanWings aus Köln, sowie meine Wizzair vorgesehen. Da die letzten fünf Maschinen innerhalb von nur 35 Minuten ankommen sollten, platzte der Transitraum aus allen Nähten. Terminal in Gdansk Gegen 10:45Uhr landete mein Grund der ganzen Reise in Form der HA-LPD aus Luton kommend höchst pünktlich, was in mir eine gewisse Ruhe für den Rest des Tages aufkommen lies. Ganze 20min nach der Landung erfolgte auch schon wieder das Boarding nach Dortmund und es war ein wahrer Run auf die besten Plätze. Die Leute schoben und schubsten so gut sie konnten; am Ende war die Kabine nur zur Hälfte etwa gefüllt, also war diese Aktion des " sich-näher-kommens " völlig überflüssig. Frachtrampe in Gdansk Um 11:30Uhr war ich in der Luft, und konnte nun endlich WizzAir in mein Flugbuch eintragen... Geschafft ! Über den Flug kann ich nur sagen: siehe oben ... ein Gleichniss zu easyJet oder SlovakAir. Blick in die Kabine der HA-LPD Nach 1h18min setzten wir butterweich in Dortmund auf, kurzer PushBack, Safety eingesteckt und an einem stürmischen Tag in DTM angekommen. Anschließend ging es kurz auf die Terasse: WizzAir mit Sonne beim Abflug und ein wenig easyJet aufnehmen... das war's dann auch schon. HA-LPD beim Start in Dortmund nach Gdansk Homecarrier in DTM Im Anschluss habe ich dann mein Ticket am LGW-Schalter in Empfang genommen, juhu, wieder ein Orginal-Papierticket. Der Himmel zog sich immer weiter zu, es blies eine gehörige Brise. Vorfreude auf den Flug. Gegen 15:30Uhr begab ich mich durch die Sicherheitskontrolle, und an der großen Glasfront zum Vorfeld konnte ich jetzt noch drei Dornier's der LGW, darunter auch meine D-IKBA, photographieren. Ankunft meiner Dornier Mit mir waren an diesem Tag noch sechs Paxe gebucht, beim Einstieg nahm ich in der ersten Reihe hinter den Piloten Platz. Cockpittür Fehlanzeige, nur ein Vorhang, und der blieb den ganzen Flug über offen. Kurz die Flugdaten: Start: 16:31 Landung: 17:35 Und jetzt viel Spass beim Betrachten der Aufnahmen während des Fluges. kurz nach dem Start Blick Richtung Cockpit Überflug Potsdam die Glienicker Brücke das Schloss Babelsberg Blick Richtung Berlin Vorbeiflug Tempelhof Beginn des 180Grad-Turns SLB voraus wieder in Berlin die D-IKBA nach dem Flug in Tempelhof auf dem Weg ins imposante Flughafengebäude Alles in allem war es eine schöne Rundreise durch Europa, schöne Flieger geflogen, schöne Aufnahmen gemacht. Ich hoffe, Ihr hattet viel Spass beim Lesen, über eure Meinung würde ich mich freuen. Bis zum nächsten Mal Jens-Peter
Tecko747 Geschrieben 5. November 2006 Melden Geschrieben 5. November 2006 Herzlichen Glüchwunsch. Wieder ein genialer Bericht von Dir!
strauchdieb Geschrieben 5. November 2006 Melden Geschrieben 5. November 2006 Irre, sehr schöner Bericht. Und echt tolle Fotos, insbesondere die Luftaufnahmen von Rom und Berlin/Potsdam.
FLIEGER6 Geschrieben 5. November 2006 Melden Geschrieben 5. November 2006 Hallo, Jens-Peter, super und sehr interessant. Hoffentlich gibt es mehr von Dir zu lesen in der Zukunft. Gruß, Markus (FLIEGER6)
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