Gast Geschrieben 28. September 2002 Melden Geschrieben 28. September 2002 Neuer Manager für die TUI-Billigtochter „Wir geben den Ton an“ Wolfgang Kurth wird Chef der Hapag-Lloyd Express / Marktführerschaft angepeilt Von Gerrit Roth München – In den Markt der Billigflieger kommt nach dem Einstieg der beiden Großen, Lufthansa und TUI, Bewegung. Wolfgang Kurth, der am Freitag zum Geschäftsführer der neuen TUI-Tochtergesellschaft Hapag-Lloyd Express ernannt wurde, kündigte einen massiven Expansionskurs an. „Wir sind es, die den Ton angeben. Germanwings und Air Berlin reagieren nur“, sagte Kurth im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung. In fünf Jahren soll die Flotte von acht auf 40 Flugzeuge wachsen und dann neun Millionen Passagiere pro Jahr befördern . „Wir haben eine tragfähige Marke und können ausreichend investieren“, beschreibt er die Vorteile gegenüber der Konkurrenz. Der Rückzieher der britischen Billigfluggesellschaft Virgin Express, die nun doch nicht von Köln/Bonn aus starten wird, sei ein deutliches Zeichen: „Jetzt kommen die etablierten Konzerne und die Kleinen schrecken zurück.“ Von Dezember an wird die TUI-Tochter von Köln/Bonn abheben. Flugzeuge und Besatzung stellt dabei die Germania. Mit Kurth hat die Konzernmuttergesellschaft TUI, die frühere Preussag, einen Manager aus den eigenen Reihen gewählt. Der 54-jährige Wirtschaftsingenieur, der seine Karriere bei der Lufthansa begann, war 1979 zur Charterflug-Gesellschaft Hapag-Lloyd gewechselt. Seit 2001 ist er als Bereichsvorstand für die sechs Fluggesellschaften des Konzerns zuständig. Diesen Posten wird er auch weiterhin neben der Leitung der Hapag-Lloyd Express einnehmen. Im Streit um intransparente Preise erwägt Kurth einen Kurswechsel. Die Deutsche Bahn hatte rechtliche Schritte angekündigt, da die beworbenen Flugpreise von zehn Euro (innerhalb Deutschlands) und 25 Euro (in Europa) keine Gebühren enthalten. „Ich denke, wir sollten mit den Kunden offen und ehrlich umgehen“, kündigte Kurth an. Künftig könnten die bisher genannten Einstiegspreise als Endpreise gelten. Kurth gibt zu, dass solche Preise unter den Kosten lägen: „Das sind Lockangebote, die eine neue Nachfrage schaffen sollen.“ Da nur einige Sitze pro Flugzeug zum günstigsten Preis verkauft werden, liegt der durchschnittliche Ticketpreis höher. Die TUI-Tochter werde mit etwa 75 Euro pro Strecke rund zehn Euro unter den Preisen des Konkurrenten Germanwings liegen, aber über jenen von Ryanair (49 Euro). Befürchtungen innerhalb des Konzerns, dass das Geschäft zunehmend auf die Billig-Tochter verlagert werden könnte, tritt Kurth entgegen. „Wir werden unser Ferienfluggeschäft nicht kannibalisieren“, sagte er. Die Billig- Linienflieger werden andere Ziele ansteuern als die konzerneigenen Chartermaschinen. Die härteren Arbeitsbedingungen hält Kurth aber für unvermeidbar. Die Beschäftigten der Konkurrenz wie Deutsche British Airways arbeiteten längst zu solchen Konditionen. Er sei jedoch optimistisch, mit den Gewerkschaften eine einvernehmliche Lösung zu finden. Q: Süddeutsche
Gast Geschrieben 28. September 2002 Melden Geschrieben 28. September 2002 Entweder ist der gute Mann nicht informiert oder es ist nur das übliche Manager-Blabla, man kann auf jeden Fall das normale Meeting-Bingo spielen mit diesem Artikel. Die Arbeitsbedingungen bei der dba sind tarifvertraglich abgesichert und bewegen sich in einem ähnlichen Rahmen wie bei Hapag Lloyd, bei Germania gibt es keinerlei Regelungen, stattdessen dürfen FOs für ihre Supervision zahlen, das Type-Rating muss eh aus der eigenen Tasche geblecht werden. Interessanterweise ist der Vertrag mit Germania wohl aber nur auf ein Jahr begrenzt, ich nehm an dass sich TUI alle Optionen offen hält. Denti
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