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[TRIPREPORT]Chile, Argentinien,(Bolivien) Teil!


EDFW

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Geschrieben

Bienvenidos a bordo!

Nach meiner Bolivienreise im November 2006 stand für mich schnell fest, dass das nicht meine letzte Reise nach Südamerika gewesen sein sollte. So begann ich mit meinen Planungen für eine Chile- und Argentinien-Rundreise, die mich auch für einen kurzen Abstecher zu meiner Freundin nach Bolivien führen sollte.

Diesen Tripreprt habe ich dreigeteilt, um ihn einigermassen übersichtlich zu halten, Teil 2 und 3 folgen dann demnächst.

Am 19.04.2007 schließlich sollte es endlich losgehen. Mit dem ICE gings zum Frankfurter Flughafen, wo ich gleich am Flughafenbahnhof im menschenleeren Check-In Bereich T meinen Rucksack loswurde und meine Bordkarten bis Santiago erhielt. Wartezeit gleich null! Danach begab ich mich zum Mäc im T2, und nach einiger Zeit auch schon durch die Sicherheitskontrolle zum Gate B33, einem Busgate.

FRA-ZRH

19.04.2007

LX 1075

Airbus 319-112; HB-IPY

Sitz: 15A

STD: 18.00 Uhr; STA: 18.55 Uhr

ATD: 18.20 Uhr; ATA: 19.05 Uhr

Das Boarding begann um 17.30 Uhr, der Flieger stand vor dem Terminal 2, in Sichtweite des LAN A340, der für mich der Alternativflug gewesen wäre.

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Die Auslastung lag bei ca. 70%, mit einer kurzen Verspätung rollten wir dann zur Startbahn 18, von wo aus es nach zwei LH-Maschinen in den bewölkten Himmel ging. Auf diesem kurzen Hüpfer gab es ein Getränk und die obligatorische Schokolade und kurz darauf ging es schon wieder in den Anflug auf Zürich, wo wir auf der Bahn 144 landeten und zum Gate A 67 rollten.

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Nach einer Runde durch die Läden im Terminal A machte ich mich mit der Skymetro auf zum Dock E, mein Weiterflug sollte vom Gate E23 gehen. Mit einem Buch setzte ich mich in eine Ecke und beobachtete das abendliche Treiben, auch mein Flieger stand schon am Gate.

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Swiss fliegt über Sao Paulo nach Santiago, deshalb habe ich die beiden Flüge der Einfachheit halber getrennt.

ZRH-GRU

19.04.2007

LX 96

Airbus A 340-300; HB-JMC

Sitz 27J

STD: 22.40 Uhr; STA: 5.50 Uhr +1

ATD: 22.50 Uhr; ATA: 6.00 Uhr +1

Das Boarding begann um 22.05 Uhr und schnell merkte ich, dass der Flieger sehr voll werden würde, die Auslastung in der Economy und in der Business lag bei mehr als 95%, was auch die leichte Verspätung erklärte.

Als schließlich alle Passagiere verstaut waren rollten wir zur Startbahn 34 von wo aus wir in den Schweizer Nachthimmel abhoben. Die Steigrate eines vollbesetzten A340 ist, naja sagen wir mal ausbaufähig, es war jedenfalls lustig auf den Monitoren mitanzusehen wie wir Meter um Meter auf unsere Reisflughöhe von zunächst 31000 Fuss stiegen. Kurz danach wurde das Abendessen serviert; es bestand aus Pasta mit einem Tomaten-Pesto, Salat und den üblichen Beilagen, sowie mehreren Getränkerunden. Die Route sollte uns über Frankreich, Spanien, Lissabon, Madeira, die Kanaren und die Kapverden führen, bevor wir über Recife brasilianisches Festland erreichten. Die Zeit vertrieb ich mir zum größten Teil mit meinem PTV und eine Stunde vor der Landung wurde dann das Frühstück serviert, bestehend aus Croissant, Brötchen, Joghurt, O-saft und Beilagen. Die Stewardessen markierten die Sitze derjenigen, die nach Santiago weiterreisten, für die große Mehrheit der Passagiere war Sao Paulo aber das endgültige Ziel. Wir landeten kurz vor Sonnenaufgang auf der Bahn 9R und rollten ans Gate 24. Die Transitpassagiere mussten im Flieger ausharren und sich mit dem brasilianischen Reinigungspersonal anfreunden.

Das Boarding für den Weiterflug begann dann um 6.25 Uhr, doch es verloren sich nur wenige Passagiere in die Economy-Kabine, so dass ich mir dann eine leere Zweierreihe im hinteren Teil der Kabine suchte.

GRU-SCL

20.04.2007

LX 96

Airbus A340-300; HB-JMC

Sitz 27J( dann umgesetzt auf 37K)

STD: 6.50 Uhr; STA: 9.50 Uhr

ATD. 6.55 Uhr; ATA: 9.40 Uhr

Wir rollten über die schlechten Rollwege( der ganze Flieger "knarzte" bei den Bodenwellen) zur Startbahn 9L und erhoben uns in den morgendlichen Himmel. Nach dem Start flogen wr direkt über Sao Paulo, ich habe noch nie eine so grosse Stadt überflogen, minutenlang nur ein Häusermeer zu sehen.

