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3. Startbahn München - Forderung von Weber


Gerry

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Ich hab gestern im Teletext dees Bayrischen Rundfunks gelesen, daß der LH Boss eine dritte Startbahn für München gefordert hat, um diese LH Basis in Zukunft noch stärker nutzen zu können.

Hat da wer genauere Infos?

Wie war das Weber Statement genau und wie energisch werden solche Pläne vorangetrieben?

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Hierzu gabs am 03.09.2001 schon mal eine Pressenotiz des Münchner Airports:(siehe unten)

 

"Zu Presseberichten über dritte Runway am Flughafen München:"

 

"Zusätzliche Start- und Landebahn ist für die FMG zur Zeit kein Thema"

 

Die Welt am Sonntag berichtet in ihrer gestern erschienenen Ausgabe über Planungen zum Bau einer dritten Startbahn am Flughafen München. In dem betreffenden Artikel heißt es, dass die Planung für diese dritte Bahn im Jahr 2003 beginnen soll. Die Flughafen München GmbH stellt dazu fest: Es gibt zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine konkreten Pläne zum Bau einer dritten Start- und Landebahn und auch noch keine Zeitpläne für ein solches Projekt. Mit den beiden bereits vorhandenen Runways, die unabhängig voneinander betrieben werden können, hat der Münchner Flughafen ausreichende Kapazitäten, um das gegenwärtige sowie das in den nächsten Jahren zu erwartende Verkehrsaufkommen zu bewältigen.

 

Wann eine Kapazitätserweiterung im Bereich des Bahnsystems vorgenommen werden muss, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht seriös vorhersagen. Bei dieser Frage spielt nicht nur das quantitative Verkehrsaufkommen eine Rolle, sondern auch andere Aspekte wie etwa der Flugzeugmix - also die Größe der in München verkehrenden Flugzeuge - oder die Verteilung des Verkehrsaufkommens über den Tagesverlauf. Wie bereits bei verschiedenen früheren Anlässen hat der Hauptgeschäftsführer der Flughafen München GmbH, Willi Hermsen, die hier skizzierte Position der FMG auch im Gespräch mit der Welt am Sonntag deutlich zum Ausdruck gebracht. Ungeachtet dessen wird in dem Artikel mit Hilfe von aus dem Zusammenhang gerissenen Zitaten der Eindruck erweckt, als habe sich die Position der FMG in dieser Frage geändert. Die FMG legt Wert auf die Feststellung, dass dies nicht der Fall ist.

 

 

Ich bin auch der Meinung, dass die Forderung nach einer 3. Runway quatsch ist. Die meiste Zeit sind in MUC nicht mal die 2 bestehenden Bahnen ausgelastet. LH soll erst mal dafür sorgen dass sich in München wirklich was rührt. Hierzu passt auch die heutige Pressenotiz vom Flughafen München, in dem grossmundig angekündigt wird, dass die Talsohle durchschritten wäre. Meiner Meinung nach Schönfärberei. Man braucht ja blos zum Flughafen rausfahren und kann sich mit eigenen Augen von der Verschlechterung im Vergleich zum Vorjahr überzeugen.

 

Ich will Euch die Pressenotiz aber trotzdem nicht vorenthalten:

 

"Attraktive Fernreiseziele im neuen Münchner Sommerflugplan:"

 

"Neue Nonstop-Verbindungen nach Boston, Shanghai und Tokio"

 

 

Die Talsohle im Luftverkehr, die auch am Münchner Flughafen in den letzten Monaten zu Verkehrsrückgängen geführt hatte, ist offenbar durchschritten. Für die kommende Sommerflugplanperiode zeichnet sich am Münchner Airport bereits wieder ein positiver Trend ab. Die Airlines haben für die Zeit vom 31. März bis zum 26. Oktober 2002 in München bisher knapp 213.000 Starts und Landungen angemeldet. Dies sind durchschnittlich 7.100 Flüge pro Woche und damit rund 100 Flüge mehr als im Vorjahr.

 

Neue, attraktive Langstreckenverbindungen legt die Deutsche Lufthansa im kommenden Sommerflugplan auf: Mit den Städten Boston und Tokio (jeweils sechs Flüge pro Woche) sowie Shanghai (drei Mal wöchentlich) nimmt die Lufthansa unter anderem drei neue Nonstopziele im Interkontinentalverkehr in ihr Programm auf. Darüber hinaus wird die nach den Terroranschlägen vom 11. September vorübergehend ausgesetzte Verbindung nach San Francisco wieder aufgenommen. New York fliegt die Lufthansa bereits seit 2. März wieder an. Die Verbindung der Lufthansa nach Johannesburg wird saisonbedingt im Sommer ausgesetzt. Insgesamt wird die Kranichlinie in München mit 39 Starts pro Woche damit zwei Abflüge mehr im Interkontbereich als im Vorjahr durchführen. Innerhalb Europas stockt die Lufthansa ihr Angebot nach Bologna, Brüssel, Budapest, Florenz, Göteborg, Kopenhagen und Moskau um jeweils eine zusätzliche Frequenz pro Tag auf.

