airliners.de Team airliners-Nachrichten Geschrieben 11. Februar 2020 airliners.de Team Melden Geschrieben 11. Februar 2020 Der Flughafen ist fertig, die EU hat "ja" gesagt, jetzt sind es die Auswirkungen der Klimadebatte im niederländischen Diskurs, die eine Eröffnung von Lelystad vorerst unwahrscheinlich machen. Dabei platzt Schiphol aus allen Nähten.Zum Artikel
Frank for future Geschrieben 11. Februar 2020 Melden Geschrieben 11. Februar 2020 Zitat Umweltkommission sieht Raum für Wachstum nur bei Emissionsreduzierungen Dem kann ich nur zustimmen.
Der Duesentrieb Geschrieben 11. Februar 2020 Melden Geschrieben 11. Februar 2020 vor 6 Stunden schrieb Frank for future: Dem kann ich nur zustimmen. Finden Sie es nicht interessant, dass es bei der Diskussion in den Niederlanden weder um CO2 noch um Feinstaub oder Lärm geht, sondern um Stickstoffemissionen? Warum denn das?
Frank for future Geschrieben 11. Februar 2020 Melden Geschrieben 11. Februar 2020 vor 10 Minuten vor 28 Minuten schrieb Der Duesentrieb: Finden Sie es nicht interessant, dass es bei der Diskussion in den Niederlanden weder um CO2 noch um Feinstaub oder Lärm geht, sondern um Stickstoffemissionen? Warum denn das? Zitat Mit Stickstoffausstoß ist mit Sicherheit der Stickoxidausstoß NOx gemeint sein. (Übersetzungsfehler) Aus diesen 3 Gründen darf die Eröffnung von Lelystad nach Ansicht der dortigen Umweltschutzorganisation nicht stattfinden: Übersetzt aus dem Niederländischen: • Fliegen hat enorme Auswirkungen auf das Klima, ein neuer Flughafen bedeutet mehr CO2-Emissionen. Um die Pariser Ziele zu erreichen, müssen die Emissionen gesenkt werden. Das Erreichen der Klimaziele und die Eröffnung von Lelystad gehören nicht zusammen. • Die Luftfahrt verursacht auch Stickoxidemissionen, die der Natur und der Artenvielfalt schaden. Dies ist besonders schädlich, da der Flughafen Lelystad in der Nähe von empfindlichen Naturgebieten wie der Veluwe liegt. • Im Luftraum ist kein Platz für Flugzeuge aus Lelystad. Aus diesem Grund sind die Flüge niedrig, was enorme Lärmbelästigung und gesundheitliche Auswirkungen für die Anwohner in einem großen Gebiet zur Folge hat.
Dennis Kazooba Geschrieben 12. Februar 2020 Melden Geschrieben 12. Februar 2020 Hallo, Sie haben natürlich völlig recht, gemeint ist der Stickoxidausstoß. Danke für den Hinweis.
Der Duesentrieb Geschrieben 12. Februar 2020 Melden Geschrieben 12. Februar 2020 vor 14 Stunden schrieb Frank for future: Mit Stickstoffausstoß ist mit Sicherheit der Stickoxidausstoß NOx gemeint sein. (Übersetzungsfehler) Das ist mir schon klar. Worauf ich anspielen wollte: bei jedem Verbrennungsprozess fallen CO2, Stickoxide und Feinstaub an. Das ist einfach unvermeidbar: Von der Kerze bis zum Kohlekraftwerk. Hauptverursacher sind vor allem Wärme- und Stromerzeugung und Verkehr insgesamt. Die politische Diskussion verläuft dann aber in den verschiedenen Ländern ganz unterschiedlich. Stickoxide wurden in Deutschland vor allem dazu genutzt, den Dieselmotor zu verteufeln. In den Niederlanden wurde dagegen ein Baustopp im Wohnungsbau diskutiert und man hat anschließend ein Tempolimit durchgesetzt. Angesichts der exzessiven Emissionen der Landwirtschaft eine reine Placebo-Maßnahme. In Deutschland dagegen spielen die Stickoxide abgesehen von den Dieselverboten überhaupt keine Rolle. Dagegen sind hier die CO2-Emissionen im Fokus. Wenn das wirklich ein Problem wäre, könnte man diese im Bereich der Stromerzeugung massiv senken. Statt dessen gibt es einen Stillstand beim Ausbau von Wind- und Solarkraft, die klimafreundlichen Atomkraftwerke werden abgeschaltet, Gaskraftwerke stehen still, aber neue Kohlekraftwerke (zur Bahnstromerzeugung: Dattel IV) werden in Betrieb genommen. Als Placebo wird auf den Luftverkehr eingedroschen, der für nicht einmal 3 % der CO2-Emissionen verantwortlich ist.
