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airliners.de

Was ist so besonders an Piloten????


Gast LH_FAN

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hi!

Mir faellt hier bei vielen eurer Postings auf, dass ihr total begeistert seid von der Leistung der Piloten und sie bewundert dafuer wie toll sie ihren angeblich so komplizierten Job machen....

Ich versteh das alles nicht. Ich meine, die haben n ganz normalen Job, den sie gelernt haben. Ich versteh auch nicht warum viele Leute nach der Landung klatschen...ich klatsch auch nicht wenn mich meine Mutter irgendwo hingefahren hat und ich bewunder auch nicht meinen Schulbusfahrer das er mich jeden Morgen zur Schule bringt...die haben einfach mal ihre Lizenz gemacht und da erwarte ich genauso wie von Piloten, dass das reibungslos laeuft. Ich finde Auto oder Bus fahren ist noch anspruchsvoller als fliegen(mittlerweile). Ich meine der Fahrer kann nicht einfach nach dem Verlassen der Garage den Autopiloten anschalten und dann wieder irgendwann mal uebernehmen. Ich spreche nur Ueber Piloten in modernen Boeings und Airbussen und anderen Neuzeitjets. Natuerlich finde ich Piloten, die noch richtig geflogen sind schon toll. Keine Frage...

Der Teil der Besatzung, der wirklich zu bewundern ist, ist die Kabinenbesatzung. Die muss sich naemlich dauerhaft um Probleme kuemmern, und hat keine Karten und Unterlagen, in denen genau verzeichnet ist, was sie auf dem Flug zu erwarten hat. Die muessen mit so vielen verschiedenen Problemen und Charakteren gleichzeitig fertig werden aber die Piloten, die es sich vorne gemuetlich gemacht haben, sind die Helden! Da ist irgendwas falsch....und ich seh auch ein das da mal ein Fehler in der Technik auftreten kann. Aber die Technik wird dann eben mit unzaehligen gleichen Schaltern ersetzt. Manchmal muss der Pilot dann aber auch mal in ein Handbuch gucken, wo Querulantenschlumpfensicher drinsteht was zu tun ist. Hat die Kabinenbesatzung solch ein Buch? NEIN...die muss naemlich aus jeder Situation das beste machen. Das ist bewundernswert!!!!!!

Tschau

Geschrieben

Die Schwierigkeit ist sicher nicht das fliegen, sondern das reagieren, wenn was schief läuft. Da kann ein Busfahrer ausstiegen und auf einen Techniker warten, was bei den Piloten nicht geht.

Ich habe aber zum teil auch mühe, wie sich Piloten (der Langstreckenflugzeuge)manchmal verhalten (besonders einige, die bei einer schweizer Fluggesellscheft gearbeitet haben, die bankrott ging...), denn die halten sich manchmal wirklich für "Halbgötter"

Das ist jetzt überhaupt keinen Angriff gegen alle Piloten, denn viele machen wirklich einen super Job!

Gruss A380

Geschrieben

>>...die haben n ganz normalen Job...<<

hmmm, ja und nein!

sie haben zum beispiel die verantwortung von bis zu 500 personen in einem Flugzeug. da hast du ständig im hinterkopf, dass wenn du einen blödsinn baust, nicht nur du, sondern auch deine gesamte besatzung tot ist.

 

ich hatte mal die möglichkeit einen B734 simulator zu fliegen und seit dem weiß ich, dass fliegen doch nicht so einfach ist. es schaut zwar sehr einfach aus, aber so ist es halt nicht...

klar lernt man das, aber dafür brauchst du mal eine lange zeit und viel geld musst du sowieso investierst (außer man machts beim bundesheer/wehr oder bei einer fluglinie).

 

irgendwie hast du ja recht, aber ein ganz normaler job ist es bestimmt nicht!

Geschrieben

Die Geschichte mit der Verantwortung sehe ich anders. Ein Gefahrgut-LKW Fahrer hat wenn er auf der Autobahn durch eine Stadt fährt auch Verantwortung für seine Ladung, der Mechaniker am ICE der Bahn (siehe Eschede) auch, der Mitarbeiter der Feuerwerksfabrik auch (siehe Enschede), der Fluglotse auch (siehe Bodensee) und der Mitarbeiter im Atomkraftwerk auch. Das zeichnet diesen Beruf nicht aus und macht ihn in der Tat zu einem Beruf unter vielen.

 

Unter normalen Umständen ist es ein Beruf wie viele andere. Aber Piloten sind als Krisenmanager an Bord. Und dafür werden sie (m.E. zu hoch) bezahlt.

