Zum Inhalt springen
airliners.de

Bislang zwei konkrete Angebote für Fairchild Dornier


sk

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Folgende Meldung ist heute zu lesen:

 

Nach monatelanger Suche nach Investoren für den insolventen Flugzeugbauer Fairchild Dornier liegen dem Insolvenzverwalter nun zwei konkrete Angebote vor. Allerdings umfasst nur eines davon den gesamten Konzern.

 

So habe das russische Konsortium um den Flugzeughersteller Irkut und die Aluminiumwerke Basic Elements eine Offerte für den kompletten Geschäftsbetrieb abgegeben, teilte Insolvenzverwalter Eberhard Braun am 21. Oktober in München mit. Zugleich biete eine US-Gruppe für die Produktion des 328-Jets inklusive der Kundenbetreuung. Darüber hinaus seien für diese Woche Offerten für die Sparten Airbus-Komponentenfertigung und Wartung angekündigt. Allerdings könne dem Verkauf von Teilbereichen nur zugestimmt werden, wenn eine Lösung für den Konzern als Ganzes scheitere.

 

Die vor rund zwei Wochen aufgetauchte Offerte der Schweizer Alliance Aircraft für den Gesamtkonzern ist nach Angaben der Insolvenzverwaltung hingegen zunächst aus dem Rennen. Da die Bietergruppe die mehrfach zugesagte Bankgarantie für den Kaufpreis bislang nicht erbracht habe, müssten die Verhandlungen als gescheitert betrachtet werden.

 

Anfang Juli war das Insolvenzverfahren über Fairchild Dornier eröffnet worden. Seit Monaten laufen Verhandlungen mit potenziellen Investoren.

 

Sind denn die Zahlen von Fairchild-Dornier so schlecht, dass sich keiner da dran traut???

Geschrieben

Hallo, das ist die aktuellste Pressemitteilung vom Insolvenzverwalter.

Pressemitteilung vom 18. Oktober 2002

Schultze & Braun Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, Eisenbahnstraße 19 - 23, 77855 AchernTel.: 07841 / 708-0Fax.: 07841 / 708-301http://www.schubra.deEmail: mail@schubra.de

«Name»

 

 

Im Insolvenzverfahren

 

Fairchild Dornier GmbH

 

teilt der Verwalter

 

Rechtsanwalt und Wirtschaftsprüfer Dr. Eberhard Braun

 

mit:

 

 

 

In der Zwischenzeit liegen dem Insolvenzverwalter zwei konkrete Angebote zum Erwerb des Gesamtgeschäftsbetriebs bzw. des Produktionsbetriebs der 328-Jet vor. Angekündigt sind weiterhin Angebote für die beiden Teilgeschäftsbereiche Maintenance und Airbus Komponentenfertigung.

 

Das russische Konsortium, bestehen aus Irkut Flugzeugwerken und Basic Elements, hat in der Zwischenzeit durch seine Anwälte ein umfangreiches Angebot für den Gesamtgeschäftsbetrieb der Fairchild Dornier GmbH vorgelegt. Das Angebot ist komplex und muß in seiner derzeitigen Struktur mit Sicherungsrechtsinhabern, dem Gläubigerausschuß und sonstigen Beteiligten analysiert werden. Es bietet eine Grundlage für eine konstruktive Erörterung. Wenn es gelingt, wesentliche ökonomische und rechtliche Voraussetzungen mit dem Angebot insgesamt zur Deckung zu bringen, ist eine positive Lösung nicht ausgeschlossen. Die Beteiligten werden dafür aber noch einen gewissen Zeitraum benötigen.

 

Parallel dazu hat ein amerikanisches Konsortium für den Teilgeschäftsbereich der Produktion des 328-Jet sowie des Customer Support ein konkretes Angebot abgegeben. Seine Rahmenbedingungen sind mit den Sicherheitengläubigern bereits abgestimmt. Insoweit könnten die Verhandlungen mit diesem Interessenten schnell erledigt werden. Dieses Angebot kann aber aus derzeitiger Sicht nur positiv abschlußverhandelt werden, wenn es nicht zu einer Gesamtlösung kommt oder weil sich eine solche verzögert, Sicherungsgläubiger und Gläubigerausschuß für die Teillösungen votieren.

 

Das gleiche gilt für die von mehreren Interessenten für die kommende Woche angekündigten Angebote für den Wartungsbereich (Maintenance) und den Bereich der Komponentenfertigung für den Airbus. Insoweit sind mehrere potente industrielle Investoren bereit, Angebote abzugeben.

 

Über das weitere Vorgehen wird der Gläubigerausschuß in einer Sitzung, die für den 5. November 2002 anberaumt ist, erstmals sprechen und den weiteren Fahrplan der Gespräche festlegen.

 

Soweit es weitere Interessenten gegeben hat, gilt, daß insoweit Gespräche derzeit nicht mehr bzw. nur noch nachrangig geführt werden. Alliance Aircraft hat die von ihr mehrfach zugesagte Bankgarantie, die Teil des mit diesem Unternehmen ausgehandelten Kaufpreises war, bis heute nicht dargestellt. Die Verhandlungen müssen insoweit als gescheitert betrachtet werden.

 

Die Schweizer Investorengruppe hat bis zum heutigen Tage weder ihre maßgeblichen Inhaber offengelegt, noch irgendeine Finanzierungsbestätigung beigebracht. Insoweit gibt es nach wie vor keine Möglichkeit, auch nur in Erstgespräche einzutreten.

 

 

 

 

 

Dr. Eberhard Braun

Rechtsanwalt - Wirtschaftsprüfer

als Insolvenzverwalter

Geschrieben

Also ich glaube es erst, wenn die Verträge unterzeichnet sind und der erste 728Jet in (hoffentlich) LH-Farben fliegt icon_wink.gif

 

Bis dahin hoffe ich einfach weiter. Es ist ein zu gutes Flugzeug, um es einzustampfen. Das wäre eine traurige Analogie zur VFW614.

Geschrieben

Der Kommentar fasst die Sache sinnvoll zusammen.

Bislang gibt es in der Luftfahrt nicht viele Joint Ventures der westl. Länder mit den Russen, die einen dauerhaften Erfolg abgeworfen haben. Auf der anderen Seite - wenn dies die letzte Chance für FD ist, sollte sie genutzt werden.

 

Alex

Geschrieben

und wenn die deutsche Regierung im Fall Fairchild-Dornier mal den Hintern hochbekommen würde, zwischen russischem Konsortium, russischer Regierung, FD und der LH vermitteln würde, dabei wieder LH-Bestellungen zustande kämen (die FD728 wird sicher nicht schlecher, wenn der Konzern einem russischen Konsortium gehört), würden hier sicher auch Arbeitsplätze gesichert, das russische Konsortium könnte besser planen und für den Luftfahrtstandort Deutschland wäre auch etwas getan

Geschrieben

An einer evtl. neuen Bestellung seitens LH wird es sicherlich nicht mangeln.

 

LH ist ja bekanntlich absolut enttäuscht von CRJ700 und EMB 170/175.

Geschrieben

Falls es wen interessiert: das russische Konsortium hat die FD 728 in der Ausschreibung zum neuen russischen RJ angemeldet. Der Gewinner erhält 15% des Entwicklungs/Anschaffungspreises vom Staat zurück.

 

Zudem ist die Website von FD wieder online.

 

Gruß

728JET

http://fly.to/rorders

Geschrieben

@belinea:

 

Sie war offline. Ich habe es mehrfach versucht. Daher werte ich es positiv, daß sie nun wieder online sind.

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.

×
×
  • Neu erstellen...