Gast Wings Geschrieben 10. Oktober 2002 Melden Geschrieben 10. Oktober 2002 "Heute haben wir den Beweis angetreten: Ab dem 15. Dezember wird Bahnfahren für Millionen Menschen billiger." Das verkündete Hartmut Mehdorn, Vorstandschef der Deutschen Bahn, bei der Präsentation der neuen Bahnpreise. Konkret: Auf langen Strecken ab 180 Kilometer wird die Bahnfahrt billiger, der Preisvorteil wird bis zu 25 Prozent betragen, erklärte DB-Preisexpertin Anna Brunotte, Schöpferin des neuen Preissystems. Auf kurzen Entfernungen liegt der Normalpreis dagegen um bis zu zehn Prozent über dem bisherigen Grundpreis. Beispiele: Auf der Strecke Hamburg-Frankfurt kostet die einfache Fahrt künftig 80,80 Euro statt bislang 98,20 (minus 17,7 Prozent). Auf der Strecke Berlin-Köln verbilligt sich der Fahrschein von 97,60 auf 80,40 Euro. München-Frankfurt ist künftig für 64,80 gegenüber bislang 75,60 Euro zu bereisen. Damit fällt der Abschlag auf den Strecken, auf denen die Deutsche Bahn mit Airlines konkurriert, besonders kräftig aus. Keine Veränderung im Preissystem gibt es bei Nahverkehrszügen und Zeitkarten. Wie bereits im vergangenen Jahr verkündet kann der Preis durch die Bahn-Card und Mitfahrerrabatt sowie Plan-+-Spar-Tarife (Frühbucherrabatt) gesenkt werden. Die Bahn rechnet Beispiele vor: Bucht ein Geschäftsreisender auf der Strecke Frankfurt-Berlin, erste Klasse, eine Fahrt einen Tag im Voraus, kann er mit der Bahn-Card gegenüber dem Grundpreis bis zu 33 Prozent sparen, wenn er allein reist. Die Fahrt wird damit um neun Prozent teurer als mit der alten Bahn-Card. Bucht eine Familie - Eltern und zwei Kinder, alle mit Bahn-Card - die Strecke Leipzig-Freiburg sieben Tage im Voraus, fährt sie 24 Prozent billiger als beim alten Preissystem. Gestärkt sieht sich die Bahn durch PEP im Wettbewerb mit den Airlines, auch mit den Low Cost Carriern. So sei die Bahnfahrt etwa zwischen Berlin und Frankfurt auch künftig deutlich billiger als der günstigste Airline-Tarif. Für eine Person (Hin- und Rückfahrt) verlangt die Bahn 77,70 Euro (sieben Tage Vorausbuchung mit Wochenendbindung) gegenüber 98 Euro - dies setzt die Bahn als günstigsten Airline-Tarif an. Bei einer Familienreise (Eltern und zwei Kinder) vergrößert sich der Abstand noch deutlicher: Die DB-Fahrt kostet die Familie 116,50 Euro, der billigste Flug dagegen 392 Euro. Die Kunden können sich künftig auf eine korrekte Preisinformation in allen Vertriebskanälen verlassen, hob Marketing-Vorstand Hans-Gustav Koch hervor. Sie bekommen garantiert den günstigsten verfügbaren Preis, auch im Reisebüro. Der Vorverkauf beginnt am 1. November 2002. Erster Geltungstag der Tickets ist der 15. Dezember. Die Kunden können sich über die Feinheiten des neuen Preissystems unter der eigens eingerichteten Hotline unter 01805-35 55 53 informieren. Also wo sind nun die Low Cost Airlines-Experten zu diesem Thema? Bahn oder Flug? Vorteile für und wider?
Gast Geschrieben 10. Oktober 2002 Melden Geschrieben 10. Oktober 2002 Ganz klarer Punktsieg für die Bahn. An diese Preise kommt kein LCC ran. Lach mich tot
Airbus330_200 Geschrieben 10. Oktober 2002 Melden Geschrieben 10. Oktober 2002 Also, das Flugzeug hat immer noch einen ganz klaren Geschwindigkeitsvorteil gegenüber der Bahn. Und Strecken wie Frankfurt-Köln sind ja bei der Bahn auch dementsprechend teurer, das da keine Airline in puncto Geschwindigkeit mithalten könnte. Ich sehe das Tarifsystem der Bahn also recht kritisch.
Gast Lasse Geschrieben 10. Oktober 2002 Melden Geschrieben 10. Oktober 2002 Ich denke mal auf innerdeutschen Strecken wird die Bahn kaum wesentlich günstiger werden als die Fluglinien (Bsp.: Hamburg-Munich : Lufthansa ab 88 Euro, Bahn einiges mehr). Außerdem ist Fliegen immer noch die schnellere Variante und ein Auto oä. hat man, wenn man mit der Bahn fährt, auch normalerweise nicht.
