airliners.de Team airliners-Nachrichten Geschrieben 3. Februar 2020 airliners.de Team Melden Geschrieben 3. Februar 2020 Die Korruptionsermittlungen gegen Airbus und die Beweislast waren anscheinend so umfangreich, dass der Flugzeugbauer als Ganzes eine Verurteilung wohl nicht überlebt hätte. Die Richterin macht klar, dass der nun geschlossene Vergleich vor allem eine Wirtschaftskrise in Europa verhindern soll.Zum Artikel
Frank for future Geschrieben 4. Februar 2020 Melden Geschrieben 4. Februar 2020 Oberkrass! Kleine Unternehmen Überleben schon geringe Verstöße nicht. Airbus zahlt freiwillig 3,6 Mrd €. Mit dem "ungeheuerlichen Verhalten" von Airbus bekommt die Deutsche Bank ja ernsthafte Konkurrenz!
YankeeZulu1 Geschrieben 4. Februar 2020 Melden Geschrieben 4. Februar 2020 ich kann und will die Zahlung von Schmeirgeldern etc nicht gut heißen. Das Problem besteht arin, daß Geschäfte manchmal mit "sauberen" Methoden einfach nicht zu kriegen sind, und dann stellt sich die Frage: gehe ich ein strafrechtlich relevantes Risiko ein, falls ja, wie schätze ich dieses ein, und ich mache letzendlich das Geschäft, welches so nicht zwangsläufig in unerwünschten Details bekannt wird, welchesertragreich genug sein muß, um die bei Bekanntwerden anfallenden Strafzahlungen ertragen zu können, und damit sichere ich Standorte, Arbeitsplätze, Gewinne, Rankinglistenplätze etc etc, oder bleibe ich strafrechtlich absolut sauber, mache dieses Geschäft nicht, was sicher ein anderer Marktteilnehmer dann macht, und ich riskiere Standorte, Arbeitsplätze, Gewinne, Rankinglistenplätze etc etc Moralisch ist das eine, Wirtschaftlich das Andere. Und wer ist der böse Bube, der die Schmiergelder nimmt, oder der die Schmiergelder gibt; was war zuerst, Henne oder Ei? Sorry, that´s business- - auch wenn ich das im Grunde verurteile
Frank for future Geschrieben 4. Februar 2020 Melden Geschrieben 4. Februar 2020 vor 16 Minuten schrieb YankeeZulu1: ich kann und will die Zahlung von Schmeirgeldern etc nicht gut heißen. Schmiergelder, Bestechung und Betrug gehen gar nicht. Einen großen Unterschied zu Konto-Hacking, Einbruch und Diebstahl sehe ich nicht! vor 25 Minuten schrieb YankeeZulu1: Das Problem besteht arin, daß Geschäfte manchmal mit "sauberen" Methoden einfach nicht zu kriegen sind, und dann stellt sich die Frage: gehe ich ein strafrechtlich relevantes Risiko ein, falls ja, wie schätze ich dieses ein, und ich mache letzendlich das Geschäft, welches so nicht zwangsläufig in unerwünschten Details bekannt wird, welchesertragreich genug sein muß, um die bei Bekanntwerden anfallenden Strafzahlungen ertragen zu können, und damit sichere ich Standorte, Arbeitsplätze, Gewinne, Rankinglistenplätze etc etc, oder bleibe ich strafrechtlich absolut sauber, mache dieses Geschäft nicht, was sicher ein anderer Marktteilnehmer dann macht, und ich riskiere Standorte, Arbeitsplätze, Gewinne, Rankinglistenplätze etc etc Wenn man Ihre fragwürdige Argumentation teilt, ergibt sich im Fall "Airbus" zusätzlich die nicht zu vermittelbare Ungerechtigkeit: Obwohl von Airbus das strafrechtlich relevante Risiko der Bestechung eingegangen wurde und der Betrug bekannt wurden, wurden die anfallenden Strafzahlungen nicht gefordert! ... um die [unschuldigen] Mitarbeiter und die weitergehenden Auswirkungen, die dies auf unschuldige Dritte haben wird zu vermeiden. Der finanzielle Schaden hätte laut Airbus bis zu 200 Milliarden Dollar betragen. Damit wird doch vermittelt: Große Unternehmen und Reiche müssen sich nicht an Gesetze halten! Zitat Und wer ist der böse Bube, der die Schmiergelder nimmt, oder der die Schmiergelder gibt; was war zuerst, Glasklar ist der Geber der "Verbrecher", denn gibt er nichts existiert kein Nehmer!
YankeeZulu1 Geschrieben 4. Februar 2020 Melden Geschrieben 4. Februar 2020 @Frank for Future: es ist nicht meine fragwürdige Argumentation, ich schreibe nur das, was am Markt nun mal da ist, das ist ein großes Unterschied. Ich habe deutlich genug zum Ausdruck gebracht, daß ich dies nicht gutheiße. Ich bin jedoch nicht Richter und auch nicht Staatsanwalt. Wenn - wie Sie schreiben, "...unschuldige Mitarbeiter..." darunter leiden, so ist das zutreffend, aber im umgekehrten Fall gibt es ebenso unschuldige Mitarbeiter, dann halt woanders. Was ist besser? Moralisch? Für uns in Europa? Meinen Sie, überm Teich herrschte die Moral? Da sehe ich etwas ganz Anderes. Wer vermittelt, daß "Große Unternehmen und Reiche sich nicht an Gesetze halten müssen"? Gerade in diesem Fall wurde dies ja per Strafzahlung geahndet. Es ist bekannte Praxis, daß langwierige Verfahren mit nicht immer vorbekannten Ausgang auch mal vermieden werden. Dazu denke ich in verschiedene Himmelsrichtungen. Es bleibt für mich weiterhin offen, wer zuerst da war, das Ei oder die Henne. Sie haben Recht, gibt er nichts, kann keiner nehmen...und ich ergänze, dann gibt halt ein anderer. Es ist - und das geht mir gegen den Strich - vielerorts gängige Praxis, daß "ohne...nichts geht", das ändern wir hier nicht. Erklären Sie, wie man die "Forderer" eliminiert. Es müsste ein nicht zu vernachlässigender Teil der Menschheit eliminiert werden. Ich nehme die Menschen wie sie sind, es gibt keine anderen; rein moralische Betrachtungen mögen edel sein, sie gehen an der Realität vorbei.
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