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[Tripreport] Athen (BHX-FRA-ATH-FRA-STR)


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Geschrieben

Zurück nach Birmingham geht’s hier

 

Ich hasse dieses Prozedere von vielen englischen Flughäfen. „Wait in Lounge“. Und entfernt man sich auch nur einen Meter von dieser „Wartezone“, wird man sofort wieder zurückgeschickt. Zumal diese Lounge in Birmingham mehr als überfüllt war und derzeit wegen einem Umbaus eher ein finsteres Loch ist.

 

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Nichts desto trotz konnten wir pünktlich bei englischem Schmuddelwetter mit Eurowings nach Frankfurt fliegen. An Bord der BAE eher private Stimmung; es waren gerade einmal etwas über 20 Passagiere im Flugzeug.

 

Birmingham (BHX) – Frankfurt (FRA)

LH 4903 / durchgeführt von Eurowings

BAE-146

D-AJET

 

In Frankfurt wurden wir an den typischen Eurowings-Stellplätzen östlich des Terminal 2 abgestellt und wurden nach der immer wieder imposanten Busfahrt an so manchem Riesenvogel vorbei zum Terminal 1 gebracht. Da mein Weiterflug nach Athen erst gute 5 Stunden später starten sollte, hatte ich jede Menge Zeit wieder einen kleinen Flughafenrundgang zu unternehmen. Es ist manchmal schon interessant wie lange manche Baustellen in Frankfurt Baustellen sind. Ich glaube die Deckenverkleidung im Regionalbahnhof fehlt schon seit einigen Jahren und wirklich viel gearbeitet wird daran nicht. Doch noch viel schlimmer: Die legendäre Eingangstür mit den ganzen Unterschriften zum ehemaligen „Fast-Weltkulturerbe“ Dorian Gray ist inzwischen hinter Bauwänden verschwunden.

 

Ich Zeit auf Deutschlands größtem Luftverkehrsdrehkreuz verging schnell und bald schon war unser vollbesetzter A300 startbereit. Über die Startbahn West ging es über München, Zagreb nach Athen. Irgendwie mag ich das dicke Arbeitstier der Lufthansa. Wegen mir könnte der A300 gerne noch einige Jahre weiterfliegen.

 

Frankfurt (FRA) – Athen (ATH)

LH 3384

A300-600

D-AIAS “Möchengladbach”

 

Ankunft kurz vor ein Uhr nachts in Athen. Während in unseren Breitengraden der Passagierverkehr nachts meist ruht, ist in Athen immer noch Betrieb. Die Zugverbindung in die Innenstadt wird zwar Nachts nicht bedient, dafür fährt aber eine Buslinie im 15 Minuten-Takt zum zentralen Syntagmatos Platz. Inzwischen war es schon 02.30 Uhr eigentlich erwartete ich leere Straßen und hatte ein etwas mulmiges Gefühl zu meinem Hotel zu laufen. Doch genau das Gegenteil trat ein. Es herrschte dichter! Verkehr, Kioske hatten geöffnet und zahlreiche Menschen liefen durch die Straßen. Es machte den Eindruck als ob Athen niemals schläft.

 

Mein Hotel was das Marina nahe den Omonoias Platz. Von außen ziemlich heruntergekommen, innen sind die Zimmer jedoch auf ***-Niveau.

 

Auch diesmal war es wieder eine kurze Nacht. Um vor dem Smog noch einen guten Ausblick über Athen zu haben, lief ich gleich am Morgen zum Lykabettos-Hügel. Nach einem anstrengenden Aufstieg auf den 278 Meter hohen Berg, hat man einen wunderbaren Blick über die riesige Stadt.

 

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Es gibt zwar auch eine Seilbahn, aber die hohen Kosten und der schlechte Takt am Sonntagmorgen ließen mir doch die Fußvariante besser erscheinen.

 

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Syntagmatos Platz

 

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Präsidentenpalast

 

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Grüne Oase mitten in der Großstadt: Der Nationalgarten.

 

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Panathinaikon-Stadion: 1896 Geburtsstätte der Olympischen Spiele der Neuzeit.

 

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Zu meiner Verwunderung war an diesem Sonntag der Einritt in sämtliche historische Städten frei. Unter anderem auch zum Tempel des Olympischen Zeus

 

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Blick von der Akropolis

 

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Eines von jährlich Millionen von Bildern. Der großartige Parthenon ist eines der bekanntesten Gebäude weltweit.

 

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Blick über das Häusermeer auf den Lykabettos-Hügel

 

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Die berühmten Mädchenfiguren vom Erechtheion

 

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Nun hatte ich von all den historischen Steinen genug von fuhr mit der schön renovierten U-Bahn nach Piräus.

 

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Sei den Olympischen Spielen 2004 hat Athen noch 2 weitere U-Bahnlinien, die dem Verkehrsproblem ein wenig Abhilfe schafften. Außerdem wurde ein modernes Straßenbahnnetz eingerichtet.

 

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Piräus hat den drittgrößten Hafen des Mittelmeers. Dutzende von Fähren warteten im Hafen.

 

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Auf der anderen Seite der Landzunge liegt der schöne Yachthafen.

