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Flieger landete mit brennendem Triebwerk in Schkeuditz


LEJpzig

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Geschrieben

Flieger landete mit brennendem Triebwerk in Schkeuditz

 

 

 

 

Schkeuditz. Wie erst jetzt bekannt wurde, ist eine Maschine der Schweizer Fluggesellschaft Swiss, die am 9.Oktober mit brennendem Triebwerk auf dem Airport Leipzig/Halle notlanden musste, möglicherweise nur knapp einer Katastrophe entgangen. Der Jumbolino war am vergangenen Mittwoch um 20.35 Uhr in Zürich-Kloten zum Linienflug (Nummer LX 978) nach Berlin-Tegel gestartet. Nach Schilderung von Passagieren habe nach einer halben Stunde Flugdauer eines der rechten Triebwerke Feuer gefangen. Auch per Löschvorrichtung sei der Brand nicht unter Kontrolle zu bekommen gewesen.

 

 

Die Maschine habe massiv geruckelt, mehrere Insassen hätten sich übergeben, berichtet der Berliner Holger Puck, der als Passagier an Bord saß, in einem Brief an unsere Zeitung. Eine gute Viertelstunde lang habe es keinerlei Information vom Kapitän gegeben. Dann sagte eine Stewardess, die Maschine werde in zehn Minuten in Tegel landen. Wenig später habe der Pilot dann informiert, der Flieger lande in Kürze auf dem Airport Leipzig/Halle. Als die Maschine aufsetzte, brannte das Triebwerk immer noch. Laut Holger Puck hätten alle Passagiere "wahnsinnige Ängste" ausgestanden. Die Insassen seien nach der Landung von Schkeuditz aus mit Taxi oder Bus nach Berlin gefahren worden.

 

 

Die Luftaufsicht in Schkeuditz bestätigte, dass es während des Fluges einen "technischen Zwischenfall" gegeben habe, der aber nicht ungewöhnlich sei. Ernsthafter Grund zur Sorge hätte nicht bestanden. Auch mit drei Triebwerken könne eine Maschine ihren Flug fortsetzen, sagte ein Mitarbeiter. Von der deutschen Niederlassung der Schweizer Airline Swiss in Freiburg/Breisgau war gestern keine Stellungnahme zu dem Vorfall zu erhalten.

 

 

Michael Willing

 

Quelle: http://www.LVZ-online.de

Geschrieben

Also, ein Triebwerksbrand, der sich nicht löschen lässt, stellt für mich keine alltägliche Situation dar, sondern einen ernstzunehmenden Notfall. Hier wird imho ziemlich stark heruntergespielt.

Geschrieben

Das finde ich auch ! Wenn die automatische Löschvorrichtung versagt, ist das kein normaler Zwischenfall mehr. Das permanente Brennen der Turbine kann sicherlich irgendwann gefährlich für die Benzinleitungen werden oder irre ich mich da ? Was auffällt ist die Tatsache, dass es bei der Crossair in letzter Zeit immer mal wieder zu Zwischenfällen kommt, auch ein brennendes Triebwerk gab es dieses Jahr schonmal bei einer Saab340 auf dem Web von Basel nach Birmingham....

Geschrieben

Zur Zeit hat Swiss wirklich Pech. Ich denke mal das kann man nicht veralgemeinern. Denkt mal zurück - vor nicht alzu langer Zeit hatte SAS eine ähnlich "schwarze" Zeit.

Geschrieben

Mit Swissair wäre ich jederzeit geflogen, mit Crossair jedoch nicht. Ein Bekannter von mir ist ein halbes Jahr lang bei der "alten" LX geflogen und daher sind mir von dort etliche Dinge bekannt, die sich jeder (Fachkundige) denken kann, die aber nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind. Da ich nicht weiß, wie SR und die alte LX nun vermischt sind, und in letzter Zeit ziemlich viel passiert (das können in meinen Augen nicht mehr nur Zufälle sein), werde ich es bis auf Weiteres auch vermeiden, mit Swiss zu fliegen.

Geschrieben

Es lässt sich nicht jedes Feuer am Triebwerk mit der bordeigenen Löschanlage (die übrigens nicht automatisch ist) bekämpfen. Es können nur Feuer in der Zone 1 (Bereich Fan Cowl-hier sitzen die Anbaugeräte wie FCU, Oilpump, etc.) mit den Triebwerkfeuerlöschern gelöscht werden. Es kann aber auch sein, daß das Feuer in der Zone 2 auftritt, hier hilt nur Abstellen und Notlandung. Das wird hier wahrscheinlich der Fall gewesen sein.

