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SWISS im Chaos - Verschärfung der gesamten Situation


Gast Swissfighter

Empfohlene Beiträge

Gast Swissfighter
Geschrieben

Zwei Szenarien für den Pilotenstreit bei Swiss

 

Im Konflikt um den neuen Gesamtarbeitsvertrag mit den ehemaligen Crossair-Piloten hat die Airline Swiss zwei Szenarien vorgelegt. Der Verband Swiss Pilots (früher CCP) kann dazu bis am Freitag Stellung nehmen.

[sda] - Die Delegation der Swiss Pilots blieb der Verhandlung wie schon am Vortag angekündigt fern. Die Verhandlungsdelegation der Swiss bedauerte dies und stellte ihre Vorschläge den Medien vor. Gleichzeitig wurden sie den Swiss Pilots überbracht.

 

Dem Verband der Crossair-Piloten wollte die Swiss zur Umsetzung des Schiedsgerichtsurteils zwei Szenarien vorlegen. Das erste, für das die ursprünglich allein für Lohnverbesserungen vorgesehenen 16 Mio. Fr. benötigt werden, wurde von Verwaltungsrat und Geschäftsleitung abgesegnet. Es genüge dem Urteil des Schiedsgerichts, ohne den Businessplan zu sprengen, hiess es an der Medienkonferenz.

 

Das zweite Szenario, über das die Airline zu diskutieren bereit ist, erhöht den Kostenblock für die Piloten um weitere 10 Mio. Fr. auf insgesamt 126 Mio. Franken. Es liesse sich nur umsetzen, wenn auf der anderen Seite Einsparungen beim Streckennetz und beim Personal vorgenommen würden, sagte Swiss-Personalchef Kurt Renggli vor den Medien.

 

Würden sämtliche Forderungen der Swiss Pilots erfüllt, hatte dies nach Berechnungen der Airline-Führung Mehrkosten von 56 Mio. Fr. zur Folge, weil für sämtliche Piloten die gleiche Lohnliste gelten würde, was jedoch bei keiner andern Airline praktiziert werde. Mit einer derart exorbitanten Forderung würde die Swiss als Ganzes gefährdet, warnte Renggli.

 

Der Ball liege nun bei den Swiss Pilots, hiess es seitens der Airline. Der Vorstand kann zu den Vorschlägen bis Freitag 12.00 Uhr Stellung nehmen.

 

(Quelle: Bluewin.ch)

 

Zurzeit herrscht voll das Chaos. Pannenserie, immer noch keine Einigung der Swiss mit den ehemaligen Crossair-Piloten, geplante Teilung von Regional- Mittel- und Langstreckenbereich, den es laut Swiss Pilots gar nicht gibt, Krach mit dem Kabinenpersonal, ein Verwaltungsrat der den Kopf in den Sand steckt und ein Bund, der jetzt endlich eine Lösung fordert. Ebenfalls wird von Dosé verlangt, dass er sagt, wieviel Geld er schon verpulvert hat.

 

Ebenso häufen sich Gerüchte, Swiss habe die Zahlen von Auslastung und Einahmen wie die ehemalige Swissair, künstlich verschönert.

 

Schaut euch mal die Homepages von den verschiedenen Organisationen an:

 

Swiss (die Airline):

http://www.swiss.com

Swiss Pilots (früher CCP):

http://www.pilots.ch

Kapers (Kabinenpersonal):

http://www.kapers.ch

Aeropers (frühere SR-Piloten):

http://www.aeropers.ch

 

Jeder sagte etwas anders... schon verrückt!!!

 

Ich halte eine Trennung des Lang- und des Mittelstreckengeschäfts für eine gute Lösung. Die Airbus A320- Familie muss aber unbedingt zum Regionalsektor gehören. Gründe dafür auf der Swiss Pilots Homepage!

 

Was denkt ihr? Wie wird man sich einigen?

 

 

 

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Swissfighter am 2002-07-30 20:53 ]

Geschrieben

Trennung Lang- und Mittelstreckengeschäftes????

Was soll den nun das wieder neues??? Das würde eine erstklassige Geldvernichtungsmaschine geben!

Ich sehe wirklich keinen einzigen Grund der etwas bringen würde, ausser noch mehr Ärger.

 

Jetzt wirds noch besser: A320 Familie muss zum Regionalsektor.

