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[Tripreport] London (FMM-STN-FMM)


Tecko747

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Geschrieben

Ryanair fliegt ab Memmingen. Endlich. Für meine fliegerischen Aktivitäten sicher eine der wichtigsten Meldungen des Jahres. Als ersten Test buchte ich einen kleinen Wochenendausflug nach London.

 

Fliegen ab Memmingen gefällt mir. Alles macht einen überschaubareren, gemütlicheren Eindruck als am beispielsweise in München. Alles wirkt nicht so hektisch. Es bleibt mehr Zeit um auf Details zu achten.

 

Doch mit der zunehmenden Anzahl an Flugverbindungen wird es auch zunehmend enger im Terminal. Im Abflugbereich wird derzeit eine zweite Ebene mit zusätzlichen Flugsteigen eingezogen. Der erste davon wurde tags zuvor schon in Betrieb genommen. Doch es gab auch einen weiteren Grund für Gute Laune bei den Flughafenbetreibern: Hatte doch Wizzair angekündigt mit einer Verbindung nach Kiew auf den Berg zu kommen. Es bleibt abzuwarten, ob bald noch mehr Strecken hinzukommen kommt. Die Chancen dazu stehen in meinen Augen gar nicht so schlecht.

 

Andere Luxusprobleme gibt es derzeit landseitig. Die Parkplätze waren an meinem Abflugtage allesamt sehr gut aufgelastet. Wird hier nicht bald Abhilfe geschaffen, kann es bald kritisch werden. Einige erinnern sich vielleicht noch an die Situation in Köln vor einigen Jahren, also sämtliche Parkplätze ausgelastet waren und Fluggäste verzweifelt versucht haben, irgendwo ihr Auto unterzubringen. Doch ganz soweit ist es im ruhigen Memmingen noch nicht.

 

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Ehemaliger Haupteingang zum Kasernengelände.

 

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The Tower of Memmingerberg. In diesem Tagen ist es im Allgäu besonders schön. Die vielen saftigen Wiesen erstrahlen in satten Grüntönen.

 

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Auf der Südseite des Platzes sind noch viele Bunkeranlagen des Tornado-Jagdbombergeschaders 34 zu sehen.

 

Die Auslastung der Flüge war nicht schlecht. Nahezu alle Plätze waren sowohl auf dem Hin- als auch Rückflug besetzt. Die Maschine noch brandneu, gerade mal 2 Monate in der Luft für Ryanair unterwegs.

 

Memmingen (FMM) – Stansted (STN)

Ryanair FR2407

Boeing 737-800

EI-EBP

 

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Fliegerhorst Büchel in der Eifel, Heimat der Tornado-Jagdbombergeschaders 33 und vermutlich der einzige Standort in Deutschland, in dem noch US-Atomwaffen lagern.

 

Nach der Ankunft in Stansted testete ich eine neue Variante um nach London zu kommen. Den National-Express-Bus nach Stratford im Nordosten von London, der alle 30 Minuten verkehrt. Eine recht gute Alternative zu den direkten Stadtrouten, da ein Grossteil der Strecke auf Autobahnen und Schnellstraßen gefahren wird. Vom Bahnhof in Stratford kommt man dann mit der Central Line in wenigen Minuten ins Zentrum.

 

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Im Osten von London wird gerade sehr viel gebaut.

 

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Auch das Olympiastadion für die Olympischen Spiele 2012 nimmt bereits konkrete Formen an.

 

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Und so soll das ganze mal aussehen, wenn es fertig ist. 80.000 Menschen sollten dort platzfinden. Nach den Paraclymipcs wird die Kapazität auf 25.000 Plätze reduziert werden.

 

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Regionalbahnhof Stratford. Unweit davon befindet sich auch der neue Bahnhof Startford International, wo auch die Eurostar-Züge nach Paris halten. Während der Olympischen Spiele sollten von dort aus schnelle Shuttlezüge in die Innenstadt fahren.

