Scheuer kündigt milliardenschweres Rettungspaket für Flughäfen an

[airliners-Nachrichten]

Andreas Scheuer (CSU) kündigte ein kurzfristiges Rettungspaket für Flughäfen im Umfang von rund einer Milliarde Euro an. Es gehe jetzt darum, Strukturen zu erhalten, so der Bundesverkehrsminister kurz vor dem "Luftverkehrsgipfel".

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[Dieter_Faulenbach]

Man muss sich einmal vorstellen, dass wir 62 Flughäfen und Verkehrslandplätze in Deutschland haben zu und von denen nach Instrumentenflugregeln in den Urlaub geflogen werden kann. Für je 1,3 Mio. Einwohner gibt es einen Flughafen. Sieben Flughäfen in  Deutschland fertigen 87Prozent des Passagieraufkommens und 80 Prozent der Flugbewegungen ab, sodass für die restlichen 55 Flughäfen nicht viel übrig bleibt, vor allem nicht viel um damit auch noch Geld zu verdienen. Insgesamt bieten diese Flughäfen eine Bewegungskapazität von über 9,0 Mio., bei einer Nachfrage von 2,5 Mio. Flugbewegungen an. Die Vermeidung dieser Ressourcenverschwendung muss, wenn Milliardenhilfen gewährt werden, zumindest Gegenstand eines neuen Hilfspakets sein. Vor allem sollten die von den Flughäfen und auch Anteilseignern angefertigten Studien über regionalwirtschaftliche Effekte nicht nur die Kaufkraftzuflüsse sondern auch deren Abflüsse bewerten. 

[Der Duesentrieb]

Wenn wir in Deutschland sämtliche Verkehrsinfrastruktur dicht machen, die nicht wirtschaftlich betrieben werden kann, dann würden nur noch wenige Bahn- und Busangebote übrig bleiben. Auch die Nutzung vieler Kreis- und Kommunalstraßen bleiben weit hinter ihrer Bewegungskapazität zurück. Der Nutzen von Verkehrsinfrastruktur geht über Kaufkraftzuflüsse hinaus. Regionalflughäfen stärken die lokale Wirtschaft. Wie sollen dagegen Kaufkraftabflüsse entstehen? Es wird wohl kaum ein Unternehmen abwandern oder von einer Ansiedlung absehen, weil die Region auch per Flugzeug erreichbar ist.