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[Tripreport] Jerusalem, PETRA & Tel Aviv


Azenkat

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Trip Report Petra Jordanien

(CGN-TLV-CGN mit Tuifly)

1 Woche vom 02.11.-09.11.2008

 

Lange schon lag der TR in der Schublade, vollendet nun aus zwei konkreten Anlässen, die derzeitige Situation dort unten erinnert

mich an die friedliche Zeit die wir Gott sei Dank alle während der November Aktion hatten und an „unsere Jerusalemer

Urlaubsbekannschaft“ den Dieter aus Thüringen der ganz unspektakulär in kleiner Reisegruppe die Jerusalemer Altstadt

erkundete und zu einem kleinen Schwätzchen mit uns aufgelegt war. Ihm geht es derzeit nicht so gut – hoffen wir er erholt

sich wieder.

 

Dank Tuifly konnten wir den im Mai als Kurztrip geplanten Urlaub zum Jahresurlaub (!) umbauen. – Bleibt ja nicht mehr viel an zusammen hängenden Tagen, wenn man bemüht ist einige Schnäppchen mit zu nehmen. (Eine kostenlose Umbuchung der kostenlosen Flüge war im August noch Möglich…)

 

Zu meiner Freude wurde der Flug sogar auf 4.00h in der Früh vorverlegt und wir sollten damit bereits um 10h den Flughafen in Tel AVIV verlassen können. Der Flug war ohne Worte, das Publikum sehr anstrengend für die Flugbegleiter…

 

Die Einreise mit Frau und kleiner Tochter innerhalb von Minuten und ohne Großes Nachfragen oder irgendwelchen Kontrollen erledigt. Mietwagen flugs übernommen – ein Hyundai Getz mit Automatik!

 

 

Vom Ben Gurion Flughafen sind wir direkt ins Zentrum von Jerusalem gefahren, gute Strassen, Autos fuhren etwa so wie in Deutschland auf der Autobahn – kurz eine angenehme Fahrt, wie auf der gesamten Reise, nur der Getz mit seinem kleinen Motor und der Automatik musste über so manchen Berg gequält werden.

 

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Für Jerusalem hatten wir uns im päpstlichen Notre Dame Institut einquartiert und haben dank eines Abrechnungsfehlers an der Rezeption einen netten Preis von nur 80USD für die Nacht mit Frühstück bezahlt. Sehr schönes Areal mit Gratis Parkplatz… und direkt an der Altstadt.

 

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Besichtigt haben wir Ölberg

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und Klagemauer

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zwischendurch haben wir noch Herrn Althaus aus Thüringen getroffen, der mit kleiner Delegation zu einem kleinen Schwatz aufgelegt war.

 

Von der Knesset im vorbei fahren ein schnelles Photo genommen und dann mit Mühen den kaum ausgeschilderten Weg zur Gedenkstätte zum Holocaust gesucht und letztlich auch gefunden - hier habe ich keine Bilder gemacht und war auch anschliessend erstmal "bedient".

 

Die Weiterfahrt über Bergstrassen zum Toten Meer hin ging ebenso nach Gefühl wie die Anreise zum Yad Vashem. Alles sehr mau ausgeschildert.

 

Das tote Meer ist in jedem Fall einen kurzen Badegang wert, einfach gigantisch und ich muss sagen hier kann jeder schwimmen.

 

Dann ging es durch die dunkle Sternenüberflutete Wüste runter nach Eilat zu unserer gemieteten Ferienwohnung dem Sun Cliff Tower. Die Familie vermietet eine kleine Einlieger Wohnung zu einem fairen Preis und alles ist sehr fein.

 

Dies sollte unser Quartier der nächsten Tage und Basis für den Höhepunkt der Reise sein, der Besuch von Petra (nein Petra kommt nicht zu uns wir fahren dorthin).

 

In der Vorbereitung hatte ich mich zunächst mit zwei Varianten angefreundet, ein Sorglos Tagesausflug mit einem israelischem Veranstalter zum Preis von 175 USD pro Person die Tochter sollte für 135 USD mitfahren zzgl. Bordertaxes in Höhe von 40 USD pro Person (auch für die kleine) und evtl. Trinkgeldern für die Guides. Alternativ stand ein Ausflug auf eigener Faust.

