Tecko747 Geschrieben 4. März 2009 Melden Geschrieben 4. März 2009 Was anstellen an Neujahr? Wo ins neue Jahr feiern? Diese Frage stellte ich mich auch dieses Jahr wieder. Doch die Frage war dieses Jahr überraschend schnell beantwortet: Da mir letztes Jahr die Sensation White in Düsseldorf so gut gefallen hatte, wollte ich auch dieses Jahr am Rhein das neue Jahr begrüßen. Alles war angerichtet. Es konnte losgehen. Fast schon wieder kultig: Lichtkunstwerk der frühen neunziger Jahre in der Kellerebene des Terminal 1. Doch erstmal war warten angesagt: anderthalb Stunden Verspätung bis zum Abflug nach Köln. Aber ich nahm dies recht gelassen hin – schließlich hatten wir noch genügend Zeit bis zur abendlichen Party. Als wir dann im Flieger saßen, meldete sich ein hörbar genervter Kapitän, dass noch Passagiere fehlten und somit das Gepäck der beiden wieder ausgeladen werden müsse. Nach einiger Zeit eine weitere Durchsage: „Meine Damen und Herren – es werden nun zwei Passagiere in die Kabine kommen. Wir wissen jedoch nicht, ob es die Passagiere sind, von denen wir das Gepäck ausladen müssen. Bitte verhalten sie sich ruhig.“ Als die beiden Nachzügler dann gemütlich ins Flugzeug kamen, ernteten sie nur einige böse Blicke von Passagieren. Also sie sich hingesetzt haben: „Meine Damen und Herren, es waren also doch die Passagiere, die uns aufgehalten haben – aber nun kann es losgehen“. Tosender Beifall kam ich ganzen Flieger auf. Richtig so! München (MUC) – Köln (CGN) Germanwings 4U 85 Airbus A319 D-AGWC Ankunft am „Kölner Stern“. Danach ging es schnell in die S-Bahn und dann flott weiter zum Hauptbahnhof. Ach ja – man wird langsam alt und ruhiger. Während sich die vielen Partypeople auf den Bustouren aus dem gesamten Bundesgebiet so richtig in Stimmung brachten, gingen wir erstmal in den Kölner Dom um dort besinnlich eine Kerze anzuzünden. Aber die Ruhe vor dem Sturm hat ja auch seine Reize… Im Sinne der jahrhundertelangen Städtefreundschaft zwischen Köln und Düsseldorf machten wir dann einen Ortswechsel. Ach der ist auch noch da… Sonnenuntergang am Rhein. Die große Sause rückte näher – und viele tausende Menschen freuten sich mindestens genauso drauf wie ich. Bei der Sensation White herrscht eine strenge Kleiderordnung. Wer nicht komplett in weiß kommt, wird nicht hereingelassen – so will es das einmalige Konzept. So war es recht einfach in der Düsseldorfer Altstadt die zahlreichen Freunde der elektronischen Musik zu identifizieren. Recht lustig war auch eine Begegnung am Bahnsteig der Stadtbahn als wir auf den Zug zur LTU-Arena warten. Eine alte, ja sehr alte Dame frägt mich: „Entschuldigen Sie, warum sind denn hier alle so weiß angezogen“. „Wir gehen auf eine Feier in der LTU-Arena“, antwortete ich. „Und da muss man ganz in weiß kommen“. „Ah, davon hab ich auch jelesen. Und da sollten ja auch so ganz viele Kapellen aufspielen…“ In diesem Sinne freuten wir uns natürlich ganz besonders auf die Chefkapellmeister Moguai, Loco Dice, Roger Sanchez, Sebastian Engrosso, Mouse T. und natürlich meine musikalischen Favoriten des Abends: Moonbootica. Bald geht es los. Zu ruhigem Musikbett war die Halle ganz in blau gehüllt – schließlich war das Motto des Abends: The Ocean of white! Und auf geht’s, ab geht’s… Eine Partywelt aus Licht und Sound. An den Plattentellern: Roger Sanchez aus New York Der Countdown läuft. Noch eine Minute… Frohes neues Jahr! Quallen aus den tiefen des Meeres tauchten auf. Mal ganz ins rosa... ...oder mit viel Feuer Let there be light. Vielfalt in Einheit. Es ist schon beeindruckend so viele