Geschrieben

Ich will hier niemanden auf den Schlips treten, aber diese Ansicht ist vor allem bei den Leien auf dem technischen Gebiet vertreten. Genau diese Diskussion, ob klatschen oder nicht, hatte ich am Mittwoch auf meinem Flug von LPA nach FRA. Da unterhielt sich ein junges Paar über das obligatorische Klatschen an Bord. Der Freund war der Meinung, dass man nicht klatschen sollte, weil der Pilot eben "nur" seinen Job macht, man würde ja auch nicht klatschen wenn seine Freundin als Kosmetikerin fertig ist mit der Arbeit. Ein sehr weit hergeholter Vergleich.

 

Wenn man sich mit der Ausbildung, bzw. allein mit dem Einstellungsverfahren beschäftigt, weiß man, dass man nicht einfach mal so Pilot wird weil man nichts anderes findet.

 

Im Allgemeinen gilt der Applaus auch nicht dem/den Pilot(en) sondern der Besatzung. Wer schon einmal Linie geflogen ist, weiß das da zum Beispiel meistens nicht geklatscht wird, weil es ein anderes Klientel ist. Aber für den sicheren Hin- und Heimweg kann man sich denke ich schon einmal auf diese Weise bedanken, die Möglichkeit ins Cockpit zu gehen oder jedem FA einzeln die Hand zu schütteln ist nunmal nicht gegeben, ähnlich wie bei eine Vorstellung im Theater o.ä.

Geschrieben

Theater war ein sehr gutes Stichwort!

 

Warum klatschen wir nach einer Vorstellung?! Die machen auch nur ihren Job und verdienen teilweise sehr viel!

 

Ganz einfach! Das ist Anerkennung einer Leistung, die man selber nicht vollbringen könnte! Man könnte es, mit seeeehr viel Übung,... Aber das ist mit harter Arbeit verbunden! Und Anerkennung sollten auch Piloten bekommen!

 

Meine Sicht der Dinge! icon_smile.gif

Geschrieben

Ich denke da einfach mal an die jüngere Vergangenheit:

 

- CRJ in MUC,

- der A330 Segelairbus, der auf den Azoren gelandet ist- ohne Triebwerke 200km geflogen!

 

Und die Bezahlung (egal, wo!) ist IMMER eine Angebot-Nachfrage Regelung:

Die LH will gute Piloten, dafür müssen sie zahlen- ganz einfach!

 

Die Meinung von LH-Fan ist sicher recht laienhaft!

Solltest du Pilot werde wollen, wirst du sehen, daß es nicht sooo einfach ist, wie du es dir vorstellst.

Teils bis zu 4 Sim-Ereignisse im Jahr, Linechecks, jedes Jahr zum Doc, ab 40 soger jedes halbe Jahr.

Das alles macht niemand in einem anderen Beruf.

Man wird auch dafür bezahlt, daß man sein Wissen und v.a. sein Können IMMER auf dem aktuellsten Stand hält!

Wenn du jemals ein Rating gemacht hast- ich hab die Unterlagen dafür grad bekommen- wirst du merken, daß es zwischen Piper Archer fliegen und einem Verkehrsflugzeug doch einige Unterschiede gibt!

Es ist nämlich nciht nur "Knöpfchen- drücken".

Es ist auch nicht immer so, das 1000 ft über dem Boden der AP eingeschaltet wird!

 

Allgemein wird halt immer nur gesehen, daß da 2 sitzen, di enix tun und dafür nen haufenKohle bekommen. Schön wär´s!

Geschrieben

Die Pilotendiskussion ist fast so alt wie die Fliegerei.

 

Fakt ist, dass es wurscht ist, ob du 100 oder 500 Paxe an Bord hast. Es ist auch wurscht, ob du "nur" Cargo fliegst. Also was Verantwortung angeht nix besonderes - es hängt ja jeder an seinem Leben.

Die Verantwortungsdiskussion ist deshalb bei den Piloten und Möchtegern-Piloten besonders beliebt, um sich bei Tarifverhandlungen und in der Öffentlichkeitgut zu positionieren. Nur das funktioniert nicht mehr so gut.

 

Meine Meinung ist:

Wer Pilot werden will oder ist, muss mit all den Vor und Nachteilen dieses Berufes leben - ansonsten ist er dort falsch.

Eine Airline ist kein Kindergarten oder Sozialeinrichtung, sondern ein Unternehmen das Geld verdienen muss. Und an der Wertsdchöpfungskette in einer Airline sind Piloten genauso wichtige Zahnrädchen wie Leute bei OPS, Ground, FSD, TEC etc. pp. Nicht mehr oder weniger.

 

Und Airlines haben immer weniger Lust darauf, sich von einer Gruppierung in einem Unternehmen erpressen zu lassen.

 

Fazit:

Pilot ist ein Beruf, der nicht jeder machen kann und es ist ein Beruf wie jeder andere mit Vor- und Nachteilen. Die Fazination Fliegen ala 1960 ist vorbei. Heute ist das ein Business, bei dem es knallhart um Milliarden Summen geht.

