Gast Geschrieben 13. August 2002 Melden Geschrieben 13. August 2002 mal eine zwischenfrage die ich mir seit dem Sabena-ende häufig gestellt habe. Wenn eine große Airline wie BA oder UA ihren Flugverkehr stilllegen muss weil sie Zahlungsunfähig sind, wer kommt dann für die Massen an Passagieren auf die ex-London oder ex-USA fliegen wollen? Wie ist das eigentlich bei der Sabena gewesen -> auf Flügen ex-Belgien und nach belgien müssen doch durch die fehlenden Flugzeuge alle anderen Airlines auf dieser Strecke fast ausgebucht sein? Wäre nett wenn mir mal jemand das erklären könnte
Gast Beluga Geschrieben 13. August 2002 Melden Geschrieben 13. August 2002 Thema "BA schlecht dran": ich habe nach dem 11.9. mal eine Zusammenstellung über LH, AF und BA gesehen (Focus?, weiß nicht mehr) dort wurde BA wirtschaftlich am schlechtesten gesehen, vor allem wegen ca. 15 Mrd Schulden und "nur" 15 Mrd Umsatz im Jahr (Vgl. LH: ca. gleicher Umsatz, aber nur 1,5 Mrd Schulden) das BA seit der privatisierung nur rote Zahlen schreibt, stand auch in diesem Bericht Thema "wer würde den Markt einer großen Airline übernehmen": nur als Beispiel: Lufthansa hat, nachdem die Swissair den Betrieb eingestellt hatte, kurzfristig großes Gerät (auch A340!!! http://www.airliners.net/open.file/213013/M/ ) nach Zürich eingesetzt und damit Frankfurt und München angeflogen
vincent Geschrieben 14. August 2002 Melden Geschrieben 14. August 2002 Falls UA pleite gehen würde, werden die Pax in Ord sicher mit AA, in Washington mit US(falls es die dann noch gibt) fliegen und in Denver gibt es sicher hauptsächlich Umsteigepassagiere die dann halt z.B über Salt Lake City fliegen würden und in LAX und SFO hält UA glaub ich kein Monopol (in LAX vorallem AA)
GM.AMS Geschrieben 14. August 2002 Melden Geschrieben 14. August 2002 Das Handelsblatt zitiert heute eine Studie der Bank Credit Suisse/First Boston, wonach Experten die Gefahr eines Konkursantrages durch UAL auf mittlerweile 75 bis 80 Prozent schätzen.
Airmech Geschrieben 14. August 2002 Melden Geschrieben 14. August 2002 ich weis garnicht, was ihr alle habt, chapter 11 ist NICHT konkurs oder pleite!!!! chapter 11 ist lediglich ein weg, damit sich eine ANGESCHLAGENE firma sanieren kann, nicht mehr und nicht weniger, in USA ist das etwas anders als hier, man könnte ja fast meinen ihr wollt es beschwören, das die US airlines konkurs gehen, damit es der LH wieder besser geht auf nordatlantik strecken..... siehe auch: http://www.bankruptcy-courts.net/chapter-11.html
GM.AMS Geschrieben 14. August 2002 Melden Geschrieben 14. August 2002 Reuters meldet (14.Aug): UAL Corp., die Mutter von United Airlines, sagte am Mittwoch, dass sie gezwungen sein könnte, Konkursschutz zu beantragen, wenn sie nicht drastisch Kosten reduzieren kann.