 

Die Air Berlin richtet in München einen Mallorca-Shuttle ein: neun Mal pro Woche geht es per Linie von der bayerischen Metropole auf die beliebte spanische Ferieninsel. Mit Antalya wird ein weiteres populäres Urlaubsziel künftig im Linienverkehr angesteuert. Die insgesamt vier wöchentlichen Flüge werden ab Juni von der Fluggesellschaft SunExpress durchgeführt. Aeroflot legt auf der Strecke von München nach Moskau einen zweiten täglichen Flug auf. Die CSA erhöht die Anzahl ihrer täglichen Starts nach Prag um einen weiteren auf nunmehr drei. Die Malev nimmt ihre über den Winter ausgesetzte Verbindung nach Budapest - insgesamt zwölf Flüge pro Woche - wieder auf.

 

Die Deutsche BA konzentriert ihr Angebot künftig auf den innerdeutschen Markt. Mit Beginn des Sommerflugplans setzt der Münchner Homecarrier auf ein neues Geschäftskonzept und wird in diesem Zusammenhang das Angebot nach Berlin, Hamburg und Köln/Bonn weiter erhöhen. Die Hauptstadt wird nunmehr zehn Mal täglich bedient, die Hansestadt acht Mal und die Metropole am Rhein sieben Mal. Die europäischen Verbindungen der Deutschen BA nach London, Barcelona und Madrid übernehmen künftig die Muttergesellschaft British Airways bzw. die spanische Fluggesellschaft Iberia.

 

Neue Nummer 1 bei den am häufigsten angeflogenen Auslandszielen ist mit 218 Verbindungen pro Woche nunmehr Paris vor London. Im innerdeutschen Verkehr hat die Bundeshauptstadt Berlin mit 313 Verbindungen pro Woche weiterhin die Spitzenposition inne. Insgesamt fliegen im Sommer 2002 nach den bisher vorliegenden Anmeldungen 92 Fluggesellschaften im regelmäßigen Verkehr 209 Ziele in 59 Ländern an.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: munich am 2002-03-21 12:23 ]

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Die Süddeutsche Zeitung und der Münchner Merkur berichteten darüber, doch sind die Artikel in der Onlineausgabe der SZ momentan nicht veröffentlicht und das Internetangebot des MM funktioniert vorrübergehend nicht. Deshalb ein paar Sachen aus dem Kopf:

 

 

Weber hat gestern auf dem Luftverkehrskongress des BDI (Bundesverband der deutschen Industrie) die Forderung nach einer dritten Startbahn in München wiederholt. Bereits im Sommer letzten Jahres hat er eine große Diskussion um das Thema mit denselben Forderungen im SPIEGEL angestoßen.

 

Nun sagte er, München bekommt zwar jetzt ein zweites Terminal, doch wird in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts auch eine dritte Startbahn benötigt.

 

 

Noch am selben Tag wurden diese Forderungen vom bayr. Wirtschaftsminister Otto Wiesheu durch eine Pressemitteilung entschieden zurückgewiesen. Der BN Bayern (Bund Naturschutz) protestierte wie gewohnt heftig auf die neuen Forderungen. Vom Flughafen selbst gab es bislang keine Stellungnahme.

 

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Die Pressemitteilung des Bayr. Wirtschaftsministeriums:

 

Wiesheu: "Keine dritte Bahn in diesem Jahrzehnt!"

 

MÜNCHEN Bayerns Wirtschafts- und Verkehrsminister Otto Wiesheu widerspricht nachdrücklich der Ankündigung von Lufthansa-Chef Jürgen Weber, daß die dritte Startbahn am Flughafen München noch in diesem Jahrzehnt kommen müsse.

 

Der Flughafen München verfügt aufgrund seines Start- und Landebahnsystems mit zwei unabhängig voneinander nutzbaren Bahnen über eine Kapazität für Flugbewegungen, die über der des Drei-Bahnen-Systemes des Frankfurter Flughafens liegt. Nach den Prognosen der Flughafen München GmbH wird das Fluggastaufkommen von rd. 23,7 Mio. im Jahr 2001 auf rd. 43,4 Mio. im Jahr 2010 ansteigen. München würde damit im Jahr 2010 noch nicht einmal das am Flughafen Frankfurt im letzten Jahr erzielte und auf einer geringeren Startbahnkapazität abgewickelte Fluggastaufkommen mit 48,6 Mio. Passagieren und 456.000 Flugbewegungen erreichen. Wiesheu: "Das für München prognostizierte Aufkommen kann deshalb auf der im Vergleich zu Frankfurt höheren Kapazität der Start- und Landebahnen ohne weiteres abgewickelt werden."

 

Wiesheu weiter: "Die Wünsche der Lufthansa sind daher sachlich nicht begründet und entsprechen nicht den Beschlüssen der Gesellschafter der Flughafen München GmbH. Diese haben wiederholt einvernehmlich festgehalten, daß eine dritte Startbahn angesichts der vorliegenden Daten und Fakten derzeit und für absehbare Zeit noch kein Thema ist."