Geschrieben

Das streitet den Piloten auch keiner ab. Natürlich sind die Ansprüche etwas höher als in den meisten anderen Berufen. Aber ich weiger mich immer den Punkt "Verantwortung für x Personen" als aleinig seelig machenden Punkt anzuführen. Genau betrachtet ist es für den Körper ein extrem anspruchsvoller Job - bei Langstrecke die Zeitverschiebungen etc. . Aber dennoch finde ich es schlecht, dass sich Piloten mit der Nase unter der Decke durch die Landschaft bewegen. Von den Abenteurern und Pionieren sind die allesamt weit weg.

Geschrieben

Als LH-Mitarbeiter habe ich täglich Kontakt mit Crews (Kabine & Cockpit). Mir ist in den letzten Jahren aufgefallen, daß die Kabinen-Crews die Nase weit höher tragen, als das Cockpit. Warum weiß keiner.

Der Beruf des Piloten ist zwar in gewisser Hinsicht schon etwas Besonderes, aber die Argumente wie "Verantwortung", "Krisenmanager" etc. ziehen hier nicht. Tausende von arbeitenden Menschen, Familienvätern und -mütter tragen täglich, jahrelang Verantwortung und meistern Krisen. Man mag diesen Vergleich für weit hergeholt halten, aber er trifft unbestritten zu! Wenn für jeden, der Verantwortung trägt und eine Krise "managt" hinterher geklatscht werden würde und dieser anschließend die Nase "hoch" tragen würde...

Ich denke, das Image des Pilotenberufs stammt wirklich noch aus der "Pionierzeit" des Fliegens, genause wie das Klatschen im Theater eine Tradition ist und nicht in erster Linie eine Bewunderung für die Schauspieler.

Im Übrigen: 99% der Piloten sind ganz normale "Typen", die keineswegs eingebildet sind oder die Nase oben tragen! Dies mal als Ehrenrettung für meine Kollegen.

Geschrieben

Hi!

Das Beispiel mit dem Theaterklatschen ist allerdings gut! Schauspieler und Saenger oder was auch immer bewundere ich, weil man viele ihrer Leistungen einfach nicht erlernen kann. Da gehoert naemlich auch Talent dazu, was nicht jedem gegeben ist. Mir ach nicht. Aber den Beruf Pilot, den kann man erlernen. Dazu braucht man kein Talent. Natuerlich steckt viel Arbeit dahinter, aber man kann es erlernen wie viele andere Berufe

Geschrieben

wenn du lange genug auf eine Schauspielschule gehst, kannst du besser werden als jeder Hollywoodstar...

 

Und ich finde auch, dass das Kabinenpersonal zig mal eingebildeter ist, als die Piloten! Ich selber kenne auch ein paar Piloten, teilweise sogar persönlich und ich weiß, dss die sich nicht toller als andere menschen finden!

Geschrieben

Man kann beide Berufe FA und Pilot nicht komplett über einen Kamm scheren. Es gibt wirklich eigenartige FA´s, aber auch welche die nur ihren Job gut machen wollen. Zum Thema "Talent" zum Theater und "Talent" zum Fliegen ist zu sagen, dass die Quote von rund 95 % der Bewerber die beim Lufthansa Flighttraining nicht angenommen werden wohl deutlich höher ist als bei einer Schauspielschule, soviel zum Thema das kann jeder machen...

Geschrieben

@ Boberger: Was für ein Unsinn!!!

Etwas wie künstlerische Begabung muss man im Blut haben. Schauspielschulen vermittelnmehr, denn dass sie lehren. Da wird wenn überhaupt nur auf vorhandenem Talent aufgebaut. Außerdem ist der Vergleich mit Hollywoodschauspielern ein schlechter. Denn bis auf ganz wenige Ausnahmen findet man wohl die schlechtesten Schauspieler der Welt in Hollywood.

 

Das Klatschen nach der Vorstellung ist also schon was anderes.

Geschrieben

Ansichstsache! icon_smile.gif

 

Die Tochter des Cousins meines Bruders.... Also Cousine um ne Ecke, ist selber einige jahre auf eine Schauspielschule in New York gewesen... Aber ehrlich gesagt, spielt sie grottenschlecht und bekommt trotzdem Applaus... Irgendwie passt das alles doch nicht...

Geschrieben

Hallo LH_FAN,

 

ich bin Pilot und irgendwie auch ein bißchen stolz darauf - und möchte versuchen, Dir in einfachen Worten auf Deinen Beitrag zu antworten und werde Dich dazu zitieren:

 

...ihren angeblich so komplizierten Job...

