Charliebravo Geschrieben 1. November 2007 Melden Geschrieben 1. November 2007 SPON berichtet über Pläne Katars zur Entwickung eines Erdgasflugzeuges. Hintergrund könnten auch die drittgrößten Erdgasvorräte weltweit sein. Es gibt angeblich sogar schon Gespräche mit Gasfirmen und Triebwerksherstellern. Ich bin aber mal gespannt, wie die die Sache mit den Tanks wirtschaftlich lösen wollen. Studien wie http://www.diebrennstoffzelle.de/h2projekt...cryoplane.shtml überzeugen micht nicht wirklich, da für die Tanks eine Menge Ballast geflogen werden muss. Wenn Ergas, dann nur als Ausgangsstoff für synthetische Flüssige Kraftstoffe mit wesentlich höherer Energiedichte, die leichter zu transportieren sind und zudem ggf. dioe vorhandenen Infrastruktur nutzen können. Qatar Petroleum müsste auch schon eine GTL-Anlage zumindest im Bau haben.
Goldman Geschrieben 1. November 2007 Melden Geschrieben 1. November 2007 Wenn ich micht nicht irre gibt es doch auch schon eine TU5, die mit Erdgas fliegt. Soviel Platz würde das auch nicht kosten und auf der Kurzstrecke sich schon lohnen, wenn es im Verhältnis zum Kerosinpreis passt Allerdings wird man häufiger tanken müssen
Charliebravo Geschrieben 1. November 2007 Autor Melden Geschrieben 1. November 2007 Wenn ich micht nicht irre gibt es doch auch schon eine TU5, die mit Erdgas fliegt. War auch Bestandteil des Cryoplaneprogrammes der DASA und vor zehn Jahren hatte man gehofft, dass die Technologie heute Serienreif gewesen wäre. Problem ist aber nicht das Triebwerk, sondern der Tank.
Celestar Geschrieben 2. November 2007 Melden Geschrieben 2. November 2007 Cryoplane hatte nichts mit Erdgas zu tun, sonderen mit kryogenen (flüssigem) Wasserstoff der bei -253°C (20K) gelagert wird. Das ist technisch eine ganz andere Herausforderung als ein Erdgas (d.h. Methan) Tank. Flüssig lagern muss man das Zeug dennoch, sonst bleibt die Reichweite vernachlässigbar. Celestar
Alwan Geschrieben 2. November 2007 Melden Geschrieben 2. November 2007 Ein Cryoplane kann auch mit Erdgas betrieben werden. LNG (Liquid Natural Gas) wäre einfacher zu handeln als LH2. Die gebräuchliche Siedetemperatur von LNG beträgt je nach Tankdruck zwischen -160 °C und -130°C. Bei LH2 müssen es schon -256°C sein...
Charliebravo Geschrieben 2. November 2007 Autor Melden Geschrieben 2. November 2007 Das eine Triebwerk der TU war wahlweise für Wasserstoff oder Erdgas ausgelegt. Der größte Vorteil bei Erdgas ist einfach die Infrastruktur, die bei Wasserstoff komplett neu erstellt werden müsste. Auch muss der Wasserstoff irgendwie hergestellt werden, wobei heute noch großtechnisch fossile Brennstoffe den Rohstoff bilden. Die Wasserstoffkreislufträume Ende der 80er sind nicht Realität geworden. Das größte Problem löst aber der Einsatz von Erdgas auch nicht: Die Tanks! Egal welches Gas man einsetzt, sie sind groß und schwer.
DM-STA Geschrieben 2. November 2007 Melden Geschrieben 2. November 2007 Boeing bastelt an einer Stratosphären-Drohne, die mit Wasserstoff-Motoren von Ford angetrieben werden soll. ->KLICK
Alwan Geschrieben 2. November 2007 Melden Geschrieben 2. November 2007 Boeing bastelt an einer Stratosphären-Drohne, die mit Wasserstoff-Motoren von Ford angetrieben werden soll. ->KLICK Aus dem Artikel geht leider nicht hervor, in welcher Form der Wasserstoff mit geführt wird. Oder habe ich das überlesen?
