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airliners.de

Wie Corona das Bild vom "Traumberuf Pilot" endgültig entzaubert


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Die Luftfahrt ist kein Kinderspiel.

 

Sie ist ein höchstprofessionelles Spielfeld und die Karriere ähnlich fragil wie die eines Profisportlers. Man kann um den verlorenen Job trauern. Aber dadurch wird er nicht zurückkehren. Was folgen wird, wird die Zeit und vor allem der Markt zeigen.

 

Allen Kollegen, die sich nicht dem einfachen, kindlichen Denken á la "ich habe nicht anderes gelernt und ich kann mir nichts anderes vorstellen als ein Flugzeug zu fliegen" hingeben, wünsche ich gutes Gelingen bei Ihren neuen Vorhaben und Ihren neuen Ideen.

 

Unverhofft kommt oft - manchmal stolpert man und fällt nach vorne und nicht nach hinten ;)

Geschrieben

Es gibt keine Garantien im Leben. Sich dagegen auf einen Beruf einzulassen, nur weil er sicher scheint, wird niemanden glücklich machen. Ich war ununterbrochen 20 Jahre lang Verkehrspilot und habe alle Facetten des Berufs erlebt. Vom Turboprop bis zum Widebody inklusiver Landungen @JFK/LAX etc. Ich werde diesen Weg niemals bereuen. Wir stehen vielleicht vor der größten Herausforderung der Fliegerei seit ihr Bestehen. Dennoch steht es noch lange nicht fest, wie sich die Situation weiter entwickeln wird. Und sollte eine Impfung schnell gefunden werden, dann könnten schon in einem Jahr wieder händeringend Leute gesucht werden...who knows??!!

Geschrieben

Genau deswegen habe ich Cockpit Coaches gegründet. Um den „Fachidioten“ neue berufliche Perspektiven aufzuzeigen. Ein Leben ausserhalb des Cockpits kann sehr erfüllend sein. Für mich persönlich, nach fast 20 Jahren im Cockpit, gibt es keinen Weg zurück ins Hamster/Dienstplan-Rad. Mit den meisten Kollegen, mit denen ich mich unterhalten habe, war die Resonanz ähnlich: „Fliegen an sich ist ein Traum. Heutzutage Angestellter einer Airline zu sein, dagegen weniger.“

Geschrieben

Der Pilotenberuf war einmal ein Traum.

....Bis die CEO‘s uns zu „Facharbeitern“ klassifizierten und wir es mangels Solidarität zuliessen! Corona ist nun zum Bestatter vor der Zeit geworden. Die Reise in die Geringschätzung wurde nur beschleunigt!

„Der Lack ist ab!“ Pilot nein danke!

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D.G.Mindt

 

In der Linguistik und Kommunikationswissenschaft spielt die Situation und die Betonung eines Wortes eine nicht unwesentliche Rolle. Fachidiot ist eigentlich nichts anderes als ein Experte auf zumindest einem Gebiet. Das schliesst mannigfache, profunde Kenntnisse ebenda nicht aus. Und auch Klavierspielen ist ganz einfach erläutert und von aussen betrachtet: man muss nur zum richtigen Zeitpunkt mit dem richtigen Finger der richtigen Hand mit der richtigen Beschleunigung die richtige Taste niederdrücken. 

Ein Kollege von mir instruierte auch einmal Herrn H. Kerkeling im Simulator, TV-Show geschuldet, bis zur Landung. Ich würde in der Realität lieber mit Herrn Kerkeling Wandern gehen. Und zur „Überhöhung“ ein schreckliches Wort.

Gedankenexperiment: Tauschen Sie doch einmal nach 1wöchiger Arbeitsplatz-Einweisung die Arbeitsplätze. Wo wären Sie lieber? Beim Kollegen in der Luft, in der Bahn oder auf dem Schiff? 

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Didier:

Der Pilotenberuf war einmal ein Traum.

....Bis die CEO‘s uns zu „Facharbeitern“ klassifizierten und wir es mangels Solidarität zuliessen! Corona ist nun zum Bestatter vor der Zeit geworden. Die Reise in die Geringschätzung wurde nur beschleunigt!

Was sind denn Piloten auch anderes als "Facharbeiter"? Tina Glaab, Kapitänin auf A320 bei Lufthansa bezeichnete sich und ihre Kollegen in einer ZDF Reportage sogar als "Fachidioten!

Das hat mit Geringschätzung nichts zu tun. Es überhöht nur diese Tätigkeit nicht.

Geschrieben
Am 12.8.2020 um 16:36 schrieb HansZi:

Was sind denn Piloten auch anderes als "Facharbeiter"? Tina Glaab, Kapitänin auf A320 bei Lufthansa bezeichnete sich und ihre Kollegen in einer ZDF Reportage sogar als "Fachidioten!

Das hat mit Geringschätzung nichts zu tun. Es überhöht nur diese Tätigkeit nicht.

 

Hat nicht selbst die VC zugegeben, dass die Piloten durch automatisierte Computersystem das Fliegen verlernen?

 

"Die US-Luftfahrtbehörde schlägt Alarm: Nur drei von rund 800 Stunden im Jahr würden US-Piloten selbst das Steuer in die Hand nehmen. Den Rest erledigt der Autopilot. Eine gefährliche Entwicklung."

 

„Wir haben Leute bei uns im Training, die vergessen haben zu fliegen“, so Drappier.

 

Quellehttps://www.welt.de/vermischtes/article112705747/US-Piloten-haben-das-Fliegen-verlernt.html

 

 

 

Wenn man sowas liest, dann muss man sich wirklich fragen, ob die hohen Gehälter der Piloten überhaupt noch gerechtfertigt sind.

 

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