Hm... also so "angeblich kompliziert" finde ich das nicht, was ich tue. Ich halte mich nicht für doof und komme aber trotzdem regelmäßig an die Grenzen meiner Leistungsfähigkeit. Du führst den Vergleich Schulbusfahrer an - nehmen wir hier mal einen Autofahrer im allgemeinen und vergleichen ein paar Zahlen:

Zum Autofahren brauchst Du in der Regel 30-35 Fahrstunden, dann kannst Du autofahren (und einparken). Ich habe bisher ca. 220 Flugstunden gehabt um das Fliegen an sich zu lernen und jetzt nochmal ca. 66 Stunden um das spezielle Flugzeug [was ich auf Linie fliege] fliegen zu lernen! Im Auto hast Du einen Motor, einen Stromkreis, einen Generator [=Lichtmaschine], keine Hydraulik und 2 Hauptinstrumente zur Fahrtüberwachung (Geschwindigkeits- und Drezahlmesser). Auf meinem Flugzeug haben wir zwei Triebwerke, 7 (Haupt-)Stromkreise, 4 Generatoren, 3 Hydrauliksysteme und 18+x Flubüberwachungsinstrumente (Horizont, Fahrtmesser, Höhenmesser, Kompaß, Kursanzeige, Variometer, 2 Autopiloten + je 5 Instrumente je Triebwerk + viele kleine Nebenüberwachungen).

Alle(!!) diese Dinge müssen ständig während des gesamten Fluges überwacht werden und sorgen für einen gewissen Basisbeschäftigungslevel - von dem man von außen nichts sieht, weil einfach vieles unbewußt oder als Reflex abläuft.

 

...den Autopiloten anschalten...

Jaja, der liebe Autopilot - der tolle Alleshelfer der einfach so fliegt und die Piloten arbeitslos macht.

Schön wärs! Der Autopilot ist zwar einerseits eine Erleichterung weil er viele monotone Dinge dem Menschen abnehmen kann und teilweise auch wirklich besser (z.B. geradeaus in einer Höhe konstant fliegen). Aber leider mußt Du ständig auf den Autopiloten aufpassen - manchmal will er nicht, manchmal spinnt er und manchmal reagiert er nicht. Die Rechner, die hinter dem Autopiloten stehen sind so alt wie das Flugzeug und die Software ist oft auch nicht viel neuer. Da gibt es bekannte Mängel und Probleme die einfach da sind auf die Du als Pilot aufpassen mußt. Und wenn 100h lang alles gut gegangen ist kann in der 101h Flugstunde auf einmal was passieren - und deswegen muß der Autopilot immer und ständig kontrolliert und auch korrigiert werden.

Dazu kommt noch, daß der Autopilot ein äußerst kompliziertes System ist, das aber vom Piloten vollständig beherrscht werden muß um eine Überwachung überhaupt erst möglich zu machen.

 

...Karten und Unterlagen, in denen genau verzeichnet ist, was sie auf dem Flug zu erwarten hat.

Hast Du schon mal eine Wettervorhersage gesehen, die zu 100% gestimmt hat? Kannst Du Dir vorstellen, daß eine Wettervorhersage über eine Strecke von 3000km, die evtl. 6h alt ist noch wirklich aktuell ist? Weißt Du, wann es regnet und wann es friert oder der Nebel sich auflöst? Weißt Du ob der Ausfall eines Funkfeuers in einem südeuropäischen Land wirklich an die Behörden zur Weiterleitung gemeldet wurde?

Fragen über Fragen... was ich nur damit sagen will: Du kannst zwar aus den Infos, die Du im Briefing bekommst eine Menge Dinge erwarten aber bei weitem nicht alles. Es gibt immer wieder unerwartetes und unvorhergesehenes - und dann muß oft entschieden werden. Was machst Du, wenn das Wetter sich verschlechtert und alle vor Dir noch gelandet sind. Willst Du der erste sein, der sich nicht traut ("Was stellst Du Dich so an, alle anderen haben das doch auch geschafft...!" Und wenn es dann doch nicht klappt: "Wieso hast Du versucht zu landen, das war doch klar, das das Wetter schlechter wird...!") und zu einem anderen Flugplatz ausweicht? Was machst Du, wenn Du ein Startfenster von der Flugsicherung an einem Großflughafen zur Hauptverkehrszeit bekommst und noch auf ein paar wichtige Umsteigepassagiere warten mußt? Wartest Du und nimmst in Kauf, das Du das nächste Startfenster erst in 1-2 Stunden bekommst (nichts ungewöhnliches!!) oder läßt Du die zu späten wichtigen Passagiere stehen und startest pünktlich?

 

...die Piloten, die es sich vorne gemuetlich gemacht haben...