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Die Auslastung lag, sehr optimistisch geschätzt in der Economy bei ca. 15-20%, die Passagiere verteilten sich über die leere Kabine.

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Wir stiegen auf unsere Reiseflughöhe von 39000 Fuss und es wurde das zweite ( für mich jedenfalls) Frühstück serviert, mit Brötchen, Rührei, Kartoffeln, Schinken, etc. Auf dem Flug gab es insgesamt drei Getränkerunden, neben dem obligatorischen Wasser. Die Route führte uns parallel zur Küste nach Iguazu, weiter nach Cordoba und Mendoza, über die Anden, am Acongua, dem höchsten Berg Amerikas vorbei, direkt nach Santiago.

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Kurz vor dem Anflug wurden die Einreisekarten und Zollerklärungen verteilt und nach einem recht steilen Anflug landeten wir auf der Bahn 17L, wo schon eine LAN 767 wartete.

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An unzähligen LAN Maschinen vorbei rollten wir zum Gate 10, Deboarding und Einreise verliefen schnell und problemlos, kein Wunder bei der Passagieranzahl.

Mit einem Minibus-Shuttle liess ich mich zu meinem Hostel bringen, das ging sehr schnell und war deutlich angenehmer als per Bus, und mit 4 Dollar auch nicht allzu teuer. Die nächsten zweieinhalb Tag verbrachte ich in Santiago de Chile mit Seightseeing, insgesamt gefiel mir die Stadt aber nicht so gut.

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Der Präsidentenpalast "La Moneda", 1973 wurde er von Pinochet während des Putsches aus der Luft angegriffen.

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Die Kathedrale an der Plaza de Armas

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Smog ist DAS Hauptproblem in Santiago, hatte leider nie eine gute Sicht auf die Anden.

Doch Santiago hat auch viele schöne Ecken,

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und die Stadt versucht das SMOG-Problem in den Griff zu bekommen, u.a. mit einem neuen Nahverkehrssystem und anderen Massnahmen.

Am dritten Tag fuhr ich mit dem Bus nach Valparaiso einer Hafenstadt an der Küste und seit kurzem Unesco-Weltkulturerbe.

Die Unesco hat die zahlreichen "Ascensores", Lasten-und Personenaufzüge, die die einzelnen Hügel mit dem flachen Stadtzentrum verbinden zum Weltkulturerbe erklärt, und in den nächsten 2 Tagen fuhr ich mit allen noch aktiven "Ascensores", die zum Teil schon über hundert Jahre alt sind, und meiner Meinung nach in dieser Zeit nur ein paarmal neugestrichen wurden.

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Die Fahrten sind mit ca. 30-50 Cent sehr billig, wobei die bekannteren, vor allem von Touristen genutzten teurer sind. Aber neben den Aufzügen hat Valparaiso auch viele andere Sehenswürdigkeiten, z.b die verwaltung der Armee,

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"La Sebastiana", ein Haus von Pablo Neruda,

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Auch die vielen bunt angestrichenen Häuser auf den "Cerros", den Hügeln sind sehr sehenswert.

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Der noch von Pinochet errichtete Regierungspalast, nur in einer Diktatur kann man so etwas hässliches auch tatsächlich bauen.

Nach zwei Tagen fuhr ich mit einem sehr bequemen Nachtbus in den Süden, nach Puerto Montt, dort stieg ich um in einen nicht ganz so bequemen Bus auf die Isla Chiloe, nach Castro.

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Dort schaute ich mir die "Palafitos", auf Stelzen gebaute Hütten am Meer an,

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die komplett aus Holz gebaute Kirche von Castro

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und genoss einfach die Ruhe nach den zwei Großstädten.

Nach zwei Tagen fuhr ich wieder zurück nach Puerto Montt;am nächsten Morgen überquerte ich dann mit einem Bus die Anden auf dem Weg nach Bariloche, Argentinien. Von der Passstrasse aus boten sich mir tolle Blicke auf die herbstlich gefärbten Wälder.

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Am späten Nachmittag kam ich dann in Bariloche an, von wo aus ich meine Rundreise durch Argentinien begann, davon dann aber mehr im zweiten Teil des Tripreports.

Vielen Dank fürs Lesen, Anmerkungen und Verbesserungsvorschläge sind herzlich willkommen!

Jonas

Geschrieben

Schöner und interessanter Bericht. Südamerika ist meiner Meinung nach ja immer noch ein Geheimtip. Freunde haben sich dort mal ein ganzes Jahr rumgetrieben. Deine Schilderungen machen wieder Lust auch selbst mal dort hinzureisen. Bin gespannt was Du beim nächsten Teil so alles berichtest.

Geschrieben

Das erinnert mich daran, dass ich mal wieder nach Chile MUSS!

 

Frage: In welchen Hotels hast Du in Chile genächtigt?

 

Schade, dass Dir Santiago nicht so gefallen hat; es gibt durchaus sehr nette Ecken, die haben sich mir aber auch erst erschlossen, als ich eine "Führung" mit Einheimischen hatte.

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