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2002- Die meisten Flugunfalltoten seit 10 Jahren


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Das Jahr 2002 entwickelt sich zu einem der unfallträchtigsten in der Geschichte der internationalen Luftfahrt. Schon in den ersten sechs Monaten wurden in der Zivilluftfahrt weltweit 19 Flugzeugunglücke mit 828 Toten registriert. Das hat es seit zehn Jahren nicht mehr gegeben.

 

Zum Vergleich: Am besten schnitt im identischen Vergleichszeitraum das vergangene Jahr ab: 2001 wurden in den ersten sechs Monaten lediglich 13 Unfälle mit 114 Luftfahrt-Toten registriert - da standen allerdings die Terroranschläge vom 11. September noch aus, die indes ohnehin nicht der Verkehrsluftfahrt angelastet werden können. Eine besonders negative Bilanz hatte das Jahr 1994: Im ersten Halbjahr gab es 20 Unfälle mit 741 Toten.

 

Die meisten der 19 fatalen Unfälle des ersten Halbjahres 2002 ereigneten sich in ärmeren Ländern wie zum Beispiel in Staaten der früheren Sowjetunion oder in China. Das geht aus einer jetzt veröffentlichten Bilanz der führenden englischen Luftfahrtzeitschrift «Flight International» hervor. Keinen schweren Unfall mit Todesfolge gab es dagegen mit Flugzeugen aus Mitteleuropa, Japan, Australien oder Nordamerika. Und die Bruchlandung der Boeing 737 des deutschen Ferienfliegers Hapag Lloyd bei schwierigen Wetterbedingungen auf Fuerteventura ging im Januar glimpflich aus. Das Flugzeug wurde zwar stark beschädigt, aber alle Insassen überlebten.

 

Die schlimmsten Katastrophen im ersten Halbjahr 2002: Ende Januar stürzt eine Boeing 727 der ecuadorianischen Fluglinie TAME in Kolumbien ab - 92 Tote. Am 12. Februar verunglückt eine iranische Tupolew-154 auf einem Inlandsflug - 118 Tote. 122 Menschen sterben, als eine Boeing 767 der Air China am 15. April in Südkorea auf der Landebahn der Stadt Busan zerschellt; 38 Insassen überleben die Katastrophe. Am 25. Mai bricht eine Maschine der China Airlines in Taiwan über dem Meer auseinander, 225 Menschen kommen ums Leben.

 

Mysteriös blieb bis heute der Absturz einer MD-82 von China Northern am 7. Mai 2002 beim Anflug auf den Airport der nordostchinesischen Hafenstadt Dalian. Die Piloten meldeten kurz vor dem Absturz Feuer und Rauch in der Kabine. Später stellte sich heraus, dass der Brand genau dort ausgebrochen war, wo ein Passagier saß, der zuvor mehrere hohe Lebensversicherungen abgeschlossen hatte. Wetterprobleme oder Pilotenfehler schlossen die Untersuchungsbehörden nach gründlichen Recherchen definitiv aus.

 

Meldung vom 31.07.2002 14:14 Uhr

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