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airliners.de

Air Namibia(SW) fliegt Rekorddefizit von 200Mio N$ ein


LH4EVER

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Geschrieben

Laut dem Namibischen Finanzministerium hat Air Namibia im Finanzjahr 2004/2005 ein Rekorddefizit(Betriebsverlust)von 200 Millionen Namibia Dollar eingeflogen.

Aus dem Haushaltsbericht geht auch hervor, dass Air Namibia bis 2010 ungefähr 350 Millionen N$ aus dem Staatshaushalt bekommen soll.

Es scheint so,dass alle vorherigen Bemühungen einer Sanierung der flügellahmen Fluggesellschaft nichts gebracht haben.

Gerechtfertigt werden die staatlichen Finanzspritzen mit dem Argument das Air Namibia Arbeitsplätze schafft für viele arme Namibier unabhängig vom Ausbildungsstand ,sagte die Finanzministerin Saarah Kuugongelwa-Amadhila in Windhoek, bei ihrer Haushaltsansprache.

Geschrieben

Die Zahlen stammen aus dem Finanzjahr 04/05,

das ist die letzte Bilanz die veröffentlicht wurde !

 

Mittlerweile sind aber die 747 und MD 11 abgestossen worden

und mit den zwei A340 kann mit deutlich niedrigeren Betriebskosten auf den Langstrecken operiert werden.

Daher die berechtigte Hoffnung das das jährliche Minus zumindest deutlich verringert werden kann.

 

Der Staat wird aber die Subventionen nicht einstellen weil der Tourismus der zweitwichtigste Wirschaftsfaktor im Land ist und ohne Direktflüge nach Europa sähe es im Fremdenverkehrssektor sicherlich deutlich schlechter aus.

Geschrieben

Hi Bobby

,na du bist ja zuversichtlich, warst du schon mal in NAM und kennst die Situation vor Ort?

Ich habe fast 5 Jahre dort (WDH)verbracht und kann sagen das Air Namibia(SW) mit den beiden Langstrecken(FRA/LON) niemals in die Gewinnzone fahren kann.Hast du mal den Wasserkopf durch Affirmative Action gesehen.Warst du mal in der Firma--denke nicht, ich will dich ja deiner Zuversicht nicht berauben,aber die Wirklichkeit sieht vor Ort anders aus!!!

Selbst LTU die nach WDH fliegt verdient kaum Geld mit der Strecke.Andere wie LH,AF,AZ sind schon Jahre , oder Jahrzehnte aus WDH weg.Warum wohl?

Geschrieben

Du hast sicherlich Recht, LH4EVER, das Management hat sich bisher nicht sonderlich durch effektive und vorausschauende Planungen und Handlungsweisen ausgezeichnet. Wenn man sich allein das Hickhack in der Langstreckenflotte seit zich Jahren ansieht.... Da konnte kaum vernünftig gewirtschaftet werden.

 

Ich denke aber auch, dass es berechtigt ist wenn der Staat Namibia seine Airline auch langfristig finanziell unterstützt. Natürlich auch unter der Vorgabe, so effektiv wie nur möglich zu operieren. Dass dies nicht ganz einfach ist in einem so kleinen (2Mio. Einwohner) und doch so riesigem (doppelte Größe Deutschlands) Land, ist wohl klar. Namibia wird es sich aber nicht leisten können, sich bei einem seiner wichtigsten Wirtschaftsfaktoren, nämlich dem Tourismus, allein von ausländischen Fluglinien abhängig zu machen. Insofern finde ich die Subventionen gerechtfertigt, wenngleich sie nicht als Lizenz zum Verbrennen von Steuergeldern missbraucht werden dürfen. Womöglich braucht die Airline einen fähigen, unabhängigen Berater von außen, der den Laden mal von Grund auf überholt. Mir kommt da spontan Air Madagascar in den Sinn, die mittlerweile finanziell solide aufgestellt ist, nachdem sie von Lufthansa Consulting restrukturiert wurde. Natürlich lassen sich die zwei Airlines nicht eins zu eins vergleichen...

 

Ich bin gespannt, was mit der alternden Flotte der B732s geschehen wird. Es war wohl mal die Rede davon, dass noch dieses Jahr über einen Ersatz entschieden werden soll. Mit dem dann sicherlich (?) auch wirtschaftlicher geflogen werden kann.

Geschrieben

"na du bist ja zuversichtlich,... niemals in die Gewinnzone fahren kann"

 

Das habe ich nie behauptet das SW Gewinne erzielen wird !

Die genannten Zahlen wurden jedoch mit der 747SP produziert,

welche die höchten Betriebskosten hat, mittlerweile fliegt man mit A340 welche die niedrigsten Betriebskosten haben.

Bei unveränderter Konkurrenzsituation und kontinuierlich steigenden internationalen Besucherzahlen in den letzten 5 Jahren ist es realistisch anzunehmen das die Zahlen besser als damals aussehen.

 

"Hast du mal den Wasserkopf durch Affirmative Action gesehen"

 

Das ist in der Tat ein echtes Problem.

Das einzige bisher fähige Air Namibia Management unter Gernot Riedel

fiel ja auch der Farbenlehre zum Opfer.

 

 

"Andere wie LH,AF,AZ sind schon Jahre , oder Jahrzehnte aus WDH weg.Warum wohl?"

