airliners.de Team airliners-Nachrichten Geschrieben 25. September 2019 airliners.de Team Melden Geschrieben 25. September 2019 Die Schweizer steigen für Inlandsverbindungen fast gar nicht mehr ins Flugzeug. Für japanische Airlines stellt der Shinkansen eine wirkliche Konkurrenz auf Kurzstrecken dar. Die beiden Bahn-Musterländer zeigen, was hierzulande fehlt.Zum Artikel
Tomas Muller Geschrieben 25. September 2019 Melden Geschrieben 25. September 2019 Und die große Frage ist: Warum um alles in der Welt passieren diese großartigen Maßnahmen nicht in Deutschland, der viertgrößten Volkswirtschaft der Welt? Entweder man (deutsche Politiker) kennt all diese Möglichkeiten nicht. Oder man kennt sie - und will all das nicht umsetzen. Warum???? Es ist so absurd. Japan und die Schweiz u.a. zeigen eine sehr große Leidenschaft für die Bahn!!! Deutschland zeigt diese Leidenschaft NICHT. Und das ist SEHR ÄRGERLICH!!!!
heiko Geschrieben 25. September 2019 Melden Geschrieben 25. September 2019 Zumal manche Maßnahmen nicht einmal einen großen Aufwand erfordern. In Japan gibt es auf jedem Bahnsteig Markierungen, die anzeigen, wo die Türen des Zuges sind und zu welchem Waggon sie gehören. Damit geht das Einsteigen innerhalb weniger Sekunden, natürlich nur, wenn der Zug auch präzise anhält und es keine "umgekehrte Wagenreihung" gibt, aber das ist in Japan selbstverständlich.
2ndOrbit Geschrieben 25. September 2019 Melden Geschrieben 25. September 2019 Die ICE-Reihen untereinander haben schon unterschiedliche Positionen der Türen, von den anderen Zugtypen ganz zu schweigen. Das ist im vorhandenen Netz mit den vorhandenen Bahnhöfen also schlicht nicht machbar. Bei einer neugebauten Infrastruktur nur für den Personenschnellverkehr (wie in Japan) wäre das natürlich kein Problem.
airliners.de Team Andreas Sebayang Geschrieben 26. September 2019 airliners.de Team Melden Geschrieben 26. September 2019 Das mit den unterschiedlichen Baureihen gilt auch in Japan. Zwar nicht beim Shinkansen aber sonst bei anderen Linien. Größere Bahnhöfe haben zahlreiche Markierungen auf dem Boden, damit man sich - je nach Zuggattung - korrekt anstellen kann. Die Fahrgäste stehen an verschiedenen Stellen und warten auf ihre Züge. Das kann völlig anderes Zugmaterial mit anderen Positionen sein. In Japan sind sehr viele Baureihen gerade im Nahverkehr unterwegs, dazu die Unterscheidung zwischen den diversen Express- und Local-Zügen. In großen Bahnhöfen ist es auch sinnvoll sich an den Klebern zu orientieren, da es höflich ist sich anzustellen (oder man steigt als letzter zu). Beim Shinkansen ist das nur schicker, weil es da digitale Anzeigen über den Türen gibt. Allerdings auch nicht auf jedem Bahnhof. Und auch da gibt es je nach Baureihe leichte Unterschiede. Aber eher in der Länge der Züge. So lange Umläufe, wie in Deutschland, gibt es nicht, daher bleibt das alles ziemlich wohl sortiert. Die Tokio-Züge machen in Osaka Kopf beispielsweise. In Deutschland würde man die bis Kagoshima durchbinden. Folgeverspätungen, wenn sie überhaupt auftreten, sind dann kein Problem. Zur Wagenreihung: Ob eine umgekehrte Wagenreihung prinzipiell möglich ist weiß ich nicht. Soweit ich die Gleispläne kenne gibt es keine relevanten Schleifen im Hauptnetz. Die kleineren, Akita-Shinkansen und so, kenne ich nicht. In Deutschland ist oft Mannheim ein Problem, weil der Bahnhof sehr unterschiedlich angefahren werden kann und das im Störungsfall auch ausgenutzt wird. Dazu die langen Umläufe. Da passiert das. Eine geänderte Wagenreihung heißt oft eigentlich: hier wurde schlimmeres verhindert. Ärgerlich ist es trotzdem, obwohl die Möglichkeit an sich positiv ist. Was Verspätungen angeht: die gibt es in Japan durchaus in den Schmalspurnetzen. Ich habe auch schon welche erlebt, aber nur mit sehr geringen Auswirkungen. Da kam ich einmal 5 Minuten zu spät bei der Messe an. Die Verspätungen sind aber sehr unwahrscheinlich. Auf eingleisigen Strecken mit Gegenverkehr wird mitunter mit sehr großen Wartereserven für Zugbegegnungen gefahren. Das fand ich persönlich unangenehm. Das gilt auch für Local Trains, die auf Zugüberholungen planmäßig warten. Wobei das oft Umsteigeüberholungen sind. Man fährt von A1 mit dem Express nach A12 und nimmt dort den Local Train, der A13 nicht überspringt. gruß -Andy (airliners.de)
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