Gast Geschrieben 15. August 2002 Melden Geschrieben 15. August 2002 Hallo Leute Es sieht sehr schlecht fuer die UA aus. Ich bin gerade bei Washington DC im Urlaub, und hier kann man ueberall in der Zeitung lesen oder auch in jedem Sender hoeren wie auch sehen wie schlecht es der UA geht. Also wenn nicht bald etwas passiert, dann GUTENACHT UA. Ich wuerde das schlecht finden wenn die UA Konkurs anmelden wuerde. TimoA330
AC1984 Geschrieben 15. August 2002 Melden Geschrieben 15. August 2002 ich habe heute Mittag im Radio gehoert das UA Piloten ab jetzt 10% weniger lohn erhalten wegen kostensenkung..es war ein vorschlag der piloten ... quelle CBC Radio 1 Ottawa
AvroRJX Geschrieben 15. August 2002 Melden Geschrieben 15. August 2002 UA wird sich unter Chapter 11 begeben, um von den Mitarbeitern (die ja größte Eigentümer sind) weitreichende Zugeständnisse bei den Löhnen zu erhalten. Lieferungen werden wohl vorläufig eingestellt werden (was dann wieder Airbus trifft). UA ist nicht wirklich Pleite (also echt überschuldet). Sie machen nur so viel Verlust am Tag, das abzusehen ist wann ihnen die liquiden Mittel zur Bedienung der Verbindlichkeiten ausgehen. Das wäre dann trotz eines riesigen, werthaltigen Anlagevermögens der echte Konkurs! Chapter 11 ist sozusagen die Reißleine, mit der man in einen sanften Gleitflug übergehen will, um sich zu reorganisieren. Aber: Wie gut kann man einen solchen Koloss reorganisieren???
Gast Geschrieben 15. August 2002 Melden Geschrieben 15. August 2002 Eben wurde offiziell bei RTL Punkt 12 berichtet, dass United kurz vor dem Konkurs steht! Eine der größten Fluggesellschaften der Welt! Das ist ja schrecklich!
WSSS Geschrieben 15. August 2002 Melden Geschrieben 15. August 2002 Aber: Wie gut kann man einen solchen Koloss reorganisieren??? Massive Einsparungen an Fluggerät und Personal. Routen und Flieger abgeben. Gesundschrumpfen. Ich befürchte aber sollte es bei UA soweit kommen, erholen sie sich nie mehr ganz davon. Überlegt mal was da für Airlines wie DL oder AA für Möglichkeiten an neuen Routen und mehr Frequenzen auftun. Das werden interessante Wochen, bis wirklich klar ist wie es UA geht und was daraus wird. Ein UA Konkursd wäre unter anderem verherend für Star Alliance. Wir werden abwarten müssen was passiert.
AvroRJX Geschrieben 15. August 2002 Melden Geschrieben 15. August 2002 Leider kann die Journaillie nicht zwischen UAL Corp. der Mutergesellschaft und United Airlines selbst unterscheiden. Inzwischen gibt es lauter unterschiedliche Meldungen. FTD spricht von einem ANtrag auf Chapter 11 im Herbst. NOCHMAL: Chapter 11 ist ein Verfahren, bei dem ein Unternehmen unter Gläubigerschutz gestellt wird, d.h. kein Gläubiger kommt mehr ohne richterlichen Beschluß an irgendeinen Anlagewert (Aktive oder passiva) des Unternehmens! Dieser Richter muß aber auch alle einschneidenden Maßnahmen des Managements absegnen! Wie man eine Airline restrukturiert hat CO unter Gordon Bethune vorgeführt. Auch DL hat das schon mal im Rahmen von Projekt 9 (oder ähnlicher name) durchgestanden (DL ohne dabei unter Ch.11 zu stehen). UA wird wohl: 1) Lohnzugeständnisse aller Beschäftigten über rund 1 Mrd USD in 4 Jahren benötigen 2) Neue Konditionen von Airbus und von leasinggesellschaften 3) Eine Umstrukturierung der Bankkredite einschließlich einer neuen Kreditline 4) Möglicherweise finanzielle Zwischenlösungen mit den Pensionsfonds vereinbaren müssen 5) Alle Investitionen die nicht unmittelbar überlebenswichtig sind streichen Operationell wird UA: 1) unrentable Strecken sofort streichen 2) Verträge mit Feedern kündigen oder neu verhandeln 3) Maschinen außer Betrieb stellen UA ist stark genug, zu überleben. Möglicherweise wird auch eine Restrukturierung der Anteilseigner vorgenommen. Hierbei könnten LH, AC oder auch SQ Anteile zeichnen oder Schuldverschreibungen gegenzeichnen, die später dann in Akrien umgewandelt weren könten. Dies wäre eine alternative Form kurzfristig liquide Mittel in UA reinzupumpen! Ich hoffe nur die halsstarrigen Gewerkschaften wachen endlich mal auf!!!!
