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Villepin bestätigt Abbau von 10.000 Stellen bei Airbus


MariusMS

Empfohlene Beiträge

Geschrieben
Was für Schlüsseltechnologien hat Airbus/EADS?

 

Boeing lässt die meisten teile des flugzeuges von fremdfirmen herstellen das airbus schwer zu schaffen macht...

 

Man kann sowas auch anders formulieren: Boeing hat das nötige Know-How nicht mehr, und ist ohne externe Zulieferer nicht mehr in der Lage, selber ein Flugzeug zu konzipieren und zu fertigen. Wären jetzt das halbvolle (oder halbleere) Wasserglas, wie man möchte.

 

Know-How mag sehr unterschiedlicher Natur sein, im Endeffekt sind die kernkompetenzen von Airbus und Boeing jedoch immer die Kenntnis und das Anwendungsknow-how um modernste Flugzeuge zu desginen/entwickeln und zu fertigen. Bei Airbus ist man bis jetzt der Meinung, dass es notwendig ist, dieses Know-How innerhalb des Hauses zu halten, so z.b. die Fertigungstechnik & das Know-How wie man Kohlefasern richtig verarbeitet, wie man Laserchweißen richtig einsetzt, der Werkstoff GLARE,... es gitb gerade im technologischen Sektor vieles, was eben nicht veröffentlich wird, und das intelektuelle Kapital des Unternehmens darstellt.

 

Boeing hingegen hat sich dazu entscheiden, dass es aus deren Sicht nicht notwendig ist, das komplette Know-How zu besitzen was für ein effizientes und kostengünstiges Design und eine Fertigung notwendig ist, und hat große (sehr große) Teile an Fremdfirmen ausgelagert. Hat den Vorteil dass man auf das Know-How anderer zugreifen kann, ist auf der Kehrseite mittelfristig aber immer auch der Abfluß eigenen Wissens und die Abhängigkeitmachung von anderen.

 

Hat beides seine Vor- und Nachteile.

 

Meinst Di irgendeiner der großen Automobilfirmen ist noch in der Lage ein neues Auto komplett selber zu konstruieren und zu entwickeln? NEIN, das können die schon längst nicht mehr!

Warum muss ich mich denn als Flugzeugbauer in allen Bereichen Know-How für die neueste Technologie vorhalten? Das geht doch gar nicht mehr!! Das Management und die Koordination dessen ist inzwischen viel zu Komplex! Wenn ich heutzutage allein ein neues Flugzeug konstruiere ohne externe Technologiepartner zu beteiligen, baue ich ein Flugzeug, dass um Jahrzehnte dem technologischen Fortschritt hinterherhinkt.

Der eingeschlagene Weg ist richtig. Meine Zulieferer haben das modernste Know-How auf ihren Gebieten, das von Innovation und Forschung geprägt ist. Das kann weder Airbus, noch Boeing heute alleine aufbringen.

 

Das Ziel muss sein auf eine Komponentenfertigung überzugehen. Das ist am Anfang wahrlich nicht einfach, erfordert eine enorme Managementfähigkeit und Koordinationsfähigkeit, aber dazu wird es kommen.

 

Schaut Euch doch mal Eueren PC aus der Nähe an und schaut hinein:

Der Prozessor kommt von Intel (oder AMD), das Motherboard von Asus, der RAM von NEC oder..., die Festplatte von Seagate, die Tastatur, auf der HP druafsteht, hat Logitec gebaut, der Trafo kommt von..., die Kühlung von.... das Betriebssystem, gut das lasen wir mal, usw. Es kann doch keiner einen PC alleine konstruieren oder gar bauen indem er alles selber macht. Dell und HP... bauen doch nur auch die Teile zusammen und es funktioniert prächtig!

Geschrieben
Das Ziel muss sein auf eine Komponentenfertigung überzugehen. Das ist am Anfang wahrlich nicht einfach, erfordert eine enorme Managementfähigkeit und Koordinationsfähigkeit, aber dazu wird es kommen.

 

Ja und nein. Boeing hat sich - zumindest bei der 787 geschehen - praktisch zu einem Montageunternehmen und/oder Systemintegrator gewandelt, der nur noch wenig selber macht. Die Systeme kommen praktisch durch die Bank von Zulieferern, die aber im Endeffekt genau die gleichen Systeme auch anderen anbieten können. Dies kann mittelfristig die Gefahr darstellen, dass jemand anderes kommt, der schlicht die gleiche Technologie und die gleichen Design-Unternehmen einkauft und ein quasi identisches Produkt einkaufen bzw. produzieren kann, und das sehr wahrschienlich günstiger (z.B. ein Unternehmen auch China oder Indien). Der Systemintegrator wird - wenn er nicht selber in gewissen Maße kritische Technologie sein Eigenen nennt und beisteuert - austauschbar und kann ersetzt werden.