Wenn Du im Reiseflug Dich mal zehn Minuten entspanen kannst ist das völlig angebracht und auch vom Sicherheitsgedanken her notwendig. Die tägliche Flugdienstzeit kann ohne weiteres bis zu 14h betragen, im Einzelfall auch länger. Was machst Du denn am letzten Flug des Tages, kurz vor der letzten Landung wenn Du dann ein gewaltiges Problem bekommst?? Mal eben sagen, ich bin so k.o., ich schaff das nicht mehr geht nicht. Pünktlich Feierabend? Ist nicht drin... Du mußt dann hochkonzentriert mindestens 100% Leistungsfähigkeit bringen und das kannst Du nur, wenn Du den Tag über die kleinen Pausen die Du hast auch wirklich zum ausruhen nutzt - und das ist mitlerweile halt nur noch im Reiseflug möglich, da am Boden die Hölle los ist...

 

...auch mal in ein Handbuch gucken, wo Querulantenschlumpfensicher drinsteht was zu tun ist...

Hm... und in ganz vielen Checklisten steht dann irgendwo "...as required". Und wer sagt, was in der aktuellen Situation required ist? Steht das auch im Buch? Nein - das mußt Du entscheiden und von diesen Entscheidungen gibt es jede Menge und Du mußt jede gut begründen können...

 

Und am Ende ist der Landeanflug, den der Pilot mal so zum Spaß von Hand fliegt - und er fliegt ganz easy das ILS hinunter [mit wirklich nur minimalen Abweichungen] und landet das Flugzeug elegant und sicher genau am speziellen Punkt. Ganz einfach, oder? Dachte ich zumindest, als ich schon kleine Flugzeuge sicher fliegen konnte und dann mal wieder auf dem Jump-Seat im Jet saß. Tscha - und dann bin ich das erste Mal alleine ein ILS im Jet-Sim geflogen [natürlich unter Einhaltung aller Company-Vorschiften, Procedures, Call-Outs und Limits] und siehe da - nix da mit mal eben easy!! Basic Flying ist im Grunde nichts mehr als ein anspruchsvolles Handwerk. Ein Tischlermeister kann Dir einfach so nach Gefühl einen Tisch bauen der schön, stabil und elegant ist. Das kann er weil er es in vielen Jahren gelernt hat und am Anfang auch klapprige Tische trotz nachmessen gebaut hat. Genauso ist es mit dem Fliegen - mittlerweile habe ich dazugelernt und Erfahrungen mit dem Flugzeug gesammelt und kann auch ein ILS mal eben so abfliegen, das es ganz einfach ausschaut und halbwegs hübsch landen - aber bis dahin war es ein weiter Weg.

 

Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig vermitteln, daß der Beruf Pilot vielleicht doch um einiges komplexer ist als er nach außen manchmal scheint. Wenn Du noch weitere Fragen hast nur zu!

 

Gruß,

 

Nabla

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: nabla am 2002-10-25 17:35 ]

Geschrieben

Danke Nabla! Du hast mir, obwohl ich kein Pilot bin, die Worte aus dem Mund genommen.

 

Jeder, der sich mal etwas näher mit Flugzeugunglücken beschäftigt hat, sieht die ungemeine Vielfalt der Möglichkeiten etwas falsch zu machen. Trotz (oder teilweise gerade wegen) des Autopiloten. Egal wie man über die Berichte von "Tim van Beveren" denkt, aber er zeigte in seinem Buch "Runter kommen sie immer" sehr gut auf wie gefährlich es ist, wenn man sich zu sehr auf die Technik verlässt und nicht immer war alles schon vorher bekannt. Natürlich sind bei Unfalluntersuchungen hinterher immer alle schlauer, aber die hatten ja auch die Zeit dazu entsprechen nachzuforschen, dann das Für und Wider, wiederum in ausreichender Zeit, gegeneinander abzuwägen, konnten für diese Entscheidungen Spezialisten, z.B. aus der Technik heranziehen. Der Pilot musste innerhalb von Sekunden, teilweise in Bruchteilen von Sekunden entscheiden und nicht alles war im SIM vorher geübt worden, bzw. konnte im SIM geübt werden, weil es bis zu diesem Moment nicht bekannt war.

 