 

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Einfach dem deutschen Schmuddelwetter entfliehen…

 

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Am Nachmittag machte ich mich wieder auf den Weg zum Flughafen. Zuvor machte ich jedoch noch einen kleinen Stopp am Olympia-Sportkomplex. Während der Olympischen Spiele im Jahr 2004 finden hier die meisten Wettbewerbe statt. Der Spanier Santiago Calatrava hatte auch hier bei der Planung seine Finger im Spiel.

 

 

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Das 1982 erbaute Olympiastadion wurde vor den olympischen Spielen komplett renoviert und mit einem futuristischen Dach versehen.

 

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Velodrom am Athens Olympic Sports Complex

 

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Anschließend ging es mit der U-Bahn und dem Vorortzug zum Flughafen. Der Tower erinnert ein wenig an seinen Münchner Kollegen. Der Flughafen wurde im Jahr 2001 eröffnet. Auf dem alten Flughafenareal an der Küste entstanden ebenfalls einige Wettkampfstädten im Zuge der Olympischen Spiele.

 

Trotz einer Außentemperatur von über 10° musste unser Flieger enteist werden. Der kalte Treibstoff machts möglich.

 

Somit hoben wir mit etwa einer halben Stunde Verspätung ab.

 

Athen (ATH) – Frankfurt (FRA)

LH3384

A300-600

D-AIAI „Erbach/Odenwald“

 

Einige Passagiere machten sich schon sorgen Ihren Anschlussflug noch zu bekommen. Das warme Essen war halbwegs genießbar. Trotzdem war ich sehr müde und freute mich schon bald auf mein Bett. 14 Tage unterwegs zu sein, fast jeden Tag an einem anderen Ort, hinterlassen bei einem kurzfristig schon einige Spuren.

 

Landeanflug in Frankfurt: Zunächst sollte alles wie immer verlaufen. Dichter Verkehr, überall blinkt es am Himmel über Frankfurt. Doch als wir beim Überqueren der A-3 plötzlich eine auf die Parallelbahn anfliegende Avro oder BAE trotz einigem Höhenunterschied überholten, wunderte ich mich etwas über diesen neuen Parallelanflug. Schon wenige Augenblicke gaben wir wieder Gas und konnten nochmals mit einer Ehrenrunde herrlich auf die Skyline von Frankfurt blicken. Wir waren durchgestartet weil ein startendes Flugzeug nicht rechtzeitig loskam. Lockere Stimmung in der Kabine, die Leute machten sich eher über die Anschlussflüge gedanken. Beim zweiten Versuch lief dann alles glatt. Schade, dass kein Jungreporter seine Story an Bild oder N24 verkaufte. Ich sah schon die Meldung: Dramatisches Flugmanöver in Frankfurt. Vollbesetzte, 20 Jahre alte Boeing 300 aus Griechenland muss durchstarten. Pilot rettet Passagieren und Kindern das Leben. Ein Passagier sagte mit zitternder Stimme: Ich zahlte nur 150 Euro für den Hin- und Rückflug. „Ich dachte mir schon gleich da kann was nicht stimmen.“

 

Wieder zurück zur Realität. Zum Ärgernis vieler Passagiere wurde unser Airbus vor dem C-Bereich abgestellt, was die Umsteigewege samt Bustransfer für viele nicht gerade kürzer machte. Wildes Gerenne bei der Busankunft. Ich hatte glücklicherweise für meinen Anschlussflug nach Stuttgart noch einen kleinen Zeitpuffer und konnte in Ruhe zu den kleinen Inlandflugsteigen im Bereich C laufen.

 

Ähnlich wie vor einem Montag bei meinem Bremen-Ausflug, bei dem ich ebenso von Frankfurt nach Stuttgart geflogen hin, wurden wir mit dem Bus zum Flieger gefahren. Diesmal stand jedoch kein A320 bereit, sondern eine kleine CRJ700 der Cityline.

 

Schnell rollten wir los und kurze Zeit später waren wir auch schon in der Luft.

 

Frankfurt (FRA) – Stuttgart (STR)

LH1360

CRJ-700

D-ACPN “Quedlinburg“

 

Im Gegensatz zur 200er-Variante ist die 700er sehr meiner Meinung nach sehr angenehm. Ich fliege gerne mit diesem kleinen Hüpfer.

 

Nach 20 Minuten Flugzeit landeten wir sicher und vor allem totmüde in Stuttgart (und ich musste am nächsten Tag arbeiten).

 

Als Fazit der Reise lässt sich wiedermal sagen: Es war zwar anstrengend, aber ich würde es jederzeit wieder machen!

 

Ich hoffe es hat Euch gefallen!

Geschrieben
Dramatisches Flugmanöver in Frankfurt. Vollbesetzte, 20 Jahre alte Boeing 300 aus Griechenland muss durchstarten. Pilot rettet Passagieren und Kindern das Leben. Ein Passagier sagte mit zitternder: Ich zahlte nur 150 Euro für den Hin- und Rückflug. „Ich dachte mir schon gleich da kann was nicht stimmen.“

 

Hehe, gut formuliert. Und toller Abschluss deiner Marathon-Tripreports der letzten Tage.

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