BU662 Geschrieben 10. Oktober 2002 Melden Geschrieben 10. Oktober 2002 Ich als Berliner sehe die Sache einfach. Wenn ich nach Stuttgart oder Frankfurt will, dann nehme ich den Flieger, da der Zeitgewinn einfach entscheidend ist. Da ich nicht im Besitz einer Bahncard bin, sidn die Flugpreise bei Weekend Rule und Vorausbuchen sogar billiger als die Bahnpreise. Der Service an Bopard ist mir ehrlich gesagt bei Domestic egal, denn kein Lfug ist länger als 50 Minuten und da komme ich ohne die ausgetrockneten LH-Baguettes aus. Und wenn mich dann doch der Hunger packt, dann geh ich halt vorher in Berlin ins Lilienthal restaurant. Das ist wirklich gut
lh_pilot Geschrieben 10. Oktober 2002 Melden Geschrieben 10. Oktober 2002 Man beachte auch das bei den super günstigen Langstreckenverbindungen der Bahn ein Wochenende zwischen Hin- und Rückfahrt liegen muss!!
MHowi Geschrieben 10. Oktober 2002 Melden Geschrieben 10. Oktober 2002 Das ist schon richtig, fliegen ist heute häufig billiger. Aber die Bahn hat auch einen großen Vorteil: Sie fährt i.d.R. mitten in die Stadt und der Checkin liegt bei <5 Min. Wenn ich dann noch die Anfahrt zum Airport hinzurechne, dann ist der Zeitvorteil bei mittleren Strecken häufig schon nicht mehr gegeben. Das Ticket zum Flughafen kostet zudem auch noch etwas, manchmal teurer als der Flug.
lh_pilot Geschrieben 10. Oktober 2002 Melden Geschrieben 10. Oktober 2002 Aber beim Flugzeug gibt es folgende Unahnemlichkeiten nicht: - überfüllte Züge - unfreundliches Personal - schlechter Service - Anschlusszüge die wegen 5 Minuten Verspätung der anderen Zuges nicht warten ( ich weiß wovon ich sprech ) - häufige Verspätungen Also wo ich fliegen kann da flieg ich dann auch hin und fahr nicht Bahn ( die haben's sich bei mir schon lang verschießen ) [ Diese Nachricht wurde geändert von: lh_pilot am 2002-10-10 22:13 ]
MHowi Geschrieben 10. Oktober 2002 Melden Geschrieben 10. Oktober 2002 Also, ein Anschlussflug ist mir schon mehr als einmal flöten gegangen. Habe dann eine Bahnfahrt von der Airline spendiert bekommen. Und das Personal bei der DB AG ist durchaus ok. Von FRA nach CGN oder DUS ist die Bahn mittlerweile schneller als ein Flug - von City zu City. Ich wollte auch nur sagen, dass Bahnfahren manchmal auch sein Vorteile hat. Bei mind. 2 Mitreisenden kann man z.B. Skat spielen.
GM.AMS Geschrieben 11. Oktober 2002 Melden Geschrieben 11. Oktober 2002 Einen sehr grossen Nachteil der neuen Bahnpreise, was bisher meiner Meinung nach einer der grossen Bahnvorteile war, ist die Festlegung auf einen bestimmten Zug. Damit gleicht man zwar das System Bahn dem System Flug an, aber nimmt sich selbst den eigenen, unschätzbaren Vorteil der Flexibilität. Was nutzt es mir, dass alle 60 Minuten und vielleicht öfter ein Zug geht, ich aber doch nur einen nehmen kann, nämlich den reservierten. Ich möchte noch den Schaffner sehen, der mich für einen anderen Zug als den der auf meiner Fahrkarte steht akzeptiert, den ich aber durch Bahnverschulden (Verspätung) verpasst habe. Bin gespannt, wie man dieses Problem lösen wird (was beim Fliegen jedenfalls geregelt ist). Bisher konnte man auch einfach zum Bahnhof kommen und den nächstbesten Zug nehmen, dass geht jetzt eben nicht mehr mit 'nem super-dooper-Sparpreis. Die Bahn möchte gerne zu den Airlines aufschliessen, aber da fehlt noch 'ne ganze Menge, bis man deren Qualität erreichen wird.
sk Geschrieben 11. Oktober 2002 Melden Geschrieben 11. Oktober 2002 Die Bahn versucht neue Wege zu gehen um mehr Geld in die Kassen zu bekommen. Aber leider ist es der falsche Ansatz. Die Bahn hat für mich weiterhin hoheitliche Aufgaben, wenn wir davon reden möglichst ökologisch von A nach B zu kommen. Und anstatt der vielen Milliarden-schweren Neubaustrecken sollte die Bahn lieber in Service, Sauberkeit und neues rollendes Material investieren. Denn dann wüsste ich wenigsten warum es soviel kostet. Ich bereite gerade für meinen Sportverein eine Freizeit vor. Für die Fahrt von Frankfurt nach Wuppertal zahlt dann jeder Teilnehmer 45€ hin und zurück. Bei einer Gruppe von 20 Personen ist das schon ein stolzer Preis, für den man auch einen ganzen Bus samt Fahrer bekommt.
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