 

Umso besser für Air Namibia,

für LH völlig uninteressant weil es eine reine Touridestination ist ohne nenneswerten Business und Ethnic Travel.

Ich kann mich nicht erinnern kann das AF oder AZ jemals Namibia angeflogen sind !

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Hi SW Fans,

hier noch ein Bericht aus der AZ aus Namibia,demnach gabs für Air Namibia N$ 163 Mio. Subvention für 2005/06.

Die Fluglinieerhielt weitere N$ 153 Mio. Subventionim Jahr 2006/7

2007 wird SW weitere Subvention in Höhe von N$ 439 Mio.von der Regierung bekommen, worin auch ein Betrag zur Tilgung alter Schulden enthalten ist.

Somit das zur offentsichtlichen Besserung weil SW nun 2 Airbusse fliegt.

An Bobby AZ war ganz kurz nach der Unabhänigkeit in WDH,AF ebenfalls nur ca. 2 Monate, dann war das Abenteuer beendet, sagte mir mal ein Flughafenmitarbeiter in WDH.

hier der ganze Link:

http://www.az.com.na/index.php?page=news/n...3841b4ec82adc5f

Geschrieben

Affirmative Action oder auch black empowerment (und darauf spielen einige hier ja an) ist also schuld am hohen Defizit...unabhängig davon, daß diese Affirmative Action notwendig ist, um die Folgen des jahrzehntelangen Rassimusses in den südlichen Staaten Afrikas zu bewältigen, würde ich gerne mal wissen, wie diese Struktur bei Air Namibia zu den finanziellen Problemen geführt hat.

 

...PC: ich kann mich des Eindruckes nicht erwähren, daß einige immer noch der Master und Slave Gesellschaft hintertrauern und immer wieder Gründe finden, die neuen Entwicklungen entsprechend zu desavuieren.

Geschrieben

>>>Die genannten Zahlen wurden jedoch mit der 747SP produziert,

 

Es waere ja schoen gewesen, wenn SW 2004/05 noch die 747SP gehabt haette, aber leider war das die 747-400M. Schade eigentlich, bin ich 2002 mit geflogen, und die 74L haette sich besser in meinem Log gemacht, als die tausendste 744 ;-)

Geschrieben

@ahoberg

 

Ich kann mich nur auf den Fall Air Namibia beziehen.

Der ehemalige CEO Gernot Riedel war bei der Regierung nicht mehr gelitten, vielleicht weil weiss und kein Swapo-Mann.

Die Ära Riedel war der einzige Zeitraum in dem positive Nachrichten nach aussen drangen. Die Verkauf der 747 wurde eingeleitet, es wurde zumindest versucht die Airline zu privatisieren, man ist nach Ewigkeiten endlich auf die Idee gekommen die Langstrecke auch mit Südafrika zu vermarkten usw .

Der Vertrag wurde nicht mehr verlängert.

 

Nachfolger die der Aufsichtsrat von Air Namibia vorgeschlagen hatte wurden von der Regierung abgelehnt, stattdessen wird der neue Kosmos Egumbo von der Regierung ernannt.

Von dem weiss man nichts ausser das er breit grinsen kann, SWAPO-Mitglied ist und mit einen Bachelor als Anlagenelektroniker nach der Uni ein paar Jahre in der Stadtverwaltung von Windhoek und in der Entwicklungshilfe tätig war.

Der hat keinerlei Hintergrund aus dem Bereichen der Betriebswirtschaft, Management oder Tourismus wird aber CEO einer Fluggesellschaft, ein Schelm wer da böses denkt.

 

Auf anderen Ebenen im Wirtschaftsleben wird es sicherlich ähnlich ablaufen, da endscheiden eher Parteibuch und Stammeszugehörigkeit als Qualifikation. Die SWAPO-Politiker müssen zusätzlich oft auch noch Leute ihrer Stammeszugehörigkeit für politische Unterstützung mit Pöstchen belohnen, und wenn nicht genug Pöstchen zu vergeben sind werden vielleicht auch noch neue geschaffen.

 

In Südafrika ist es ja ähnlich, und das wird sich meiner Meinung wahrscheinlich auch nie ändern solange die ehemaligen Befreiungsbewegungen endlos mit absoluten Mehrheiten regieren können und sich keine nennenswerte schwarze Opposition im Parteienspektrum entwickelt.

Geschrieben

Hi Bobby da kann ich Dir nur zustimmen.In den anderen Wirtschaftbereichen sieht es ähnlich aus, wenn nicht sogar genauso.Alle großen Betriebe in NAM oder ZA haben den extremen Wasserkopf und Personal die keiner braucht.Genau so ist es, die Stammeszughörigkeit ist ganz wichtig in Afrika , aber unsere Gutmenschen in Europa oder anderswo sehen das einfach nicht.

Aber es gibt auch Stimmen einiger, junger Farbiger, besonder in ZA die im Ausland ausgebildet worden sind,die sprechen sich dafür aus die Leute nach Qualifikation auszusuchen(zu können) und nicht nach den AA Kriterien.

Wünsche nat. auch Air Namibia und SAA das es endlich wieder aufwärts geht.

Wimpi in FRA macht einen wirklich guten Job..

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