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[Tripreport] Zagreb / Ljubljana (STR-ZAG)


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Geschrieben

Zurück nach Hamburg geht’s hier

 

Nürnberg, früher Morgen: Ich gehe total verschlafen aus dem Haus, schließlich war ich erst gestern Abend aus Hamburg zurückgekommen und heute sollte es schon weiter nach Zagreb gehen. Eigentlich nicht weiter schlimm, bis auf die Tatsache, dass ich noch von Nürnberg mit dem Auto zum Stuttgarter Flughafen fahren musste. Vielleicht hätte den Flugplan meiner Europarundreise doch etwas strecken sollen. Aber wie es immer so ist, die Urlaubstage im Jahr sind rar und man will ja keine Zeit verschenken.

 

Also fuhr ich erstmal auf die Autobahn und deckte mich mit etwas Essbarem und frischem Benzin ein, bevor ich meine Fahrt nach Stuttgart fortsetzte. Kurz vor Stuttgart auf der A81 wurde noch einmal sehr schön. Es sind genau die Momente, in denen es einfach Spaß macht auf diesem Planten zu leben.

 

Ein herrliches Morgenrot ließ den Horizont feuerrot erstrahlen. Aus dem CD-Player erklang Engery 52 – Cafè del Mar.

 

Genug geträumt, zurück zur Reise. Ich checkte in Stuttgart im Terminal 2 bei Germanwings ein und wartete im Keller des Terminal 1 auf den Bus. Zuvor wurden an einem Kontrollhäuschen unsere Pässe kontrolliert. Zagreb ist eines der wenigen Germanwings-Ziele ab Stuttgart, in dem ich noch nicht war und deshalb sollte es endlich mal in die kroatische Hauptstadt gehen. Sehr auffällig: Es waren zu schätzungsweise 85% Kroaten in der Maschine. Meist Kroaten die hier in Deutschland leben, früher vielleicht immer mit dem Auto oder Zug gefahren sind und nun aber die günstige Flugverbindung nutzen. Der Anteil an Erst- oder Wenigfliegern war sehr hoch, was sich auch beim Gedrücke am Gate und vor dem Flieger beim Einsteigen bemerkbar machte. Man hatte das Gefühl die Leute rennen um ihre Sitzplätze und wer nicht rechtzeitig drin ist, kommt keinen Sitzplatz mehr und muss stehen oder kommt womöglich gar nicht mehr nicht.

 

Stuttgart (STR) – Zagreb (ZAG)

Germanwings 4U2976

A319

D-AKNG

 

Zum Flug selber gibt es nicht besonders viel zu Berichten. Erst nach der Landung wurde es interessant. Als wir noch auf der Landebahn ausrollen, standen schon die ersten Passagiere auf und holten ihre Jacken sowie Handgepäck von den Ablagefächern. Nach der Durchsage der Flugbegleiter, sich doch bitte wieder hinzusetzen, setzten sich zwar wenige wieder hin, ein anderer Teil stand dafür jedoch auf, sodass nach und nach wieder fast alle Passagiere im Gang standen, während wir über den Rollweg fuhren. Erst nach einer zweiten energischen Durchsage, setzte sich ein Grossteil wieder auf die Plätze zurück. Beim Einrollen auf die Parkposition stieg der Pilot kräftig auf die Bremse und es kam wie es kommen musste – mehrere Passagiere landen unsanft im Gang auf dem Hosenboden. Eine gewisse Schadenfreude konnte ich mir nicht verkneifen. Wer nicht hören will muss fühlen!

 

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Nach der Einreise tauschte ich Geld um und fuhr mit dem Bus, der alle 30 Minuten abfährt, in die Stadt zum Busbahnhof.

 

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Der wasserreichste Nebenfluss der Donau: Die Save bei Zagreb

 

Das Busterminal an dem der Flughafenbus ankommt liegt etwas außerhalb der Innenstadt. Da es jedoch nicht regnete, zog ich den Fußmarsch der Straßenbahn vor. Zagreb hat eine überraschend schöne Innenstadt und mehrere sehr schöne Gebäude. Entgegen meiner Erwartungen ist die Stadt wirklich einen Kurzbesuch wert.

