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Schon mehr als 16000 Buchungen!


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Es gibt schon mehr als 16.000 Buchungen auf 4U Fliegern. Zugriffe auf die Homepage bis zu 3.000.000 pro Tag!

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Billigflieger von Ansturm überrascht

 

 

Medium: Financial Times Deutschland

Autor: Kein Angaben

Datum: 13.09.2002

 

Von Jenny Genger, Dortmund

D ic ersten Buchungszahlen der Billigfluggesellschaft Germanwings bestätigen offenbar das große Potenzial, das zahlreiche neue Anbieter in diesem Segement auf dem deutschen Markt sehen. Germanwings habe in der ersten Woche nach ihrem Buchungsstart 30 000 Tickets verkauft, sagten Manager von Germanwings und der Muttergesellschaft Eurowings im Gespräch mit der Financial Times Deutschland. ”Wir waren von dem Ansturm überwältigt", sagte Eurowings-Vorstandschef Friedrich-Wilhelm Weitholz. Im Unternehmen sei zuvor mit rund 3000 Buchungen am ersten Wochenende gerechnet worden. ”Einzelne Flüge nach Barcelona und Rom sind sogar schon ausgebucht", so Andreas Bierwirth, stellvertretender Germanwings-Geschäftsführer. Die Lufthansa hält rund 25 Prozent an Eurowings.

Vor dem Hintergrund der starken Reisezurückhaltung der vergangenen Monate – die Buchungsumsätze der Reiseveranstalter liegen noch rund elf Prozent unter den Vorjahrszahlen und die Passagierzahlen der Lufthansa mit 8,5 Prozent im Rückstand – ist die Nachfrage bei Germanwings beachtlich. Die Deutsche BA (DBA) hatte Mitte März bei ihrem Neustart in dieses so genannte No-Frills-Geschäft in den ersten fünf Tagen 35 000 Tickets verkauft. Das teilte ein Sprecher gestern auf Anfrage mit. Allerdings baut diese Zahl auf einen vorhandenen Kundenstamm (2000/ 2001: 3,3 Millionen) auf, den sich die Deutsche BA zuvor in zehn Jahren als herkömmliche Fluggesellschaft erarbeitet hatte. Zudem muss sie eine Flotte füllen, die dreimal größer ist als die der Germanwings.

Die Billigflieger haben für öffentliche Furore ge

sorgt, aber die Startzahlen sind noch nicht aussagekräftig für die weitere Entwicklung. Germanwings hat sich zum Ziel gesetzt, im ersten Geschäftsjahr 1 bis 1,5 Millionen Passagiere zu befördern. Zur Wintersaison werden sechs Airbus A 319/320 von Köln/ Bonn in zehn europäische Metropolen starten. Auf den 46 Einzelstrecken täglich bietet die Germanwings rund 6600 Plätze an. Der Durchschnittspreis liegt entsprechend dem Branchenschnitt bei 85 E. Der Flugbetrieb startet Ende Oktober.

Nun haben die Gesellschafter beschlossen den Markennamen Germanwings auch für das Tochterunternehmen zu nutzen: ”Wir werden in Germanwings GmbH umfirmieren", so Vorstandschef Weitholz. Zuvor wurde die 100-prozentige Eurowings-Tochter als Charterfluganbieter unter Eurowings Flug GmbH geführt. Daneben betreibt Eurowings eine der führenden Regionalfluggesellschaften Europas.

In der Startwoche haben über 75 Prozent der

Kunden lautWeitholz ihre Flüge über das Internet, den günstigsten Absatzweg, gekauft. Der Zugriff von täglich drei bis vier Millionen Interessenten auf der Website habe das Angebot zeitweise zum Erliegen gebracht, sodass die Serverkapazitäten mehrfach aufgestockt werden mussten.

In den vergangenen Wochen haben mehrere neue Billigfluganbieter angekündigt, künftig vor allem europäische und einige innerdeutsche Flüge anzubieten. Germanwings ist die erste Fluggesellschaft, die ihre Buchungen freigeschaltet hat. Dieser Zeitvorsprung wird von Experten als einer der entscheidenden Erfolgsfaktoren für das Überleben in dem hart umkämpften neuen Segment gewertet. Die TUI setzt ihren neuen Hapag-Lloyd Express als größten neuen Mitbewerber ab Köln/ Bonn erst ab Dezember ein. Die Tickets sollen ab Mitte Oktober verkauft werden.

Die Vertriebskosten stellen bei Fluglinien mit knapp 20 Prpzent einer der größten Kostenblöcke dar. Die Billigfluggesellschaften, die ihr Geschäftsmodell auf möglichst niedrigen Produktionskosten aufbauen, haben die Vertriebskosten nach bisherigen Erfahrungen rund elf Prozent niedriger halten können als die großen so genannten Netzcarrier, indem sie auf Direktvertrieb -vor allem per Internet, aber auch telefonisch per Callcenter – setzen. Preistreibend wirkt sich dagegen der stationäre Vertrieb mit Provisionen für Reisebüros und Gebühren für elektronische Reservierungssysteme aus.

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