 

Sag mal ist denn das wirklich ernst?? Ich sage dem betriebswirtschaftlichen Schwachsinn der gröberen Sorte!

 

 

Meiner Meinung nach werden sich die Swiss Pilots mit der Swiss in der nächsten Zeit einigen. Spätestens wenn die beiden Parteien begriffen haben, dass sie am gleichen Strick ziehen.

 

Die ganze Sache wird in den Medien gross aufgebauscht. Ist halt wieder so ein Thema wo jeder mitreden kann.

Übrigens, Swiss ist nicht die einzige Airline die Probleme mit den Piloten hat!!

Gast Swissfighter
Geschrieben

André Dosé hat versprochen, wenn bis in 2 Wochen keine Einigung besteht, die Swiss in einen Regionalbereich (ohne A320 Familie) und einen Mittel-uns Langstreckenberich zu trennen (So wie bei SR und LX früher)!

In der Schweiz stösst das auf Verständnis und ich habe noch keine negative Stimme dazu gehört. Damit wäre allen gedient!

 

Ach, noch was: Die Situation ist wirklcih prekär, denn sogar früher haben sich die Crossair- und die Swissair-Piloten gegenseitig bekämpft!

 

_________________

 

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Swissfighter am 2002-07-30 21:27 ]

Geschrieben

Heute war in der Berner Tageszeitung "der Bund" (www.ebund.ch) ein Kommentar bezüglich der Situation bei den Swiss Piloten, der meiner Meinung nach sehr gut ist:

 

"DER BOGEN IST ÜBERSPANNT

 

• CHRISTOF FORSTER

 

 

Der Pilotenstreit ist vertrackt, weil es um Emotionen und Fragen der Gerechtigkeit geht. Die junge Crew der Crossair-Pilotengewerkschaft Swiss Pilots verteidigt ihre Position auch deshalb so verbissen und ohne Rücksicht auf die ihnen ablehnend gesinnte öffentliche Meinung, weil sie sich vom Swiss-Chef hintergangen fühlt. Dosé, einmal «ihr» Chef bei der Crossair, hat in ihren Augen die Fronten gewechselt und wurde zum Fürsprecher der ehemaligen Swissair-Piloten. Jedem neuen Angebot Dosés wird nur wenig Kredit eingeräumt. Emotionen sind allerdings in der aktuellen Situation ein schlechter Ratgeber. Sie führen zu Fehlleistungen: Der Businessplan wird als «irrelevant» bezeichnet und in den Swiss-Cockpits ein Sicherheitsproblem heraufbeschworen.

 

Die Frage der Gerechtigkeit ist heikel. Tatsache ist, dass die Swissair-Piloten Lohneinbussen von 35 Prozent in Kauf nehmen und 340 Stellen abbauen mussten. Tatsache ist auch, dass den Crossair-Piloten eine Lohnerhöhung von 16 Prozent zugesichert ist. Wegen zu vieler Standorte und Flugzeugtypen sind sie um rund einen Drittel weniger produktiv als ihre Swissair-Kollegen. Weil das Crossair-Streckennetz nicht verkleinert wurde, obwohl zu gross, wurde kein Crossair-Pilot entlassen.

 

Dass trotz den Korrekturen bei den Löhnen immer noch Unterschiede bestehen, ist auf das tiefe Lohnniveau der Crossair und das sehr hohe der Swissair zurückzuführen. Dafür kann niemand etwas. Was nun die Crossair-Piloten fordern, gefährdet aber die eh schon unsichere Zukunft der Swiss. Dem ganzen Projekt wäre gedient, wenn sie deshalb auf die absolute Gerechtigkeit für einige Jahre verzichteten."

 

 

 

Eine Aufteilung kommt übrigens für Villiger nicht in Frage - daher nehme ich nicht an das dies geschehen wird. Die Aufteilung der Swiss ist eher ein Druckmittel...

Geschrieben

Swisslink gefällt mir...

 

Also, ich weiß echt nicht, warum das jetzt wieder so aufgebauscht wird. Natürlich hat die SWISS Probleme, große sogar. Aber ich habe kaum einen kritischen Bericht gehört, als die Aer Lingus-Cockpitbesatzungen durch ihren Streik für 3 Tage den Flugbetrieb lahmgelegt haben. Mit dieser Situation, in der sich die Swiss nun befindet, war von vornherein fest zu rechnen und es wurde davor gewarnt. Das es einmal krachen würde, war doch jedem klar...

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