Menschen ganz in weiß zu sehen. Normalerweise wird hier auch Fussball gespielt. Bei bei dem recht mäßigen Erfolg der Düsseldorfer Fortuna bliebt es meist doch recht leer auf den Rängen der recht neuen Arena. Der perfekte Platz also um mal ein wenig Leben ins Stadion zu bringen. Jede später die Nacht – desto mehr groovte man sich ein. 33000 Leuten kamen – viel mehr hätten es dürfen nicht mehr sein, sonst wäre es wohl richtig eng geworden. Was mich an der Sensation White ein wenig stört: Sie ist eigentlich viel zu schnell immer wieder aus. Während man auf der Mayday, Nature One oder Sonne Mond und Sterne lieben gern bis in den Vormittag austoben kann, ist auf der Sensation pünktlich um 06.00 Uhr morgens Schluss. Aber es half ja nix. Wir musste die Heimreise antreten – außerdem würde unser Flieger sicher auch nicht auf uns warten. Im Gegensatz zum letzten Jahr hatten die Düsseldorfer Verkehrbetriebe deutlich mehr Fahrzeuge für den Rücktransport der Feiermenschen im Einsatz. Weniger entspannt ging es dann im Düsseldorfer Hauptbahnhof zu. Als der knallvolle Regionalexpress nach Köln wegen eines Polizeieinsatzes sich eine halbe Stunde sich nicht von der Stelle bewegte. Doch dann lief alles zügig und wir errichten noch mit einem kleinen Zeitpuffer wieder den Kölner Flughafen. Natürlich hatten sich zwischen einigen putzmunteren Fluggästen auch einige leicht identifizierbare Sensationleichen gemischt. Und so ging es in einem bunten Passagiermix zurück nach München. Doch von Flug selber sollte ich recht wenig mitbekommen. Zu anstrengend war doch die Partynacht. Köln (CGN) – München (MUC) Germanwings 4U84 Airbus A319 D-AGWF Unser ehemaliges Königreich hat uns wieder. Eine schöne, ausgiebige Silvesterfeierei fand sein Ende. Düsseldorf 2010 – ich komme gerne wieder!
jojojjjooo Geschrieben 4. März 2009 Melden Geschrieben 4. März 2009 geil! Da wollte ich eigentlich auch hin aber der Preis hat doch eher abgeschreckt... Evt nächstes Mal...
flieg wech Geschrieben 13. März 2009 Melden Geschrieben 13. März 2009 also verglichen mit dem Sylvesterfeuerwerk in Sydney 2008/2009 ist das wirklich um Klassen besser gewesen: Sydney: (Botanical Garden) - 5 Std. anstehen, bis man in das Gelaende gekommen ist. - keine Musik, keine Partyatmosphaere. - ruedes security personal, (die im Auftrag der Polzei offensichtlich) teilweise handgreiflich wurden und die Zuschauer von Plaetzen verdraengten wo man auf die Harbour Bridge sehen konnte...da stand dann eben dieselben Bullenaersche um Mitternacht. wenn ich mir ueberlege, was ich fuer die dann 10 Minuten Geknalle alles auf mich genommen habe (Fahrradtrip unterbrochen, nach Alice Springs regelrecht gehetzt usw.), kann ich mich jetzt immer noch in Arsch beissen. also, wer mal mit dem Gedanken spielt, in Sydney das Feuerwerk zu sehen. AUF KEINEN FALL IN DEN BOTANISCHEN GARTEN! (1998 habe ich auf dem circular Queu gestanden und viel mehr gesehen ohne weitere Wartezeit.) Sydney ist eh nur noch furchtbar...ein 2. Los Angeles.
sammler75 Geschrieben 13. März 2009 Melden Geschrieben 13. März 2009 Aber bitte Silvester feiern. Benannt nach einem Papst. Nicht nach der Zeichentrick-Katze.
Tecko747 Geschrieben 13. März 2009 Autor Melden Geschrieben 13. März 2009 Aber bitte Silvester feiern. Benannt nach einem Papst. Nicht nach der Zeichentrick-Katze. Wo er recht hat, hat er recht :-). Wieder was dazugelernt.
sammler75 Geschrieben 14. März 2009 Melden Geschrieben 14. März 2009 Und Tecko747, als Buße: Ganz viele Tripreports schreiben! ;-)
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