Aber auch wenn nichts unvorhergesehenes passiert, muss man sich mal vergegenwärtigen, wie komplex so ein "System Flugzeug" ist. Ich will, gerade weil oben der Busfahrer als Vergleich genannt wurde, als Beispiel nur mal das Beschleunigen und Bremsen (ist ja auch nichts anderes als eine negative Beschleunigung) heranziehen. Beim Bus vergrößert bzw. verringert sich die Geschwindigkeit. Das Gleiche passiert beim Flugzeug, nur dass sich gleichzeitig die Bewegung in der 3. Dimension ändert, also steigt bzw. sinkt. Beim Bus interessiert der Wind, außer dass man eventuell etwas gegensteuern muss nicht, im Flugzeug geht das mit einer Geschwindigkeitsänderung bzw. steigen/sinken einher. Wenn dann im Reiseflug in großer Höhe die Limits zwischen Overspeed und Stall sehr gering sind und böiger Wind vorherrscht, ist es aus mit entspannt zurücklehnen. Wenn man dann noch daran denkt, dass beispielsweise ein enginefailure jederzeit auftreten kann und der Autopilot nicht daran denkt Höhe zu Gunsten der Geschwindigkeit aufzugeben, dann kann ich mir vorstellen, wie "entspannt" ich im Sitz wäre. Nicht zu Unrecht wurde das Fliegen mit der Tätigkeit eines Dompteurs verglichen, der auch ständig den Löwen beobachten und sich überlegen muss, was dieser im nächsten Moment macht. Und das, nachdem man um 2°°Uhr früh in irgend einem Hotel der Welt aufgestanden ist, vielleicht noch den Jetlag vom Herflug in den Knochen hat, schlecht bzw. zu wenig geschlafen hat, weil im Hotel eine grölende Gruppe Touristen einen aufgeweckt hat, nachdem man gerade mühevoll eingeschlafen war.

Und, und und...

 

Natürlich wird das reine Handwerk des Fliegens mit zunehmender Anzahl der Flugstunden auch Routine und das, was dem Anfänger feuchte Hände beschert hat, entlockt dem erfahrenen Piloten nicht mal mehr ein müdes A....runzeln. Aber dieses Können musste als Copi über Jahre hinweg erflogen werden.

 

Ich erinnere mich hierbei an eine Anecktode. Als Max Liebermann eine Dame innerhalb einer halben Stunde porträtiert hatte und dafür hundert Mark verlangte, reagierte die Dame bezüglich des Preises und der kurzen Arbeitszeit recht ungehalten. Liebermann konterte indem er sagte: "Liebe Dame, um dieses Portrait innerhalb einer halben Stunde malen zu können, musste ich 50 Jahre lang üben."

 

 

Ein paar Dinge, die nicht nur das reine Handwerk "Fliegen" betreffen, die Ausübung des Pilotenberufes aber auch nicht gerade erleichtern, möchte ich hier ergänzend auch noch anführen.

 

Da Piloten (trifft natürlich auch für das Kabinenpersonal zu) keine längerfristig planbare Freizeit haben ist ihnen kaum ein normales Familienleben gegönnt. Ebenfalls aus vorgenanntem Grund ist es schwierig einen Freundeskreis zu pflegen.

 

Dann kommen noch ein paar gesundheitliche Gefahren (Strahlenbelastung, Jetlag etc.) hinzu, die die Lebenserwartung von Piloten unter das durchschnittlich zu erreichende Lebensalter senken.

 

Nun noch ein paar Worte zum Applaus. Ich bin sicherlich auch nicht der große Applaudierer, aber grundsätzlich halte ich es nicht für verkehrt. Man bedankt sich ja auch beim Arzt, Handwerker oder Busfahrer, wenn er eine ordentliche Leistung abgeliefert hat. In einzelnen Fällen gibt man sogar ein Trinkgeld, was in bestimmten Berufssparten zu einem nicht unerheblichem Zusatzeinkommen führt (Kellner, Friseur), warum sollte man dann nicht als Dankeschön für seine Leistung dem Piloten applaudieren?

 

Gruss

Robert

 

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: munich am 2002-10-25 21:37 ]

Geschrieben

Ich zitiere:

`Ich finde Auto oder Bus fahren ist noch anspruchsvoller als fliegen(mittlerweile). Ich meine der Fahrer kann nicht einfach nach dem Verlassen der Garage den Autopiloten anschalten und dann wieder irgendwann mal uebernehmen. Ich spreche nur Ueber Piloten in modernen Boeings und Airbussen und anderen Neuzeitjets.`

 

Oh Mist, dem Bus ist der Reifen geplatzt...Ok, wir fahren rechts ran!

 

Oh Mist, dem Auto ist das Benzin ausgegangen...Ok, wir fahren rechts ran!

 

Ich schaetze, ihr wisst worauf ich hinaus will.

 

Oh Mist, dem Piloten ist der Reifen geplatzt oder der Treibstoff ausgegangen.

Ok, wir fahren rechts ran!

 

Rechts ran fahren???

Ich selber bin (noch-hoffentlich in ein paar Jahren) kein Airliner-Pilot, aber frag mal nen Piloten von einem Airbus, was er macht, wenn er gerade ueberm Atlantik schwebt und ihm was passiert. Da schaltet er nicht mal eben die Warnblinker an und faehrt rechts ran. Da muss in Sekunden entschieden und ausgerechnet sein, ob man zurueckfliegt oder ob man den Point-of-no-return schon ueberflogen hat!

Autofahren ist doch wirklich so einfach, vor allem, wenns Automatik ist. Das ist doch nur noch fuer die faulsten, weil sie da nur noch Gucken und Treten muessen.

