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Kanton Zug gegen Beteiligung an Swiss / Anti-Trust Immunität


sk

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Zuerst die schlechte Nachricht:

 

Zug, 24. Nov. (ap) Fünf Tage nach der angekündigten Restrukturierung der Swiss hat der Kanton Zug eine finanzielle Beteiligung an der Fluggesellschaft abgelehnt. Der Entscheid fiel mit 19 184 Nein gegen 15 338 Ja klar aus. Die Stimmbeteiligung betrug 53,0 Prozent, wie die Staatskanzlei mitteilte. Der Zuger Kantonsrat hatte sich im Frühling noch deutlich mit 46 gegen 19 Stimmen für die Beteiligung an der Swiss ausgesprochen. Die SVP ergriff aber das Referendum und argumentierte erfolgreich, Investitionen in den Flugbetrieb einer privaten Luftfahrtgesellschaft stellten keine öffentliche Aufgabe dar. Wenn sich der Kanton solidarisch zeigen wolle, dann besser mit der Unterstützung des Härtefall-Fonds der Swissair, argumentierten die Gegner des Kredits.

Für die Regierung und die Mehrheit des Kantonsrats hätte der Beitrag des Kantons ein wichtiges Zeichen der Solidarität mit dem Bund, den anderen Kantonen sowie vor allem mit dem Flughafenkanton Zürich sein sollen. Eine Ablehnung würde das Image des Kantons schädigen und ihn als Trittbrettfahrer stempeln, davor warnten die Behörden vergeblich. Ohne schweizerische Fluggesellschaft gäbe es gravierende volkswirtschaftliche Folgen. Zudem sei der Kantonsbeitrag nicht verloren. So erhalte der Kanton als Gegenleistung 41 735 Namenaktien zu einem Nominalwert von 50 Franken

 

Und jetzt die gute:

 

(ap) Die Schweizer Fluggesellschaft Swiss kann die Zusammenarbeit mit American Airlines (AA) vertiefen. Die US-Behörden haben den beiden (jesellschaften Antitrust-Immunität gewährt, wie die Swiss mitteilte. Mit dem Entscheid des Department of Transportation könnten ab sofort Marketing, Flugpläne und Tarife der beiden bereits durch ein Partnerschaftsabkommen eng verbundenen Gesellschaften koordiniert und die Zusammenarbeit vertieft werden. So werde es möglich, die Flüge gemeinsam zu planen, zu koordinieren und kommerziell aufeinander abzustimmen. Die Synergien einer Verknüpfung der beiden Netzwerke könnten voll ausgeschöpft und für die Kunden ein weltweit voll integriertes Verkaufs- und Serviceangebot bereitgestellt werden.

Laut Swiss ist die Gewährung der Antitrust-Immunität durch die US-Behörden ein wichtiger Schritt in der Einbindung der Gesellschaft in die Partnerschaft mit AA und damit indirekt auch in die Allianz OneWorld. Weder Swiss noch AA hätten bisher auf den Strecken zwischen den USA und Zentraleuropa über andere immunisierte Partnerschaften verfügt. Es sei deshalb zu erwarten, dass sich die künftig noch engere Bindung an AA kommerziell positiv auf das Schweizer Luftfahrtunternehmen auswirken werde, heisst es in der Mitteilung. Mit dem Entscheid könne die im Businessplan der Swiss bereits berücksichtigte Option ab sofort voll umgesetzt werden. Gestützt auf das Partnerschaftsabkommen von letztem Frühling werden alle Swiss- und AAFlüge über den Nordatlantik sowie weitere Flüge über die jeweiligen Hubs bereits heute auf der Basis eines gemeinsamen Code-Sharing-Systems mit Anschlussflügen durchgeführt. Eine Erweiterung dieser Code-Share-Destinationen ist in Planung, vorab in Kanada, Zentralamerika, Afrika und Osteuropa. Ein Open-Sky-Abkommen zwischen der Schweiz und Kanada wurde laut Swiss erst vor kurzem geschlossen.

 

Quelle: NZZ

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: sk am 2002-11-25 12:29 ]

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