Airbus/Sabena/Untersuchungen der Justiz

[Gast Wings]

Wegen möglicherweise illegaler Geschäfte bei

der zusammengebrochenen belgischen Fluggesellschaft Sabena laufen nun

auch Ermittlungen beim Flugzeugbauer Airbus.

Ein belgischer Untersuchungsrichter ist seit Dienstag an einer Durchsuchung am Airbus-Sitz im französischen Toulouse beteiligt.

Dabei werden auch Airbus-Mitarbeiter befragt. Hintergrund sind Vorwürfe, bei Käufen von Airbus-Flugzeugen sei es zu

Unregelmäßigkeiten gekommen. Bei der belgischen Justiz gingen demnach

mehrere Klagen ehemaliger Sabena-Mitarbeiter ein. Nach Informationen der belgischen Zeitung "Le Soir" interessieren sich die

Ermittler vor allem für die Frage, warum Sabena im November 1997 bei Airbus 34 Flugzeuge bestellt hatte, obwohl das Unternehmen eigentlich nur 17 Maschinen kaufen wollte. Die Käufe erfolgten dem Blatt zufolge auf Druck des damaligen Großaktionärs Swissair, der zu dieser Zeit 49

Prozent an Sabena hielt. Die Ermittlungen konzentrierten sich auf die Frage, ob bei dem Geschäft nicht illegale Kommissionen gezahlt wurden.