Geschrieben

Robert,

 

du als Ing. solltest doch wissen, dass eine fundierte Accident Analyse nicht auf Büchern ala "Runter kommen sie immer" aufbauen. Der gute TvB ist nur Journalist bzw Hobbypilot. Wie bitte schön will der mir was von technik verzapfen.

 

Nabla,

 

dem was Du schreibst kann ich so zustimmen und akzeptieren.

Aber sehe mal die andere Seite:

In der Aviation tragen viele Menschen hohe Verantwortung, also auch von Leuten, die weder im Cockpit noch bei ATC arbeiten. Cockpit und ATC haben oft den Gegner "Zeit/unvollständige Informationen etc. pp"

Wenn Du mal in einer Airline hinter den Kulissen gearbeitet hast, hast Du Gegner wie Management, Kostendruck und allzu oft darf man sich von Piloten und anderen Personen im operativen Geschäft Gemaule anhören, weil ihre Bitten, Wünsche und Anfragen nicht schnell genug bearbeitet werden.

Wenn wir alle ein bißchen mehr miteinander anstatt gegeneinander reden und arbeiten, würde uns allen einiges leichter und geschmeidiger fallen.

Geschrieben

@GPWS

Zunächst Guten Morgen!

 

So war das von meiner Seite auch nicht gemeint. Deshalb der Zusatz °man kann über TvB denken wie man will!

 

Nachdem ich aber jede Menge anderer Unfalluntersuchungen gelesen habe, so z.B. Originalberichte der NTSB, FAA, natürlüch auch Bücher wie "Jet-Airliner-Unfälle" von J.-A.-Richter und C. Wolf, "Emergency" etc., Originalabschriften von CVR's etc. kann man sich von der Komplexität der Systeme ein Bild machen. Es würde hier zu weit führen alle Dinge (accidents/incidents) anzuführen, deshalb auch nur die kurzen Hinweise von mir, so z.B. auf die minimalen Toleranzen bei der Geschwindigkeit im Reiseflug in großer Höhe ( dachte hierbei an den CA-Flug 006 mit 747SP, die am 18. Feb.85 in 41.000 ft unterwegs war und ins Trudeln kam; wegen turbulenten Winden wechselnde Geschw. zw. 0,84 und 0,88 Mach) kann ja jeder im Buch "Emergency" nachlesen. Jedoch auch TvB hat mit manchen Aussagen nicht unrecht gehabt. Er konnte mit seinem Buch zumindest aufrütteln und falscher "Technikgläubigkeit" etwas die Grundlaqge nehmen. Und glaube mir, gerade ich als Ing. weiß wovon ich rede. Du kannst Dir im Vorfeld noch soviele Gedanken machen "was passiert wenn" und Versuche fahren, es kommt dann im tägl. Einsatz bei gewissen Verfahrenszuständen zu Fehlern, die man nie für mögl. gehalten hätte.

 

Wenn Du bei Regelungen/Steuerungen einen Parameter änderst ändern sich bei heutigen Systemen 1000te anderer Parameter. Das ganze kannst Du in Versuchen gar nicht mehr prüfen, sondern entwickels Comp.-Simulationen um die Verhaltensweisen zu prüfen. Aber genau da liegt der Hase im Pfeffer. Du denkst ja bei den Sim.-Programmen auch nichtr an alles. und je näher Du Dich in Grenzbereichen bewegst, um so problematischer entwickeln sich irgendwelche Veränderungen.

 

Das wollte ich damit aufzeigen. Und dann ist der Mensch (Pilot) gefordert diese Mängel mit seinem Wissen und Können auszugleichen. Und das sind dann keine Standartprocederes mehr. Außerdem ist es ungleich anstrengender ein System nur zu überwachen, als es nach Standartregeln zu bedienen. Brauchst Dich ja nur mal vor einen Fltsim wie MS setzen und dann versuchen die ablaufenden Vorgänge zu überwachen und s ä m t l i c h e Vorgänge auf Richtigkeit überprüfen. Glaube mir, ist ein Klax im Vergleich zu richtigen Fliegen, aber dennoch unglaublich ermüdend.

Robert

Geschrieben

Das auch andere Jobs im Bereich der Luftfahrt stressig und anspruchsvoll sind ist ja keine Frage - ich habe es ja auch nicht behauptet. Ich wollte LH_FAN nur einmal versuchen zu erklären, daß es eben nicht so einfach alles ist nur weil es nach außen nach wenig aussieht...

Geschrieben

LH Fan,

 

das der Beruf etwas "Besonderes" ist, stellt auch niemand in den Raum - die Definition an sich ist schon schwierig und klarerweise subjektiv.

 

Deine Feststellungen jedoch, minder ausgedrueckt, laienhaft.