 

Als Unterkunft hatte ich mich für das Dayshotel Shoreditch entschieden. Ein Ableger der Hauptsache in den USA sehr bekannten Hotelkette mit ihren Days Inn Motels. Das Hotel ist recht neu und die Zimmer haben im Gegensatz zu vielen anderen Hotels in London international vergleichbare Zimmergrößen. Einiger Nachteil: Die nächste U-Bahnstation Bethnal Green befindet sich in einigen hundert Metern Entfernung. Dafür befindet sich eine Bushaltestelle die alle Paar Minuten angefahren wird direkt auf der Haustüre.

 

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Hauptbesichtigungspunkt an diesem Tag war die Tate Modern, seit dem Jahr 2000 in einem umgebauten Kraftwerk am südlichen Themseufer gelegen.

 

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Blick in die alte Turbinenhalle.

 

Wie bei vielen großen Museen in London ist auch die Tate Modern kostenlos zu betreten. Eine Vielzahl von großen Werken der klassischen Moderne sind dort zu sehen. Teilweise werden auch recht grenzwertige Dinge gezeigt: Ich erinnere mich an eine Videoprojektion bei der sich nackte Menschen gegenseitig mit Blut einreiben. Wem’s gefällt…

 

Am Abend stand eine Clubnacht auf dem Programm. Die Auswahl an guten Clubs mit elektronischer Musik in London ist groß. Meine Wahl fiel auf die „Fabric“ direkt am Smithfield Market unweit der Circle-Line-Station Farringdon. Neben den ganzen Clubs auf Ibiza und dem Cocoon in Frankfurt vielleicht er der besten Clubs in Europa die derzeit geöffnet haben.

 

Der Grossteil des Clubs befindet sich weit unter der Erde in ehemaligen Kühlräumen des angrenzenden Marktes. 1999 schließlich wurde die Anlage umgebaut und die „Fabric“ öffnete ihre Pforten. Der gesamte Club ist sehr dunkel gehalten, sodass die Lichteffekte besonders in den Mittelpunkt gerückt werden. Auf einer der 3 Tanzflächen befinden sich am Boden viele musikgesteuerte Vibratoren, die fast niemanden mehr ruhig dasitzen lassen.

 

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Kurzum: Es war eine sehr sehr gute Partynacht, wie ich sie schon lange nicht mehr erlebt habe.

 

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Die Nacht ist vorbei – ein neuer Tag beginnt…

Der Smithfield Market am frühen Morgen.

 

Nach einer kurzen Ruhepause ging des nach Camden Town zu den berühmten Märkten.

 

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Es war Sonntag und einiges los – begünstigt auch durch das tolle Wetter. An manchen Stellen war der Besucherandrang so groß, dass teilweise gar kein durchkommen mehr möglich war.

 

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Schleuse am Regent’s Canal.

 

Danach ging es noch ein wenig zum Ausruhen in den königlichen Regent’s Park mit seinen herrlichen Rosenbeeten und Seelandschaften.

 

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Am Abend suchten wir dann eines der vielen Restaurants in der Brick Lane. Bengalisch Essen – immer wieder ein Genuss. Und im Gegensatz zu vielen Orten in Asien auch ohne spätere Magenbeschwerden möglich.

 

Tags drauf fuhr ich wieder ab Stratford mit National Express zum Flughafen. Interessant: Wo befindet sich eigentlich am Flughafen die Passkontrollstelle für abfliegende Passagiere? Ich musste meinen Ausweis nirgends vorzeigen. Oder kontrolliert man an Großbritanniens Flughafengrenzen nur ankommende Passagiere?

 

Wie dem auch sei. Pünktlich und zufrieden ging es wieder zurück in Richtung Allgäu. Wieder war die Maschine sehr gut gefüllt. Unter den Fluggäste jedoch kaum Engländer, meist Deutsche die für ein paar Tage nach England geflogen waren. Die Anziehungskraft von London im Vergleich zum Allgäu dann doch ein wenig höher zu sein.

 

Stansted (STN) – Memmingen (FMM)

Ryanair FR2404

Boeing 737-800

EI-DLJ

 

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Truppenübungsplatz Heuberg auf der schwäbischen Alb.

