Gast Geschrieben 21. März 2002 Melden Geschrieben 21. März 2002 Berlin, 20. Mär (Reuters) - Vor dem Hintergrund der aktuellen Luftfahrt-Krise hat Lufthansa-Chef Jürgen Weber die vollständige Öffnung des Luftverkehrsmarktes zwischen den USA und Europa und eine neue Welt-Luftverkehrsordnung gefordert. "Die Zeit des Bilateralismus ist vorbei", sagte Weber am Mittwoch beim Deutschen Luftverkehrskongress in Berlin. Die amerikanische und die europäische Verkehrsluftfahrt seien so weit gereift, dass sie die Öffnung hin zu einem gemeinsamen transatlantischen Luftverkehrsmarkt wagen sollten. Die Staaten müssten Abstand nehmen von den bilateralen Regelungen, die den Marktzugang und den freien Kapitaltransfer noch immer einengten. Die jüngste Krise biete die Gelegenheit, die Rahmenbedingungen für die Luftfahrt zu überdenken und sie den Erfordernissen von Liberalisierung und Globalisierung anzupassen, sagte Weber. Gemeinsam könnten USA und Europa Vorreiter einer neuen Ordnung sein und damit auch neue Wege zu solidem Wachstum finden. Mit der Rechtmäßigkeit bilateraler Luftverkehrsabkommen beschäftigt sich zur Zeit auch der Europäische Gerichtshof. Experten gehen davon aus, dass der Gerichtshof die herrschende Praxis für unzulässig erklären wird, dabei aber ausreichende Übergangsfristen gewähren dürfte. Die bilateralen Abkommen führen beispielsweise dazu, dass die Lufthansa nur von Deutschland aus direkt in die USA fliegen darf und nicht etwa von britischen Flughäfen aus. Nach den Worten des Lufthansa-Chefs bietet die derzeitige Luftfahrt-Krise zugleich die Chance für Konsolidierungen in der Branche. Dies sei allerdings nur möglich, wenn die Politik gegen Wettbewerbsverzerrungen durch Subventionen vorgehe. "Wenn sich eine Konsolidierung abzuzeichnen beginnt, springen häufig genug Regierungen mit rettenden Staatsbeihilfen ein, damit die Flagge am Himmel weiter weht", sagte Weber. So seien auf dem Gebiet der Europäischen Union (EU) in den vergangenen zwölf Jahren 13 Milliarden Euro an Subventionen gezahlt worden, in den USA allein nach dem 11. September fünf Milliarden Dollar. "Die Zeit der National Carrier (der großen nationalen Fluglinien) ist aber längst vorbei", sagte Weber. Die Konkurse der belgischen Sabena und der Swissair und die sich abzeichnende Krise bei der griechischen Olympic Airways machten deutlich, wie hoch der Konsolidierungsbedarf in der Branche derzeit sei und wie hoch auch die Emotionen gingen. Für die Summe, die die Schweiz mit Hilfe privater Investoren in den Swissair-Nachfolger gesteckt habe, hätte der Staat "glatt die Lufthansa kaufen können", rechnete Weber vor. "Wir erwarten von der Politik, dass sie solchen Wettbewerbsverzerrungen entgegentritt und sie zukünftig vermeidet, damit wir eine auf Dauer leistungsfähige und wettbewerbsstarke Luftverkehrsindustrie erhalten", forderte der Lufthansa-Chef. sas/mik/ban
Gast Swissfighter Geschrieben 21. März 2002 Melden Geschrieben 21. März 2002 Dieser Typ ist unmöglich! Er ist ein ***********! Zum Glück sind nicht alle Deutschen so ! Kann er eigentlich nichts anderes als immer so liebe Anspielungen gegen Swiss zu machen?
Gast Geschrieben 21. März 2002 Melden Geschrieben 21. März 2002 Herr Weber muss ja außerhalb seiner schwachsinnigen Streitereien weitere schwachsinnige Dinge tun. Damit's nicht langweilig wird, sozusagen.