Geschrieben
Das Ziel muss sein auf eine Komponentenfertigung überzugehen. Das ist am Anfang wahrlich nicht einfach, erfordert eine enorme Managementfähigkeit und Koordinationsfähigkeit, aber dazu wird es kommen.

 

Ja und nein. Boeing hat sich - zumindest bei der 787 geschehen - praktisch zu einem Montageunternehmen und/oder Systemintegrator gewandelt, der nur noch wenig selber macht. Die Systeme kommen praktisch durch die Bank von Zulieferern, die aber im Endeffekt genau die gleichen Systeme auch anderen anbieten können. Dies kann mittelfristig die Gefahr darstellen, dass jemand anderes kommt, der schlicht die gleiche Technologie und die gleichen Design-Unternehmen einkauft und ein quasi identisches Produkt einkaufen bzw. produzieren kann, und das sehr wahrschienlich günstiger (z.B. ein Unternehmen auch China oder Indien). Der Systemintegrator wird - wenn er nicht selber in gewissen Maße kritische Technologie sein Eigenen nennt und beisteuert - austauschbar und kann ersetzt werden.

 

Aber Boeing hat das Know-How das Ganze Flugzeug zu konstruieren und die einzelnen Komponenten zusammenzusetzen. Und allein das ist schon eine ganz gehörig komplexe Angelegenheit, die sooo schnell keiner nachmacht.

 

Ich nehme wieder das Beispiel Automobil: Auch hier fangen gerade die Chinesen an auf dem europäischen Markt zu kommen. Aber die haben noch einen langen beschwerlichen Weg vor sich.

 

Was für eine Alternative haben A und B denn? Alle sbeim alten lassen? Dann kommt irgendwann einer und macht genau das was B jetzt macht, derweil B technologisch massiv ins Hintertreffen kommt, da B auf den ganzen Gebieten zusammen nie so innovativ sein kann.

Geschrieben
Aber Boeing hat das Know-How das Ganze Flugzeug zu konstruieren und die einzelnen Komponenten zusammenzusetzen. Und allein das ist schon eine ganz gehörig komplexe Angelegenheit, die sooo schnell keiner nachmacht.

 

Nein, haben sie nicht mehr. Sie sind zwar in der Lage ein Flugzeug zusammenzusetzen, aber nicht mehr in der Lage dieses auch zu konstruieren und zu entwickeln. Das [die Systeme] müssen sie anderen überlassen, die das Know-how haben.

 

Wobei ich ganz klar sage: ich stimme durchaus zu, dass Airbus und Boeing sich aus bestimmten Bereichen zurückziehen sollten, da sie keine Kernkompetenzen sind. Sie sollten aber extrem vorsichtig sein, was die Abgabe von Kompetenzen an Zulieferer angeht. Ein bestimmtes Mindestmaß an In-House-Know-How ist absolut lebensnotwendig, sonst wird man austauschbar.

 

Es ist mit Sicherheit keine triviale Aufgabe ein Flugzeug zusammenzusetzen, dennoch: man degradiert sich im Laufe der Zeit zu einem Systemintegrator, und dieser wird austauschbar.

Geschrieben
Aber Boeing hat das Know-How das Ganze Flugzeug zu konstruieren und die einzelnen Komponenten zusammenzusetzen. Und allein das ist schon eine ganz gehörig komplexe Angelegenheit, die sooo schnell keiner nachmacht.

 

Nein, haben sie nicht mehr. Sie sind zwar in der Lage ein Flugzeug zusammenzusetzen, aber nicht mehr in der Lage dieses auch zu konstruieren und zu entwickeln. Das [die Systeme] müssen sie anderen überlassen, die das Know-how haben.

 

Wobei ich ganz klar sage: ich stimme durchaus zu, dass Airbus und Boeing sich aus bestimmten Bereichen zurückziehen sollten, da sie keine Kernkompetenzen sind. Sie sollten aber extrem vorsichtig sein, was die Abgabe von Kompetenzen an Zulieferer angeht. Ein bestimmtes Mindestmaß an In-House-Know-How ist absolut lebensnotwendig, sonst wird man austauschbar.

 

Es ist mit Sicherheit keine triviale Aufgabe ein Flugzeug zusammenzusetzen, dennoch: man degradiert sich im Laufe der Zeit zu einem Systemintegrator, und dieser wird austauschbar.

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