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Krankmeldungen führen zu operativen Problemen bei Lauda in Stuttgart


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Geschrieben

Bei einem Roster 5/2/5/3 ist es nur eine Frage der Zeit, wann die Crews sich krank melden müssen. Der österreichische Gewerschaftsvorsitzende Roman Hebenstreit hat die die Arbeitsweise bei Lauda/ Ryanair nicht umsonst moderne Sklaverei genannt.

Personal wird hier permanaent unter Druck gesetzt, wer nicht spurt oder zu lange krank ist, bekommt Ermahnung via Email und fliegt raus. Geplante Bodenzeiten von 25 Minuten auf jeweils vier Strecken für eine Crew ist schlichtweg unsicher. Normalerweise werden hier 45min. veranschlagt. Auch hier werden von Ryanair die Preise gedrückt, inden man solche unrealistische Bodenzeiten dem Flughafen vorgibt um Entgelte zu sparen. Leidtragende sind die Crews. Cleaning Fehlanzeige. Sogar bei extrem verschmutzten Toiletten durch diverse Verschmutzungen. In 25 Minuten steigen 180 Paxe aus und 180 ein und in dieser Zeit wird betankt und von den Kollegen alles kontrolliert und gesäubert. In letzter Zeit sind Kabinenkollegen oft beim Rollvorgang zur Startbahn eingeschlafen. Wen wundert das? Das Personal wird hier auf 99% ausgequetscht. Die Sicherheit bleibt hier definitiv auf der Strecke. Deshalb meldet sich das Kabinenpersonal krank, weil der Dienst nicht mehr sicher dargestellt werden kann. Regelmässig muss Kabinenpersonal umgeplant werden werden, weil wöchentlich/monatliche Flugdienstzeitlimits überschritten werden. . Zur Info Ryanair fliegt 5/4/5/4( fünf Tage Arbeiten, vier Tage frei) und Lauda 5/2/5/3 ( Fünf Tage Arbeiten zwei Tage frei, fünf Tage Arbeiten drei Tage frei.. Das heisst fünf Tage Dienst vier Tage frei für Ryanair, leider nicht für Lauda.....die Mitarbeiter haben keine Zeit zur Erholung. Das kann man dann gerne im Winter tun, wenn der Urlaub von der Firma zugeteilt wird. Bundesurlaubsgesetz sind hier Fremdwörter. Geklagt wird nicht, dann gibt es böse Briefe/Emails vor der Kündigung.

Meine Familie schicke ich mit sowas nicht in die Luft.

Die Kabinenmitarbeiter melden sich also nicht zum Spass krank. Das ist arbeitsmoralisch ein total kranker Laden.....

Viele der Kabinenmitarbeiter in Stuttgart haben bei anderen seriösen Gesellschaften einen neuen Job gefunden und kommen deshalb kurzfristig nicht wieder. Die Firma hat auch kurzfristig die Verträge erpresserisch  geändert. Siehe https://www.boersennews.de/nachrichten/artikel/gewerkschaft-ryanair-erh-ht-druck-auf-lauda-besch-ftigte/1885732/

Wen wunderts also das manche Angestellten eine Reactio fahren?

Geschrieben

Zustimmung, bis auf den Teil mit der Bodenabfertigung:

 

1) Sind 25min-Turnarounds nicht so unrealistisch. Klar, mit voller Hütte absolut anspruchsvoll, aber tendenziell machbar. 

 

2) Sollte es zu einer zu starken Verunreinigung auf einem Flug kommen (z.Bsp. viel Erbrochenes durch schwere Turbulenzen) steht es jedem Ryanair-Kapitän frei, am Zielflughafen ein sog. "Deep Cleaning" des betroffenen Bereichs zu requesten.

Geschrieben
Am 4.10.2019 um 00:54 schrieb Lucky Luke:

Zustimmung, bis auf den Teil mit der Bodenabfertigung:

 

1) Sind 25min-Turnarounds nicht so unrealistisch. Klar, mit voller Hütte absolut anspruchsvoll, aber tendenziell machbar. 

 

2) Sollte es zu einer zu starken Verunreinigung auf einem Flug kommen (z.Bsp. viel Erbrochenes durch schwere Turbulenzen) steht es jedem Ryanair-Kapitän frei, am Zielflughafen ein sog. "Deep Cleaning" des betroffenen Bereichs zu requesten.

Pan Am hatte früher bei ihren Berlinflügen um 1970 herum ebenfalls eine Bodenzeit von 25 Minuten. Allerdings waren damals sogar die Putzfrauen Angestellte dieser Airline. Damit war natürlich Präzision garantiert,.Vorn stiegen die Passagiere aus und durch die Hintertür kam gleichzeitig die Putzbrigade an Bord. Desgleichen waren auch die Ladecrews von Pan Am. Die Cabin Crews hatten während des Aufenthaltes aber Pause.

Später wurde dieser Aufwand aus Kostengründen nicht mehr betrieben und man bestellte diese Dienste bei der FAG (heute Fraport). Gleichzeitig wurden aber auch die Bodenzeiten auf die üblichen 40 Minuten verlängert.  

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Soviel zu einer seriösen Personalführung. Untenstehend die 1:1 Kopie des Schreibens an die Mitarbeiter die länger als sieben Tage krank im Jahr waren. Soll sich jeder Kunde seine Gedanken machen, wo er einsteigt. Die ESA, EASA und Austrocontrol, weiß auch Bescheid. Das ist in höchstem Masse flugsicherheitsgefährdend.

Hier das Anschreiben:

As part of our ongoing review of pilot absenteeism we note that you have had X absences totalling X days over the past 12 months.

Whilst we appreciate that our people will be absent from work from time to time and some absence is unavoidable, excessive absence disrupts our customers and places unfair pressure on your colleagues who must cover your duties, in most cases at short notice.

We will continue to monitor your absences. We expect to see an immediate and significant improvement in your attendance at work, otherwise further action may be necessary. Haphazard attendance places unfair pressure on your colleagues and our operation, pilots with a high level or frequency of absence are placing their contracts and ongoing employment at risk.

Das wurde genau so an die Mitarbeiter verschickt.

Ich weiß wo ich garantiert nicht einsteige!

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