---------

 

 

 

Doch man sollte nicht vergessen: Im nächsten Jahr sind in Bayern Landtagswahlen. Deshalb verwundert das energische Auftreten Wiesheus überhaupt nicht. Ich glaube nach wie vor - wie schon oft hier vermutet -, daß das Thema 3. Startbahn sehr wohl noch in diesem Jahrzehnt auf die Tagesordnung kommt.

 

 

Die Forderung bedeutet auch keine Änderung der Strategie der Lufthansa in München. Es ist ja hinlänglich bekannt, daß LH in München vor allem nach Inbetriebnahme des T2 in 2003 sehr stark wachsen will und das wird sie so oder so tun, auch mit nur zwei Runways.

 

Zudem haben die 2 Runways in München eine wesentlich höhere Kapazität als die drei Bahnen in Frankfurt. Auch wird das Runwaysystem in MUC weiter optimiert (Schnellabrollwege), so daß sich die Kapazität dadurch mit der Zeit weiter steigern wird (auf ca. 100 Bewegungen/h vs. 80-82 in FRA). Etwa Ende des Jahrzehnts wird man voraussichtlich im weiten Tagesverlauf an der Kapazitätsgrenze ankommen.

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Mit der Anzahl der Terminals hat die Anzahl der Runways nichts zu tun.

 

Eine dritte Runways wird hundertprozentig VOR einem weiteren Terminal kommen.

 

Das Terminal 2 in MUC kann durch bis zu drei zugeordenete Satelliten "erweitert" werden - bis auf eine geschätzte (!) Kapazität von etwa (mind) 50 Mio. Paxen. (Ob das auch wirklich so kommt ist freilich noch völlig offen, evtl. gibt es nur zwei Satelliten und dafür ein größeres Terminal 3.) Das dürfte selbst der Lufthansa relativ lange ausreichen, ein Terminal 3 steht somit in sehr weiter ferne. Nur die Runwaykapazität wäre für ein derartiges Mega-Terminal 2 im Vollausbau nicht annährend ausreichend.

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Auf jeden Fall ist es wichtig für MUC, dass darüber bald genug entschieden wird. Die Planung und Genehmigungen werden Jahre dauern. Rechtlicher Einspruch gegen das Vorhaben ist eigentlich sicher (v.a. Lärmbelästigung Bereich Freising).

 

Also kann man sich ja schon mal Gedanken machen.

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Ja, man sollte schon rechtzeitig mit den Planungen beginnen, denn das Ganze wird sicher mindestens 6 Jahre dauern. Höchstens 2 Jahre Bau, aber mind. 4 Jahre Genehmigungsverfahren (Raumordnung + Planfeststellung incl. Bürgerbeteiligung + evtl. Gerichtsverfahren), wenn nicht mehr.

 

Wie lange so was dauern kann, wird man in FRA sehen können, bis 2006 wird die Bahn meines Erachtens dort nicht fertig werden. Wenn die BIs und die Kommunen und viele Privatkläger erst mal loslegen mit der Klagerei, dann wird es viel mehr als die von Fraport und der Landesregierung veranschlagten 3-4 Jahre dauern (2000-2004). Die Startbahn 18W wurde damals noch mit Fäusten, Knüppeln und Barrikaden bekämpft, heute führt man den Kampf gegen den Flughafen im Gerichtssaal.

 

 

In Bayern wird man sich vor der Landtagswahl nicht mehr groß mit dem Thema beschäftigen. Erst danach, Ende 2003 bzw. eher dann 2004, wird die Startbahn 3 frühestens auf die Tagesordung kommen. Der Widerstand dagegen wird meiner Vermutung nach jeden bisher gekannten Protest gegen den Flughafen in den Schatten stellen, aber das Frankfurter Niveau nicht erreichen.

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Ja schon, aber das waren 2 unabhängige Hauptstartbahnen und zwei davon abhängige Nebenstartbahnen.

 

Jetzt geht der Trend momentan zu drei unabhängigen Startbahnen, da diese eine gleiche bzw. größere Kapazität als 2+2 Bahnen bieten würden.

 

Eine 4. Bahn (Nahe Hallbergmoos) liegt, wenn die überhaupt noch zu realisieren ist, in sehr, sehr, sehr, sehr weiter Ferne.

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Nee, also 4000x60 m glaube ich keinesfalls.

 

Diese Größe würde man nur gerade mal so unterbringen, Attaching müßte dann wohl oder übel auf alle Fälle abgesiedelt werden (viel zu nahe am Runwaykopf). 4000m sind auch gar nicht notwendig, 2 davon reichen locker.

 

Ich würde auf ca. 2500m (evtl. ein paar Meter mehr) tippen, damit wäre sue gerade lang genug für das ganze Kleingedöns (Props/RJ) + mittlere Jets (B737/A320).

 

So viele 747, 346 und 388 werden´s in Zukunft dann auch nicht werden, als das man die nicht mit den vorhandenen 2 4000m-Bahnen wird abfertigen können. icon_wink.gif

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