 

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Zurück in Memmingen. Man beachte die unterschiedlichen Farbgebungen der Triebwerksbleche der Dublin-Maschine, die wenige Minuten zuvor gelandet war.

 

Somit das zweiköpfige Grenzkontrollteam recht überlastet und die Warteschlangen reichten bis weit auf das Vorfeld. Zum Glück herrschte recht gutes Wetter.

 

Insgesamt war an diesem Tag am Flughafen sehr viel los. Viele der Besucher waren jedoch gar keine Fluggäste, sondern einfach nur Besucher, die die Neugierde angezogen hatte. Dementsprechend viele Menschen standen am Maschendrahtzaun und schauten dem Flugbetrieb zu.

 

Insgesamt bleibt festzustellen: Schön war’s. Die nächsten Flüge ab Memmingen sind schon fest gebucht. Dann geht es allerdings mit TUI-Fly auf Tour. Korsika ruft.

Geschrieben
Wo befindet sich eigentlich am Flughafen die Passkontrollstelle für abfliegende Passagiere? Ich musste meinen Ausweis nirgends vorzeigen. Oder kontrolliert man an Großbritanniens Flughafengrenzen nur ankommende Passagiere?

 

Interessiert die Briten nicht. Die wollen nur wissen wer reinkommt.

 

Schöner Bericht, London ist, wenn man sich ein bisschen von der Innenstadt und ihren Touristen abseilt, immer eine Reise wert.

Geschrieben
Wo befindet sich eigentlich am Flughafen die Passkontrollstelle für abfliegende Passagiere? Ich musste meinen Ausweis nirgends vorzeigen. Oder kontrolliert man an Großbritanniens Flughafengrenzen nur ankommende Passagiere?

 

Interessiert die Briten nicht. Die wollen nur wissen wer reinkommt.

 

Schöner Bericht, London ist, wenn man sich ein bisschen von der Innenstadt und ihren Touristen abseilt, immer eine Reise wert.

die interessiert auch kaum, wer ankommt (Man hat schon total verschleierte Frauen durchgelassen)...ansonsten, es wird manchmal nach der Gepaeckkontrolle stichprobenartig kontrolliert, aber eben nicht immer...also, wer in UK eine Bank ueberfaellt und unerkannt entkommen will, der muss nur einen Flug in der Rush Hour (und die ist in Heathrow eigentlich immer) buchen und schon ist man wech.
Geschrieben

Danke für den Report!

 

@tecko und die, die FMM kennen:

Bei mir steht FMM-STN-FMM am Donnerstag an. Abflug ist morgens um 09.40, Boarding laut Ticket um 09:10.

Mit dem ÖPNV ist´s etwas blöd morgens nach FMM zu kommen, daher 2 Alternativen:

1. Ankunft Bahnhof Memmingen um 07:10 und Fußmarsch zum Airport (4km)

2. Ankunft Bahnhof Memmingen um 08:25, Busfahrt von dort zum Airport und Ankunft dort um 08:50.

Jedoch gehen um die Uhrzeit meines Fluges gleich 3 Flüge ab laut Flugplan - muss ich dann damit rechnen, dass die 20 Min. zu knapp sind (wegen Schlangen am security check)?

 

EDIT: Habe gerade den FMM Thread gesehen. Scheint ja übel zu sein mit der security in FMM. Dann wird´s wohl auf eine Wanderung rauslaufen :huh:

Geschrieben

Also ich musste an der Security bei meinen Abflügen nie lange warten, aber es kann schonmal etwas eng werden im Terminal. Aber ich denke auch der Fussmarsch ist nicht so dramatisch - wenn das Wetter einigermaßen mitspielt würde ich laufen. Die Allgäuer Morgenluft soll ja recht gesund sein.

Geschrieben

Kann mich Tecko747 anschließen. Bin letzte Woche nach Dublin geflogen. Obwohl insgesamt drei Maschinen abgefertig wurden, war die Wartezeit an der Sicherheitskontrolle sehr gering. Allerdings sind bei drei Maschinen die beiden Bistros total überlastet ;)

@ Tecko747: Sehr schöner Bericht mit schönen Bildern! Dankeschön!

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