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Kommentar: Verkehrspolitik darf in der Pandemie nicht auf Sicht fliegen


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Geschrieben

Herrn Stockmanns Einsatz für die kleinen Flughäfen ist aller Ehren wert, aber er liefert keine Argumente. Ohne Kapazitätsengpässe an großen Flughäfen verlieren die kleinen Flughäfen einen wesentlichen Grund ihrer Daseinsberechtigung. Auch sind sie nicht mehr als Türöffner für neue Geschäftsmodelle erforderlich. In der Krise wird sich die Spreu vom Weizen trennen, das gilt sowohl für Airlines als auch für Flughäfen. Hochsubventionierte Kleinflughäfen werden es schwer haben und bei schwindenden Staatshaushalten, ist eine Konzentration der Mittel auf systemrelevante Unternehmen und Förderung des technologischen Fortschrittes zu priorisieren.

Geschrieben

Ich stimme Herrn Stockmann zu.

Ohne Regionalflughäfen wird es nicht genügend Zubringerflüge zu Hubs geben, wenn zukünftig das große vermeintlich rentablere Fluggerät gefüllt werden muss. Es wird wieder über die Einflottung von kleinerem Fluggerät nachgedacht werden müssen. Weil es keinen Sinn macht bestimmte Strecken mit A320 zu fliegen, geschweige denn Streckenentwicklung damit zu betreiben. Zudem stellt sich doch die Frage, wie kundenfreundlich die Konzentration auf "systemrelevante" Airports tatsächlich ist. Denkt man das Produkt vom Kunden her, wird sich zeigen, ob der Passagier bereit ist 2 bis 3 Stunden vor und nach seinem Flug zum nächstgrösseren Flughafen an und abzureisen und dort 1h in der Sicherheitskontrolle zu stehen. Damit ist schon ein Arbeitstag weg und der Wettbewerbsnachteil für ländliche Räume potenziert sich mit dem Kostenfaktor Reisezeit.

Wenn man allen anderen Verkehrsträgern die Subventionen streichen würde, stehen sie mit Sicherheit schlechter da als die Regionalflughäfen, die seit Jahren mit multifunktionalen Teams und in Spittschichten arbeiten, um Kosten zu sparen.

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