 

Hier gab es noch zwei Alternativen, Taxi ca. 100JD = 110€ oder ein Mietwagen von Alamo für 35€ über Billiger Mietwagen inkl. aller Versicherungen etc.. Habe mich dazu entschieden selber mit der

Mietmöhre zufahren und es war eine super Entscheidung!

 

 

 

 

Mit dem israelischen Mietwagen zu Grenze und dort auf dem gut bewachten, kostenlosen und unbeschranktem Parkplatz abgestellt. (Nummern Schilder werden diskret aufgeschrieben und kontrolliert – das machen die umzusehen ob nicht etwas mit dem Auto- oder mit dem Fahrer ist …) , Grenzgebühren 89 NIS (ca. 18,50€ pro Person) bei der Ausreise aus Israel vor Ort zu bezahlen. Hier ging alles Ruckzuck, keine große Wartezeit an der Rabin Border, dann durchs Niemandsland laufen und die Einreise nach Jordanien ist kostenlos. (Ausreisesteuer wird erst bei der Ausreise erhoben). Auch hier keine Wartezeit, nette Grenzer die Photos mit meiner Tochter machen wollten … In Summe

haben wir 30Minuten für das ganze Prozedere gebraucht. Habe hier auf die Nutzung meiner Kamera verzichtet ...

 

 

Dann mit dem Taxi für 7 JD ( ca. 8€) zu Alamo. Dort war noch niemand und die Kollegen von Thrifft Car Rental haben den guten Mann per Handy herbeigeholt. Hier sog es sich etwas und wertvolle Zeit ging verloren. Der Wagen war bestimmt 3 Jahre alt, ein Matiz (hier als Chevrolet Spark tituliert)

 

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Nachdem der mitgebracht Kindersitz eingebaut war ging es auf einer wunderschönen Fahrt immer Bergauf durch die Wüste (hatten ein bisschen Angst um den kleine Mietwagen der ordentlich schnaufte. Ein nettes Rennen mit einem Mercedes LKW Langschnautzer gebabt. Der bei jedem Überholen wild Hupte – mal konnte ich schneller mal er …

 

Dann gab es eine kleine Grenzkontrolle am Ende der Freihandelszone von Aqaba. Der Grenzer hioer hat uns kurz auf Sicht kontrolliert und uns dann Feigen angeboten und eine gute Fahrt gewünscht.

 

Die Fahrt, ich kam mir zwischen den alten LKW’s vor wie Franz Mersdonk, war toll und Petra war nach ca. eineinhalb Stunden erreicht.

 

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Hier die nächste Überraschung, Eintritt frei für meine kleine und wir bezahlten 21JD (=25€) für die Tageskarte.

 

Zu Petra kann ich viel schrieben die Bilder aber sind der Wahnsinn:

 

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Zum Highlight dem Monastry wollte ich auch noch am Fuße zum Aufstieg fand ich zwei Männer um die 35, Sie kamen aus Polen, ich fragte Sie wie lange es bis zum Monastry dauern würde.

Die keuchende Antwort war 15 Minuten runter rauf mindestens eine Stunde. Ich dachte mmh die Schwächlinge, eine Stunde … wie sollte ich Ihnen später noch Respekt zollen, ich brauchen fast 90 Minuten. Ich ging also forschen Schrittes 14,8kg auf meinen Schultern balancierend los. Die kleine hatte ich schon seit dem Eingang seit ca. 2,5 km auf den Schultern und mit dem Hitze dort war ich ordentlich am schwitzen.

Der Aufstieg war die Hölle, bereits unter Zeitdruck, Grenze und Mietwagen mussten bis 20h zurückgegeben werden und wir mussten ja noch zurücklaufen und die 130 km nach Aqaba fahren, wurden meine Schritte langsamer und keuchender. Auf einigen Passagen konnte ich die kleine an die Hand nehmen und Sie hüpfte die Stufen hoch… Zwischendurch passierten uns Menschen Mengen, auf den unebenen Wegen und Stufen musste man höllisch aufpassen, nicht zu stolpern oder abzustürzen. Abgesichert war hier natürlich nichts. Mit der kleinen auf den Schultern ging es Stück für Stück nach oben. Kurz vor dem Ziel war ich der Verzweifelung nahe, da kam mir ein Franzose entgegen stoppte kurz und sagte nur „Chapeaux“ Nun das tat mal gut.

