vinzbg Geschrieben 14. Januar 2008 Melden Geschrieben 14. Januar 2008 DL/NW ist vielleicht für Delta nicht die erste Wahl, wäre aber vielleicht ein leichter Schritt und sie konnten nachher Alaska Airlines miteinbeziehen. Die Vorteile für Delta und NW wären sehr interessant (Hubs in Seattle, Anchorage und Los Angeles).
RWTH Geschrieben 14. Januar 2008 Melden Geschrieben 14. Januar 2008 Ich habe die Erfahrung gemacht, dass meine Phantasie nicht ausreicht, um a) die Folgen von Fusionen abzuschätzen und B) auch weitere Auflagen Dritter zu erahnen sowie c) überraschende Entwicklungen wie den Lufthansa-Einstieg bei der jetBlue vorherzusagen. Der Wolf hat ja vor gut einem Jahr bereits klar in der Presse darstellen lassen ( gemaess dem Motto, kein Interview ohne eine Botschaft mitzuteilen !! Grandios ) , dass er Probleme sieht, sollten die Amerikaner Megacarrier formen, die dann deutlich groesser waeren als die europ. Giganten. Der Plan alles an politischem Gewicht aufzubieten, um dann controlling interests bei den Amerikanern zu bekommen, ist ja bisher nicht aufgegangen, trotz aller Versuche blieb es bei den Restriktionen fuer den Rest der Welt in Sachen US-Airlines. Plan B , die really open skies, koennte also irrelevant werden, wenn die Amis durch Megafusionen so gross werden wuerden, dass selbst die LH mit liquiden Mitteln der Extraklasse ( fuer ne Airline ) nicht wirklich mehr einsteigen koennte. Basierend auf den Erfahrungen der letzten 25 Jahre sind Minderheitsbeteiligungen in den USA wohl tabu, die Jet Blue Geschichte hat andere Motive. Wie bereits geschrieben, im Moment sehe ich wirklich nur einen Fonds, der versucht, den Kurs zu pushen. Basierend auf den Kursgewinnen war das bisher eine gute Taktik, nur entsprechend waren die potentiellen Synergien ja auch berechnet. Auch wenn ich von diversen Rechnungen in der Hinsicht nichts halte, habe ich schon sowohl aus dem NW wie auch DL Lager gehoert, dass MEM, respektive CVG die profitablesten Hubs sind, mal eben 1.5 Milliarden an Einsparungen zu realisieren, wenn diese Hubs geschlossen werden, ist in meinen Augen eine Milchmaedchenrechnung...
Paneuro Geschrieben 14. Januar 2008 Melden Geschrieben 14. Januar 2008 Egal welche Fusion Delta anstrebt, sie zwingen damit vor allem einen in die Offensive - nämlich CO. Bei einer Fusion von DL und NW ist CO sehr gefährdet, da meines Wissens NW auch noch Optionen respektive Anteile an CO hat. Bei einer Fusion mit UA wird CO hingegen gezwungen entweder die Fusion mit NW oder mit Alaksa zu suchen...
Mamluk Geschrieben 17. Januar 2008 Autor Melden Geschrieben 17. Januar 2008 Der Boss von Delta Airlines ist nach Paris gereist um mit AF einen Finanziellen Beistand der Franzosen bei der Konsolidierung zwischen Delta und NW zu sondieren.Das sieht eher nach einer Delta/NW/AF Konstellation aus .Die Chancen United mt Delta zu verheiraten sinken für mich. Source :WSJ
RWTH Geschrieben 17. Januar 2008 Melden Geschrieben 17. Januar 2008 Wie schon vorher angeschrieben, sollte die Opposition der Gewerkschaften sehr stark sein. Sowohl DL als auch NW haben waehrend der Reorganisation in Chapter 11 ohnehin schon Ballast abgeworfen und Loehne gekuerzt, d.h man hat bereits sehr viel Entgegenkommen von Seiten der Leasinggeber, Flughaefen, Gewerkschaften etc. bekommen, bleibt fraglich, inwiefern man das noch einmal so machen kann. Es zeichnet sich in den USA mehr und mehr der Trend an, dass wirklich nur die Anwaelte, Kapitalgeber und das Upper Management einen wirklichen Grund haben zu fusionieren, der Rest scheint zu opponieren oder einfach keinen Sinn zu erkennen. Und der gute Glenn Tilton sollte die Goschen halten, denn was der fuer die lausige Reorganisation von UAL in die Taschen gesteckt hat, ist ohnehin ein Witz...
