ramier Geschrieben 20. Oktober 2007 Melden Geschrieben 20. Oktober 2007 Weil OT so schön ist. So ein pauschales Urtteil wie oben berücksichtig die verschiedenen Anforderungen der Länder nicht. Ich kann Deutschland, Kanada und Frankreich nicht miteinander vergleichen, schon gar nicht was die Vergangenheit angeht. Da gibt es zu viele Unterschiede in den Strukuren, Truppenstärke, Verwendung usw. Dann gibt es da noch den Rattenschwanz der hinten dran hängt, wenn man mehrere Muster unterhalten muss. Die eigentliche Frage ist auch nicht, wäre es nicht toll, wenn man hätte. Wir haben eine andere Lösung gefunden. Praktischer Weise liegen wir auch strategisch relativ zentral, so wir können uns Luftransportkapazität mit anderen teilen. Das macht es sicher günstiger, siehe auch Kosten für Ilyushin. Ich sehe die militärische Ausrichtung von Deutschland, Frankreich, Italien und Kanada gar nicht so unterschiedlich. Anders als die USA sind diese Länder wie auch wir militärisch zurückhaltender, allerding sind sie nicht ganz so zurückhaltend wie Deutschland. Was die zentrale Lage angeht: Frankreich liegt auch nicht ungünstiger als Deutschland.
flyby Geschrieben 20. Oktober 2007 Melden Geschrieben 20. Oktober 2007 Na macht nichts, aber es hat keine Sinn Äpfel mit Birnen zu vergleichen. So viel zu OT.
Charliebravo Geschrieben 20. Oktober 2007 Melden Geschrieben 20. Oktober 2007 Italien hat wie die oben schon erwähnt G.222 entwickelt. Darauf aufbauen entstand dann als 50:50 Joint Venture mit Lockheed Martin die C27J. Es gibt also durchaus Bedarf an Flugzeugmustern neben C-17 und C-130 - nur müssen die Streitkräfte eine ausreichende Größe haben. In D. muss man sich, um die Logistik überschaubar zu halten, auf wenige Muster beschränken. Es gilt ein ähnliches Prinzipg wie bei zivilen Fluggesellschaften: Jeweils wenige Maschinen vieler unterschiedlicher Typen lassen die Kosten ausufern und die Logistik zum Alptraum werden. Frankreich hat ganz andere globalpolitische Interessen und auch aus der Kolonialgeschichte Verantwortungen als Deutschland oder Kanada. "Wir Deutschen" sind in der Hinsicht seit 1918 fein raus. Wer sich mal deren Bewaffnung anschaut, sieht eklatante Unterschiede zur Bundeswehr - und das beschränkt sich nicht nur auf die "Force de Frappe". Auch deren Marienfliegerei offenbart gewaltige Unterschiede zur Ausrichtung der bundesdeutchen Luftwaffe. Frankreichs und Deutschlands Interessen hier auf eine Stufe zu stellen, geht weit an der Realität vorbei, auch wenn der gallische Hahn nicht mit den USA mithalten kann, obwohl er gerne wollte. Da auch immer wieder den Bedarf an "Evakuierungskapazität" als Argument für die Beschaffung einer kleinen einstelligen Zahl C-17 bei der Bundeswehr gebracht wird: Welchen Sinn haben drei vier Flugzeuge, wenn man schnell nur eine einzige popelige Kompanie ausfliegen muss? Deren Transportkapazität wäre so lächerlich klein, dass man doch trotzdem in die Bedienungsanleitung des vor Ort befindlichen Gerätes schauen muss - dort ist auch die dauerhafte Unbrauchbarmachung beschrieben. Bleibt also nur die geplante, kontrollierte Verlegung von Truppenteilen. Warum da nicht dem Beispiel der USA folgen und zivile Maschinen anmieten? Nicht umsonst spricht man bei den Streitkräften oft auch von "Beschaffungspolitik", bei der viele Nationen eifersüchtig darauf achten, dass deren eigene Wirtschaft nicht zu kurz kommt. Wer fliegt z.B. sonst noch die Fokker 60 oder die Bell UH-1D? Warum scheiterten diverse gemeinsame Rüstungsprojekte? Selbst die A400M wird ja nicht von der EADS oder Airbus S.A.S. hergestellt. Stattdessen musste eine neue Firma unter Beteilung der Luftfahrt-/Rüstungsindustrie der Erstkunden gegründet, bei der die EADS "nur" der größte Gesellschafter ist. In den Anfängen des Projektes war übrigens sogar auch Lockheed noch mit im Boot. Um damit wieder die Kurve zum eigentlichen Thema zu bekommen: Während die Northrop Grumman KC-30 durchaus eine sehr kleine Chance hat, dürfte eine Airbus A380 deshalb nie regelmäßig den US-Präsidenten an Bord haben. Schon die Lockheed VH-71 ist da eine kleine Sensation, auch wenn Hubschrauber nicht so extrem im Fokus der Öffentlichkeit stehen.
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