 

Oben angekommen die Entschädigung:

 

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Nach kurzer Rast wieder Runter und das ging flott mit meinem kleinen Konter Gewicht.

Um 16.30 traten wir den Rückweg an.

 

Die Rückfahrt ging prima, der Wagen surrte es ging ja nur noch bergab und ich froh wieder

sitzen zu können und von einer tonnenschweren Last befreit zu sein.

 

Zum Ende der Dämmerung fuhren immer noch 50% der Fahrzeuge ohne Licht auf der Autobahn ähnlichen Strasse, das Licht wurde erst kurz vor der völligen Dunkelheit eingeschaltet.

Wir fuhren dann noch bis zur Saudischen Grenze. Ich wollte einmal einen Blick auf Saudi Arabien werfen. (Leider keine Fotos) dann ging es zurück zum tanken 0,55 JD = 0,60€ der Liter super!

 

Und wir waren um 19.00h bei Alamo der Wagen wurde kurz geprüft, alle Beulen waren noch drin und auch keiner der vielen Kratzer war verschwunden - Unterschrift, Taxi und weg. Nein

 

Der Vermieter fragte uns ob wir zur Grenze wollten, für 7JD wollte er uns zur Grenze bringen.

OK als auf dem Beifahrersitz eingestiegen, zur Post gefahren, noch die Ansichtskarten eingeworfen

zum Pizzahut Abendessen und die letzen JD’s ausgeben, so dass wir noch genau 23 JD’s hatten.

8JD hat der Vermieter bekommen und 15JD brauchten wir noch als Ausreise Steuer für die Grenze.

Auf der jordanischen Seite hatten wir die Formalitäten schnell erledigt, bevor wir nach Israel gingen

haben wir noch schnell die PAN Pizza verdrückt.

 

Bei der Einreise nach Israel wurden wir kurz beragt, ob wir eine Familie sind und wo wir waren, danach war alles erledigt. Stempel holen und zu unserem Auto. Hinter uns wurde dann auch die Grenze geschlossen, es war 20.00h

 

In Summe hat der PETRA Ausflug also nicht 485 USD zzgl. 40 USD Border Tax pro Person (ein schönes Zusatzgeschäft für die Veranstalter) gekostet sondern bezahlt haben wir für alles zusammen nur: 55€ Israel Tax+ 16,5€ Jordanien Tax zzgl. 48€ Eintritt + 35€ Mietwagen und 15€ Sprit = Gesamt 155€ mit Futtern hat der ganze Spass weniger als 200€ gekostet.

 

Anmerken möchte ich aber dass es alles Zeitlich Eng war und man vor Ort sicherlich mehr Zeit haben sollte. Für Genießer war die Zeit einfach zu knapp. Aber anders auch nicht in unserem engen Terminplan unterzubringen. Danach erholten wir uns noch ein Wenig in Eilat und ich unternahm alleine einen kurzen Ausflug nach Taba, Ägypten. Alleine nach Israel aus oder Ein zu Reisen hat dann schon eine andere Qualität als mit einer dreijährigen auf dem Arm. Die Befragung ist länger und intensiver und zusätzlich wurde ich auf Sprengstoff oder Drogen geprüft (Fragen sind nicht erwünscht) und bekam einen Aufkleber auf meinen Pass. Ging in Summe aber schnell und war nicht weiter kritisch.

 

 

Die Rückreise nach Tel Aviv und der letzte Tag vor Ort haben uns dann auch Herrlich gefallen.

Der Strand und die Promenade haben mir sehr gut gefallen. Vor allem, dass die Einflugschneise

zum Flughafen über den Strand geht …

 

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Bei der Ausreise gab es nur eine kleine Fragerunde zu meinem Reisepass, Bild und Realität stimmen nicht mehr so ganz überein. So wurde ich dann nach Geburtort und Datum sowie nach zwei Stempel im Pass gefragt wann ich wo gewesen sei.