PHXFlyer Geschrieben 17. Januar 2008 Melden Geschrieben 17. Januar 2008 Egal welche Fusion Delta anstrebt, sie zwingen damit vor allem einen in die Offensive - nämlich CO. Bei einer Fusion von DL und NW ist CO sehr gefährdet, da meines Wissens NW auch noch Optionen respektive Anteile an CO hat. Bei einer Fusion mit UA wird CO hingegen gezwungen entweder die Fusion mit NW oder mit Alaksa zu suchen... Die "Gefaehrdung" von Continental sehe ich nicht. Continental ist so wie sie ist ganz gut aufgestellt. Gegen eine Uebernahme von Alaska haette ich zwar nichts, da es schlichtweg eine Ergaenzung des Streckennetzes waere Aus Passgiersicht bringt das aber ueberhaupt keinen Vorteil. Was DL/NW/UA angeht: Bei Fusionen dieser Groessenordnung treten Kosten und Probleme auf, die weithin unterschaetzt werden, fuer die Umstellung der EDV, insbesondere der Reservierungssysteme, Vereinheitlichung des Flugbetriebs, Umzugskosten fuer das Prsonal, Abfindungen, usw. Als juengstes Beispiel sei da auf die Fusion von America West und US Airways verwiesen, welche im Vergleich zu DL/NW eine Zergenhochzeit war, und dennoch ist sie nach zwei Jahren noch immer nicht abgeschlossen, und die endgueltigen Kosten kann bis heute kein Mensch beziffern, da u.a. die Verhandlungen mit dem fliegenden Personal fuer einen gemeinsamen Tarifbetrag bis heute nicht abgeschlossen sind. Zur Zeit schaukeln allein zwei konkurrierende Pilotengruppen wechselseitig die Forderungen hoch. Aus meiner Sicht bringen diese Fusionen den Passagieren ueberhaupt nichts. Im Gegenteil ich behaupte sogar, dass sie grosse Nachteile mit sich bringen. Allein schon der Umstand, dass auf diese Weise der Umsteigverkehr mehr und mehr ueber immer weniger Hubs gelenkt wird, sollte fuer jedermann Grund genug sein, sich diesen Bestrebungen mit aller Kraft entgegenzustellen. In den letzten Jahren mussten z.B. St. Louis, Columbus (Ohio) und Pittsburgh dran glauben. Als naechstes kaemen dann wohl Memphis und Cincinnati an die Reihe. Da muss man sich nicht wundern, wenn irgendeine lokale Wetterkapriole das Lufttransportsystem der gesamten Nation ins Chaos stuerzt. Grundsaetzlich leidet wohl die Mitarbeitermoral bei solchen Fusionen, und daraus folgt unmittelbar eine drastische Verschlechterung des Kundenservices. Das war sowohl bei AA/TW zu beobachten als auch bei US/HP. Von daher kann man sich bei Continental relativ gelassen zeigen. Eines gilt allerdings weithin als sicher, naemlich, dass Northwest im Falle einer Beteiligung an einer Fusion, egal welche Konstellation, die Goldene Continenatl Aktie abgeben muss.