 

Schade ist nur, daß sich die SWISS bisher dazu offiziell nicht geäußert hat. In der Vergangenheit haben sie doch eine sehr offensive Informationspolitik betrieben und Fehler/Zwischenfälle recht schnell eingestanden. Warten wir mal ab, was da kommt. Ich für meinen Teil halte die SWISS immer noch für eine gute und sichere Airline!!!

Geschrieben

Sorry, muss nun meine Emotionen zügeln... icon_wink.gif Hab mich bei meinem Beitrag etwas in der Sprache vergriffen...

[ Diese Nachricht wurde geändert von: level am 2002-10-16 11:37 ]

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: level am 2002-10-16 11:48 ]

Gast Swissfighter
Geschrieben

Ich bin schon über 10 mal mit der Crossair geflogen und ich empfand sie immer als eine der besten und auch sichersten Airlines in Europa. Jedenfalls ist nie etwas passiert. Ebenso empfand ich es bei der SR, mit der ich 3 mal geflogen bin.

Es stimmt schon, dass Swiss mit der alten Crossair-Flotte sehr Pech gehabt hat oder immer noch hat. Zuerst eine Pannenserie, danach mehrere Vorfälle in der Luft, dann die Notlandung in Warneuchen und dan weitere Zwischenfälle und nun dies.

Aus diesem Grunde befürworte ich auch den Flottenaustausch zu Gunsten der Embraer 170-Familie.

Andererseits sehe ich keinen drigenden Notfall an einem brennenden Triebwerk. Es ist klar, dass man nicht einfach so weiterfliegen kann, aber dass man gleich in Panik ausbricht ... Nein, dass passt nicht.

Es ist ja schon öfters vorgekommen, dass bei den Avros Triebwerke gebrannt haben und dass nicht nur bei Crossair. Diese Engines sind nun mal sehr empfindlich.

Crossair war vor einem Jahr auf Rang 17 in der Sicherheitsstatistik,Swissair auf der 5 Swiss liegt nun auf Platz 139¨.

Geschrieben

"Das Triebwerk hat nicht gebrannt. Es wurde von der Besatzung nach Vibrationen abgestellt. Ein Avro hat vier Triebwerke. Die Besatzung hätte auch noch nach Berlin weiter fliegen können, hat dies aber aus Sicherheitsgründen nicht getan und ist in Lepzig gelandet. Das Triebwerk wird gegenwärtig in der SWISS Technik untersucht. Es ist möglich, dass beim Abstellen des Triebwerks aus dem Austritt eine kurze Stichflamme ausgetreten ist. Dies ist zu vergleichen mit den Stichflammen, die bei einem F1-Rennen beobachtet werden können. Es handelt sich hier um Fehlzündingen, das heisst einen Treibstoffübershuss in der Brennkammer, der in den Auspuff gelangt und sich dann dort entzündet. Ein Triebwerk hat keinen Auspuff, deshalb findet der Vorgang im Bereich des Triebwerkaustritts statt und ist so auch zu sehen. Eine Gefahr besteht hier nicht. Es hat zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für Passagiere und Besatzung bestanden. Eine Medienmitteilung hat SWISS dazu nicht veröffentlicht. Mit freundlichen Grüssen."

 

Dies ist ein Mail, welches ich auf eine Anfrage von der SWISS bekam.

 

Ich denke, das Thema ist hiermit geklärt...

 

Gruss aus der Schweiz

level

Geschrieben

Es wird, wie gesagt, recht viel bei der Swiss derzeit sehr argwöhnisch betrachtet. Sowohl Ex-Swissair als auch Ex-Crossair waren sehr sichere Airlines und das hat sich auch in der Swiss nicht geändert.

Man hat in letzter Zeit technische Probleme, vor allem mit den Saab (weshalb diese ja unter anderem auch ausgetauscht werden sollen, was einige hier ja nicht für nötig halten) aber auch den Avros, hat das Problem erkannt und ist dabei es zu beheben. Flugausfälle oder drastische Verspätungen aus technischen Gründen gibt es in letzter Zeit immer seltener. Ich denke man ist hier auf einem guten Weg.

Swiss ist nicht unsicherer als andere Airlines und ich werde sie immer wieder fliegen - schon morgen das nächste Mal!

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