DM-STA Geschrieben 2. November 2007 Melden Geschrieben 2. November 2007 In welcher Form? Gasförmig geht nicht und metallisch bekommt man nicht hin - Ford zeigt auf seiner Webseite Serien-Drucktanks für flüssigen Wassersoff mit 340 Atmosphären, geplant sind 680. http://www.ilpi.com/msds/ref/pressureunits.html
N73544 Geschrieben 3. November 2007 Melden Geschrieben 3. November 2007 Interessantes Thema. Ich schreibe gerade meine Diplomarbeit über wasserstoffbetrieben Mikrogasturbinen und habe dazu im Peschka einige informative Ansätze abgegriffen. Es scheint nicht das große Problem zu sein flüssigen Wasserstoff zu lagern, kryogene Tanks werden schon seit einem halben Jahrhundert eingesetzt, vor allem aber in der Raumfahrt sind sie weit verbreitet. Ein Konzept für ein mit Flüssigwasserstoff betriebenes Passagierflugzeug hat mich besonders interessiert. Die kryogenen Tanks werden vor und hinter der Pax-Kabine platziert, der Wasserstoff mit etwa 30K und 1,5 bar gelagert. Gewichtseinsparungen in den Flügeln und niedrigeres Gewicht des Treibstoffes führen zu einer etwa 30% leichteren Struktur, mit gleicher Reichweite wohlgemerkt. Die Verdampfungsrate moderner Kryotanks liegt bei etwa 0,3-0,8% pro Tag. Das sollte in der Luftfahrt, im Gegensatz zur Automobilindustrie, kein Problem darstellen. Das wirkliche Problem ist die nötige Infrastruktur auf den Flughäfen und die im Moment 4-mal so hohen Kosten für den Treibstoff.
TXLjonas Geschrieben 3. November 2007 Melden Geschrieben 3. November 2007 Die kryogenen Tanks werden vor und hinter der Pax-Kabine platziert,[...] Gewichtseinsparungen in den Flügeln und niedrigeres Gewicht des Treibstoffes führen zu einer etwa 30% leichteren Struktur, mit gleicher Reichweite wohlgemerkt. Ist es nicht so, dass die Flügel bei Verlagerung der Tanks in den Flugzeugrumpf schwerer werden, weil höhere Kräfte und Momente insbesondere im Flügelwurzelbereich wirken?
N73544 Geschrieben 3. November 2007 Melden Geschrieben 3. November 2007 Ist es nicht so, dass die Flügel bei Verlagerung der Tanks in den Flugzeugrumpf schwerer werden, weil höhere Kräfte und Momente insbesondere im Flügelwurzelbereich wirken? Im Prinzip schon, nur ist, wie gesagt, das Gesamtgewicht des Flugzeuges geringer. Dadurch können die Flügel kleiner ausfallen. Ein heutiges Flugzeug muss ja auch mit leeren Tanks noch fliegen können ohne das die Flügel abreissen ;) Die Tanks im Rumpf sind übrigens in der Studie teil der tragenden Struktur.
Charliebravo Geschrieben 13. November 2007 Autor Melden Geschrieben 13. November 2007 Es könnte doch GTL werden, zumindest haben einige Firmen aus Katar, Airbus und Shell eine entsprechende Partnerschaft besiegelt. Hauptvorteile sind die bis zu 5% größere Energiedichte, minimalster Umrüstungsbedarf, saubere Abgase, die parallele/wechselnde Nutzung GTL/Kerosin möglich und natürlich die Nutzung der vorhandenen Infrastruktur. http://www.flightglobal.com/blogs/flightbl...-the-dubai.html
ThomasS Geschrieben 13. November 2007 Melden Geschrieben 13. November 2007 Technisch wohl machbar, ich lese aber nix zum Thema "wer steigt da ein". Mit einem Erdgasfahrzeug ist es doch ähnlich. Technisch ausgreift, aber kaufen tun es die wenigsten. Hätten solche Flieger im Moment also überhaupt eine Chance? Ab wann wäre die Technik und ab wann die Menschen so weit?
Charliebravo Geschrieben 13. November 2007 Autor Melden Geschrieben 13. November 2007 Bei einem Erdgasauto gibt es doch auch ein klassisches Henne/Ei-Problem: Ohne Tankstellen keine Autos, ohne Autos keine Tankstellen. Genau das Problem umgeht man halt mit GTL und der Passagier merkt dabei auch keinen Unterschied, da der gleiche Tankwagen wie sonst auch vorfährt.
flyby Geschrieben 15. November 2007 Melden Geschrieben 15. November 2007 Wenn`s so kommt, hat der Kerosingestank bald ein Ende! :teufel:
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