RWTH Geschrieben 18. Januar 2008 Melden Geschrieben 18. Januar 2008 Die "Gefaehrdung" von Continental sehe ich nicht. Continental ist so wie sie ist ganz gut aufgestellt. Gegen eine Uebernahme von Alaska haette ich zwar nichts, da es schlichtweg eine Ergaenzung des Streckennetzes waere. Aus Passgiersicht bringt das aber ueberhaupt keinen Vorteil. Das Streckennetz wuerde Alaska schon massiv ergaenzen, westlich von Houston ist CO ja nicht wirklich mehr zu Hause, nur fliegt Alaska, bis auf wenige Ausnahmen, ja wirklich nur Westkueste, so dass der absolute Wert eher gering ist, ganz abgesehen von der massiven Konzentration von LCC am Pazifik. Nur expandiert CO ja eher international und AS hat schon sehr viel Ballast abgeworfen ( Ground Handling, um 30 % eingespart ) so dass da nicht mehr so viel zu machen waere wie bei anderen Airlines... Was DL/NW/UA angeht: Bei Fusionen dieser Groessenordnung treten Kosten und Probleme auf, die weithin unterschaetzt werden, fuer die Umstellung der EDV, insbesondere der Reservierungssysteme, Vereinheitlichung des Flugbetriebs, Umzugskosten fuer das Prsonal, Abfindungen, usw. Als juengstes Beispiel sei da auf die Fusion von America West und US Airways verwiesen, welche im Vergleich zu DL/NW eine Zwergenhochzeit war, und dennoch ist sie nach zwei Jahren noch immer nicht abgeschlossen, und die endgueltigen Kosten kann bis heute kein Mensch beziffern, da u.a. die Verhandlungen mit dem fliegenden Personal fuer einen gemeinsamen Tarifbetrag bis heute nicht abgeschlossen sind. Zur Zeit schaukeln allein zwei konkurrierende Pilotengruppen wechselseitig die Forderungen hoch. Und genau die Kosten werden massiv unterschaetzt und reduzieren die Synergien erst einmal gewaltig, von der Angst vor der IT ganz zu schweigen… In den letzten Jahren mussten z.B. St. Louis, Columbus (Ohio) und Pittsburgh dran glauben. Als naechstes kaemen dann wohl Memphis und Cincinnati an die Reihe. Da muss man sich nicht wundern, wenn irgendeine lokale Wetterkapriole das Lufttransportsystem der gesamten Nation ins Chaos stuerzt. Grundsaetzlich leidet wohl die Mitarbeitermoral bei solchen Fusionen, und daraus folgt unmittelbar eine drastische Verschlechterung des Kundenservices. Das war sowohl bei AA/TW zu beobachten als auch bei US/HP. Von daher kann man sich bei Continental relativ gelassen zeigen. Eines gilt allerdings weithin als sicher, naemlich, dass Northwest im Falle einer Beteiligung an einer Fusion, egal welche Konstellation, die Goldene Continenatl Aktie abgeben muss. Wenn man die goldene Aktie genauer betrachtet, kann diese natuerlich auch der Grund gewesen sein, warum CO wenig aktiv war, wenn es um Kooperationen oder sogar mehr ging, man wurde einfach nicht gelassen… Besonders das Beispiel von TWA und AA werden die Gewerkschaften immer wieder hoch halten, weil besonders bei TWA ein Grossteil der blue colour jobs weg waren und die, die weiter beschaeftigt wurden, dann ganz unten in der Senioritaet eingestuft wurden, allein diese macht Fusionen in den USA um einiges teurer…Auf der anderen Seite war TWA ohnehin platt...und man als Mitarbeiter theoretisch ohne Job... Als bestes Argument muss man sich nach wie vor nur die Kosten ansehen und den Betrag vergleichen, den AF fuer KL gezahlt hat und LH fuer Swiss. Wenn man den in Relation zu den 12 Milliarden setzt, die America West / US fuer DL zahlen wollte, ist allein der Gedanke einer Uebernahme schon absurd…
PHXFlyer Geschrieben 25. Januar 2008 Melden Geschrieben 25. Januar 2008 Aus berufenem Mund ist heute die Bestaetigung gekommen, dass United um einer Fusion willen auch die Star Alliance verlassen wuerde. Die Chicago Tribune zitiert unter anderem den CEO von United, Glenn Tilton. Fair-Use Zitat: United executives reiterated that consummating a merger remains a top priority at the carrier. ... United also would consider withdrawing from the Star Alliance, the global marketing consortium it co-founded, if needed to close a deal. "You can assume that absolutely everything goes into the mix of consideration," Tilton said. Link zum Artikel