 

Die Fakten bei LH:

 

Ca. 5% der Bewerber, Maturanten, meist mit technischem Background, kommen durch die Selektion.

 

Alle 6 Monate die Prof.Cks, einmal im Jahr Line CK., Medical, Crew Ups im SIM etc.

 

Jetlag, Proceedings etc.

 

Nochmal:

 

Nichts "Besonderes"!, aber welche Berufsgruppen stellen sich oben genannten Selektionen und muessen alle 6 Monate ihre Berechtigung fuer ihre Berufsausuebung faktisch unter Beweis stellen?

 

Deshalb, LH Fan, wenn man nicht so genau Bescheid wissen sollte , die Postings einfach kuerzer halten, je nach Wissensstand>

 

mfg Gruessen

 

Andre

Geschrieben
aber welche Berufsgruppen stellen sich oben genannten Selektionen und muessen alle 6 Monate ihre Berechtigung fuer ihre Berufsausuebung faktisch unter Beweis stellen?

 

Ehrlich gesagt: leider viel zu wenig. Daran kranken wir nämlich. Da es aber in den meisten Fällen keine Auswirkungen auf Menschenleben hat, spielt es bei den meisten Unternehmen keine Rolle.

 

ABER: Ich habe mein eigenes Unternehmen. Ich muss mich jeden Tag testen lassen. Versage ich, bekomme ich keinen Auftrag. Und jeden Tag ein Kampf gegen Windmühlen, jeden Tag sein Wissen erneuern und verbessern. Also wie Du siehst, gibt es da schon noch einige andere. Gleiches gilt für Ärzte, Musiker (Klassik) und Schauspieler. Liefern die nicht konstant gute Arbeit, die jedesmal geprüft wird, fliegen die raus.

Geschrieben

Moin Moin.

Kann mich den letzten Aussagen nur anschließen. Mit einer zusätzlichen Überlegung.... Es ist völlig unbestritten daß am sicheren Verlauf eines Fluges viele viele verantwortungsvolle Leute mitarbeiten, sonst würd`s ja gar nicht funktionieren! Die besondere Situation des Piloten ist jedoch daß er das letzte Glied der Kette ist und nur er vor Ort ist um gegebenenfalls Versäumnisse anderer Glieder dieser Kette auszugleichen. Ich sage nur CPT-Sidestick im Bank-Channel auf nem 320 falsch herum angeschlossen..... Die CF-Info Leser unter Euch wissen was ich meine....

So, und jetzt geht`s ab in den Orkan (aber mal gucken, vielleicht fahr ich auch rechts ran wenn's mir zu windig ist....)

Geschrieben

Hallo Robert,

 

sorry, da hatte ich Dich bei Deinem ersten Posting missverstanden icon_smile.gif

 

Ja, da hast Du recht, dass Systeme immer komplexer werden. Problem ist dabei, dass man in der Entwicklung zu sehr vom best case ausgeht bzw. keine "Hintertürchen" zum overrulen konzpiert werden.

 

Wie gut moderne ENG-Steuerung zB beim A320 und A340 funktionieren beweist das FADEC immer dann, wenn wie heute bei starken Winden und Turbulenzen regelmäßig AutoThrottle ausgeschaltet werden muss, da ansonsten das Powersetting gar nicht mehr stimmt.

Wenn Du Ing. in der Aviation bist (?) weißt Du auch wie sich der AP, FMGCs sich bei Landeanflügen verhält - zum Teil katastrophal --> da bleiben nur manuelle Anflüge als Option. Und es vergeht auch keine Woche bei dem es keine unliebsamen Überraschungen beim A320, A340 und B737NG gibt.

 

Nabla,

wir sind uns alle einig, dass man ohne gute Cockpitcrews nicht auskommt. Das wird sich auch nicht ändern, sondern eher so sein, dass die Anforderungen an zukünftige Piloten noch steigen werden. Auch ist es idR so, dass das Verhältnis zwischen Piloten und den backoffices einen guten und fast freundschaftlichen Draht gibt.

 

Was mich aber oft stört, sind Verbandsvertreter und Betriebsräte Bord, die einem das Leben schwer machen:

Bei Incidents, die nicht meldepflichtig sind, wäre es schön, wenn man CVR und DFDR auslesen könnte ohne stets Stress mit den Verbandsfunktionären zu haben.

Das gleiche Spielchen verhält sich mit der Diskussion Cockpit-Cams ja oder nein genauso.

Wir wären manchmal dankbar, wenn wir bei einem Incident die Möglichkeit hätten, genau zu sehen, was im Cockpit in Realzeit abgelaufen ist. Dann hätte man 3 Quellen:

Piloten, Video und DFDR/CVR/FADEC-Readout etc pp.

Man kann das sehen wie man will. Man kann diese Tecdhnik missbrauchen, aber sie würde zu mehr Safety führen.

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