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airliners.de

Air Lib vor dem Aus


sk

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Geschrieben

Die FAZ berichtete heute morgen:

 

Der Pariser Fluggesellschaft Air Lib droht ein rasches Aus

 

Air Lib, Paris. Der zweitgrößten französischen Fluggesellschaft droht innerhalb kurzer Zeit das Aus. Sofern der Präsident von Air Lib, Jean-Charles Corbet, nicht innerhalb weniger Tage Belege für die Sanierungsfähigkeit des Unternehmens erbringt, droht die Regierung damit, der Gesellschaft in der zweiten Novemberhälfte die Flugrechte zu entziehen. Corbet benötigt nach Schätzungen von Fachleuten mindestens 200 Millionen Euro, um ausstehende Rechnungen zu bezahlen, das Eigenkapital aufzustokken und einen Sanierungsplan zu finanzieren. Auf dem Spiel steht das Überleben einer Gesellschaft mit 3200 Beschäftigten und 30 Flugzeugen.

Das Konzept einer zweiten Fluggesellschaft neben Air France, die den größten nationalen Markt in Westeuropa erfolgreich bedient, hat seit vielen Jahren wagemutige Unternehmer und leichtsinnige Kapitalgeber angelockt. Alle Versuche, einen wirtschaftlich leistungsfähigen Konkurrenten neben Air France zu etablieren, sind jedoch bislang gescheitert. Air Lib ist erst 2001 aus der Zusammenlegung von Trümmern regionaler Fluggesellschaften wie Air Libert6 und AOM entstanden. Sein Präsident Corbet ist ein ehemaliger Flugkapitän von Air France, der die Pilotenkanzel mit dem Chefbüro eines mittelständischen Unternehmens vertauscht hat. Von Beginn an wirtschaftlich angeschlagen und mit einer veralteten Flotte ausgestattet, leidet Air Lib zusätzlich unter den Folgen der New Yorker Anschläge auf den Luftverkehr.

Seit einigen Wochen hat Air Lib die Zahlung von Flughafengebühren und Sozialabgaben für seine Mitarbeiter eingestellt. Einschließlich eines fälligen Darlehens schuldet das Unternehmen der öffentlichen Hand rund 90 Millionen Euro. Die Kosten für einen Sozialplan, dem zwischen f3O und 400 Arbeitsplätze zum Opfer fallen könnten, werden auf 50 bis 70 Millionen Euro geschätzt. Sofern das Unternehmen überlebt, müßte auch seine Strategie überprüft werden. Air Lib konzentriert sich derzeit auf Billigflüge innerhalb Frankreichs sowie Mittel- und Langstreckenflüge nach Afrika und in die französischen Territorien in der Karibik. Gegen die Konkurrenz von Air France und der Eisenbahn ist es aber noch keiner Gesellschaft gelungen, innerhalb Frankreichs dauerhaft profitabel zu arbeiten.

Wie zu hören ist, hat die Regierung für den Fall eines Zusammenbruchs von Air Lib längst Vorsorge getroffen. Besonders begehrt sind die Start- und Landerechte auf dem Flughafen Paris-Orly, für die sich unter anderem auch der Billigflieger Easy-Jet interessiert. Von den Billigfliegern sind bislang vor allem Ryanair und Buzz, eine Tochtergesellschaft der holländischen KLM, stark in Frankreich vertreten. Dort bedienen sie, wie es zu ihrem Geschäftskonzept gehört, überwiegend vernachlässigte Flughäfen in der Provinz. Demgegenüber hat Air Lib, wie seine zahlreichen glücklosen Vorgänger, die direkte Konfrontation mit Air France auf den Verbindungen zwischen Paris und den großen Provinzmetropolen gesucht. Trotz einer sehr aggressiven Werbung scheint es auch Air Lib nicht zu gelingen, sich gegenüber Air France zu behaupten. (gb.)

Geschrieben

Falls Air Lib bankrott geht, gibt es nochmals viel weniger Passagiere am Flughafen Orly. Dass ist ja ein zimmlich moderner Flughafen, der leider nicht sehr viele Paxe hat.

Geschrieben

Moderner Flughafen??? Das war meiner Meinung nach der ALLERSCHLIMMSTE Airport ab dem ich je geflogen bin. Für mich als Passagier merkte ich überhaupt nichts davon, dass Orly modern sein soll!!!

Geschrieben

Orly ist sicher nicht der modernste Flughafen, aber sooo schlimm ist er auch nicht. Zumindest nicht der Süd-Terminal. (kenne leider nur den)

Dort wird im Moment auch die Zuschauerterasse neu gebaut.

Geschrieben

Wenn AirLib wirklich Pleite geht, werden die Franzosen Probleme haben echte Af-Konkurrenten weiterhin die Slots in Orly vorzuenthalten. Es werden sich kaum genügend kleine Randanbieter finden, denen man die Slots vor easy und buzz geben kann......

 

Naja, man könnte die Slots ja BerlinJet anbieten, wenn die sich bewerben??? icon_smile.gificon_smile.gificon_smile.gificon_smile.gif

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