akayama Geschrieben 15. August 2002 Melden Geschrieben 15. August 2002 @AvroRJX AC wird kaum UA unter die Arme greifen können. Während der AC Rettungs-Operation "Poison Pill" haben UA und LH in AC investiert u.a. Sale-and-Lease back und stimmrechtslose Aktienkäufe Aber UA ist definitv nicht am Ende. Es ist nur Zeit für eine Reorganisation im Speziellen Löhne. Ausserdem wäre ein Konzentration auf High Yield Routen empfehlenswert. Der Preiskampf auf den NA Routen diesen Sommer grenzte schon an Selbstverstümmelung. Man kann Marktanteile nicht langfristig für den Preis erkaufen wenn die eigenen Operations mit so hohen Kosten verbunden sind. BTW, andere US carrier haben ähnliche Fehler gemacht.
Gast LH-A380 Geschrieben 15. August 2002 Melden Geschrieben 15. August 2002 Es wurde jetzt schon einige Male erwähnt, dass die Insolvenz von US und die bevorstehende Insolvenz von UA auch Airbus mit in die Tiefe reißen werden. Hat jemand genaue Zahlen bzgl. der Festbestellungen und der Optionen und die entsprechenden Werte? Wie wird Airbus, wie wird Boeing darauf reagieren? Ich hoffe als überzeugter Europäer, dass Airbus über diesen Schlag hinwegkommt ohne die noch relativ jungen Marktanteile zurück an Boeing zu verlieren!
AvroRJX Geschrieben 15. August 2002 Melden Geschrieben 15. August 2002 @akayama Stimmrechtslose Aktien könnte AC auch zurückkaufen, oder? Das könnten Sie sogar bei knappen Kassen über Banken abwickeln, denen die gekauften Aktien dann als Sicherheit für die Kreditlinie dienen, wenn auch mit Abschlag.......
akayama Geschrieben 15. August 2002 Melden Geschrieben 15. August 2002 @AvroRJX Sicherlich, theoretisch ist das kein Problem. Nur ich sehe die Probleme bei UAL hausgemacht und im wesentlichen bei den wahnsinningen Lohnkosten. Des weiteren muss sicherlich die Flotte "gestreamlined" werden. Einfach zuviele verschiedene Muster. Aber, falls es ernsthaft Probleme mit der Zukunft von UAL gibt - dann werden sicherlich die Star Partner - im wesentlichen LH und vielleicht auch SQ - sich finanziell engagieren. UA und der US Markt sind einfach zu wichtig für das Star Network. Aber - time will tell und auch die Analysten sehen die Chapter 11 Diskussion eher als Drohung an die Gewerkschaften und die Supplier als als eine nun kurz bevorstehende Aktion.
viasa Geschrieben 15. August 2002 Melden Geschrieben 15. August 2002 Juhui! Pan Am, Eastern etc lassen Grüssen!
A320 Geschrieben 15. August 2002 Melden Geschrieben 15. August 2002 Ich kann mir nicht vorstellen, dass LH sich an einem finanziell angeschlagenem Unternehmen beteiligt, außer LH hat dann wirklich das Sagen. Ansonsten ist die Gefahr viel Geld zu verlieren viel zu groß (siehe Swissair mit ihren unzähligen Beteiligungen an defizitären Airlines). Natürlich ist UAl für die Star Alliance wichtig, aber angenommen die gehen wirklich bankrott, es gibt keine Auffanggesellschaft und sie stellen den Flugbetrieb ein; wer käme da als neuer Partner in Frage?
