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airliners.de

United Airlines kauft Sprit zu 54$..


Mamluk

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Geschrieben

Auszug aus der heutigen Financial-update session von United Airlines :

 

Updated Fuel Hedging Information

 

In October 2008, the Company began modifying its fuel hedge portfolio by purchasing put option contracts, which effectively cap losses related to further oil price declines for this portion of the hedge portfolio. As of November 24, 2008, the Company has purchased puts covering 92% of its November and December, 2008 sold put exposure at $60 per barrel and 57% of its 2009 sold put exposure at $54 per barrel.

 

haben LH und Air Berlin auch die Zeichen der Zeit genutzt um billig Kerosin einzukaufen ??

Geschrieben

... was UA und einige andere gemacht haben ist wirklcih mit Zocken zu umschreiben - das wird man bei Airlines, wie zB LH, SQ oder KL sicherlich in dieser Form niemals sehen ... es hat schon einen Grund, warum manche Airlines besser dastehen als andere und es äußert sich eben in vielen Bereichen ;)

Geschrieben
... das wird man bei Airlines, wie zB LH, SQ oder KL sicherlich in dieser Form niemals sehen ...

 

LH hat auch bei den Lehmann-Brüdern Geld verloren, nur eben deutlich weniger. Der Laden war einfach bis kurz vor der Pleite eine angesehene Adresse.

 

Allerdings steht ja selbst United noch richtig gut da, wenn man mal Air China und Cathay Pacific anschaut.

 

 

Viele Grüße

Goofy

Geschrieben

@ Goofy:

 

Ja, aber "Hedging" und "Spekulieren" ist etwas anderes - SQ, LH oder KL machen das nicht einmalig sondern kontinuierlich, wodurch das Risiko minimiert wird (und der eigentlich gewünschte Hedging-Effekt auch zum Tragen kommt...)

 

... UA hat spekuliert, da ist keine klare Linie dahinter, sondern man hat eben einen großen Deal in den Sand gesetzt ;(

Geschrieben
@ Goofy:

 

Ja, aber "Hedging" und "Spekulieren" ist etwas anderes(

 

Das ist mir durchaus bewußt, dass das zwei verschiedene Dinge sind und auch zwei verschiedene Unternehmensphilosophien dahinterstecken.

 

Mir ging es um das Ergebnis und da sieht es leider so aus, dass man mit beiden sehr schnell viel Geld verlieren kann.

 

 

Viele Grüße

Goofy

Geschrieben
Das ist mir durchaus bewußt, dass das zwei verschiedene Dinge sind und auch zwei verschiedene Unternehmensphilosophien dahinterstecken.

 

Mir ging es um das Ergebnis und da sieht es leider so aus, dass man mit beiden sehr schnell viel Geld verlieren kann.

 

 

Viele Grüße

Goofy

 

Man kann damit aber genauso vermeiden, viel Geld zu verlieren.....

 

Der Hintergrund ist, dass man Risiko vermeiden will. Das kostet natürlich eine gewisse Prämie.

Geschrieben

... nun, ich bin sicher, dass sich LH in den vergangenen Jahren einige Mrd. EUR mittels Treibstoffhedging erspart hat - über einen längeren Zeitraum betrachtet war LH somit sehr erfolgreich. Situationen wie die Marktbewegung der vergangenen Monate (von über 140 $/bbl auf unter 50 $/bbl) sind Extremsituationen, die einfach dazugehören. Im Unterschied zu UA bringt eine LH diese Verlustposition aber nicht in Bedrängnis ... ;)

Geschrieben
Man kann damit aber genauso vermeiden, viel Geld zu verlieren.....

 

Der Hintergrund ist, dass man Risiko vermeiden will. Das kostet natürlich eine gewisse Prämie.

 

Egal wie man es nennt, im Prinzip ist es eine Wette auf steigende/fallende Kurse und man sucht einen Partner, der dagegen hält.

 

Wie das halt so ist, mal gewinnt man und mal verliert man.

 

Wie YHZ aber so treffend schrieb, was United hier veranstaltet hat, ist von Risikominimierung bzw. -vermeidung weit entfernt. Wenn die "gewisse Prämie" die Zukunft des Unternehmens ausmacht, läuft die Sache gefährlich aus dem Ruder.

