MH744 Geschrieben 3. Juni 2007 Melden Geschrieben 3. Juni 2007 Um ein Visum für die USA zwar nicht (obwohl ich schon 8 mal da war), aber für Visa sämlicher anderer Länder wie z.B. Russland, Mongolei und China. Du brauchst mir nix zu erzählen von 8 Stunden Wartezeit bei der amerikanischen Botschaft- du warst wahrscheinlich noch nicht bei den Russen...ist also alles relativ. (…) Bei den Russen läuft das postalisch. stimmt so nicht in jedem Fall: Wir haben im Juni 2005 für August 2005 ein Visum für Russland beantragt und es konnt nicht per Post verschickt werden. D.h. wir sind dafür insgesamt 2 mal nach Bonn gefahren und haben jedes mal 6 Stunden gewartet, bis sich was getan hat. Ich wollte nach Russland und hab das halt so akzeptiert. Kann natürlich sein, dass dies aufgrund der bevorstehenden Feriensaison so war...
MH744 Geschrieben 3. Juni 2007 Melden Geschrieben 3. Juni 2007 An den Spruch "weil ich nichts zu verbergen habe" wird man sich vielleicht erinnern, wenn irgendwelche nichtkriminellen Kleinigkeiten gegen ein verwendet werden. Wer weiß schon, was mit den Daten passiert, wer sie kontrolliert und an wen sie weitergeleitet werden. Es geht um deine Privatsphäre, die in den USA eigentlich ach so groß gehängt wird. Damit meine ich nicht unbedingt die Pimmelgröße. Mit den Fingerabdrücken könnte man irgendwelche Verbrechen faken, die Infos über die mit der Kreditkarte bezahlten Pornos und Hotelübernachtungen - von den sie nichts wissen - könnte man den Ehefrauen zu spielen. Die Raucherschachtel könnte für ein paar Berufsunfähigkeitsversicherungen interessant sein usw... Es geht um die Möglichkeiten des Machtmissbrauchs, die damit einhergehen. Dieses Gehabe ist nicht nur Zeichen von Dikaturen, sondern auch ein Weg, der in eine Diktatur führt, bei der wenige Personen den Rest des Landes kontrollieren. Dieses Prozedere bringt nur einem kleinen Kreis von Personen mehr Sicherheit, z.B. um ihre Position zu halten und ungeliebte Gegner mit dem Datenmaterial auszuschalten. Es sind viele Politiker schon wegen kleinster Sachen, die eigentlich ihre Privatangelegenheit sind, gegangen. Dem großen Rest bringt es ein NICHTS an Sicherheit. Dieses Prozedere ist eine präventive Kriminalisierung von Personen. In der Denklogik könnte man gleich die gesamte Bevölkerung in den Knast einsperren, um Verbrechen allgemein zu verhindern. Und trotzdem bleiben Mord und Totschlag existent - draußen und noch mehr im Gefängnis. Ich kenne aus der DDR noch einen Freund meines Vaters, der in ein Waldgebiet verschleppt, verprügelt und ohne Gerichtsverfahren oder ähnliches für ein halbes Jahr in den Knast verschwunden ist, nur weil er für sein Theologiestudium aus der SED austreten wollte. Mit "verschwunden" meine ich auch, dass niemand wusste, wo er in dieser Zeit war. Danach konnte er keine Ausbildung mehr beginnen und hangelte sich von einem Job zum anderen. Und diese Praxis ist der US-amerikanischen Regierung ja auch nicht unbekannt --> siehe Guantanamo. Es geht also nicht nur um ein paar Fingerabdrücke. Mir tun die Leute echt leid, die meinen, sie hätten nichts zu verbergen. Ich bin übrigens nicht antiamerikanistisch eingestellt. Auch habe ich Freunde in den USA. Aber diese Regierung und überhaupt das derzeitige US-amerikanische Regierungssystem gehört weg! Guter Beitrag! und vor allem so niveauvoll
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