BUND will, dass Fliegen zum Luxusgut wird

[airliners-Nachrichten]

Soll Fliegen so teuer werden, dass es sich nur noch wenige leisten können? Das ist der einzige Weg, sagt die neue BUND-Landesvorsitzende in Baden-Württemberg - und vergleicht Flüge mit Marken-Jeans. Beides müssten sich nicht alle leisten können.

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[Der Duesentrieb]

vor 23 Stunden schrieb airliners-Nachrichten:

Dass sich höhere Preise nicht direkt in weniger Passagiere auswirken, hatte nicht zuletzt die Einführung der Luftverkehrssteuer gezeigt. Trotz der neuen Abgabe wuchs das Aufkommen seit 2011 weiter. Auch bezüglich der tatsächlichen Kostenwirkung steigender Kerosinpreise verweisen Wissenschaftler auf den historisch fehlenden Zusammenhang zwischen Zusatzkosten und Kapazitätsentwicklung.

Es ist zwar richtig, dass die Passagierzahlen trotz höherer Preise weiter angestiegen sind, jedoch gibt es durchaus Erkenntnisse, dass das Wachstum gebremst wurde (ca. 5 Mio. Pax/a). Das wurde durch mehrere Studien belegt und ist im Vergleich zur Entwicklung in anderen Regionen ohne Preiserhöhungen deutlich zu erkennen. Die Luftverkehrsssteuer wirkt z.B. besonders stark auf innerdeutsche Flüge, da sie hier doppelt erhoben wird und im Verhältnis zum Flugpreis spürbar ist. Auch gab es deutliche Verlagerungen bei grenznahen Flughäfen. Bei internationalen Umsteigeflügen wird sie aus wettbewerbsgründen nicht erhoben und kann daher auch keine Wirkung zeigen.

Hauptgrund der ausbleibenden Wirkung ist aber, dass die Luftverkehrssteuer bei steigendem Wettbewerb nur im geringen Maße an die Kunden weitergegeben wurde. Für internationale Airlines spielt sie in der Gesamtkostenkalkulation kaum eine Rolle. Die Preise sind daher effektiv kaum gestiegen, sondern weiter auf niedrigem Niveau.  Dagegen hat die Luftverkehrsteuer vor allem deutsche Airlines im Point-to-Point Verkehr belastet. Hauptwirkung ist eher die Insolvenz vieler Airlines und Verlust an Arbeitsplätzen. Ausländische Airlines konnten daher ihre Marktanteile deutlich ausweiten.

https://www.airliners.de/warum-luftverkehrssteuer-abschaffen/41773

 

Gleiches gilt für die Entwicklung der Kerosinpreise, die u.a. auch aufgrund von Absicherungsgeschäften nur zum Teil an die Kunden weitergegeben wurden.