 

 

Viele Grüße

Goofy

Geschrieben

@ Chris99:

 

Hedging ist zwar im Normalfall risikominimierend, allerdings kann man das Ganze ja auch kostenschonend spielen, was das Risiko wieder erhöht - je nachdem ist man eher aufwandsneutral oder risikoneutral

 

Bsp 1: eher aufwandsneutral

Wenn ich einen Call kaufe und die Prämie mittels Verkauf von Puts finanziere ... dann sind meine Kosten gering, allerdings habe ich ein relativ hohes Risiko, wenn die Kurse fallen -> ich nehme Risiko und verringere Kosten

 

Bsp 2: eher risikoneutral

Kauf von Calls ... abgesehen von der Prämie partizipiere ich bei fallenden Kursen und bin nach oben abgesichert -> ich nehme Kosten und habe ein geringeres Risiko

 

... ist natürlich äußerst stark vereinfacht - gerade mit dem Strikepreis kann man sich hier schön spielen und die Prämien können schon mal richtig teuer werden! ;)

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

;)

 

... aber es drängt sich schon der Verdacht auf, dass UA kein solides Konzept hat, zumindest kein konservativ angelegtes - aber: man kann für 2009 zum jetztigen Zeitpunkt nicht billiger als zu den genannten Preisen hedgen, da die Forwards für Q4 09 sind ja deutlich höher, als der aktuelle Spotkurs ... aber UA unterstellt, dass der Preis wieder deutlich anziehen wird, dh die Wirtschaft springt 2009 wieder deutlich an - schön dass es noch Optimisten geht, weil hier in Europa wartet man ja auf den Weltuntergang! ;/

Geschrieben

Das Hedging hat nicht nur den Sinn einen möglichst niedrigen Preis für den Sprit zu bezahlen sondern auch eine Planungssicherheit für einen gewissen Zeitraum herzustellen. Daran kann das Unternehmen dann die Produktion angemessen ausrichten.

Geschrieben

... wenn man kontinuierlich einen fixen Plan fährt (dh eine festgeschriebene Strategie über einen längeren Zeitraum), dann hat man eben nie Pech - oder hast du schon mal gelesen, dass KL oder LH große Verluste beim Hedgen eingefahren haben? Eben! ;)

Geschrieben

Naja, ob man es an den Veröffentlichungen beurteilen kann, ist fraglich. Sicher ist aber, daß das LH Hedging recht erfolgreich ist und auch schon mehrfach ausgezeichnet wurde.

 

Gruß,

 

Nabla

Geschrieben

... kann man denke ich schon, denn ab einer gewissen Größe ist der negative Sondereffekt mittels Ad Hoc Meldung laut Börsegesetz zu veröffentlichen - und das haben zB KL oder LH meines Wissens nach in den letzten Jahren nie getan ;)

 

... CX, BA, RJ haben wohl offensichtlich einen großen "Oneworld"-Deal gemacht, der derzeit nciht sooo gut aussieht. Analog zu UA finde ich auch hier (subjektiv), dass einmalige, große Deals Spekulation sind und daher bei einer airline nichts zu scuhen haben!

 

... bestes Beispiel ist hier vielleicht Southwest Airlines, die vor Jahren einen Megadeal zu 25$/bbl abgeschlossen haben - heute haben die Probleme, weil sie ihre Kostenstruktur während dieser Zeit ein wenig außer Acht gelassen haben und so steht auch Southwest heute nciht mehr so gut da, wie noch vor einigen Jahren!

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Hm, bei einem Jahresverlust von über 5 Mrd. $ sind die 150 Mio., die United auf diese Weise eingenommen hat aber eher ein Tropfen auf den heißen Stein. :-(

 

Bleibt die Frage, woher das Geld wirklich kommt. Haben die so große Rücklagen?

Geschrieben
die verkaufen flieger und leasen die zurück. Kurzzeitig sicher eine gute Methode an Geld zu kommen, langfristig aber der Tod!

Weil die Ausgaben steigen dadurch nur noch mehr an... => Teufelskreis wo man fast nicht mehr hinaus kommt.

 

Naja, das ist aber schon eine leichte Übertreibung. Sale-And-Lease-Back ist eine weltweit verbreitete Praxis.

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