Airmech Geschrieben 15. August 2002 Melden Geschrieben 15. August 2002 LH kann es sich finanziell garnicht leisten, UAL zu unterstützen.......... UAL wird nicht bankrott gehen........ UAL wird "nur" aus einem grund in chapter 11 gehen, und der ist, damit sie die staatshilfen bekommen, für diese sie zurzeit noch nicht die vorraussetzungen haben....... also mal langsam mit den jungen hunden, UAL wird bleiben......
vincent Geschrieben 15. August 2002 Melden Geschrieben 15. August 2002 Könnte mir vorstellen, dass bei einer evtl. Pleite die commuter Airlines den Betrieb zum großen Teil weiterführen könnten. Wie die DAT oder ex Crossair.-Falls es denen finanziell besser geht als UA
viasa Geschrieben 15. August 2002 Melden Geschrieben 15. August 2002 Ich denke, dass die SCHWEIZER im Falle einer Insolvenz der United Airlines wieder sehr grosszugig helfen werden!!! Aber weshalb eigentlich, wir Schweizer sind doch in den USA nicht so beliebt!!!
A320 Geschrieben 15. August 2002 Melden Geschrieben 15. August 2002 @VIASA: Gegen wen geht dieser Seitenhieb, gegen Swissair oder wegen der Zahlungen an Holocaust-Opfer und deren Hinterbliebene?
Gast Geschrieben 15. August 2002 Melden Geschrieben 15. August 2002 Hallo zusammen! Ich bin neu hier und lese mich gerade ein wenig ein. Da habe ich diese traurige Thema gefunden. Es wäre wirklich schade, wenn UA kaputt gehen würde. Irgendwie erinnert diese Katastrophe an die PAN AM. Ich habe gelesen, dass es im Augenblick den meisten US-Fluggesellschaften nicht gut geht. Wie steht es um die DELTA? Sie ist mein Favorit, wenn ich in USAland unterwegs bin. Noch eine Frage am Rande: Ich hatte mal gehört, die UA sei größte Fluglinie der Welt. Jetzt habe ich gehört sie sei die zweitgrößte. Welche gilt den derzeit als die größte Fluglinie der Welt? Gruß Sascha
BU662 Geschrieben 15. August 2002 Melden Geschrieben 15. August 2002 United muß nicht wirklich in Chapter 11 gehen. Allein das Androhen bringt UA einen ungeheuren Zeit und auch Geldgewinn. Zwei Beispiele. Erstens. United bekommt nur dann Staatshilfen, wenn die Mitarbeiter sehr weitreichenden Sparmaßnahmen zustimmen. Das haben die aber bisher abgelehnt. Aber, und jetzt kommt der Haken. UA Aktien befinden sich zu einem ziehmlich großen Teil in der Hand von Mitarbeitern. Im zweifelsfalle werden die nicht ihre eigene Firma, an der sie anteile haben, bankrott gehen lassen. Also werden sie doch den Sparplänen zustimmen. Zusätzlich kann United dann die Staatshilfen einstreichen. Ein zweites Problem. Die Kunden. United hat enorme Meilengutschriften, die als die facto Schulden in der Bilanz auftauchen. Als zum ersten mal angekündigt wurde, man denke über Chapter 11 nach, begannen die leitungen in der Buchungszentrale für Freiflüge zu glühen, denn in diesem Falle würde United pauschal jedem 75% der Milen streichen. So lösen die Kunden die Meilen ein, füllen die halbleeren Flugzeuge und United reduziert die Schulden. Dritter Aspekt. United besitzt den weitaus größten Teil ihrer Flotte. Da sind Mrd Werte, die man erstmal liquide machen könnte. Und noch was, Im zweifelsfalle wird George W. Bush die Airlines nicht hängen lassen, das wurde schon ganz klar gesagt. Aber die Frage ist natürlich, ob die Firma nicht schon vor dem 11. September auf dem Weg in den Bankrott war. Bei US Airways würde ich das mal bejahen. United naja, ist sicher ein Grenzfall.
A346 Geschrieben 15. August 2002 Melden Geschrieben 15. August 2002 @sascha74 also wenn du solche fragen stellst (welche airline ist die grösste) solltest du immer dazu sagen inwiefern sie die grösste ist (paxe,flotte,geflogene passagierkilometer....etc) denn die eine kann in dem besser/grösser sein und eine andere kann mehr geld einfliegen.... hoffe das beispiel war jetz nicht zu schlecht *g*
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