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airliners.de

[Tripreport] Jeju


Paule22

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Geschrieben

Ich hatte überlegt, ob ich überhaupt etwas über meine Koreareise schreibe und habe mich nun entschlossen, wenigstens den zweitägigen Sidetrip nach Jeju Island hier einzustellen.

 

Ich war zwar nur eine Woche in Korea und trotzdem hatte ich mich im Vorhinein entschlossen, wenigstens 1,2 Tage aus Seoul herauszukommen. In Korea bieten sich viele Ziele an, meine koreanische Bekanntschaft signalisierte aber, dass sie mich nach Jeju begleiten würde, wenn ich dorthin fahren sollte. Nach langem hin und her mit den Flügen, es wurde standhaft behauptet über ein Reisebüro buchen zu wollen, setzte ich mich durch und wir buchten alles separat, nachdem die Verfügbarkeiten bei Asiana und Korean Air(die einzigen koreanischen Gesellschaften die man auch auf Englisch im Internet anschauen kann) schwanden. So buchten wir den Flug mit Jeju Air und im Internet stieß ich auf ein gut aussehendes Gästehaus, welches dann auch sogleich gebucht wurde.

 

Los geht es an einem Freitagmittag in Gimpo, wo wir günstig und schnell mit der U-Bahn hingekommen waren. Gimpo ist der alte Flughafen von Seoul, der nach der Eröffnung von Incheon, jetzt nur noch Inlandsflüge und ein paar versprengte internationale Verbindungen nach Japan und China anbietet.

 

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Platzhirsche in Gimpo

 

10.04.2009 (13:00 – 14:20)

7C107 GMP-CJU

HL5254 (Dash 8Q-400)

11A

 

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Das Boarding begann absolut pünktlich und wir wurden mit Bussen zur Q400 gebracht. Der Flieger war bis auf den letzten Platz belegt, aber der Sitzabstand sehr generös ausgelegt und die Crew gut aufgelegt. Es gab die Auswahl zwischen einem Orangensaft oder Wasser und danach wurden von den zwei Flugbegleitern für die Kinder und für den der wollte, etwas mir bisher neuartiges gemacht: Sie fingen an Ballonfiguren zu basteln.

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Anflug auf Jeju

 

Nach der Landung in Jeju, was am Flughafen ein bisschen an die Kanaren erinnert, holten wir unser über das Gästehaus gemietete Auto ab und nachdem der Gastank beladen war, ging es erstmal zu eben diesem.

 

Das Zimmer war spitze, groß und mit Küche, Frühstück im Kühlschrank und auf dem Tisch, freie weltweite Telefonate, Balkon mit Blick in die (vertrocknete) Landschaft. Wenn man wollte konnte man auch auf dem Balkon sitzen und die Flugzeuge zählen, die am Flughafen landeten.

 

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Blick vom Balkon

 

Als wir uns eingerichtet hatten ging es durch die Kirschbaumblüte erst einmal zum Strand von Hyeopjae, welchen ich in einem Tripreport von airliners.net erblickt hatte. Der Ausblick war gut, das Wasser kalt, aber nicht zu kalt um einmal die Füße hineinzustecken.

 

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Hyeopjae Strand

 

Eigentlich war uns schon nach Abendessen zumute und so fuhren wir gutgläubig den westlichen Teil der Insel an der Küste entlang auf der Suche nach einem Fischrestaurant. Nur irgendwie ist Jeju nicht Seoul, wo man an der jeder Ecke und auch dazwischen essen kann, sondern es fand sich überhaupt nichts. Irgendwann waren wir auf der Südseite angekommen und der Hunger schlug schon ganz schön durch, sodass wir uns schlussendlich doch auf die andere Spezialität Jejus einigten, selbst gegrilltes schwarzes Schwein. Die ganze Atmosphäre in dem Laden hat mir sehr gefallen und man grillte das Fleisch auf dem Tisch. Dazu gab es wie immer unzählige Sidedishes.

 

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Nach einem kurzen Abstecher zum Supermarkt am WM-Stadion ging es zurück zum Gästehaus und in die Koje.