728JET Geschrieben 21. März 2002 Melden Geschrieben 21. März 2002 Na, hat der Kindergarten für heute endlich dicht gemacht???? Herr Weber ist Vorsitzender eines großen, nach privatwirtschaftlichen Gesichtspunkten (und ohne Subventionen) geleiteten Unternehmens. Bekommt jetzt ein direkter Mitbewerber praktisch Milliarden vom Staat ins achtere Triebwerk geschoben ist dies eine WETTBEWERBSVERZERRUNG überlster Art. Wäre die Schweiz in der EU wäre dies niemals durch Brüssel gekommen. Es ist Lufthansas gutes Recht sich über eine solche Behandlugn zu beklagen... Gruß 728JET http://fly.to/rorders
Gast Geschrieben 21. März 2002 Melden Geschrieben 21. März 2002 Herr Weber, der groß demonstrieren wollte er brauche kein geld um aus dem finanziellen Schlamassel vom 11. Sept. herauszukommen. Jetzt hater 750 Mio. € Verlust....
728JET Geschrieben 21. März 2002 Melden Geschrieben 21. März 2002 Paddy, du bist zwar unbelehrbar: Lufthansa hat KEINEN operationellen Verlust gemacht, im eigentlichen Geschäft hat man 20 mio € plus gemacht. Was Verlust gebracht hat waren die hohen Abschreibungen für den Kauf von LSG Skychiefs, nichts anderes. Und wann hat LH bitte nach Subventionen gefragt? Die 70 mio € die man vom Staat erbeten hat sind als Ausgleich für die Schließung des nordamerikanischen Luftraumes nach dem 11. September gedacht, eine Massnahme die von der EU als völlig legal erachtet wird. Gruß 728JET http://fly.to/rorders
Gast Swissfighter Geschrieben 21. März 2002 Melden Geschrieben 21. März 2002 Die freie Marktwirtschaft wird in der ursprünglichen Form niemals funktionieren. Das was heute herrscht ist eine abgemagerte und billige Version von dessen. Glaube mir ich weiss wovon ich rede, ich habe eine Arbeit darüber geschrieben. Ich kann verstehen, dass Weber das nicht gerne sieht, schliesslich will er die LH ja nicht unbedingt tief in den roten Zahlen sehen, aber solche sarkastischen Witze und Anspielungen sollte er trotzdem für sich behalten. Denken kann er ja was er will.
ANA Geschrieben 21. März 2002 Melden Geschrieben 21. März 2002 und immerhin kann außer den terroristen keiner etwas für die Anschläge am 11. September, also Paddy halt dich mal ein bissl zurück, man meint die Lufthansa stecke dahinter.
olsen Geschrieben 21. März 2002 Melden Geschrieben 21. März 2002 @ swissfighter: Bloß weil du ne Arbeit geschrieben hast glaube ich dir nicht, dass du weißt wovon du sprichtst! Da gehört einiges mehr dazu und das kannst du mir glauben: Jürgen Weber hat mit Sicherheit mehr Ahnung als du (zumindest in Sachen Wirtschaft ) Aber es ist doch logisch, dass wenn man das System nicht verändern kann, man doch wenigstens versucht das Beste daraus zu machen. Nichts anderes tut Herr Weber.
Gast Geschrieben 21. März 2002 Melden Geschrieben 21. März 2002 Er hat doch recht .. Die eine Firma arbeitet komplett ohne Subventionen, während die andere (die mit der ersten Firma im Wettbewerb steht) Unsummen vom Staat bekommt. Irgendwas stimmt da doch nicht ? Und wir sind auf dem (langen) Weg zur freien Marktwirtschaft, die neuen EU-Opensky-Gesetze werden ein weiterer Schritt dorthin sein. Die Swiss ist ein alternder Dinosaurier, früher brauchte jedes Land seine eigene Airline, in Zukunft kann ein großer Carrier wie LH oder AF einen so kleinen Markt wie die Schweiz ohne Probleme mitbedienen, wenn die Schweiz endlich mal von ihrem schwachsinnigen "Wir sind zu alles und jedem neutral" abweichen würde. (Sie treten in die UN ein ... man muss sich das mal vorstellen, Staaten wie der Irak sind in der UN, die Schweiz aber nicht) Wenn die Schweiz keine freie Marktwirtschaft will, wird sie in Zukunft immer mehr von den Großen (EU, USA) dafür bestraft werden.
olsen Geschrieben 22. März 2002 Melden Geschrieben 22. März 2002 Sorry, ja mein Post ist widersprüchlich, also nix für Ungut!! Bin wohl selbst irgendwie durcheinander gekommen Alles was ich meinte war auch, dass Webers Forderungen richtig sind und dass die freie Marktwirtschaft tatsächlich nicht so funktioniert, wie es die Theorie will. besonders freundlicher Gruß olsen
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