RWTH Geschrieben 25. Januar 2008 Melden Geschrieben 25. Januar 2008 Die Aussage, dass absolutely everything gemacht werden wuerde, ist recht global, doch wird so ein Schritt in keinster Weise im Artikel konkretisiert, die Frage bleibt, ob UAL sich so einen Austritt ueberhaupt leisten kann, de facto will ihn keiner und er sollte auch nicht kommen. Wenn man sich die finanzielle Performance im 4. Quartal im Jahr nach dem Chapter 11 Austritt ansieht, sagt das alles aus. Bereits unmittelbar nach dem Austritt fragten sich alle Experten, was eigentlich wirklich reorganisiert wurde. NW und DL haben einen guten Job in Chapter 11 gemacht und sind gut aufgestellt, UAL hat nach wie vor erschreckende Kosten und einen CEO, der sich einen goldenen Hintern verdient hat, obwohl sein Job waehrend der langen Reorganisation als eher mau galt. Jetzt peu a peu Assets zu verkaufen, gleicht in der Tat dem Anfang vom Ende von PA und TW, nur kaufte damals United und musste nicht verkaufen. Sicherlich kann die amerikanische Regierung nicht genug Streckenrechte fuer ihre Airlines gewinnen und eine Konzentration wuerde mehr Airlines internationale Routen ermoeglichen, doch sollte man die Kosten einer Fusion nicht unterschaetzen, gerade weil man absehen kann, dass Jobs verloren gehen wuerden. Hier liegt auch der wesentliche Unterschied in der Betrachtung der Mitarbeiter und Gewerkschaften im Vergleich zu den wenigen erfolgreichen Fusionen der Airlinebranche.
ChrischMue Geschrieben 7. Februar 2008 Melden Geschrieben 7. Februar 2008 Scheint wohl eher anders zu kommen: Sieht eher nach Delta und Northwest und nach United und Continental aus. Klick
YHZ Geschrieben 7. Februar 2008 Melden Geschrieben 7. Februar 2008 ... also DL/NW halte ich inzwischen für recht wahrscheinlich - dadurch käme natürlich vor allem UA unter Druck. Eine Fusion mit CO wäre sicherlich sinnvoll und hätte seinen Reiz, wobei UA/CO dann bei Star bleiben/hinwechseln würde ... ... da diese Szenarien nicht soo unwahrscheinlich sind, würde nach der Fusion von 2+4 und von 3+5 am amerikanischen Markt dann wohl AA gehörig unter Druck geraten - von den großen bliebe dann nur mehr US übrig? Spannende Zeiten :)
Seljuk Geschrieben 7. Februar 2008 Melden Geschrieben 7. Februar 2008 Was sagen die Kartellrechtler zu diesen möglichen Zusammenschlüsse? Spannende Konstellationen auf beiden Seiten des Teichs.
YHZ Geschrieben 7. Februar 2008 Melden Geschrieben 7. Februar 2008 ... ja, aber wenn beide kommen, dann gibt es dies- und jenseits des Teichs jeweils 3 große Airlines - Auflagen wirds schon geben, aber ich denke, dass diese sich in Grenzen halten werden ... ???
RWTH Geschrieben 7. Februar 2008 Melden Geschrieben 7. Februar 2008 Den Amerikanern hilft natuerlich im Moment der schwache Dollarkurs, um die potentielle Groesse einer fusionierten Airline in Relation zu den europ. Giganten klein zu halten. Das Streckennetz von NW und DL komplementiert sich gut, die DC 9 kann man in die Wueste fliegen und besonders gen Asien macht NW Deltas grosse Schwaeche wett, die Frage waere, ob man dann allerdings noch die Shanghai abgeben muss, sehe die Konkurrenz da schon rebellieren. Ueber den Atlantik seit jeher natuerlich eine komplett divergente Strategie, die wieder mal ueberdacht werden muss, ein Schelm, wer da an Pieter Bouw denkt Sehe allerdings neben den Synergien auch enorme Kosten einer Integration, zudem massive Streiks der Belegschaft, besonders bei DL, die weniger weit gewerkschaftlich organisiert sind, in jedem Fall stehen die low cost carrier bereit, potentiell aufgegebene Hubs weiter zu bedienen, entsprechend kann ich den Berechnungen zu den Synergien nicht ganz folgen...
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