Frank for future Geschrieben 12. Februar 2020 Melden Geschrieben 12. Februar 2020 vor 3 Stunden schrieb Der Duesentrieb: In Deutschland dagegen spielen die Stickoxide abgesehen von den Dieselverboten überhaupt keine Rolle. Dagegen sind hier die CO2-Emissionen im Fokus. Wenn das wirklich ein Problem wäre, könnte man diese im Bereich der Stromerzeugung massiv senken. Statt dessen gibt es einen Stillstand beim Ausbau von Wind- und Solarkraft, die klimafreundlichen Atomkraftwerke werden abgeschaltet, Gaskraftwerke stehen still, aber neue Kohlekraftwerke (zur Bahnstromerzeugung: Dattel IV) werden in Betrieb genommen. Als Placebo wird auf den Luftverkehr eingedroschen, der für nicht einmal 3 % der CO2-Emissionen verantwortlich ist. Ich gebe Ihnen recht. Im Bereich Stromerzeugung muss Wind- und Solarenergie deutlich mehr gefördert werden. denn nur bei einer Stromversorgung von angestrebten 100% aus erneuerbaren Energien macht Elektromobilität wirklich Sinn. Atomkraftwerke sind zwar klimafreundlich, aber die Kosten für den Rückbau, bei Außerbetriebnahme und die Endlagerung der Abfälle sind komplett ungeklärt (sowohl in punkto Endlager, als auch in punkto Kosten) und deshalb meiner Meinung nach keine Alternative zu Erneuerbaren. Das Kohlekraftwerk Dattel IV, das zu 40% Bahnstrom erzeugen soll, sollte nicht mehr ans Netz gehen. Der Luftverkehr ist aus mehreren Gründen im Fokus: 1.) Im Vergleich zu anderen Bereichen die CO2-Emissionen verursachen, verursacht ein kleiner Teil der Bevölkerung einen großen CO2-Ausstoß. 2.) Der klimaschädliche Effekt durch die Einbringung von Emissionen in großen Höhen durch den Luftverkehr verursacht (wieder im Verhältnis zur kleinen Anzahl der Nutzer) einen großen Anteil an der erderwärmenden Wirkung. (7-10%) 3.) Der Luftverkehr hat kein Konzept wie er gedenkt die absoluten CO2-Emissionen zu verringern. Langfristig macht nur ein sehr, sehr schwierig umzusetzendes internationales Vorgehen Sinn. Meiner Meinung nach sollten die führenden Industrienationen konstruktiv und konkret vorangehen. Nur eine Reduzierung der Emissionen pro Sitzplatz, die nicht vom Wachstum "aufgefressen" werden sind zielführend. (ich vermisse, daß von der Luftfahrtindustrie Druck auf auf die Bundesregierung ausgeübt wird massiv den Ausbau von erneuerbaren Energien voranzutreiben, denn erst bei einem hohen Maß an Überkapazitäten der erneuerbaren Energien macht die Produktion von synthetischem Kerosin (mit einer "Ausbeute" von nur 17%) Sinn. Stattdessen kommen von der Luftfahrtindustrie nur Ausreden und "Ausgleichen durch Kompensation".
Der Duesentrieb Geschrieben 12. Februar 2020 Melden Geschrieben 12. Februar 2020 vor 1 Stunde schrieb Frank for future: 1.) Im Vergleich zu anderen Bereichen die CO2-Emissionen verursachen, verursacht ein kleiner Teil der Bevölkerung einen großen CO2-Ausstoß. Die Anzahl der Nutzer ist wohl kaum ein Argument die geringen CO2-Emissionen des Luftverkehrs zu dramatisieren. Dann könnte man z.B. auch die hohen Methan-Emissionen der Landwirtschaft durch sehr wenige Landwirte hervorheben! Vom Luftverkehr profitiert doch nicht nur der Fluggast! Ganze Branchen hängen vom Luftverkehr ab und damit meine ich jetzt nicht nur die Luftverkehrsindustrie und den Tourismus. Sowohl große Unternehmen als auch der Mittelstand macht mehr als die Hälfte des Umsatzes im Ausland. Ich hoffe zudem schwer, dass die tausende Flüge zur letzten Klimakonferenz nicht nur dem Vergnügen der Teilnehmer gedient hat. Auch das Angebot der Konsumgüter wäre ohne Luftverkehr nicht möglich. Das gilt sowohl für hochwertige Elektronik als auch so einfache Dinge wie Bio-Kleidung. Baumwolle wächst nun mal nicht in Deutschland. Und kein Einkäufer, Qualitätsprüfer, Bio-Zertifizierer etc. wird mit dem Segelschiff nach Ägypten reisen. Der Luftverkehr ist wesentliche Grundlage der deutschen Exportwirtschaft und unseres Wohlstandes und wird bei der Lösungsfindung aktueller globaler Herausforderungen eher noch wichtiger (z.B. Klimakonferenzen).
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