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SWISS setzt letztes Ultimatum


Gast Swissfighter

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SWISS lässt nichts unversucht, im schwelenden Konflikt mit den ehemaligen Crossair-Piloten eine gütliche Einigung zu erzielen: Gestern haben Verwaltungsratspräsident Pieter Bouw und CEO André Dosé persönlich nochmals den Versuch unternommen, den Vorstand von Swiss Pilots (ehemals CCP) für eine einvernehmliche Lösung zu gewinnen. Der Vorschlag wird dem Vorstand nun zusammen mit einer Offerte schriftlich zugestellt. Das Management benötigt vor dem Start des Winterflugplans diesbezügliche Klarheit.

 

Im offen geführten Gespräch haben Pieter Bouw und André Dosé dem Swiss-Pilots-Vorstand gestern deutlich gemacht, dass es nun um die Zukunft der Firma gehe. «Dieser Konflikt betrifft nicht nur die Piloten, sondern gefährdet die Firma als ganzes. Wir müssen jetzt alle Kräfte für die Entwicklung des Marktes und den Aufbau von SWISS einsetzen. Voraussetzung dafür ist, dass wir die internen Probleme so rasch wie möglich lösen», erklärt Pieter Bouw.

Das Umfeld für den Aufbau der SWISS ist äusserst schwierig, was die konjunkturellen Rahmenbedingungen wie auch die Wettbewerbssituation in der Flugindustrie betrifft. Um im starken Wettbewerb mitzuhalten, ist SWISS auf eine kompetitive Kostenstruktur angewiesen – insbesondere jetzt, da die Konkurrenz daran ist, ihre Kosten zu senken und der wirtschaftliche Aufschwung sich verzögert. Pieter Bouw: «Der Verwaltungsrat der SWISS ist zudem an die Vorgaben des Businessplanes gebunden. Die darin gemachten Vorgaben dürfen nicht überschritten werden, weil sonst die Wettbewerbsfähigkeit der SWISS massiv geschwächt und die Versprechen an die Investoren missachtet würden.

 

Abstimmung über B-GAV gewünscht

Pieter Bouw und André Dosé haben den Vorstand aufgefordert, den Mitgliedern nun die Chance zu geben, zum modifizierten Basis-GAV Stellung zu nehmen. Dieser bringt substantielle Verbesserungen, was die finanziellen Ansprüche und die Karrieremöglichkeiten betrifft und erfüllt die Vorgaben des Schiedsgerichtes. Das Management hofft, dass der Vorstand seine Verantwortung erkennt und die Mitglieder über das Vertragswerk mit den Zusatzvorschlägen den Mitgliedern abstimmen lässt. Die Entscheidung ist so wichtig, dass alle Piloten nun darüber mitbestimmen sollten. Mit einer Zustimmung würde ein wichtige Basis geschaffen, um die noch vorhandenen Pendenzen innerhalb der beiden Pilotencorps in Angriff zu nehmen.

Verwaltungsrat und Management von SWISS haben dem Vorstand von Swiss Pilots daher einen Brief mit einer ergänzenden Offerte zum B-GAV zugestellt. Diese Offerte im Umfang von insgesamt 16 Millionen Franken erfüllt die vom Schiedsgericht gemachten Vorgaben. Das Management ist weiterhin bereit, im Rahmen dieser 16 Millionen auch eine andere Verteilung der Mittel zu prüfen, sofern der Vorstand der Swiss Pilots dies wünscht. Dabei darf allerdings der mit dem Verband der ehemaligen Swissair-Piloten Aeropers abgeschlossene B-GAV nicht verletzt werden.

 

Dem Vorstand von Swiss Pilots wird im Schreiben eine letzte Frist bis zum 15. September 2002 eingeräumt, den B-GAV gemäss Offerte zu ratifizieren und zu unterzeichnen. Sollte die Frist ungenutzt verstreichen, kommen für SWISS nur noch Verhandlungen auf der Basis des bis 2005 gültigen CCP-GAV in Frage. Aus Sicht des SWISS-Management wäre dies zu bedauern, weil damit den ehemaligen Crossair-Piloten bessere Karrieremöglichkeiten verbaut und das Ziel eines integrierten Pilotencorps viel schwieriger zu realisieren wäre.

 

Quelle: Swiss.com

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