 

Der nächste Tag war auf Seightseeing festgelegt und so fuhren wir mit dem Auto zum Sangumburi Krater. Jeju ist eine Vulkaninsel und so gibt es viele weggesprengte Vulkane, wo sich jetzt viel Vegetation befindet, fast wie ein kleiner Wald. Irgendwie macht es die Krater aber unattraktiver als die kahlen Exemplare in Island. Der Ausblick war trotzdem gut:

 

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Weiter fuhren wir zu einem unterirdischen Lavastrom, Manjanggul. Nachdem einige Treppen hinabgeht wird es ziemlich kalt, aber die Dimension ist beeindruckend. In Manjanggul kann man etwa einen Kilometer dem Strom folgen.

 

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Dann wird man gestoppt:

 

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Die Entfernungen auf Jeju waren länger als ich erwartet hatte und so war es schon später Mittag, als wir wieder ans Tageslicht schritten. Zeit für Essen! Diesmal gab es in dem etwas weniger schmucken Touristentempel am Lavastrom sogar Fisch.

 

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Um dem Fisch etwas Platz zu verschaffen und weil ich Lust verspürte ins Wasser zu springen, das Wetter war einfach fantastisch, fuhren wir zum nächsten Strand wo ich ins Wasser sprang, kalt aber erfrischend.

 

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In Seongsan am Ostzipfel der Insel taten wir dann das, was jeder Koreaner mal in seinem Leben bei Sonnenaufgang getan haben sollte: Wir bestiegen den Sunrise Peak, Ilchulbong, ein weiterer Krater. Wie überall in Korea gab es auch hier fast nur koreanische Gesichter, in Ilchulbong sah ich nicht einen Nichtasiaten. Ganz schön anstrengend wars, aber der Ausblick lohnte sich.

 

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Nach einer kurzen Stippvisite an einer weiteren koreanischen TV-Landschaft ging es durch den Sonnenuntergang noch nach Jeju-City zur Promenade. Jeju-City ist vom Verkehr her zwar nicht mit Seoul zu vergleichen, aber man muss schon brav mindestens 80km/h fahren um nicht aus der Bahn zu geraten. Nach einem kurzen Spaziergang und immer noch vollen Mägen vom Mittagessen ging es wieder zurück zur Behausung.

 

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Jeju City

 

Am Sonntag ging es dann wieder zurück, wir schliefen etwas zu lang, so wurde es mit dem koreanischen Navi wieder eine Irrjagd durch Jeju-City, aber es klappte alles, wir waren sogar etwa 40Minuten vor Abflug am Check-In. Der Rückflug war wieder sehr pünktlich und es gab vom Platz her in der 737 zwar etwas weniger, aber dennoch ist der Sitzabstand der koreanischen Carrier schon eine andere Geschichte, als das was man in Europa gewöhnt ist.

 

12.04.2009 (12:20 – 13:25)

7C106 CJU-GMP

HL7780 (B738)

28D

 

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Die Zeit auf Jeju war eigentlich viel zu kurz, ich hätte gern noch einen Tag am Strand verbracht, es gibt ein paar traumhafte Strandabschnitte und vom Hallasan, dem zentralen Vulkan der Insel haben wir ausser aus der Distanz gar nicht gesehen. Aber es war gut noch 1,2 Tage aus dem Smog Seouls wegzukommen und gegen ein bisschen Fliegerei ist ja auch nichts einzuwenden.

Geschrieben

Danke! Ich kann mich nicht wirklich erinnern, glaube aber nicht. Dafür war die gleiche Stewardess dabei, die uns prompt wiedererkannte. Nagut, die Europäer pro Tag kann man bei Jeju Air wohl auch an einer Hand abzählen...

Geschrieben
...und der Hunger schlug schon ganz schön durch, sodass wir uns schlussendlich doch auf die andere Spezialität Jejus einigten, selbst gegrilltes schwarzes Schwein...

 

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Lecker, Lecker. Das würde ich jetzt auch gern haben wollen.

Hut ab. Geiler Bericht.

Setz bitte noch den Rest deiner Reise mit ein.

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