 

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„The Regent Esplanade“

 

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Straßenbahn mit Bahnhofsvorplatz

 

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Denkmal am zentralen Jelačić-Platz

 

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Die Kathedrale zu Zagreb

 

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Die St.-Markus-Kirche (Sveti Marko) mit Ihrem markanten Dach.

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Nationaltheater Zagreb

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Hauptbahnhof in Zagreb

 

Am Abend kaufte ich eine Bahnfahrkarte für den D-Zug nach Ljubljana. Für die etwas über 100km lange Strecke (Luftlinie) benötigte der Zug etwa 2,5 Stunden. Der kroatische Grenzschutz kontrolliert Ausweise noch während der Fahrt, die Slowenier kontrollieren am Grenzbahnhof, dem einzigen Unterwegshalt zwischen Zagreb und der slowenischen Hauptstadt. Die Fahrgäste im Zug müssten jedoch nicht aussteigen und können im Zug bleiben. Der Zug war sauber und auf internationalem Niveau. Seine Kurs führte in dieser Nacht von Belgrad bis nach Zürich.

 

In Ljubljana angekommen, suchte ich mein Hotel mit dem schlichten Namen „City Hotel“ und fand es schon nach wenigen hundert Metern ohne große Sucherei. Das günstige Zimmer hatte einen großen Nachteil. Es befand sich im gerade zu renovierenden Teil des Hotels und schon am frühen morgen wurde ich durch Baustellenlärm geweckt. Aber Frühstück im Hotel war hingegen sehr lecker und eine willkommene Stärkung.

 

Mit seinen rund 250.00 Einwohner gehört Ljubljana zu den kleinsten Hauptstädten Europas. Auch im Geldbeutel landeten so manche Besonderheiten: Slowenien hatte zum Jahreswechsel den Euro eingeführt und ich begutachtete so manche neue, mir fremde Rückseite der Münzen. Wer erinnert sich nicht an unsere schönen, glänzenden Euros bei der Einführung vor ein paar Jahren? Während die Münzen im restlichen Euroraum inzwischen ziemlich abgegriffen sind, erstahlen sie in Slowenien noch in Hochglanz.

 

Die Stadt hat einige nette Sehenswürdigkeiten zu bieten:

 

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Franziskaner-Kirche

 

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Flusspromenade mit den berühmten „Drei Brücken“ Tromostovje

 

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Blick vom Burgberg auf die Stadt. Im Hintergrund die Alpen. Der Aufstieg zu Fuss war ein wenig anstrengend. Alternativ gibt es auch eine Standseilbahn.

 

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Drinnen in der Burg.

 

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Bahnhof

 

Mein nächster Flug entstand eigentlich eher ungeplant. Für mein letztes Ziel hatte wollte ich noch eine Fly Smart Prämie einlösen. Da ich aber Aufgrund einer Flugstreichung von Wizzair noch einen Freiflug mit hatte, buchte sich noch eine Verbindung von Ljubljana nach Luton ein. Freiflüge bei Wizzair sollte man ja lieber nicht allzu lange aufheben – man weiß ja nie wie lange die Airline noch durchhält.

 

Der Flughafen von Ljubljana liegt ein gutes Stück außerhalb der Stadt Richtung österreichische Grenze. Der Busfahrplan von der Innenstadt ist noch nicht besonders dicht und man kommt jede nach Tageszeit nur etwa alle 1,5 Stunden zum Flughafen. Die Fahrzeit ist nicht zu unterschätzen, da der Bus an jeder Milchkanne hält und auch jede Menge andere Fahrgäste z.B. Schüler mitfahren. Um ein Haar hätte ich keinen Platz mehr gehabt im Bus.

 

Am Airport laufen derzeit umfangreiche Ausbaumaßnahmen. Slowenien hat sich in den letzten Jahren sehr gut entwickelt und ist mit abstand der reichste Staat des ehemaligen Jugoslawien. Dies schlägt sich nun auch auf den Flugverkehr wieder.

 

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Sehr schön: In einem kleinen Park steht eine alte McDouglas von Adria Airways.

 

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Hier geht’s bald weiter nach Birmingham

Geschrieben

Hallo, Tecko747,

zwei Städte die auch mir in meiner Liste noch fehlen.

Sieht ganz interessant aus.

Frage: Hattest Du versucht die Bahnfahrkarte von Deutschland aus zu lösen oder wolltest Du diese geplant vor Ort erwerben?.

Gruß,

Markus (FLIEGER6)

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