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airliners.de

Katar will Erdgasflugzeug o0


Charliebravo

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

SPON berichtet über Pläne Katars zur Entwickung eines Erdgasflugzeuges. Hintergrund könnten auch die drittgrößten Erdgasvorräte weltweit sein. Es gibt angeblich sogar schon Gespräche mit Gasfirmen und Triebwerksherstellern.

 

Ich bin aber mal gespannt, wie die die Sache mit den Tanks wirtschaftlich lösen wollen. Studien wie

http://www.diebrennstoffzelle.de/h2projekt...cryoplane.shtml

überzeugen micht nicht wirklich, da für die Tanks eine Menge Ballast geflogen werden muss.

Wenn Ergas, dann nur als Ausgangsstoff für synthetische Flüssige Kraftstoffe mit wesentlich höherer Energiedichte, die leichter zu transportieren sind und zudem ggf. dioe vorhandenen Infrastruktur nutzen können. Qatar Petroleum müsste auch schon eine GTL-Anlage zumindest im Bau haben.

Geschrieben

Wenn ich micht nicht irre gibt es doch auch schon eine TU5, die mit Erdgas fliegt.

 

Soviel Platz würde das auch nicht kosten und auf der Kurzstrecke sich schon lohnen, wenn es im Verhältnis zum Kerosinpreis passt

 

Allerdings wird man häufiger tanken müssen

Geschrieben
Wenn ich micht nicht irre gibt es doch auch schon eine TU5, die mit Erdgas fliegt.
War auch Bestandteil des Cryoplaneprogrammes der DASA und vor zehn Jahren hatte man gehofft, dass die Technologie heute Serienreif gewesen wäre. Problem ist aber nicht das Triebwerk, sondern der Tank.
Geschrieben

Cryoplane hatte nichts mit Erdgas zu tun, sonderen mit kryogenen (flüssigem) Wasserstoff der bei -253°C (20K) gelagert wird. Das ist technisch eine ganz andere Herausforderung als ein Erdgas (d.h. Methan) Tank. Flüssig lagern muss man das Zeug dennoch, sonst bleibt die Reichweite vernachlässigbar.

 

Celestar

Geschrieben

Ein Cryoplane kann auch mit Erdgas betrieben werden.

LNG (Liquid Natural Gas) wäre einfacher zu handeln als LH2. Die gebräuchliche Siedetemperatur von LNG beträgt je nach Tankdruck zwischen -160 °C und -130°C.

Bei LH2 müssen es schon -256°C sein...

Geschrieben

Das eine Triebwerk der TU war wahlweise für Wasserstoff oder Erdgas ausgelegt. Der größte Vorteil bei Erdgas ist einfach die Infrastruktur, die bei Wasserstoff komplett neu erstellt werden müsste. Auch muss der Wasserstoff irgendwie hergestellt werden, wobei heute noch großtechnisch fossile Brennstoffe den Rohstoff bilden. Die Wasserstoffkreislufträume Ende der 80er sind nicht Realität geworden.

 

Das größte Problem löst aber der Einsatz von Erdgas auch nicht: Die Tanks! Egal welches Gas man einsetzt, sie sind groß und schwer.

Geschrieben
Boeing bastelt an einer Stratosphären-Drohne, die mit Wasserstoff-Motoren von Ford angetrieben werden soll.

 

->KLICK

 

Aus dem Artikel geht leider nicht hervor, in welcher Form der Wasserstoff mit geführt wird. Oder habe ich das überlesen?

Geschrieben

Interessantes Thema.

 

Ich schreibe gerade meine Diplomarbeit über wasserstoffbetrieben Mikrogasturbinen und habe dazu im Peschka einige informative Ansätze abgegriffen. Es scheint nicht das große Problem zu sein flüssigen Wasserstoff zu lagern, kryogene Tanks werden schon seit einem halben Jahrhundert eingesetzt, vor allem aber in der Raumfahrt sind sie weit verbreitet. Ein Konzept für ein mit Flüssigwasserstoff betriebenes Passagierflugzeug hat mich besonders interessiert. Die kryogenen Tanks werden vor und hinter der Pax-Kabine platziert, der Wasserstoff mit etwa 30K und 1,5 bar gelagert. Gewichtseinsparungen in den Flügeln und niedrigeres Gewicht des Treibstoffes führen zu einer etwa 30% leichteren Struktur, mit gleicher Reichweite wohlgemerkt. Die Verdampfungsrate moderner Kryotanks liegt bei etwa 0,3-0,8% pro Tag. Das sollte in der Luftfahrt, im Gegensatz zur Automobilindustrie, kein Problem darstellen. Das wirkliche Problem ist die nötige Infrastruktur auf den Flughäfen und die im Moment 4-mal so hohen Kosten für den Treibstoff.

Geschrieben
Die kryogenen Tanks werden vor und hinter der Pax-Kabine platziert,[...] Gewichtseinsparungen in den Flügeln und niedrigeres Gewicht des Treibstoffes führen zu einer etwa 30% leichteren Struktur, mit gleicher Reichweite wohlgemerkt.

 

Ist es nicht so, dass die Flügel bei Verlagerung der Tanks in den Flugzeugrumpf schwerer werden, weil höhere Kräfte und Momente insbesondere im Flügelwurzelbereich wirken?

Geschrieben
Ist es nicht so, dass die Flügel bei Verlagerung der Tanks in den Flugzeugrumpf schwerer werden, weil höhere Kräfte und Momente insbesondere im Flügelwurzelbereich wirken?

 

Im Prinzip schon, nur ist, wie gesagt, das Gesamtgewicht des Flugzeuges geringer. Dadurch können die Flügel kleiner ausfallen. Ein heutiges Flugzeug muss ja auch mit leeren Tanks noch fliegen können ohne das die Flügel abreissen ;) Die Tanks im Rumpf sind übrigens in der Studie teil der tragenden Struktur.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Es könnte doch GTL werden, zumindest haben einige Firmen aus Katar, Airbus und Shell eine entsprechende Partnerschaft besiegelt.

 

Hauptvorteile sind die bis zu 5% größere Energiedichte, minimalster Umrüstungsbedarf, saubere Abgase, die parallele/wechselnde Nutzung GTL/Kerosin möglich und natürlich die Nutzung der vorhandenen Infrastruktur.

 

http://www.flightglobal.com/blogs/flightbl...-the-dubai.html

Geschrieben

Technisch wohl machbar, ich lese aber nix zum Thema "wer steigt da ein". Mit einem Erdgasfahrzeug ist es doch ähnlich. Technisch ausgreift, aber kaufen tun es die wenigsten.

 

Hätten solche Flieger im Moment also überhaupt eine Chance? Ab wann wäre die Technik und ab wann die Menschen so weit?

Geschrieben

Bei einem Erdgasauto gibt es doch auch ein klassisches Henne/Ei-Problem: Ohne Tankstellen keine Autos, ohne Autos keine Tankstellen.

 

Genau das Problem umgeht man halt mit GTL und der Passagier merkt dabei auch keinen Unterschied, da der gleiche Tankwagen wie sonst auch vorfährt.

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