 

Im Flieger hinter uns saß dann die Familie des User Koxheide, den wir per Zufall nur 20 Tage später in Treviso wieder am Flughafen trafen um dann einen weiteren gemeinsamen Flug zu erleben...

 

Ich hoffe mein erster Report gefällt, habe extra mal eine Destination aus dem Israel Programm genommen, welches hier noch nicht auf dem Schirm war ...

 

Samuel

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Chapeau, sage ich dann auch mal. Sehr netter Trip Report, der mich bzgl. Petras sehr an meinen Ausflug erinnert. Ich hatte auch nur wenig Zeit, da mein Taxi wartete und wir noch nach AMM weitermussten, wo abends mein Weiterflug ging.

 

Die Aussage war auch, dass der Aufstieg zum Kloster eine Stunde dauern werde. Habe ich nicht ganz geglaubt und es auch tatsaechlich in 45 Minuten geschafft, trotz knapp 40 Grad Hitze (und das im Maerz!) aber so tot war ich lange nicht mehr...

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Hoch, heiß und gefährlich. Man muss bei jedem Schritt aufpassen, dass man nicht stürtzt und ich hatte die kleine mit Ihren 13 kg auf den Schultern. Aber sag Ehrlich ist dieses PETRA Teil nicht genial...

 

Ich denke mir bei all diesen alten Dingen immer, wie aufwendig es ist selbst wenn Geräte von heute Eingesetzt würden wären es gigantische Baustellen.

 

Nur habe die das damals alles ohne Hebbühne, Pressluft, Kran und Co. erledigt ... Da sag ich dann mal Chapeau!

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Danke für den schönen Report. Ein Tag Petra ist m.E. aber schon etwas zu kurz. Wirklich Spaß macht es eigentlich erst, wenn man auch den alternativen Einstieg (der geht am Anfang des Siq ab) bekraxelt hat (man is da eigentlich immer alleine). Auch super war die Opferstätte obenauf.

 

Die Entscheidung zu einem Mietwagen in Jordanien kann ich nur bejahen. Die Jordanier fahren eigentlich recht gesittet - nicht zuletzt weil an jeder 2. Ecke Blitzer stehen (wobei deutsche Kennzeichen da geflissentlich vorbeigewinkt werden :-D).

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So kann ich das bestätigen, PETRA in nur einem Tag ist schon arg kurz.

 

Nur für mich war es ein Kompromiss eines Unwissenden.

 

Mit meinen Erfahrungen - heute nach der Tour würde ich anders planen

und in Jordanien gerne auch länger bleiben.

 

Nur ich hatte Frau, Kind, Koffer Kindersitz und Kinderwagen im Schlepptau

und alleine damit wäre es an Grenze sehr anstrengend geworden und ich wollte nicht jeden Tag in einer anderen Unterkunft schlafen ...

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Du meinst von Jerusalem zur Yitzak Rabin Grenze?

 

Das sind wir mit zwischen Stopp in EIN Bokek gefahren und war eine Halbtagestour. Wir sind mit 13h in Jerusalem abgefahren und nicht durch Palestina gefahren, sondern erst sehr idyllisch durch die Berge via 386/375/38/35 dann ein kurzes Stück Autobahn und dann auf Ein Bokek zu und dann im Dunkeln durch die Wüste auf der 90. Hier ist es wirklich dunkel und es gibt Sterne ohne Ende. Mit Baden und Mc Donalds (1h) waren wir dann um 20.45 in Eilat ...

 

Über Schnellstrasse kansst Du das auch in 4,5-5,5 Stunden fahren ...

In der Wüste ist dann auch nichts mehr und ich habe 90 90 sein lassen und bin ca. 110 gefahren ... - Es gibt aber auch Blitzen in Israel ...

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Tolle Bilder von Petra und Israel.

Hab da gleich nochmal meine Bilder anschaun müssen und mal die Uhrzeit beachtet:

Unten beim Café um 10:56 los und oben um 11:50 mit Fotopausen und Händleranlaberpausen :)

Aber mit Kind aufm Buckel is das schon eine Leistung. Respekt :)

Die Alternative wär das hier gewesen :D:

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